Zweifel an Nutzen von AD

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AmoebeMS

Zweifel an Nutzen von AD

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte hier niemanden verunsichern, aber ich habe gerade einen Artikel entdeckt, der mich nachdenklich werden ließ. Werde mich später mal genauer damit auseinander setzen. Interessant ist er allemal. Wieviel Wahrheit dahinter steckt, weiß ich nicht. Hier der Link zu stern.de:

http://www.stern.de/wissenschaft/medizi ... 03210.html

Was haltet Ihr davon?

LG AmoebeMS
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hier noch ein weiterer Link zum Institut: http://www.iqwig.de/
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Amoebe,

eigentlich hat mir schon die Überschrift gereicht, um hier zu antworten :-)

Den ersten Artikel habe ich zwar nur überflogen, dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass ein AD (wesentlich) mehr Nutzen als Risiko mit sich bringt!
Vorausgesetzt, das AD wurde vom Arzt nach sorgfältiger Betrachtung verordnet.

Wahrscheinlich beruht diese Erkenntnis überwiegend aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit PPD und Medikamenten. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich die PPD ohne AD nicht überstanden hätte.

Wie auch schon öfter hier angesprochen, hängt es auch vom Schweregrad der PPD ab, ob Medikamente genommen werden sollten oder nicht.
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Anke,

ja, mein erster Gedanke schoss auch sofort auf diese Überschrift! Ich habe sie von stern übernommen. Und ich teile deine Meinung zu 100%!!! Ich wüßte nicht, was ich ohne die zusätzliche Einnahme von meinem AD gemacht hätte.

Hier wurden auch nicht alle AD untersucht und ihr Nutzen in Frage gestellt, sondern nur ein paar. Die Studien scheinen interessant zu sein. Ich sehe es eher als eine Aufforderung an die Pharmaindustrie alle Daten aufzudecken und so nicht Täuschungsanspielungen ins Spiel zu bringen. Bitte nicht falsch verstehen. Soll keine Aufforderung meinerseits sein, die verordneten Medikamente nicht zu nehmen, und erst recht, wenn sie rasch helfen können!

LG AmoebeMS
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Kinder,

mittlerweile berichten spiegel, financial times, etc pp alle über das Thema. Würde mich nicht mal wundern, wenn das heute Abend in den Nachrichten kommt. Ich bin so was von verärgert!!! Für mich bestätigt sich bedauerlicherweise, dass Pharma (manchmal) ein anderes Wort für Geldmacherei ist (wenn das alles so stimmt). Ich will nicht verallgemeinern, aber wenn es um die Gesundheit geht, kenne ich kein Pardon. Abwarten.

LG AmoebeMS
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Meine persönliche Meinung dazu ( und es geht immerhin auch um 'mein' Medikament):


Ich denke es geht hier vor allem um eines: die Prüfer wollen Öffentlichkeitsdruck auf Pfizer ausüben, damit sie alle Studien einsehen können.

Dass das Prüfungsinstutut nicht alle Studien zur Verfügung gestellt bekam muss eben nicht heißen, dass in diesen Studien steht: 'es wirkt nicht wie es soll'. Aber die Verweigerung der Einsicht legt diesen Verdacht nahe. Und mit der Veröffentlichung dieses Verdachtes, bzw. der Weigerung Pfizers alles offenzulegen, entsteht öffentlicher Druck. Nämlich von Betroffenen z.B, weil die sich Sorgen, bzw. Gedanken machen. Und dieser soll ( so denke ich) wiederum dazu führen, dass Pfizer sagt: 'Ihr dürft Euch alles anschauen', damit eben der Verracht, etwas stimme nicht, ausgeräumt wird.

Ich für mich persönlich weiß nicht so genau, was ich komischer finde.

Dass ein Teil von Studien nicht eingesehen werden kann, oder dass mit der Angst von Patienten Druck gemacht werden soll.

Aber die Wirksamkeit des Medikamentes stelle ich für mich bisher nicht in Frage, dazu ist mir das alles zu schleierhaft. :wink:
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Verena,

du hast vollkommen Recht: jetzt wird der Druck größer. Aber musste es "soweit" kommen? Das verstehe ich nicht. Alles im Sinne der Patienten oder nur auf deren Schultern ausgetragen, weil es nicht anders ging? Die Überprüfung und Auswertung ist schon vor Jahren in Auftrag gegeben worden, natürlich dauert alles seine Zeit. Auf die Reaktion von Pfizer bin ich neugierig. Ist alles verwirrend und schleierhaft, hast Recht. Ich würde mich freuen, wenn der jetzt vielleicht entstandene Druck dazu führt, dass alles positiv ausgewertet werden kann.

LG AmoebeMS
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo zusammen,

also der Titel ist ja schon mal Käse, denn der pauschalisiert, und das ist nicht Gegenstand des Themas. Reboxetin nehme ich selber und weiß, dass es relativ neu ist. Für mich persönlich zählt, was ich selber an Wirkung feststelle, und das kann ich weiß Gott sehr gut beurteilen.

Dieser Satz lässt für mich auch eindeutige Rückschlüsse zu:
"Die Iqwig-Auswertung war ein Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses, der für Deutschland festlegt, was gesetzliche Krankenkassen erstatten - zum Beispiel auch, welche Antidepressiva von den Kassen bezahlt werden."

In der Pharmaindustrie geht es um viel Geld - was die da an Infos hinten halten, weiß man nicht, man kann es sich aber vorstellen. Insgesamt würde ich sagen, nicht so dramatisch, wenn man bedenkt, dass ca. 2% der Patienten gleich zu Anfang da richtige Präparat bekommen (daran sieht man, wie oft Mittel, die belegtermaßen wirken, bei Patienten aus irgendwelchen Gründen eben nicht wirken.)
Die andere Seite sind die Krankenkassen. Mehr muss ich dazu, denke ich, nicht sagen.

Ach ja, und dass sich die Presse darauf stürzt, ist ja wohl klar. DAS würde mich nicht beunruhigen.

LG,
Inez
ubure

Beitrag von ubure »

....und das heißt jetzt was?

Beitrag Nr. 1: ganz klar, das trifft zu - ist aber auch wieder nur einseitig, denn selbstverständlich trifft es nicht auf die Gesamtheit der Medikamente zu. und hier ist es doch genauso wie mit den Ärzten: nicht einfach alles glauben, sondern hinterfragen, hinterfragen, selber forschen, hinterfragen, und dann entscheiden!!! Mündige Bürger und Patienten, oder?

Beitrag Nr. 2: Trifft ebenfalls zu. Traurige Realität in USA, bald auch hier. Es hat schon angefangen mit ADS und ADHS, das pauschal mit Medikamenten behandelt wird (wobei das nicht immer der falsche Weg ist, sofern die Diagnose wirklich stimmt!)
Das Einfachste ist doch immer, sich für jedes Wehwehchen eine Pille zu holen, und wenn die Kiinder ein WehWehchen haben, wird genaus verfahren. Woher das alles kommt (wie bei uns auch), danach fragt keiner. und schon bin ich wieder beim Ayurveda: Körper und Geist und Seele - untrennbar. Für immer mehr Eltern sind Kinder ur noch lästige Pflicht, und selbstvertsändlich trifft sie keinerlei Schuld, wenn die Kiinder an der Seele erkranken.

LG,
Inez
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo zusammen,

der zweite Beitrag hat mich zwar nicht überrascht, aber doch etwas erschreckt. Ich will mich auch gar nicht groß zu dem Thema Kinder und Psychopharmaka äußern, besonders in dem einem Fall, wo bereits einem unter 3 Jährigen solche Medikamente verabreicht werden. Pille gegen Kind sein. Und die Glotze läuft in jeden Haushalt von morgens bis abends, man schaue sich besonders die Beiträge aus den USA nur mal unter diesem Gesichtspunkt an. Da wundert es mich nicht, wenn die Kinder „normale“ Aggressionen zeigen. Was die Medis selbst "angerichtet" haben, möchte ich gar nicht wissen. Alternative Methoden wurden nur beiläufig erwähnt (und dann auch nur in D). Ich weiß, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern ganz schwer zu diagnostizieren sind und auch der Umgang der Eltern mit diesen Krankheitsbildern ihrer Kinder ganz wichtig ist, aber von Medikamenten in diesem Alter halte … naja, ich werde mich hüten und es deutlich formulieren.

Tja und woher das alles kommt? Hey, ist doch schnuppe!! Liegt doch nicht an mir, dem Elternhaus, nein. Wurde auch nirgends erwähnt. Geben wir Ihnen doch die volle Dröhnung oder gleich ein Bier.

LG AmoebeMS

P.S. Sorry, ich möchte das Thema nicht abwertend behandeln. Es gibt sicher Fälle, die extrem sind und unheimlich belastend auch für die Eltern, keine Frage. Auf den Weg kommt es mir aber an, die gezeigte Lösung im Beitrag. Wenn ICH schon ein AD nehmen muss, nehmen soll, nehmen will, egal, wie auch immer, dann ist das für mich „okay“, ich bin 33 und nicht 3.
frisels

Senf dazu

Beitrag von frisels »

Hallo Ihr Lieben,

gebe nun auch mal meinen Senf dazu:

@amoebeMS: so wie du habe ich den 2.Beitrag auch empfunden!
Die Symptome der Kinder waren Symptome, die meine Kinder auch haben!!!! Schnell wechselnde Stimmungen, Gekicher,die Sachen nicht zu Ende machen......
ist das nicht KINDLICHES VERHALTEN. Brauche ich nun auch Pillen für mein Kind oder soll ich es einfach Kind sein lassen!
Es ist ganz bestimmt hart und anstrengend, wenn man aufgedrehte Kinder hat - aber meine Güte - macht die Eltern stark anstatt die Kinder ruhig zu stellen!!!!!
Ich habe mal gelesen, dass ADHS eine von der Pharmaindustrie erfundene Krankheit ist. ??

Und zum 1.Beitrag:
ich hatte jetzt seit 3 Tagen Gedankenkreisen, ob ich mich auch umbringen könnte, was wäre wenn und denk denk denk.
So Depris wie ich sollten halt so Zeug nicht ansehen - aber ich werds auch noch lernen.
Aber zum Bericht selber - kann mir das gut vorstellen, dass es in vielen Fällen einfach um den Placebo Effekt geht. Ist dann auch ok, wenn es den Betroffenen hilft, nur Schade dass die Pharmaindustrie sich bereichert! Und dass ist ohne Diskussion die grösste Mafia der Welt!

So, genug dazu - geh jetzt auf die einsame Insel - see you
ubure

Re: Senf dazu

Beitrag von ubure »

frisels hat geschrieben:Und dass ist ohne Diskussion die grösste Mafia der Welt!
...ja , zusammen mit den Banken 8)
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