Hallo Jolante,
hallo Inez!
Estmal vielen Dank für eure Meldungen und lieben Worte. Zum Glück ist es tatsächlich so, dass auch ein ganzes Leben mit dem AD leben kann, sollte es denn nötig sein. Natürlich - ich denke jede hier würde sofort "JA" sagen, käme eine gute Fee und würde uns anbieten, sofort wieder komplett gesund zu sein und auch ohne AD auszukommen. Leider gibt es sowas nur im Märchen und ich nehme die Tatsache, dass ich vielleicht ein Leben lang nur MIT einem AD eine sehr gute Lebensqualität habe, sehr gelassen....*takeiteasybaby*
Nein wirklich - Spaß beiseite!!! Mein Doc hat mich das auch mal gefragt - und da komme ich auf dich zurück, liebe Inez: "Was heißt für sie "gesund sein". Ist doch klar, dachte ich Anfangs - keine Depri mehr haben, keine ZG, glücklich sein und keine Medis nehmen.... ABER.... das hat sich im Laufe der Therapie und dem Beschäftigen mit dem Thema "psychische Erkrankungen" komplett geändert. Gesund sein heißt für mich, eine sehr gute Lebensqualität zu haben - körperlich, wie seelisch und wenn das nur mit einem Medikament zu erreichen ist, dann akzeptiere diese "Laune der Natur". Ich denke, die Depression war latent immer schon bei mir vorhanden - genügend Faktoren, die zu einem Ausbruch einer Depression beitragen, kommen bei mir ja zusammen. Die Geburt und der Hormonsturz waren dann einfach das letzte Tröpfchen auf den heißen Stein. Und wie es aussieht, kanne es gut sein, dass mein Botenstoffwechsel nicht mehr in der Lage ist, sich alleine in die Balance zu bringen, die ein gutes Leben ermöglich. Im Prinzip "verschlingt" mein Körper (unserer Körper....

), also verschlingen unsere Körper einfach zuviel Serotonin und es reicht dann nicht mehr für die glücklichen und positiven Empfindungen. Wenn man sich mit der Thematik ausreichen beschäftigt, ist das unglaublich spannend und es man sieht die Zusammenhänge. Es ist wie bei einem Auto, dass man ständig anschieben muss, damit es läuft. Leider ist Forschung heute noch nicht so weit, dass sie allen depressiven Menschen ein Leben ohne Medis ermöglichen kann... dieses Wundermittel gibt es noch nicht. Wohl aber, ein ganz tolles Leben wie alle anderen "Normalos" aber halt mit AD. Und meine Wahl ist klar ausgefallen: Sehr gut leben, glücklich sein, genießen mit allen Sinnen - das will ich, denn ich habe nur dieses eine Leben und ich werde nicht mehr eine Sekunde verschwenden, wenn möglich. Wenn das bedeuten sollte, immer auf ein AD angewiesen zu sein, dann bin ich bereit dazu.
Meine Mama ist auf ein Blutdruckmittel angewiesen, aber sie ist nicht übergewichtig, macht Sport, ernährt sich gesund, aber ihr Körper kann einfach - durch eine Laune der Natur? - den Blutdruck nicht so regelen, dass sie eine gute Lebenqualität hat. Wie sie sich entschieden hat, könnt ihr euch wohl denken, da ihr ja ihre Tochter kennt...
Liebe Jolante, bei mir ist es auch keine postpartale Depression mehr, sondern ich bin wahrscheinlich jetzt einfach eine der "klassischen" Depressions Menschen - also eine endogene Depression. Das sind die Menschen, die sich drauf einstellen müssen, dass sie immer ein AD brauchen. Vielleicht aber,... ja vielleicht versuch ich es doch nochmal... man weiß ja nie, ob ich mich nicht doch irre.... Aber das hat Zeit!!!

Im Moment genieße ich ein Gläschen Wein (ja, das darf man sogar trinken, trotz AD!!!), Noah ist bei Oma und ich bin einfach nur mit mir und der Welt zufrieden.
@Inez: Wie gehts dir inzwischen? Etwas besser? Merkst du schon eine Wirkung der Erhöhung? Ich weiß auch nicht, warum ich so schnell immer was merke, vielleilcht schon der Gedanke, DASS ich wieder was nehme...

Keine Ahnung!!! Lass mal hören, wie es dir geht, ja!
Es grüßt ganz lieb