mein Name ist Verena ( Username Ylaina), ich bin 33 und in der 12. Woche schwanger und ich möchte mich hier Euch heute vorstellen.

Um gleich mittendrin anzufangen: bei mir wurde im Oktober 2007 eine mittelschwere rezidivierte ( 'sich wiederholende' ) Depression festgestellt. Trotz Medikation und begonnener Verhaltenstherapie verschlechterte sich mein Zustand zunehmends, so dass ich im März 2008 eine teilstationäre Behandlung ( Psychiatrische Tagesklinik von Mo.- Fr. von 9.00h bis 16.00h) begann.
Dieser Aufenthalt fing mich tatsächlich auf und nach wenigen Wochen ging es mir wesentlich besser. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine der besten Entscheidungen war, die ich für mich treffen konnte.
Nach meiner Entlassung im Juli 2008 fing ich recht bald eine neue Therapie ( dieses mal nach Beratung auch der Klinikärzte allerdings eine analytische Gesprächstherapie, keine VT) an, bei der ich mich inzwischen sehr wohl fühle. Am Anfang hatte ich Bedenken, ich hatte mit Anfang 20 schonmal eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie gemacht, die aber mir nicht richtig geholfen hatte.
Mit meinem Mann bin ich nun seit 12 Jahren zusammen, auch wenn wir schon schlechte Zeiten hatten ist er nach wie vor die Liebe meines Lebens und ich fühle mich geliebt und das Baby das unterwegs ist, ist ein vollkommenes Wunschkind von uns beiden.
Wir waren dann ein bißchen 'zu schnell' und ich musste meine Medikamentenbehandlung ( Mirtazapin 45 mg) abbrechen, statt die Medis, wie mit der Psychiaterin bereits abgesprochenen auszuschleichen.
Ich habe mich also in den letzten anderthalb Jahren schon sehr viel mit meiner Depression auseinandergesetzt, habe wahnsinnig viel darüber gelernt und auch mich mit anderen ausgetauscht.
Meine zentralste Erkenntnis dieser Zeit ist wohl auch das Annehmen dieser Erkrankung und das damit leben wollen und können.
Und damit sind wir hier, denn ich habe mich hier angemeldet, weil ich auf mich besonders achten will im Moment und auch meine Erfahrung gerne weitergeben möchte.
Ich möchte mir Informationen beschaffen und mich austauschen um mich zu schützen vor oder zu unterstützen in einer eventuell auftretenden Schwangerschaftsdepression oder PPD.
Und ich glaube ich kann durch meine Erfahrungen auch dort Frauen unterstützen, denen es im Moment nicht gut geht.
Damit möchte ich meine Vorstellung schließen: im Moment geht es mir meistens normal, manchmal sogar richtig gut, aber ich habe auch sehr schlechte Tage gehabt in den letzten Wochen, habe aber bisher mit viel Liebe von innen und außen mich gut über Wasser halten können.
Herzliche Grüße, auf einen gegenseitigen, fruchtbaren

Verena