
Mich hat es zur Zeit wieder (oder immer noch?) ganz gut erwischt. Ich habe gerade mein sechstes Kind geboren und vermute, dass ich an einer Depression leide. Das passiert mir nun schon zum dritten mal.

Auch wenn die äußeren Umstände gut aussehen (wenn es natürlich wie überall anders auch Sorgen gibt) so fühle ich mich nicht glücklich.
Ich habe Unterstützung im Alltag, kann so meiner kleinsten Tochter (trotz der anderen Kinder - der Älteste ist sieben) relativ viel Zeit widmen. Sie ist eine Hausgeburt, ich stille sie und trage sie viel. Und dennoch bleibt sie mir fremd. Das belastet mich sehr.
Das Gesamtpaket ist mir im Moment einfach zu schwer. Manchmal würde ich am liebsten gar nicht mehr aufwachen. Aber so geht das eben nicht. Ich habe die Verantwortung für diese Kinder übernommen als ich mich für ihr Leben entschied und sie geboren habe. Sie sind alle etwas ganz Besonderes und haben so unterschiedliche Bedürfnisse. Ich habe das Gefühl, dass ich dem nicht mehr gewachsen bin. Sie haben alle viel Liebe verdient und Menschen die sich für sie aus ganzem Herzen einsetzen.
Und dennoch bedeutet für mich jeder Tag nur Mühe. Wo ist die Freude an und mit den Kindern? Ich habe den Eindruck, dass mir das Lebensglück abhanden gekommen ist. Wenn ich aufwache und mir der Tag endlos erscheint und ich mich nicht aufraffen kann den Alltag anzugehen, kann doch was nicht stimmen? Selbst Dinge die mir immer Spaß gemacht haben bereiten mir Mühe und kosten Überwindung, sind eine enorme Anstrengung.
Tja - nur woher die Kraft nehmen um wieder zu sich selbst zu finden und das Leben anzugehen?
Ich hatte sogar schonmal den Weg zu einer speziell ausgebildeten Psychologin angetreten. Nur leider konnte sie mir nicht helfen. Der Alltag lässt auch kaum Zeit um aufwändige Therapien zu starten.
Gibt es noch andere Frauen in ähnlicher Situation? Wie geht ihr damit um? Was tut ihr, damit es Euch wieder besser geht?
Sara