Hallo,
ich habe von der PPD vorher nichts gewußt, nur vom Babyblues. Hab lange überlegt, ob das nicht vielleicht doch im Hebammenkurs erzählt worden ist, aber ich glaube nicht...!
Geholfen hat mir dann im Wochenbett meine Hebamme, die mir sowieso unendlich viel geholfen hat. Genauso hab ich aber auch Hilfe durch meinen Frauenarzt, Psychologin (obwohl ich dort nur Tabletten bekommen habe) und Psychotherapeutin erfahren.
Meine Hebamme hat mich aufgeklärt und mir die Seite von Schatten&Licht gezeigt, wo ich dann richtig über das Krankheitsbild aufgeklärt worden bin.
Mein Freund, Familie und auch Freunde haben mich alle versucht zu verstehen und standen mir bei. Das war schon eine sehr große Hilfe für mich. Und ich habe durch die Schwangerschaft viele Mütter kennen gelernt, mit denen ich mich heute noch gerne treffe. Das tat mir auch sehr gut und ich habe das auch als Hilfe angenommen. Denn ich hatte nicht das Gefühl alleine zu sein, obwohl keiner der anderen das hatte. Hab mich viel abgelenkt, alles getan, nur um nicht zur Ruhe zu kommen. Und ich habe sehr offen darüber geredet....es tat mir gut, auch wenn ich mich als schlechte Mutter gefühlt habe.
Meine Hebamme hat ganz tolle Arbeit in der Zeit geleistet, denn sie hat es früh erkannt und sofort gehandelt. Sie hat mir zugehört, mir gesagt, dass ich weinen und traurig sein darf und dass ich darüber reden muß! Meine Gesprächstherapie bei meiner Psychotherapeutin hat mir geholfen das zu verarbeiten, was ich in dieser Zeit nicht verarbeiten konnte.
Das Thema sollte, wie viele schon erwähnt, schon in der Schwangerschaft angesprochen werden...sprich im Hebammenkurs, beim Frauenarzt....Sicherlich sind Frauen in der Schwangerschaft sensibler und dieser Schuß kann auch nach hinten los gehen....dennoch glaube ich, dass das ganz wichtig ist.
Es müßten eigentlich alle Hebammen, gerade die, die Nachsorge machen, darüber 100% ig bescheid wissen und aufgeklärt sein, damit sie das sofort erkennen (so wie meine Hebamme:D ).
Dieses Thema darf kein Tabu-Thema mehr sein....es muß an die Öffentlichkeit, so dass sich keine Mutter um ihre Gefühle schämen muß!
Ich hoffe, ich habe die Fragen richtig beantwortet

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Ganz liebe Grüße