
Also ich habe am 01.03.2009 entbunden. Während der Schwangerschaft, ungefähr in der 32. Woche sagte mir meine Frauenärztin, dass meine Kleine möglicherweise ein Dandy-Walker-Syndrom haben würde, also musste ich von dort an eine Woche zu ihr zur Untersuchung und die nächste Woche in die Klinik zur Kontrolle ob sich dieses Syndrom weiterentwickelt oder nicht. Dieser Gedanke, dass mein Kind möglicherweise nicht "normal" sein würde, machte mich während meiner Schwangerschaft ziemlich zu schaffen.
Nach der Entbindung, wurde die Kleine dann gleich von mir weggenommen und sofort auf die Kinderstation zur Untersuchung gebracht, ich durfte sie nicht mal 5 min in den Arm halten und darauf hatte ich 9 Monate lang gewartet.
In der Kinderklinik musste sie dann 1 Woche lang bleiben. Die Diagnose "Dandy-Walker-Syndrom" stellte sich nach der Geburt als Fehlalarm dar, jedoch war sie nach der Geburt unterzuckert und unterkühlt.
Nachdem meine Süße dann endlich daheim war, war die erste Zeit auch ziemlich schön aber dann als ca. 2 Wochen vergangen waren, fühlte ich mich plötzlich von einem Tag auf den anderen soooo mieß und war den ganzen Tag nur weinen, obwohl ich es zu unterdrücken versuchte, ging es nicht, wollte einfach nur weg von allen.
Ich hatte schon zwei Schwangerschaften hinter mir und alles verlief normal, also kannte ich die Situation überhaupt nicht. Aber ich hatte von dem sogenannten "baby blues" schon mal gehört.
In den ersten Wochen waren auch einige Tage dabei wo ich meine Kleine Tochter mir auch einfach nur weggewünscht habe. Habe mich total schrecklich gefühlt und einfach nutzlos gefühlt. Die ganze Welt draußen schien mir einfach nur viel glücklicher als zu sein als ich und mein ganzen leben war einfach nur nutzlos. Obwohl ich mich dauernd einzureden versuchte, dass ich Kinder habe und das sie der Sinn meinen Lebens sind.
Da ich das von meiner Freundin auch kannte und diese damals homöopathische Mittel genommen hat, riet sie mir auch dazu, bin aber zusätzlich auch zum frauenarzt, dieser riet mir zu antidepressiva ab, weil diese Mittel ganz viele Nebenwirkungen hätten. Also hat dieser mir auch nichts aufgeschrieben. Ich bin dann weiter bei Homöopathie geblieben. Es ist zwar ein bißchen besser geworden, aber dennoch sind manchmal die Tage da, wo ich einfach nur von allen wegrennen würde.
Ich war zur Blutentnahme Beim Hausarzt, aber alle Werte waren ok (so wurde es mir gesagt).
Habe eine Schilddrüsenunterfunktion seit 15 Jahren und nehme auch täglich eine Tablette ein.
Es ist zwar nicht mehr sooo schlimm, wie es angefangen hat, weil meine Familie und vor allem mein Mann immer versuchen mich abgelenkt zu halten, so dass ich nicht stundenweise alleine bin, da sonst wieder die ganzen Gefühle hochkommen, sobald ich wieder darüber nachdenke.
Habe unheimliche Angst vor der Einsamkeit. Sobald ich alleine bin, fange ich an zu weinen. Dann kommen die Gefühle hoch, dass ich nur sooo nutzlos dasitze und es im Leben zu nichts schaffen werde und dadurch scheint mir mein ganzes Leben einfach nur eine Verschendung zu sein.
Auch an den Tagen wo es mir gut geht, ist irgendwwo die Angst in mir, das es vielleicht nie zu Ende gehen wird oder das hoffentlich nichts schlimmes passiert.
Hoffe so sehr, dass es bald ganz vorbei ist und ich mich wieder am Leben erfreuen kann.
Danke für´s zuhören.
Liebe Grüße