Bin in der 11 SSW, ständige Übelkeit, Angst vor Depression

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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tanja1980

Bin in der 11 SSW, ständige Übelkeit, Angst vor Depression

Beitrag von tanja1980 »

Hallo, ich hab schon mal geschrieben. Nun ist es so ich bin inzwischen in der 11 SSW fast 12 und mir ist von Anfang an sooo übel, also seit 7 Wochen ständige Übelkeit, ich fühle mich total erschöpft, habe ständig Kopfschmerzen und mir ist total schwindelig. Jetzt habe ich richtige Angst, dass das wieder Anzeichen einer Depression sein könnten, woher weiß ich ob das einfach nur die normale Erschöpfung durch die Schwangerschaftsprobleme sind oder ob es schon wieder depressiv ist? Ich mache gerade noch eine Gesprächstherapie und meine Therapeutin versuucht mich immer zu beruhigen und meint, dass es normal sei bei solchen Beschwerden einfach nur fertig und müde zu sein. Ich habe auch voll das schlechte Gewissen meinem Sohn gegenüber weil mir die Energie fehlt mit ihm draußen rumzutollen usw. Meine Psychiaterin meinte auch auuch wenn die Depri wieder kommt vor dem 5 oder 6 Monat gibt sie mir keine Medis, tolle Aussichten oder? Meine Therapeutin meint, dass ich einfach nur das nötigste im Haushalt machen soll und mich viel Ausruhen soll und man hofft dass die Übelkeit bis zur 14 SSW besser wird, langsam bin ich einfach am Ende meiner Kräfte und das stört mich gewaltig, ich sehne mich einfach mal nach einem Tag an dem ich Aufwache ohne Übelkeit und einfach nur sagen kann heut ist ein schöner Tag. Wer hat ähnliche Erfahrungen, wie seid ihr damit umgegangen, denkt ihr auch, dass es einfach nur Erschöpfung durch die Übelkeit ist??? Ich wäre sehr dankbar über Eure Antworten.

Viele GrüsseTanja
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Tanja,

lies doch mal den Beitrag im Unterforum "Medikamente" ganz oben. Dort geht es um Medis während SS und Stillzeit. Du kannst bei Embryotox anrufen und dich beraten lassen. Das kann auch dein Arzt. Du müsstest vom Wirkstoff her fragen, ob du ein Medi bekommen kannst, das du auch während der SS nehmen kannst. Die Ärzte sagen der Einfachheit halber, dass man dann kein AD nehmen darf. Die Mühe, dort anzurufen, machen sich viele nicht. Wenn du darauf bestehst, wird dir der Arzt auch ein AD verschreiben. Dafür kannst du dich vorher bei Embryotox erkundigen und dadurch Sicherheit bekommen. Denn das müsstest du dann bei deinem Arzt durchsetzen und darauf bestehen.

Du nimmst 100 L-T. Hast du die SD-Werte noch einmal kontrollieren lassen? Wann warst du zum letzten Mal zur Kontrolle? Während der SS muss die SD richtig eingestellt sein. Das solltest du auf jeden Fall angehen.

Hast du eine gute Apotheke in deiner Nähe, die sich auch mit Homöopathie auskennen? Es gibt in der Richtung oder auch pflanzlich gute Unterstützung. Du könntest dich auch mit einer Hebamme austauschen. Gibt es bei dir eine Hebammenpraxis? Die machen oft sehr viel in dieser Hinsicht. Da kannst du ja jetzt schon während der SS auftauchen mit deiner Versichertenkarte der Krankenkasse.

Was sagt dein Gyn zu dieser starken Übelkeit und Energiemangel?
Man sagt ja nicht umsonst, dass man ca. 3 Monate aushalten muss, bis die SS-Übelkeit nachlässt. Das ist ja die Zeit, bis die Plazenta die Progesteronproduktion komplett übernimmt. Sprich mal mit deinem Gyn, ob du nicht noch mit Progesteroncreme (aber körperidentische, z.B. Progestogel) unterstützen kannst? Eine ganz kleine Menge müsste evtl. reichen. S + L gibt auch als Kontakt die Hormonselbsthilfe an. Über die Hauptstelle des Vereins kannst du dir Unterlagen zu diesem Thema zuschicken lassen (siehe Hauptseite unter "Impressum").
http://www.hormonselbsthilfe.de/
Vorne auf der Hauptseite wird auch darüber geschrieben (unter "Ursachen" oder "Hilfsmaßnahmen"). Das hormonelle gilt ja nicht nur nach der Geburt.

Setz dich noch einmal mit Ärzten, Hebammen in Verbindung. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
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tanja1980

Hallo Geli

Beitrag von tanja1980 »

Mit Embryotex hab ich schon lange vor der SS telefoniert wie das mit dem Fluxet wäre und die meinten es wäre eines der besten untersuchten Mittel die auf dem Markt sind und es gibt keine Hinweise auf Fehlbildungen in der SS. Nur meine Ärztin ist strikt dagegen, soll ich sie bestechen, sie meinte mal sie würde mir lieber eine Haushaltshilfe aufschreiben statt AD geben. Die Haushaltshilfe hat mir der FA wegen meiner Übelkeit für 2 Wochen aufgeschrieben aber mein kleiner Mann macht nicht so ganz mit, ist für mich nicht wirklich ne Entlastung. Aber ich hoffe, dass es mit der Übelkeit bald besser wird, seit ein paar Tagen kann ich wieder mehr essen meinte Hebamme meinte das wäre schon ein gutes Zeichen zur Besserung, noch 1 bis 2 Wochen durchhalten dann hätte ich das schlimmste hinter mir. Ich nehme auch das pflanzliche Neusema, bringt mir aber nicht wirklich viel. Ne Hebamme habe ich auch die hin und wieder nach mir schaut, sie meinte auch ich käme ihr nicht depressiv vor, und Stimmungsschwankungen kennen alle Frauen besonders am Anfang der SS ich solle mir nicht zu viele Sorgen machen ich wäre ja gut überwacht.
Ich habe meinen Arzt wegen der Schilddrüse gefragt und er meinte die Kontrolle der Werte reicht noch in der Mitte der SS. Ich denke er muss es am besten wissen.
Nein kenne keine Apotheke die sich gut mit Homäopathie auskennt.
Am Freitag muss ich zum FA da kann ich wegen dem Progesteron fragen.

Viele Grüsse
Tanja
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Tanja,

dass dein Arzt strikt gegen das AD ist:
Dann ist das auch einer, der nur nach Schema "F" arbeitet und sich nicht informiert. Er hätte eigentlich die Dosis entsprechend anpassen können. Denn genau dann ein AD abzusetzen, wenn man schwanger ist, ist auch nicht der günstigste Zeitpunkt. Beobachte dich weiterhin und wenn, dann hast du ja durch den Anruf bei Embryotox schon die Gewissheit und könntest auf die Verschreibung bestehen. Vielleicht geht es aber weiter besser, wenn die ersten 3 Monate vorüber sind. Achte auf dich.

Wegen der SD-Untersuchung:
Die hat NICHT Zeit bis Mitte der SS!!! Dein HA soll jetzt schon die Blutwerte untersuchen lassen. Denn gerade jetzt schon zu Anfang ist doch eine Anpassung des L-Tyroxins wichtig. Wenn er das nicht machen will, würde ich den Arzt wechseln. Er weiß es anscheinend nicht. Warum sollte es erst zur Mitte hin nötig sein? Das soll er dir mal erklären. Ich selbst habe schon vor der SS erklärt bekommen, wie wichtig es ist, mit genügend SD-Hormon versorgt zu sein. Das wurde bei mir schon vorher erhöht und auch immer wieder kontrolliert. Bitte besteh auf die Blutkontrolle.

Es kann sein, dass dein Gyn in Richtung Progesteron nicht genug informiert ist. Wenn es dir aber schon wieder besser geht mit der Übelkeit, dann ist eine Ergänzung mit der Creme auch nicht mehr unbedingt notwendig. Du kannst dir aber trotzdem schon über S + L die Infos zukommen lassen, was das Progesteron angeht (eine der Ursachen einer PPD). Denn nach der Geburt sackt der Progesteronspiegel wieder ziemlich in den Keller. Auch Unterlagen zur Prävention, d.h. Möglichkeiten, um die Gefahr einer PPD zu senken.

Dein Arzt kann dir auch weiterhin noch eine Haushaltshilfe verschreiben. Auch nach der Geburt ist das möglich. Nicht nur wegen Übelkeit.

Ich wünsche dir ganz viel Energie. Ich kann nachfühlen, wie es dir geht. Und ich hatte nicht schon ein 1. Kind zu betreuen. Kann deine Familie deinen Kleinen mal nehmen? Oder hast du jemand vor Ort, der ab und zu mal kommt?
Lieben Gruß von mir

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tanja1980

Hallo Geli

Beitrag von tanja1980 »

Jetzt habe ich noch ein neues Problem langsam bekomme ich richtig Panickattaken. Heute im Kiga hat mir die Erzieherin gesagt, dass in der Gruppe verdacht auf Ringelröteln besteht. Natürlich habe ich gleich beim Arzt angerufen der meinte sofort kommen Blut nehmen und meinen Sohn diese Woche nicht mehr in den Kiga tun, klasse, wie soll ich das allein durchstehen, mir gehts eh schon sch.... die HHH kommt nur von 15 bis 18 Uhr, heute konnte sie gar nicht und es ist auch nicht sicher ob sie die Tage daruaf kann, sie wollten mir eine Praktikantin schicken, das habe ich aber gelasssén, mein Sohn hat eh schon Probleme mit einer fremden FRau und wenn jetzt noch eine andere kommen würde wäre das noch mehr Stress für mich. Mir wächst langsam alles über den Kopf, warum muss das gerade jetzt auch noch passieren, ich kann jetzt fast nicht mehr, wochenlang fast nichts gegessen, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Müdigkeit. Mir ist nur noch heulen zumute, wenn mein Sohn mich jetzt infiziert hätte wäre das für mich die Katastrophe und die Ansteckung erfolgt leider vor dem Ausbruch der Krankheit echt klasse.
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Tanja,

bitte bitte bitte schiebe jetzt keine Panik!

Ich bin zwar nicht schwanger, aber dennoch denke ich bei den meisten Krankheiten, die bei uns im KG angeschlagen sind (z.Zt. Schrachlach, Läuse, Ringelröteln) auch gleich, dass meine Kids die Dinger auch mit nach Hause schleppen.

Hier ein kleiner Link zur Beruhigung: http://www.gesundheit.de/familie/schwan ... index.html

Ich nehme stark an, dass du immun bist. Du hast richtig reagiert, Bluttest und jetzt abwarten. Du packst das schon, auch mit dem Kind zu Hause. Wirklich! Nur keine Panik. Ändern kannst du eh nichts. Und was die HHH angeht, so sollte sie in erster Linie dir helfen und nicht deinem Sohn. Sie soll deine Arbeit erledigen. Ich hatte keine HHH, mein erster war 16 Monate als der zweite kam und es war die Hölle. Der eine will laufen, der andere will gefüttert werden. Etwas Hilfe, egal wo, hätte ich mit gewüscht, ich wußte nur nicht, "dass es sie gibt".

Du wirst sehen: es geht alles gut aus. Und dein Sohn könnte am wenigstens für die Situation. Das weißt du!!!

LG AmoebeMS
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

Das mit der nicht Panik bekommen Theorie ist sehr schwierig gesagt. Heute Nacht bin ich um zwei aufgewacht, mir war wieder kotzübel, dann bekamm ich eine Schlimme Panickattake, dann bin ich vor lauter Verzweiflung total in Tränen ausgebrochen. Mein Mann hat versucht mich zu beruhigen, aber mir war einfach alles zu viel. Ich hab richtig Panick bekommen mein Kind am anderen Tag nicht versorgen zu könnuen weil es mir so scheiße ging. Mein Mann meinte ich solle doch mal fragen ob die Haushaltshilfe morgends kommen kann und Gott sei dank es ging, mir ging es heute morgen auch richtig dreckig konnte mich kaum auf den Beinen halten. Habe jetzt richtig Angst in die Depression zu rutschen und ohne Medikamente niccht mehr durchhalten zu können. Ich bin einfach an einem Punkt wo ich nicht weiß ist es wieder eine Depression oder kommt das ganze Erschöpftsein nur durch die Übelkeit die letzten 7 Wochen? Wie kann ich das wissen? Wie kann ich mich motivieren durchzhalten, ich bin sooo kraftlos, besonders dadurch da ich kaum essen kann, es geht mir so an die Substanz. Jetzt werde ich den Bluttest mal abwarten, nur bis Freitag ist es noch sooo lange, vielleicht bin ich ja immun und weiß es nicht, dann könnte ich mit einem besseren Gefühl rangehen. Wünsch mir bitte Glück durchzuhalten.

Viele Grüsse
Tanja
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Tanja,
bestimmt wird es mit dem Bluttest gut ausgehen. Und bestimmt gibt es auch eine entsprechende Behandlung, wenn es nun doch so wäre. Es wird klappen.

Das mit den Panikattacken:
Bitte lass von deinem HA die Blutwerte der SD untersuchen. Nicht warten bis Mitte SS.
Oder kannst du das sogar noch bei dem jetzt gemachten Blutabnehmen hinterher schieben - indem du anrufst und sagst, sie sollen die SD-Werte mit testen lassen. Ich gebe dir mal die Werte, die sie untersuchen lassen sollen. Weiß nicht, ob du überhaupt mal einen Zettel mit diesen mitbekommen hast. Jedenfalls lass dir diese Berichte über irgendwelche Untersuchungen immer geben. Dann hast du die immer zur Hand (wozu du diese auch mal irgendwann brauchen solltest?).
Die SD-Werte sind: fT3, fT4, TSH, alle Antikörper: TPO-AK, TG-AK und TRAK. Eine US-Untersuchung und ggf. Szintigramm kennst du ja bestimmt dann vom Facharzt. Die Antikörper sollten auch mal getestet werden. Meistens werden diese nur untersucht, wenn die anderen Werte schon sehr auffällig sind.
Panikattacken, Müdigkeit, Erschöpfung und auch dieses komische Gefühl in deinem Kopf (finde nicht mehr wie du es genannt hast) sind schon sehr typisch für eine SD-Störung. Kann sein, muss nicht. Aber wenn du da sowieso schon Beschwerden hattest und SD-Hormone einnimmst, lass dies jetzt auf jeden Fall noch abklären.

Hast du jemand in der Familie oder auch dein Partner, der dir die Haushaltsdinge etwas abnehmen kann? Und auch jetzt erst mal nur das Nötigste machen. Nicht zu reinlich. Oder hast du jemand, der dir dein Kind mal abnehmen kann?
Lieben Gruß von mir

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tanja1980

Hallo Geli

Beitrag von tanja1980 »

das mit den Schilddrüsenwerten werde ich am Freitag mal mit meinem FA besprechen, da hab ich eh einen Termin zum großen Ultraschall. Das letzte mal sind meine Werte glaube ich im Herbst 2007 genommen worden, seither nicht mehr.

Ich hoffe nun einfach auch, dass wir uns nicht mit Ringelröteln infiziert haben. Das Kind auf den der Verdachtsfall trifft war beim Kinderarzt, dieser meinte es könnte eine Allergie gegen ein Antibiotikum sein aber die Ringelröteln kann er nicht ausschließen, das Blutergebnis kommt aber bei ihm auch erst am Freitag. Andere Kinder haben noch nchts. Ich denke mir ich kann ihn ja nicht die nächsten 4 Wochen daheim lassen und wenn es der Virus wäre, dann würde wahrscheinlich über Wochen immer mal wieder ein Kind erkranken. Die Erzieherin meinte auch man weiß es ja nicht sicher, man könnte es sich ja überall holen beim Arzt, auf dem Spielplatz usw. ich denke man muss einfach hoffen das wir gesund bleiben und vielleicht hab ich ja die Immunität schon, im ERwachsenenalter verläuft die Krankheit oft Symptomlos.

Nein leider habe ich nicht viele Leute zur Hilfe. Das löst bei mir auch die Panik aus, weil ich nie einen Plan B habe. Mein Mann ist im Haushalt auch nicht gerade eine Wucht. Die Einzige ist meine Mama, wenn sie von der Arbeit kommt kann sie ihn so um 16 Uhr holen, aber der Tag davor ist lang.

Viele Grüsse
Tanja
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Tanja,

du hältst das noch bis morgen aus, ganz bestimmt. Und vielleicht ist es wirklich eine Reaktion auf ein Antibiotikum. Warte so lange noch ab.

Ich habe den Tag über auch immer sehr meinen Mann wieder herbeigesehnt. Oder irgendein Besuch. Das nur zuhause hocken mit meinem Sohn war mir auch überhaupt nichts. Vielleicht kann deine Mama bei dir zuhause noch etwas mithelfen oder z.B. Wäsche mit nach Hause nehmen und bügeln. Vielleicht bleibt sie bei dir und erledigt einiges an Putzen o.ä. und sie ist einfach noch eine Weile da. So, dass du dann auch nicht die Arbeit allein vor Augen hast. Würde sie das machen?
Kannst du mit deinem Mann reden, dass er mehr anpackt?

Wegen der SD:
Die letzte Untersuchung ist schon sehr lange her. Das wird wirklich Zeit. Wenn dein Arzt sich weigert, geh woanders hin. Oder hoffentlich macht dein FA das. Denke ich aber eher nicht. Und das ist ja wirklich schnell gemacht. Weiß gar nicht, warum dein HA da so Zicken macht.

Berichte wieder.
Lieben Gruß von mir

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Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Liebe Tanja!


Ich habe vor ein paar Wochen dies Forum gefunden und muss jetzt unbedingt meinen ersten Beitrag verfassen.

Ich habe keine medizinischen Ratschläge für Dich, ich denke da bist Du schon ganz gut versorgt hier! Auch praktische Ratschläge gibt es ja schon einige.

Ich möchte Dir unbedingt schreiben, weil ich Dir sagen will, dass Du nicht alleine bist. Die Ähnlichkeiten zwischen uns so sind so massiv, dass ich mich bei Dir einfach melden muss.

Ich lebe in Tübingen, mein ET ist der 3.12.09, ich leide seit 8 Wochen dermaßen an der Übelkeit, dass ich das Gefühl hatte ich überstehe es nicht und ich habe meine Antidepressiva wegen der Schwangerschaft auch abgesetzt und bin im Moment wahnsinnig aufmerksam, was meine Symptomatik angeht. Deshalb kam ich auch hier her, weil ich zwischendrin schon befürchtet habe, ich rutsche wieder in meine Depression. Teilweise ging es mir wirklich dreckig, sowohl körperlich als auch psychisch ( Angstattacken, pures Chaos im Kopf etc.) Der einzige Unterschied ist, ich habe nicht schon ein Kind, aber auch einen Mann, der zwar mein Held sein kann, aber nicht im HH. ;)

Ich kann wirklich wahnsinnig gut nachvollziehen, wie es Dir gehen muss, noch dazu mit der Verantwortung für Deinen Kleinen. Mein größter Respekt in den letzten Wochen galt solchen Müttern und den will ich Dir hier erstmal aussprechen!!

Ich kann mir vorstellen, Du denkst Du hast ihn nicht verdient, weil Du es ja gar nicht geregelt bekommst, ich seh das aber anders und ich sag das als Betroffene, nicht nur von einer 'sicheren' Warte aus. Du leistest im Moment sehr viel, alleine dadurch, dass Du es überstehst.Und ich möchte Dir sagen: es geht vorbei! Bei mir wird der körperliche Aspekt im Moment langsam besser und das wird auch bei Dir so sein.

Wie es ist in diesem Zustand sich um ein Kind kümmern zu müssen und wollen kann ich mir nur vorstellen, die Erfahrung fehlt mir noch. Aber ich kann mir vorstellen, wie schwierig es körperlich überhaupt zu bewältigen ist und wie sehr es an der Psyche kratzt, im Moment nicht den Erwartungen einer 'idealen Mutter' zu entsprechen. Nur dazu noch der Gedanke, ich glaube die ideale Mutter gibt es nicht. Ich glaube Du gibst sehr viel, es ist anstrengend im Moment, und deshalb ist es in Ordnung. Besser geht es nicht, als Du es versuchst, da bin ich überzeugt von.

Ich will Dir keine Ratschläge geben, von wegen Zwieback essen und solche Sachen, aber ich will Dir sagen: nimm jede Hilfe an, die Du finden kannst, jede Unterstützung, Du darfst das! Alles, was Dir gut tut darf jetzt im Vordergrund stehen. Ich denke für mich, dass mich diese Einstellung davor bewahrt hat tatsächlich ganz in die Depression zu rutschen und ich fühle mich auch auch diesbezüglich wieder gestärkt jetzt.

Mir hat es gut getan diesen Zustand so anzunehmen, wie er ist. Dann bekomme ich meinen HH eben nicht auf die Reihe im Moment, dann kann ich eben nicht arbeiten gehen. Dann bin ich eben den ganzen Tag damit beschäftigt mit diesem Zustand irgendwie klarzukommen. Und wenn nicht, dann hab ich mir erlaubt daran zu leiden.

Psychisch hab ich mich an den Dingen festgehalten, die mir schon vorher geholfen haben ( außer den Medis). Gibt da Sachen bei Dir? Ich für mich halte diese Dinge für mich für immens wichtig, gerade, weil ich keine Medis mehr nehme.

Bei mir war es meine eine sehr liebe Freundin, meine Therapeutin und -auch wenn es nicht so oft war, weil es einfach nicht ging- an der frischen Luft sein und wenn es nur ein Schleichen um den Block war.

Rein ratschlagmäßig fällt mir noch ein: es gibt hier eine Apotheke, die sich mit Bachblüten sehr gut auskennt, also der Chef, Herr Thum: die Apotheke 'Blaue Brücke', ganz am Anfang von der Hechingerstrasse ( bei der blauen Brücke eben :wink: ). Dort findest Du was zum Beispiel die Bachblüten angeht eine sehr gute Beratung. Ich wollte dort hin, und mir was zur Unterstützung gegen Schwangerschaftsdepressionen holen, hab's bisher aber doch noch nicht gebraucht und einfach nicht geschafft.

Ich will Dir 'einfach' ganz viel gute Gedanken und Energie schicken. Du kämpfst so tapfer und ich glaube es ist wichtig, dass Du das auch Dir selbst anerkennst. Jedenfalls glaube ich, dass diese Anflüge von 'Selbstanerkennung', auch des Leides, mir im Moment geholfen haben nicht ganz 'verrückt' zu werden.

Ich wünsche Dir nur das Beste. Halte durch, es wird vorbeigehen! Und versuche, Hilfe anzunehmen, Dich anzunehmen, (aktiv) zu entspannen, halte soweit es geht zwischendurch mal an, mach Dir Mut, gute Gedanken, liebevolle Gedanken.Und wenn es nicht geht (was ich auch kenne):
Ich sende sie Dir zumindest!

Du schaffst das!

Grüße
Verena
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

naja, nun bin ich wieder hier. Bin jetzt in der 14 SSW und kämpfe seit gestern mit totalen Angst- und Panikattaken, ganz schlimm, dann kommt natürlich wieder die Angst vor der Angst, schlimm. Ich bin nur noch am rumheulen und weiß langsam einfach nicht mehr wie ich meinen Alltag mit Kind meistern soll, nächste Woche sind auch noch Kiga Ferien, mein Mann geht auf Geschäftsreise ist zwei Tage auch über Nacht weg, ich könnte durchdrehen, wie soll ich das schaffen. Habe heute schon heulend meiner Hebamme angerufen, die kommt morgen vorbei um mit mir eine Lösung zu finden. Morgen werde ich erst mal meinen FA anrufen und ihn um seine Meinung fragen. Wer hat den Erfahrung mit Medis in der SS? Meine Psychiaterin ist ja total dagegen, jetzt mein FA meinte mal in einem Gespräch man muss den Nutzen und das Risiko abwägen, wenns der Mutter so schlecht geht geht es auch dem Baby im Bauch nicht gut und mein Großer bekommt ja auch alles hautnah mit. Ich frage mich immer warum es immer mich trifft, hört das den nie auf, zumindest in der SS könnte es doch klappen, oder? Danach habe ich mir schon einen Notfallplan zurechtgelegt, nach der Geburt nicht stillen und gleich wieder Medis nehmen, dass ich nach ein paar Wochen wieder auf dem Dampfer bin. Man fühlt sich so allein gelassen mit allem, das empfinde ich als das schlimmste. Das einzige was langsam besser wird ist die Übelkeit, ist zwar noch nicht ganz weg aber nicht mehr ganz so massiv wie die letzten 9 Wochen. Habe 6 Kilo abgenommen, bin ganz wackelig auf den Beinen, ich denke das trägt zu meiner Panik erst recht bei, man will funktonieren und es klappt einfach nicht. Mein Mann meint auch ich musse langsam wieder in die Gänge kommen, er schafft das sonst nicht alles mehr obwohl ich immer noch so gut es ging alles gemacht habe, aber unser Sohn hängt halt nach der Arbeit wie eine Klette an ihm und am WE auch weil ich ja gerade nicht so kann. Ich fühl mich dermassen unter Druck gesetzt wieder funktionieren zu müssen und das macht das Ganze noch viel schlimmer. Ist ja nicht nur mein Kind, mein Mann ist auch Papa und er muss jetzt halt mal sein bequemes Leben ablegen und auch mal verzichten, er ist totla knatschig weil er nicht mehr zum Sport kann und keine Zeit mehr für sich hat, aer sieht mal jemand meine Situation? Wie mach ich ihm klar, dass es halt gerade so ist und er mit Leben muss, wann hab ich mal Freizeit? Vielleicht hat jemand ein paar tröstende hilfreiche Wort ür mich.

Viele grüsse
Tanja
AmoebeMS

Tröstende Worte

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Tanja,

ich kenne das mit dem unter Druck stehen total!!! Erst recht in Hinsicht auf das Zwischenspiel zwischen Ehemann und Kindern. Hurra, ist das ein tolles Thema. Die Frau hat zu funktionieren und sie will es ja auch! Und was wenn nicht? Was, wenn es uns Frauen mal nicht so gut geht (sorry Männer, aber gerade in diesem Thread geht´s ja um uns Damen)?

Tanja, ich kann dein Hin-und-her-gerissen-sein völlig verstehen. Auch ich habe versucht mich zusammenzureißen, wenn es auf der Arbeit meines Mannes hoch her ging, wenn er Prüfungen hatte und sich darauf vorbereiten musste, etc. Immer war ICH es, die ihm die Kinder vom Leib gehalten hat. Und ich hatte Panik hoch 3! Egal. Ich musste ja funktionieren. Tja, lange ging es nicht gut. Gott sei Dank. Für meine Depression kann ich nichts, das sehe ich mittlerweile ein. Was muss denn eigentlich passieren, damit der Partner einsieht, dass er noch mehr gefordert ist als er es sozusagen gewöhnt ist? Müssen wir erst im KH landen, damit sie gefordert sind? Nein, dazu muss es nicht kommen und dass habe ich meine Mann auch zu spüren gegeben! Er war selbst – gebe ich zu – überfordert mit der Situation und ich bin nicht mal schwanger – so wie du. Egal. Wenn ich völlig fertig bin, dann kann ich auch nicht mehr und das habe ich ihm gänzlich an den Kopf geworfen.

Und ja, wir kennen das auch, wenn Papa von der Arbeit nach Hause kommt, dann bin ich oft Luft! Normal. Völlig normal. Wen haben denn die Kinder öfter am Hals? Doch meistens uns Mütter, oder? Meistens, natürlich nicht immer. Und dann wollen sie eben nur mit Papa spielen, egal ob er einen 10 oder 12 Stunden Tag hatte. Das wissen die Kinder nicht oder können es nicht begreifen. Ist aber normal. That´s life! Und damit sollte auch jeder Familievater rechnen!!! Es liegt nicht an dir und weil du gerade nicht kannst, es ist normal, wenn dein Kind seinen Papi braucht, weil es ihn weniger zu Gesicht bekommt als eben dich. Und auch, wenn es dir einfach schlecht geht, sollte der Vater in die Bresche springen und aushelfen! Er soll auf Sport und seine Freizeit verzichten? Ja! Um Himmel willen, ja! Nicht für immer. Aber eben jetzt! Hast du ihm schon mal gesagt, worauf du verzichtest? Welche Freizeit hast du für dich? Okay, ich gebe zu, ich nehme mir meine Freizeit auch nicht regelmäßig, aber erst heute habe ich ihn gefragt, ob er Hape Kerkeling kennt? Er sagte ja. Ich frage ihn nach dem Titel seines letzten Buches. Er sagte: Ich bin dann mal weg. Und dann sagte ich ihm: „Genau, ich bin dann mal weg. Blumengeschäft. Komme in 90 min wieder. Hab dich lieb.“ Und schwups, weg war ich. Es muss gehen. Es geht immer. Viel Reden und Kompromisse eingehen. Das hat uns geholfen. Wir wechseln uns ab, schwere Zeit für mich und er springt in die Bresche und schwere Zeit für ihn, dann versuche ich ihm die Kinder etwas vom Hals zu halten. Die Auszeiten sind sehr wichtig, aber darüber muss man reden.

Wegen der Medis in der SS würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, ehrlich gesagt. Bei Embryotox kannst du dich erkundigen. Deine Psych mag total dagegen sein, gut, übertrieben formuliert,... war sie schon mal in deiner Situation? Schmarn. Sorry. Frage deinen FA und rufe in Berlin an. Abwägen ist schon richtig, aber auf welche Kosten? Auf deine? Ich möchte dich gewiss nicht verunsichern, aber du hast noch 26 Wochen Schwangerschaft vor dir. Du kennst dich selbst am Besten, oder? Packst du alles ohne „alles“? Wir sind auf jeden Fall da, um dir beizustehen und begleiten dich, egal, wie du dich entscheidest.

LG AmoebeMS
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

Hallo AmoebeMS,

danke, dass Du mir soviel Mut zusprichst und ich bin froh dass ich auch von anderen höre, dass es da auch so ist, ich habe ihm heute auch erklärt, dass er gestern wahrscheinlich der Anlass für meine Panikattaken war und ich glaube ein klein wenig hat er mich verstanden, mal sehen wie lange.
Habe heute mit meiner Hebamme telefoniert, sie kommt morgen vorbei, bis sie kommt soll ich mit meinem FA telefoneren und ihm das schildern und fragen was er meint, mit embryotex habe ich mal telefoniert und die meinten man könnte das Medikament Fluxet20 in der SS nehmen und die kritischte Zeit ist ja rum mit der Organentwicklung, mal sehen was der FA sagt. Meine Hebamme meinte sie könnte mit meiner Psychiaterin auch mal reden wenn ich möchte und ich denke dass das gut wäre, ich bin froh, dass sie sich so für mich einsetzt, das war bei der letzten SS und der letzten Hebamme nicht so. Ich werde mich wieder melden wenns Neuigkeiten giibt.

Viele Grüsse
Tanja
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

Also mein FA heute sagt ich solle sofort wieder meine Medikamente nehmen bevor ich in ein zu tiefes Loch falle, also gesagt getan, ich hoffe nur dass es meinem Zwerg nicht schadet aber mein Arzt meinte die 14 Wochen sind fast um und die Organentwicklung und die sensible Phase wäre auch schon vorei, ich solle mir nicht zu viele Sorgen machen, nur wenn es der Mutter gut ginge ginge es auch dem Kleinen gut, er meinte es schadet mehr wenn ich nichts nehme und das Kind nur Angst und Depression erlebt, ich hoffe ich mache das richtige.
Mein Mann hat es glaube ich auc etwas verstanden, ich hoffe dass er mich genügend unterstützen kann, weil bis die Medis wirken vergehen ja mindestens 4 Wochen, hab also noch eine harte Zeit vor mir.

Viele Grüsse an alle die mich so nett unterstützen!
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