Gewöhnung auf Fluoxetin? (Mehrbedarf)

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Wally

Gewöhnung auf Fluoxetin? (Mehrbedarf)

Beitrag von Wally »

Hallo Mädels,

ich muss mal eine Umfrage bei Euch starten. Hat irgendeine von Euch das Gefühl, sich an seine ADs zu gewöhnen, im speziellen meine ich Fluoxetin.

Habe immer wieder erhöht und wäre jetzt eigentlich bei der Max-Dosis.
Aber es heisst ja immer bei "ZGs hilft viel, viel!" - Also geht noch was???
Ich habe das Gefühl, dass es mir bei Erhöhung immer ein gutes Stück besser geht und dann nach einer Weile geht es wieder leicht nach unten.

Sind das normale Schwankungen, die einfach zufällig sind? Tatsächliche Gewöhnung? Oder brauche ich einfach nur was anderes? oder PMS-ing?

So ganz sind meine ZGs halt nicht verschwunden, sie sind mir halt zu 90% egal... Aber die anderen 10% nicht so... Gibt schon so ein paar Themen, die mich noch erschaudern lassen... Meine Stimmung ist auch eher ängstlich, nachdenklich, traurig (was alles so schlechtes passiert in dern Welt, Verlustängste, Melancholie, wenig Selbstvertrauen)... - zum vergleich vorher war es wie tod und die pure Todesangst! - da ist das shcon mal ein fortschritt.

Es war natürlich ohne ADs superschlimm, jetzt ist es halt wie so ein Schatten, der immer da ist und der kleiner wird bei Erhöhungk,l aber manchmal auch nicht....

Kennt das jemand?
Denkt ihr es gibt eine Dosisgewöhnung?
Bin ich vielleicht einfach ein melancholischer Mensch?
Ich glaube ich werde sie für immer nehmen, denn ohne geht es nicht, es wird dann wieder schlimm (siehe vor ein paar Wochen).

Aber habe halt Angst dass ich durch Gewöhnung eine immer höhere Dosis brauche oder immer wieder neue Medis, weil ich mich gewöhne... Meine Ärztin sagt das gibt es nicht... aber irgendwie habe ich schon das Gefühl...

Wie seht ihr denn das?

Bin ganz gespannt auf Eure Ansichten!

Eure Wally
mici

Beitrag von mici »

Hallo Wally,

ich habe auch mal Fluoxetin genommen, allerdings nur 20 mg und ich hab es damals auch nicht gegen ZG´s bekommen, sondern nur gegen Depressionen. Deine Frage bezieht sich darauf, ob der Körper eine gewisse Toleranz entwickelt gegenüber den Medikamenten und dann immer mehr braucht, um überhaupt noch auf die Medis anzusprechen, oder? Ich glaube, bei den herrkömmlichen AD´s, die nicht noch zusätzlich eine schlaffördernende Wirkung haben, ist das nicht der Fall, speziell für das Fluoxetin bin ich sogar ziemlich sicher, dass es nicht der Fall ist, weil es ja eher anregend als beruhigend wirkt. Was ich mir aber vorstellen kann ist, dass das Fluoxetin alleine es nicht schafft, Dir Deine ZG´s komplett zu nehmen. Immerhin sind sie Dir zu 90 % egal, das ist ein toller Fortschritt. Besser wäre natürlich, Du hättest sie gar nicht mehr, vielleicht kannst Du mit Deinem Neurologen mal über eine Kombinationstherapie nachdenken, damit Du das Fluoxetin nicht immer weiter steigern musst und trotzdem die ZG´s vielleicht ganz los wirst.
Ich nehme z.B. momentan abends Mirtazapin 7,5 mg, was beruhigend wirkt, so dass ich abends besser schlafen kann und morgens 150 mg Trevilor, was antriebssteigernd wirkt, damit ich tagsüber nicht so in den Seilen hänge. Eigentlich ist beides zur Stimmungsstabilisierung gedacht, also ich nehme quasi zwei AD´s, aber nur, damit ich von den NW profitiere bzw. die sich gegenseitig aufheben.
Vielleicht wäre also ein zweites Präparat keine schlechte Idee, damit die positive Wirkung von Fluoxetin noch etwas unterstützt wird.
Ans Aufhören bzw. Ausschleichen aller meiner Medis mag ich zur Zeit auch gar nicht denken. Ich bin sicher, dass ich sie noch sehr lange nehmen werde, aber dann ist das eben so.

Alles Liebe,

MICI
tanja1980

Hallo

Beitrag von tanja1980 »

Ich nehme auch Fluoxetin 20 mg und das schon seit drei Jahren. Ich habe eigentlich nicht das Gefühl immer wieder mehr nehmen zu müssen, dass ich stabil bin, aber ohne geht es auch nicht hatte nach Absetzen immer wieder einen Rückfall. Ich nehme das Medikament aer eher gegen Depressionen und Angst weniger wegen Zwangsgedanken, hatte das nicht so ausgeprägt wie Du. Aber auch meine Depressionen sind nicht 100 % weg es gibt immer wieder Tage an denen es einem trotzdem nicht gut geht, ich habe das für mich akzeptiert. Ich würde an Deiner Stelle auch nochmal mit Deinem Arzt sprechen o es vielleicht ein anderes Präperat gibt welches Dir besser hilft.

Viele Grüsse
Tanja
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