2. Kind nach PPD - Wer hat's gewagt und wie geht' euch heute
Moderator: Moderatoren
2. Kind nach PPD - Wer hat's gewagt und wie geht' euch heute
Hallo ihr Lieben,
ihr könnt euch sicher denken, wieso ich das frage: ich kann es mir immer noch nicht vorstellen, ein 2. Kind zu bekommen, da ich immer noch die "Höllenqualen" meiner PPD (und den ZG) vor Augen habe (leider habe ich sehr spät Hilfe gesucht und immer noch Angst vor einem Rückfall). Aufgrund meines Alters soll die Entscheidung noch in 2009 fallen..
LG
Nicole
ihr könnt euch sicher denken, wieso ich das frage: ich kann es mir immer noch nicht vorstellen, ein 2. Kind zu bekommen, da ich immer noch die "Höllenqualen" meiner PPD (und den ZG) vor Augen habe (leider habe ich sehr spät Hilfe gesucht und immer noch Angst vor einem Rückfall). Aufgrund meines Alters soll die Entscheidung noch in 2009 fallen..
LG
Nicole
Hallo Nicole,
ich kann dir zwar bei PPD nicht direkt antworten, da ich nicht weiß, ob ich PPD hatte/habe.
Dennoch bin ich seit vielen Jahren psychisch krank, seit inzwischen 12 Jahren durchgehend in Therapie. Ich litt immer wieder an schweren Depressionen und anderem. Nehme auch immer Medikamente. Meine Kindheit hat mich zu dem gemacht, was ich zu Beginn der Therapie war.
Ich hatte immer schon extremen Kinderwunsch. Trotz meiner "Krankheit". Klar habe ich mir ganz, ganz oft dieselbe Frage wie du gestellt, mir alle möglichen Gedanken gemacht und und und....
Auch mit meinem Partner habe ich vieles durchgesprochen.
Wir sind zu dem Schluß gekommen: Auf alle Fälle Kinder. Wir mußten sogar 6 Jahre darauf warten (künstl. Befruchtungen, Fehlgeburt usw.). Ich würde mich auch jederzeit wieder dafür entscheiden aus folgenden Gründen:
- nur weil ich schon mal Depressionen hatte, heißt es nicht, das es wieder so sein muß (aber natürlich kann)
- wer sagt einer gesunden Frau, das sie nicht PPD bekommt?
- wer garantiert dir, das du, falls du dich gegen ein weiteres Kind entscheidest, nicht trotzdem einen Rückfall bekommst?
- evtl. würde ich mir später Vorwürfe machen
Ich habe so gut es geht, vor der Geburt viel mit meinem Mann geredet, er hat mich total gut unterstützt, er hat mich zum Arzt "geschleppt", bevor es wieder zu schlimm wurde, er hielt zu mir und so haben wir es geschafft.
Inzwischen sind meine Kids 3 1/2 Jahre alt, waren sogar letztes Jahr mit mir fast 4 Wochen in einer psychosomatischen Klinik und haben keinerlei Defizit davon. Erst kürzlich sagte meine Therapeutin, das ich stolz auf mich sein kann, das es sehr selten vor kommt, bei so schwer psychisch erkrankten Müttern, das die Kinder sich völlig normal entwickeln, ohne Bindungsstörung, ohne Defizit
(ich ließ das testen in der Klinik, weil ich mir immer und immer wieder Vorwürfe gemacht habe, ob die Kids durch mich schaden nehmen, ob sie zuviel mitbekommen und und und, denn die ersten 3 Lebensjahre sind die prägendsten im Leben jedes Menschen, was da passiert, wird ewig in einem sein). Allein hätte ich das bestimmt nicht so gemeistert, aber mein Mann hat mich immer gut unterstützt, ich bin regelmäßig in Therapie gegangen.
Vielleicht kannst du auch in Therapie gehen, schon vor der konkreten Planung des nächsten Kindes? Vielleicht kann ein Therapeut dir die Angst nehmen, dich durch die Schwangerschaft und direkt danach begleiten, also quasi schon etwas präventiv?
Liebe Grüße von Tristania
ich kann dir zwar bei PPD nicht direkt antworten, da ich nicht weiß, ob ich PPD hatte/habe.
Dennoch bin ich seit vielen Jahren psychisch krank, seit inzwischen 12 Jahren durchgehend in Therapie. Ich litt immer wieder an schweren Depressionen und anderem. Nehme auch immer Medikamente. Meine Kindheit hat mich zu dem gemacht, was ich zu Beginn der Therapie war.
Ich hatte immer schon extremen Kinderwunsch. Trotz meiner "Krankheit". Klar habe ich mir ganz, ganz oft dieselbe Frage wie du gestellt, mir alle möglichen Gedanken gemacht und und und....
Auch mit meinem Partner habe ich vieles durchgesprochen.
Wir sind zu dem Schluß gekommen: Auf alle Fälle Kinder. Wir mußten sogar 6 Jahre darauf warten (künstl. Befruchtungen, Fehlgeburt usw.). Ich würde mich auch jederzeit wieder dafür entscheiden aus folgenden Gründen:
- nur weil ich schon mal Depressionen hatte, heißt es nicht, das es wieder so sein muß (aber natürlich kann)
- wer sagt einer gesunden Frau, das sie nicht PPD bekommt?
- wer garantiert dir, das du, falls du dich gegen ein weiteres Kind entscheidest, nicht trotzdem einen Rückfall bekommst?
- evtl. würde ich mir später Vorwürfe machen
Ich habe so gut es geht, vor der Geburt viel mit meinem Mann geredet, er hat mich total gut unterstützt, er hat mich zum Arzt "geschleppt", bevor es wieder zu schlimm wurde, er hielt zu mir und so haben wir es geschafft.
Inzwischen sind meine Kids 3 1/2 Jahre alt, waren sogar letztes Jahr mit mir fast 4 Wochen in einer psychosomatischen Klinik und haben keinerlei Defizit davon. Erst kürzlich sagte meine Therapeutin, das ich stolz auf mich sein kann, das es sehr selten vor kommt, bei so schwer psychisch erkrankten Müttern, das die Kinder sich völlig normal entwickeln, ohne Bindungsstörung, ohne Defizit

Vielleicht kannst du auch in Therapie gehen, schon vor der konkreten Planung des nächsten Kindes? Vielleicht kann ein Therapeut dir die Angst nehmen, dich durch die Schwangerschaft und direkt danach begleiten, also quasi schon etwas präventiv?
Liebe Grüße von Tristania
Hallo,
ich hatte nach beiden Kindern PPD und beim zweiten war es schlimmer als beim ersten - wie es bei Dir aussieht wird keiner Dir vorher sagen können - das ist leider so bei PPD.
Was sicher hilft, ist, die Gründe, die beim ersten Mal dazu geführt haben, gut zu kennen und gut vorzusorgen. Aber eine Garantie kann Dir keiner geben.
Viel Glück
Ava
ich hatte nach beiden Kindern PPD und beim zweiten war es schlimmer als beim ersten - wie es bei Dir aussieht wird keiner Dir vorher sagen können - das ist leider so bei PPD.
Was sicher hilft, ist, die Gründe, die beim ersten Mal dazu geführt haben, gut zu kennen und gut vorzusorgen. Aber eine Garantie kann Dir keiner geben.
Viel Glück
Ava
Hallo ihr lieben!
Ich habe vor 6 Monaten meine zweite tochter bekommen und mir geht es nach wie vor super! Wirklich richtig super, klasse, toll! ich bin kerngesund, hab alles im griff und bin sehr sehr glücklich und zufrieden. inzwischen hab ich gar keine angst mehr davor, dass ich jemals wieder in so in tiefes loch fallen könnte.
Ich wünsche euch allen hier, dass es euch irgendwann einmal wieder so geht!!!
ganz liebe grüße von
fanny
Ich habe vor 6 Monaten meine zweite tochter bekommen und mir geht es nach wie vor super! Wirklich richtig super, klasse, toll! ich bin kerngesund, hab alles im griff und bin sehr sehr glücklich und zufrieden. inzwischen hab ich gar keine angst mehr davor, dass ich jemals wieder in so in tiefes loch fallen könnte.
Ich wünsche euch allen hier, dass es euch irgendwann einmal wieder so geht!!!
ganz liebe grüße von
fanny
Hallo Fanny,
ich habe es leider auch zweimal durchmachen müssen,
beim 2.ten Kind jedoch anders, weil ich viel Hintergrundwissen hatte und somit schneller handeln konnte.
Jedoch wußte ich bis dato noch nicht, dass ich an einer chronischen Form einer Depri leide und war immer in dem Glauben irgendwann wieder ganz "die Alte" zu sein. Leider ist dem nicht so.
Bist du denn nach der ersten PPD wieder vollkommen gesund geworden ?
Ich denke dann stehen die Chancen für das zweite Mal nicht schlecht, schnell zu handeln und entgegenzuwirken.
ich habe es leider auch zweimal durchmachen müssen,
beim 2.ten Kind jedoch anders, weil ich viel Hintergrundwissen hatte und somit schneller handeln konnte.
Jedoch wußte ich bis dato noch nicht, dass ich an einer chronischen Form einer Depri leide und war immer in dem Glauben irgendwann wieder ganz "die Alte" zu sein. Leider ist dem nicht so.
Bist du denn nach der ersten PPD wieder vollkommen gesund geworden ?
Ich denke dann stehen die Chancen für das zweite Mal nicht schlecht, schnell zu handeln und entgegenzuwirken.
Hallo Jessi!
Ja, ich bin wieder vollkommen gesund gewesen und das auch schon VOR der erneuten Schwangerschaft. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es nicht sicher ist, dass es eine "richtige" PPD war. Meine Therapeutin hat immer lieber von einer posttraumatischen Belastungsstörung gesprochen. In der Zeit der ersten Schwangerschaft und danach war mein Leben sehr aufgewühlt und durcheinander gebracht worden. Der Vater der Kleinen hat mich betrogen, belogen und sitzengelassen und mir das Leben nach der Geburt schwer gemacht, meine Tochter war untergewichtig und stark entwicklungsverzögert...
Für mich war das alles eine echt schlimme Zeit und Erfahrung. Und ich musste sehr viel in der Therapie aufarbeiten...
Ich finde mich wortwörtlich in der Diagnose "Posttraumatische Belastungsstörung" genau wieder und trotzdem bin ich hier gut gelandet, denn von "Krise Rund um die Geburt" kann ich echt ein Liedchen singen.
Allerdings war bei mir immer die Hoffnung sehr groß, dass ich nicht wieder in ein Loch falle, wenn ich nur: mich (mein Herz und meine Seele) wieder ausheile und mit einem lieben neuen Partner ein "normales" Kind bekomme...
Und so war es dann auch...
Ich glaube wenn man mit sicheren (auch familiären) Verhältnissen eine PPD bekommt, ist das Risiko daran noch einmal zu erkranken viel höher als bei mir.
Ganz liebe Grüße!
Fanny
Ja, ich bin wieder vollkommen gesund gewesen und das auch schon VOR der erneuten Schwangerschaft. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es nicht sicher ist, dass es eine "richtige" PPD war. Meine Therapeutin hat immer lieber von einer posttraumatischen Belastungsstörung gesprochen. In der Zeit der ersten Schwangerschaft und danach war mein Leben sehr aufgewühlt und durcheinander gebracht worden. Der Vater der Kleinen hat mich betrogen, belogen und sitzengelassen und mir das Leben nach der Geburt schwer gemacht, meine Tochter war untergewichtig und stark entwicklungsverzögert...
Für mich war das alles eine echt schlimme Zeit und Erfahrung. Und ich musste sehr viel in der Therapie aufarbeiten...
Ich finde mich wortwörtlich in der Diagnose "Posttraumatische Belastungsstörung" genau wieder und trotzdem bin ich hier gut gelandet, denn von "Krise Rund um die Geburt" kann ich echt ein Liedchen singen.
Allerdings war bei mir immer die Hoffnung sehr groß, dass ich nicht wieder in ein Loch falle, wenn ich nur: mich (mein Herz und meine Seele) wieder ausheile und mit einem lieben neuen Partner ein "normales" Kind bekomme...
Und so war es dann auch...
Ich glaube wenn man mit sicheren (auch familiären) Verhältnissen eine PPD bekommt, ist das Risiko daran noch einmal zu erkranken viel höher als bei mir.
Ganz liebe Grüße!
Fanny
Hallo Nicole,
du hast inzwischen nicht mehr geschrieben.
Mich würde interessieren, wie bzw. ob du dich schon entschieden hast.
Mein Mann hat auch gerade sehr vorsichtig das Thema 2. Kind angestoßen, aber ich bin noch nicht mit der ersten PPD über den Berg. Ich habe auch sehr große Angst vor einer zweiten, oder einer Steigerung der ersten (falls ich sie gar nicht richtig loswerde).
Bis vor 2 Monaten habe ich immer strickt ein zweites Kind abgelehnt.
Ursprünglich wollten mein Mann und ich mal zwei, aber nach dem derzeitigen Werdegang, bin ich total verunsichert und möchte das nicht noch einmal durchmachen.
Daher würde mich interessieren, wie ihr jetzt damit umgeht.
Und darf ich fragen, wie alt du denn jetzt bist?
@Fanny: Dein Spruch mit dem Gras gefällt mir. Ich werde versuchen ihn zu beherzigen, wenn mein Perfektionismus mal wieder zu stark durchkommt.
Gruß Feebie
du hast inzwischen nicht mehr geschrieben.
Mich würde interessieren, wie bzw. ob du dich schon entschieden hast.
Mein Mann hat auch gerade sehr vorsichtig das Thema 2. Kind angestoßen, aber ich bin noch nicht mit der ersten PPD über den Berg. Ich habe auch sehr große Angst vor einer zweiten, oder einer Steigerung der ersten (falls ich sie gar nicht richtig loswerde).
Bis vor 2 Monaten habe ich immer strickt ein zweites Kind abgelehnt.
Ursprünglich wollten mein Mann und ich mal zwei, aber nach dem derzeitigen Werdegang, bin ich total verunsichert und möchte das nicht noch einmal durchmachen.
Daher würde mich interessieren, wie ihr jetzt damit umgeht.
Und darf ich fragen, wie alt du denn jetzt bist?
@Fanny: Dein Spruch mit dem Gras gefällt mir. Ich werde versuchen ihn zu beherzigen, wenn mein Perfektionismus mal wieder zu stark durchkommt.
Gruß Feebie
Egal was kommen würde, ich würde auch ein drittes Kind bekommen, obwohl ich weiß, dass ich zu einer Risikogruppe gehöre.
Denn ich habe erfahren, wo ich und wie ich Hilfe bekommen kann.
Damals nach Kind 2 war ich total hilflos und lebensmüde. Mußte erst meine Erfahrungen machen. Ich bin gereift und habe wichtige Erkenntnisse und Kenntnisse im Umgang mit den Symptomen einer PPD gesammelt.
Ich würde diese wundervolle Erfahrung Schwangerschaft, Geburt und 3. Kind in der Familie unter allen Umständen wieder auf mich nehmen. Und meine Familie steht hinter mir.
Greetz RED
Denn ich habe erfahren, wo ich und wie ich Hilfe bekommen kann.
Damals nach Kind 2 war ich total hilflos und lebensmüde. Mußte erst meine Erfahrungen machen. Ich bin gereift und habe wichtige Erkenntnisse und Kenntnisse im Umgang mit den Symptomen einer PPD gesammelt.
Ich würde diese wundervolle Erfahrung Schwangerschaft, Geburt und 3. Kind in der Familie unter allen Umständen wieder auf mich nehmen. Und meine Familie steht hinter mir.
Greetz RED
Kinderwunsch
Ich finde es Toll das ihr euch nicht unterkriegen läßt und wirklich das Durchgemachte beherzigt. Auch wenn die PPD beim 2. oder 3. Kind wieder durchgreifen sollte, habt ihr genug Erfahrung gesammelt um schneller Hilfe zu bekommen. Jetzt kommt das große ABER....
An erster Stelle geht es um den Kinderwunsch der Eltern. Manchmal kann es auch sein, dass man das weitere Kind aus dem unbewußten Hauptgedanken heraus haben will, weil man aufgrund der Krankheit das Wachsen und Gedeihen der vorherigen Kinder nicht ausreichend genießen konnte. Denkt nicht das ich Klugscheißern will, ich habe mit meiner Frau auch die Hölle durchgemacht und hätte es auch viel lieber "mehr genossen". Aber aus einigen Sätzen merke ich, dass es immer nur um die Angst geht "wieder alles durchzumachen".
Ich bin der Meinung, auch wenn man an Erfahrung gewonnen hat, geht es nicht um das Risiko wieder rückfällig zu werden, eher darum, das mit jedem Kind das Risiko größer wird, das das Kind/die Kinder einen Schaden davon mitnehmen können.
Ich finde wir sollten uns vielmehr Fragen: Inwieweit schade ich dem Baby, falls ich nochmal Krank werde, auch wenn ich selbst diesmal schneller damit klarkomme..." Uns können Ärzte und Fachmänner immer mal helfen, aber dem Baby nicht.
Ich will damit niemanden angreifen, wir leben für unsere Kinder, und diese sollten ganz ganz ganz oben bei uns stehen.
An erster Stelle geht es um den Kinderwunsch der Eltern. Manchmal kann es auch sein, dass man das weitere Kind aus dem unbewußten Hauptgedanken heraus haben will, weil man aufgrund der Krankheit das Wachsen und Gedeihen der vorherigen Kinder nicht ausreichend genießen konnte. Denkt nicht das ich Klugscheißern will, ich habe mit meiner Frau auch die Hölle durchgemacht und hätte es auch viel lieber "mehr genossen". Aber aus einigen Sätzen merke ich, dass es immer nur um die Angst geht "wieder alles durchzumachen".
Ich bin der Meinung, auch wenn man an Erfahrung gewonnen hat, geht es nicht um das Risiko wieder rückfällig zu werden, eher darum, das mit jedem Kind das Risiko größer wird, das das Kind/die Kinder einen Schaden davon mitnehmen können.
Ich finde wir sollten uns vielmehr Fragen: Inwieweit schade ich dem Baby, falls ich nochmal Krank werde, auch wenn ich selbst diesmal schneller damit klarkomme..." Uns können Ärzte und Fachmänner immer mal helfen, aber dem Baby nicht.
Ich will damit niemanden angreifen, wir leben für unsere Kinder, und diese sollten ganz ganz ganz oben bei uns stehen.
Hallo Darklight,
ich glaube, hier wird gerade einiges mißverstanden.
Wir Mamis klagen natürlich hier unser leid.
Oft können wir nur hier loswerden, was wir fühlen und was uns bewegt, und welche Ängste uns wirklich berühren.
Auch wenn es hier oft heißt, das wir nicht alles nochmal so erleben wollen, das wir uns fürchten und/oder das wir einfach nicht mehr wollen, das es uns wieder so schlecht geht, nachdem wir vielleicht endlich mal auf dem Weg der Besserung waren/sind, so brauchen wir hier nicht nochmals untereinander explizit zu erwähnen, das es uns dabei in allererster Linie um das Wohlergehen des Kindes oder gar der ganzen Familie geht.
Wir sind Perfektionisten die ALLES richtig machen wollten, die eine GAAAANZ hohe Meßlatte gelegt haben für die Mutterrolle und die einfach geglaubt haben das ein Leben mit dem Baby so wird, wie es von der Gesellschaft erwartet wird.
Und nun sitzen wir aber alle da und sind von der Realität überrumpelt worden. Haben Dinge erlebt und erfahren, die man nicht einmal seinem Feind wünschen würde und die uns erschreckt haben. Und unsere größte Sorge dabei ist, welchen Schaden wir wohl unserem Kind und unserem Partner damit angetan haben könnten. Selbstvorwürfe sind (glaube ich) mit eines der weit verbreitesten Symptome dieser Krankheit.
Uns allen geht/ging es sehr sehr schlecht und trotzdem bauen wir als erstes ein riesiges Schuldgefühl auf, weil WIR versagen und andere darunter leiden. Wir sind nun wirklich alles andere, aber sicher keine Egoisten.
Gerade deshalb finde ich es wichtig hier auch mal sagen zu dürfen, das man auch einfach Angst davor hat, das es einem nochmal so schlecht geht und das man diese kleine Hölle nicht noch einmal erleben will.
Vorwürfe, das wir uns dabei nicht genug Gedanken um unsere Kinder machen, halte ich hier einfach für absolut überflüssig und empfinde ich persönlich als einen sehr schmerzhaften Vorwurf.
Ich fühle mich dabei jedenfalls wieder so unverstanden, wie ich es sonst nur außerhalb des Forums kennengelernt habe.
Aber ich weiß auch, das ich hier in erster Linie Hilfe, Unterstützung und "Mut machen" erwarten kann.
Dafür möchte ich hier an dieser Stelle euch allen einmal DANKE sagen.
Ihr seid immer da, wenn man euch braucht und "ruft" und es ist eine waaaahnsinns Leistung von euch, immer allen anderen Mut zuzusprechen, obwohl es euch vielleicht auch gerade nicht so gut geht.
DANKE!
ich glaube, hier wird gerade einiges mißverstanden.
Wir Mamis klagen natürlich hier unser leid.
Oft können wir nur hier loswerden, was wir fühlen und was uns bewegt, und welche Ängste uns wirklich berühren.
Auch wenn es hier oft heißt, das wir nicht alles nochmal so erleben wollen, das wir uns fürchten und/oder das wir einfach nicht mehr wollen, das es uns wieder so schlecht geht, nachdem wir vielleicht endlich mal auf dem Weg der Besserung waren/sind, so brauchen wir hier nicht nochmals untereinander explizit zu erwähnen, das es uns dabei in allererster Linie um das Wohlergehen des Kindes oder gar der ganzen Familie geht.
Wir sind Perfektionisten die ALLES richtig machen wollten, die eine GAAAANZ hohe Meßlatte gelegt haben für die Mutterrolle und die einfach geglaubt haben das ein Leben mit dem Baby so wird, wie es von der Gesellschaft erwartet wird.
Und nun sitzen wir aber alle da und sind von der Realität überrumpelt worden. Haben Dinge erlebt und erfahren, die man nicht einmal seinem Feind wünschen würde und die uns erschreckt haben. Und unsere größte Sorge dabei ist, welchen Schaden wir wohl unserem Kind und unserem Partner damit angetan haben könnten. Selbstvorwürfe sind (glaube ich) mit eines der weit verbreitesten Symptome dieser Krankheit.
Uns allen geht/ging es sehr sehr schlecht und trotzdem bauen wir als erstes ein riesiges Schuldgefühl auf, weil WIR versagen und andere darunter leiden. Wir sind nun wirklich alles andere, aber sicher keine Egoisten.
Gerade deshalb finde ich es wichtig hier auch mal sagen zu dürfen, das man auch einfach Angst davor hat, das es einem nochmal so schlecht geht und das man diese kleine Hölle nicht noch einmal erleben will.
Vorwürfe, das wir uns dabei nicht genug Gedanken um unsere Kinder machen, halte ich hier einfach für absolut überflüssig und empfinde ich persönlich als einen sehr schmerzhaften Vorwurf.
Ich fühle mich dabei jedenfalls wieder so unverstanden, wie ich es sonst nur außerhalb des Forums kennengelernt habe.
Aber ich weiß auch, das ich hier in erster Linie Hilfe, Unterstützung und "Mut machen" erwarten kann.
Dafür möchte ich hier an dieser Stelle euch allen einmal DANKE sagen.
Ihr seid immer da, wenn man euch braucht und "ruft" und es ist eine waaaahnsinns Leistung von euch, immer allen anderen Mut zuzusprechen, obwohl es euch vielleicht auch gerade nicht so gut geht.
DANKE!
Hallo Feebie,
ich habe niemandem den Vorwurf gemacht, mit egoistischen Absichten zu handeln, so eine Art Vorwurf ist in diesem Forum absolut fehl am Platz und ich fühle mich wieder einmal so richtig vor die Wand geschmettert. Rede oder schreibe ich wirklich so undeutlich, ich habe in letzter Zeit soviel Angst etwas falsches zu schreiben oder zu sagen, dass ich mir am liebsten meine Zunge rausreißen würde.
Ich habe nicht sagen wollen, dass unsere erkrankten Mitmenschen nicht darüber nachdenken, was Sie dem Kind antun, sondern wollte viel eher deutlich machen, dass die Angst erneut die Hölle durchzumachen, die Gedanken trüben könnte und dem Kindeswunsch zu lasten fallen könnte. Es sollte vielmehr dazu treiben zu sagen: "Ich bin sicher, dass das Wunschkind keine Schäden davon trägt, ganz gleich was mit mir passieren könnte". Wenn man diese Gedankenweg geht, würde einem Kind meiner Meinung nach nichts mehr im Wege stehen.
Leute, ich bin wirklich sehr bemüht als einer der wenigen "Neutralen" hier, Mut zu machen, klarere Gedanken zu gewährleisten.
Werfen wir uns bitte keine Argumentationspfeile zu wie z.B. du kannst das nicht verstehen etc. Ich habe diese Krankheit mehrere Jahre mitgemacht und darum geht es nichtmal. Ich blicke zu vielen hier auf, was nicht heißen soll, dass Ihr auf mich herabblicken müsst. So werden wir uns niemals helfen können...
ich habe niemandem den Vorwurf gemacht, mit egoistischen Absichten zu handeln, so eine Art Vorwurf ist in diesem Forum absolut fehl am Platz und ich fühle mich wieder einmal so richtig vor die Wand geschmettert. Rede oder schreibe ich wirklich so undeutlich, ich habe in letzter Zeit soviel Angst etwas falsches zu schreiben oder zu sagen, dass ich mir am liebsten meine Zunge rausreißen würde.
Ich habe nicht sagen wollen, dass unsere erkrankten Mitmenschen nicht darüber nachdenken, was Sie dem Kind antun, sondern wollte viel eher deutlich machen, dass die Angst erneut die Hölle durchzumachen, die Gedanken trüben könnte und dem Kindeswunsch zu lasten fallen könnte. Es sollte vielmehr dazu treiben zu sagen: "Ich bin sicher, dass das Wunschkind keine Schäden davon trägt, ganz gleich was mit mir passieren könnte". Wenn man diese Gedankenweg geht, würde einem Kind meiner Meinung nach nichts mehr im Wege stehen.
Leute, ich bin wirklich sehr bemüht als einer der wenigen "Neutralen" hier, Mut zu machen, klarere Gedanken zu gewährleisten.
Werfen wir uns bitte keine Argumentationspfeile zu wie z.B. du kannst das nicht verstehen etc. Ich habe diese Krankheit mehrere Jahre mitgemacht und darum geht es nichtmal. Ich blicke zu vielen hier auf, was nicht heißen soll, dass Ihr auf mich herabblicken müsst. So werden wir uns niemals helfen können...
Hallo Darklight,
ich möchte hier auch ganz bestimmt niemanden angreifen. Und ich würde hier zu niemandem sagen "Du verstehst das eh´nicht", denn jeder hier hat seine ganz persönlichen Erfahrungen gemacht und seine ganz eigene Leidensgeschichte.
Ich rechne es jedem Angehörigen sehr sehr hoch an, der sich hier im Forum informiert, oder sogar wie du aktiv wird. Ich finde das unglaublich mutig und SEHR verständnisvoll. Eigentlich zeugt das auch von einer großen Sensibilität. Umso mehr verwunderte und schmerzte folgender Satz von dir besonders:
Ich finde wir sollten uns vielmehr Fragen: Inwieweit schade ich dem Baby, falls ich nochmal Krank werde, auch wenn ich selbst diesmal schneller damit klarkomme..." Uns können Ärzte und Fachmänner immer mal helfen, aber dem Baby nicht.
Und auch nach mehrmaligem Lesen, komme ich nicht umhin, ihn nicht als Vorwurf zu nehmen, das wir unseren Kinderwunsch nochmal überdenken sollten, weil uns ja geholfen werden kann, aber dem Baby nicht.
Aber danke für deine nochmalige Stellungnahme, villeicht habe ich ja auch überreagiert. Oder etwas zwichen den Zeilen nicht verstanden.
Jedenfalls geht es mir hier definitiv nicht darum, das ich nicht weiß, ob ich ein zweites Kind möchte, weil ich dabei an mich denke.
Ich zweifle so sehr, weil wenn es nochmal passiert, mein erster Sohn so viel mehr davon mitbekommen würde, als jetzt schon. Was in dem Baby vorgehen wird, vermögen wir alle nicht zu sagen und ich weiß auch nicht, ob ich meinem Mann nochmal so eine harte Zeit antun kann.
Schliesslich ist es eine wahnsinns Belastung für eine Ehe/Partnerschaft, auch wenn sie noch so stark ist.
ich möchte hier auch ganz bestimmt niemanden angreifen. Und ich würde hier zu niemandem sagen "Du verstehst das eh´nicht", denn jeder hier hat seine ganz persönlichen Erfahrungen gemacht und seine ganz eigene Leidensgeschichte.
Ich rechne es jedem Angehörigen sehr sehr hoch an, der sich hier im Forum informiert, oder sogar wie du aktiv wird. Ich finde das unglaublich mutig und SEHR verständnisvoll. Eigentlich zeugt das auch von einer großen Sensibilität. Umso mehr verwunderte und schmerzte folgender Satz von dir besonders:
Ich finde wir sollten uns vielmehr Fragen: Inwieweit schade ich dem Baby, falls ich nochmal Krank werde, auch wenn ich selbst diesmal schneller damit klarkomme..." Uns können Ärzte und Fachmänner immer mal helfen, aber dem Baby nicht.
Und auch nach mehrmaligem Lesen, komme ich nicht umhin, ihn nicht als Vorwurf zu nehmen, das wir unseren Kinderwunsch nochmal überdenken sollten, weil uns ja geholfen werden kann, aber dem Baby nicht.
Aber danke für deine nochmalige Stellungnahme, villeicht habe ich ja auch überreagiert. Oder etwas zwichen den Zeilen nicht verstanden.
Jedenfalls geht es mir hier definitiv nicht darum, das ich nicht weiß, ob ich ein zweites Kind möchte, weil ich dabei an mich denke.
Ich zweifle so sehr, weil wenn es nochmal passiert, mein erster Sohn so viel mehr davon mitbekommen würde, als jetzt schon. Was in dem Baby vorgehen wird, vermögen wir alle nicht zu sagen und ich weiß auch nicht, ob ich meinem Mann nochmal so eine harte Zeit antun kann.
Schliesslich ist es eine wahnsinns Belastung für eine Ehe/Partnerschaft, auch wenn sie noch so stark ist.
Mensch Feebie
Ich weiß wie sehr ihr Angehörige schätzt die sich beteiligen. Ich habe in der Vergangenheit soviele Fehler gemacht, indem ich nichts gemacht habe... Ich würde euch allen so gerne die Sorgen nehmen können und euch, natürlich ganz besonders meiner Frau, die auch unter eurer Krankheit leidet, komplett entlasten. Ich will mich damit nicht als Jesus darstellen, sondern euch nur mein endloses Leid, mein Empfinden mitteilen. Ich wünschte ich wäre Früher hier und hätte auch viel Verständnis für meine Frau und euch heranreifen lassen.
Es tut mir leid, dass ich nicht eindeutig genug geschrieben habe, du hast Recht, der Satz ist wirklich nicht sehr deutlich, ich gehe immernoch davon aus, dass die Menschen meine Interpretationsansicht auswendig kennen.
Aber ich reife mit jedem Tag. Jedes Neuland bedarf etwas Antastung. Der Grund warum ich mich so hier reinschmeisse ist, weil ich all die verlorene Zeit in den letzten Jahren versuche aufzuholen. Nicht nur beim Thema Schatten&Licht. Ich hyperventiliere förmlich, aber keine Sorge, ich mach mich damit nicht Krank oder Verrückt, ich ertrage alles, aber nicht mehr meine Leblosigkeit und Ignoranz von Früher, das hat mich soviel gekostet, was ich vielleicht in meinem Leben nicht mehr zurückgewinne!
Gott stehe uns bei!!!
Es tut mir leid, dass ich nicht eindeutig genug geschrieben habe, du hast Recht, der Satz ist wirklich nicht sehr deutlich, ich gehe immernoch davon aus, dass die Menschen meine Interpretationsansicht auswendig kennen.
Aber ich reife mit jedem Tag. Jedes Neuland bedarf etwas Antastung. Der Grund warum ich mich so hier reinschmeisse ist, weil ich all die verlorene Zeit in den letzten Jahren versuche aufzuholen. Nicht nur beim Thema Schatten&Licht. Ich hyperventiliere förmlich, aber keine Sorge, ich mach mich damit nicht Krank oder Verrückt, ich ertrage alles, aber nicht mehr meine Leblosigkeit und Ignoranz von Früher, das hat mich soviel gekostet, was ich vielleicht in meinem Leben nicht mehr zurückgewinne!
Gott stehe uns bei!!!