Was, wann, wie. Ich brauche mal Tips

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Leuchtkäfer

Was, wann, wie. Ich brauche mal Tips

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Ihr erfahrenen Mütter,

ich bin gerade etwas ratlos. Mein Kleiner ist fast sieben Monate alt und irgendwie ist alles aus dem Ruder.

Wir hatten schon sowas wie einen guten Rhythmus (ich sage mal) trotz meiner PPD. Ich bin nicht der Mensch, der so in den Tag reinleben kann, ich brauche ein paar Eckpunkte.

Also, meine Fragen:
Wie oft haben Eure Kleinen wie lange in dem Alter in etwa tagsüber geschlafen. Bis wann morgens und wie lange nachts?

Wie oft gab es was zu essen?

Zur Erklärung: Ich habe keinen in der Familie, denn ich fragen kann. Die Kinder sind groß und die Situation ist jeweils ganz anders.

Wie geht ihr mit Meckern um? Er weint fast nur, wenn er was hat, das kann ich gut einordnen. Aber er quengelt im Moment sofort, wenn ich den Raum verlasse, er ein Sekunde lang nicht an sein Spielzeug kommt oder sogar auf meinem Schoß und windet sich wieder runter.

Dazu kommt, daß es mit dem Essen alles nicht mehr hinhaut.
Vorher habe ich morgens gestillt, dann hat er mittags Hunger gezeigt, bekam ein Gläschen, nachmittags wieder Stillen, gegen sieben dann Brei und um halb acht ins Bett. Dann schlief er bis ca. 2:30, dann wieder Stillen und Weiterschlafen bis 6:30. Jetzt will er um 1 trinken und um 3, hat dann um ca. 5:15 ausgeschlafen. Ist dann aber um 8 so müde, daß er 1 1/2 Stunden pennen möchte.

Ich vermute, daß meine Milch nun wirklich nicht mehr reicht und habe am späten Vormittag seit ein paar Tagen ein Fläschchen gegeben. Das macht es etwas besser. Er schafft aber weiterhin das Gläschen mittags, Stillen nachmitags und den Brei abends plus ein- bis zweimal Stillen pro Nacht.

Ich wäre jedenfalls dankbar für ein paar Erfahrungsberichte, damit ich einordnen kann, was hier los ist und ob ich eventuell was besser machen kann.

Ach so, Zähne kommen nicht und er ist auch nicht krank.

Liebe Grüße von Leuchtkäfer
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Leuchtkäfer,

also, eins vorab: meiner bescheidenen Ansicht nach machst du alles richtig gut und prima! Ehrlich!

So, jetzt zu deinem kleinen Mann.
Scheint eine nette, schöne Phase zu sein, die er da zeigt. Zweimal nachts und dann schon so früh! Oh Mann, das geht an die Substanz, klar. Es kann natürlich sein, dass er von der Milch nicht mehr satt wird und du gibst ihm abends einen Brei, gell? Mische ihn ruhig mal dicker an, wenn du es nicht schon getan hast. Will er denn nachts auch wirklich an der Brust so richtig noch trinken oder ist es eher Beschäftigungstherapie? Schreit er also wirklich nach Nahrung?

Ist jetzt nur meine persönliche Meinung, ich würde nachts auch die Flasche geben. Ebenfalls schön dick anmischen, wenn es mit dem abendlichen Brei nicht richtig ausreicht. Die Brust würde ich nachts nicht mehr geben, sofern DU damit keine Probleme hast (noch zu viel Milch, meine ich). Einen Versuch ist es wert, doch vielleicht haben hier andere noch bessere Ratschläge, denn meine beiden Kinder haben schon recht früh bis 5 oder 6 Uhr morgens durchgeschlafen und Nummer 2 hatte auch nur 4 Monate lang die Brust. Daher erschöpft sich hier auch schon mein Ratschlag und meine Erinnerung an „damalige“ Zeiten.

Augen zu und durch, Leuchtkäferchen. Dein Kind wird mobiler und das Nächtliche scheint eine nette Phase zu sein, die du aber ganz sicher in den Griff bekommst.

LG AmoebeMS
Stefanie H.

Beitrag von Stefanie H. »

Hallo Leuchtkäfer,

kann jetzt auch nur von meiner Erfahrung her sprechen. Meine Kleine ist jetzt 10 Monate alt und ich hab sie auch bis zum vierten Monat nur gestillt weil mich das stillen seelisch und körperlich sehr ausgezehrt hat. Damals kam sie über Wochen am Tag wenn sie mal nicht geschrien oder geschlafen hat alle halbe bis eineinhalb Stunden und hatte Hunger. Darum haben wir nach vier Monaten auf Flasche umgestellt. Das war für mich besser und ich hatte das Gefühl für die Kleine auch weil sie satt wurde.
Als sie 7 Monate alt war hat sie noch so vier bis fünf Flaschen am Tag bekommen, so alle drei Stunden je nachdem wie sie geschlafen hat. In dem Alter hat sie schon durchgeschlafen muss ich dazu sagen. Also abends von 19:00 Uhr bis 06:00 Uhr und mittags dann so zwei bis drei Stunden. Aber wie die anderen schon gesagt haben, jedes Kind ist anders und jedes Kind hat andere Gewohnheiten und schläft unterschiedlich lange und oft. So ist es auch mit dem essen. Die einen haben früh wieder Hunger die anderen halten länger aus ohne Flasche, Brei oder Gläschen.

Jetzt wo sie so alt ist kriegt sie noch so 2 Flaschen am Tag (jetzt wo sie zahnt und unruhig schläft auch nachts noch eine dritte). Morgens eine Flasche, dazwischen nascht sie mit mir beim Frühstück die Innereien vom Brötchen, mittags ein selbstgemachter herzhafter Brei, nachmittags nach dem Mittagsschlaf die zweite Flasche und abends vorm Zubettgehen ein Milchbrei.

Das mit dem Quengeln kennen wir auch zu gut. Dein Kleiner ist jetzt in der Phase wo er Angst hat das wenn du oder eine bekannte Person den Raum verlässt nicht wiederkommst. Ist bei uns im Moment etwas am abklingen. Und er will jetzt alles aber merkt das es ab und an nicht klappt und da er sich sonst nicht mitteilen kann meckert er, das ist völlig normal. Leider kann man an dieser Phase auch nicht viel ändern. Ich hab unsre Kleine nachher weil es mich doch mit der Zeit etwas genervt hat mit dem quengeln die Kleine in den Raum mitgenommen in den ich gehe und sie dann dort mit einem Spielzeug auf den Boden gesetzt. Was du nicht machen solltest ist dich aus dem Raum zu schleichen wenn er abgelenkt sein sollte, das gab bei uns zumindest dann noch mehr Theater als sie gemerkt hat das keiner mehr im Raum war.

Mit dem Planen und einem Rhytmus ist das in dem Alter auch so eine Sache. Habe gemerkt jedesmal wenn man denkt das man einen guten Rhytmus raushat ist er auch wieder weg. Bei einem Wachstumsschub, beim Zahnen oder auch wenn die Kleinen krank sind können die ihre Gewhonheiten schnell wieder umändern. Damit muss man sich am Anfang leider abfinden, hab ich auch lang gebraucht um mich damit zu arrangieren weil ich auch immer gern alles geplant haben möchte. Geht aber leider mit so einem Wurm nicht immer. Auch wenns schwerfällt drüber lachen und versuchen sich mit abzufinden wenn die Süssen mal wieder den Plan über den Haufen werfen, was anderes bleibt einem dann eh nicht übrig. :)

Ach und wo ich grad gelesen hab das er nicht krank ist und keine Zähne kommen, es kann sein das vielleicht grade wieder Zähne in den Kiefer einschiessen, hatten wir auch oft genug als wir nicht wussten was los ist, oder es ist halt wie gesagt ein Wachstumsschub. Denke mal so zwei bis drei Wochen dann wird er wieder versuchen einen für sich guten Rhytmus zu finden, war bei uns zumindest so. So lange muss man sich mit dem Zeitenchaos etwas arrangieren. :)

Ganz liebe tröstende Grüße
Steffi
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallöchen,

mein Sohnemann ist zwar schon 4 (und ein kleiner Trost: in dem Alter mutieren sie dann ab und an mal zu kleinen "Monstern" :twisted: ), aber ich kann mich noch gut an die Babyzeit erinnern.

Denn immer wenn du denkst, jetzt haben wir einen guten Rythmus, dann kommt ein Wachstumsschub und/oder neue Zähnchen daher und machen alles zunichte!!!! :wink: Für mich klingt das bei euch sehr nach so einem Schub, es gibt da gute Bücher wo man nachlesen kann, wann in etwa welcher Wachstumsschub kommt und was da passiert. Ein gutes Buch:

"Hilfe - ich wachse" Autor weiß ich leider nicht mehr, aber bei Amazon findest du es sicher.

In den 4 Lebensjahren meines Sohnes war und ist es immer so gewesen, auch heute noch, denn wachsen tun sie ja immer! :wink: Mal schlief er wie ein Engelchen und hat brav gegesen, war ausgeglichen und plötzlich war alles anders: schlecht und wenig schlafen, das Essen ein Dessaster, quengelig ohne Ende. Es ist noch gar nicht so lange, dass ich alleine aufs Klo darf.... :wink: Das sind ganz zermürbende Phasen für Mama UND Kind, ich weiß und man kommt da echt an die Grenzen. Besonders dieses "nicht alleine auf Klo dürfen" usw. hat so einen Schub zum Grund: Die Kinder sehen plötzlich, dass Mama "weg ist" nur können sie noch nicht verstehen, dass du trotzdem da bist - für deinen Kleinen bist du dann einfach weg und "wie aus dem Augen aus dem Sinn" er kann noch nicht verstehen, dass du wieder kommst. Das macht Angst - daher sein quengeln und sein "an dir klammern". Das ist ein ganz, ganz normaler Wachstumsschub und da kannst du nix besser machen, als du es eh schon tust!!!! Das liegt NICHT an dir - das ist eine Phase, durch die dein Kleiner da geht - hatte mein Sohn auch ganz heftig. Wenn man aber versteht, was in jeder Phase vor sich geht, dann hält man es besser aus.

Auch heute hat mein Sohn noch Phasen, in denen er "mehr Mama" braucht und solche, wo ich dann merke, er wieder eher seinen Weg. Es ist ein ewiges Abwechseln aus "Phasen und Schüben" und ganz normal. Du machst alles richtig, versuch es nicht so eng und verbissen zu sehen und vor allem sieh es nicht als "deinen Fehler" an, denn du machst deffinitiv nichts falsch. Gib ihm die Nähe die er braucht, das gibt ihm Sicherheit!

Und hier für dich das ultimative "Mama - Mantra":
"OHHHHHMMMMMM - es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase OHHHHHHMMMMMM".... :wink:

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Danke für Eure Tips,

Vor allem ist es natürlich gut zu hören, daß es allen so geht/ging. Die Woche war echt so richtig nervig, bin ich froh, daß mein Mann das Wochenende frei hat.

marika: Ich habe das Buch "hilfe, ich wachse", das finde ich aber nicht so toll. Mein Kleiner "hält" sich da nicht dran. Außerdem finde ich, daß die Kinder in dem Buch früh super viel können, kann meiner alles nicht. Finde ich nicht schlimm, aber dadurch paßt es nicht so gut.
Aber stimmt schon, wer weiß, was da gerade in dem kleinen Kerl vor geht.

Das mit dem aus den Augen aus dem Sinn haben wir auch in der Krabbelgruppe besprochen. Das vergesse ich manchmal einfach. Aber er weint manchmal sogar, wenn ich hinter dem Duschvorhang verschwinde und freut sich wie ein Schneekönig, wenn ich wieder auftausche, sehr süß.

Ich trage den Kleinen die letzten Tage auch wieder viel im Tuch oder in der Tragehilfe. Er kuschelt dann richtig, braucht er wohl wirklich.
Ich finde es schön zu merken, daß mir die Nähe gut tut, ich es mag und ich sie nicht wie am Anfang als zu eng und bedrohlich empfinde.

Amoebe: Einmal in der Nacht hat er wirklich Hunger, die anderen Male sicher nicht. Da ist er wach, ihm ist öde, die Nacht ist ja noch soooo lang u.s.w.... Da schicke ich oft meinen Mann rüber :oops:

Jedenfalls Danek für den Zuspruch. Heute habe ich einen guten Tag, dann kann ich das alles auch besser wegstecken.
Ich versuche mal, mich darüber zu freuen und nicht an morgen zu denken.

Einen schönen Abend von Leuchtkäfer
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Leuchtkäfer,

probiere von den Ratschlägen einfach dies und das mal aus, wenn du es für richtig hältst. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als geduldig zu sein und dein Repertoire an Gegenmaßnahmen ihm müßig beizubringen.

Zähne und Wachstum kann man nie ausschließen, da man es nie richtig identifizieren kann. Mache es nach Nase und dem guten alten Instinkt bzw. Bauchgefühl. Es schlaucht. Sicher. Aber wenn dem kleinen Mann die Nähe zu dir gerade jetzt gut tut und du es zudem noch genießen kannst, dann ist doch alles „fast“ in Butter.

LG AmoebeMS
Feebie

Beitrag von Feebie »

Hallo Leuchtkäfer,

ich kann da auch noch ein Lied von mitsingen. :-)

Im 7. Monat ist es oft so, das die ersten Zähnchen (oder schon die nächsten) in den Kiefer einschießen. Ich habe das vorher auch nicht gewußt und war auch verzweifelt, aber jetzt weiß ich das bei meinem Sohn ca. 4 Wochen vor dem ersten sichtbaren Zähnchenstück, alles durcheinander gerät. Manchmal konnte ich das an dem vermehrten Sabbern feststellen, aber das war auch nicht die Regel.

Außerdem vermute ich, das dein Kleiner langsam die erste mobile Phase erwischt. Kann er schon robben oder krabbeln? Vielleicht stemmt er sich auch nur erstmal auf alle Viere? Jedenfalls kann es gut sein, das er merkt, das er mobil wird. Das ist ein Riesenschritt und auch wenn er megastolz auf sich selbst ist, so hat er gleichzeitig Angst vor der Eigenständigkeit (solche Unsicherheitsphasen kommen manchmal auch noch beim Krabbel, Laufen etc.) Zurück zu Mama und dem sicheren Schoß, wenn man sich zu weit vor gewagt hat...und das können manchmal nur 20 Zentimeter sein. :D

Ich habe meinen Sohn im 7. Monat abgestillt, weil ich auch das Gefühl hatte, es reicht nicht mehr (bis dahin hatte ich ihn aber voll gestillt). Er meldete sich plötzlich alle 1,5 Stunden (auch Nachts), und da habe ich aufgegeben. Da du aber schon zufütterst denke ich, es liegt an allem anderen, aber nicht unbedingt am Hunger. Wobei es Tage gibt, wo sie ganz viel essen, und dann wieder welche, wo sie gar nichts wollen. Also wenn er nicht schon zu "proper" ist, einfach ausprobieren ob er noch was mag.
Und stillen würde ich so lange, wie du es für richtig und wichtig hälst. Erst wenn du soweit bist abzustillen, wird auch er es sein. :wink:

Und vielleicht fremdelt er auch schon ein wenig. Das muss sich nicht in Heulattacken auswirken, nur weil ein Fremder kommt. Mein Sohn guckte nur plötzlich alle wesentlich kritischer an und "versteckte" sich mehr hinter mir, bzw. drehte den Kopf weg. Das war auch so eine Phase, wo er ohne mich nicht sein konnte.

Also wie du merkst kann es alles mögliche sein. Versuche Geduld zu haben (ich weiß wie schwer es ist und wieviel Kraft es kostet. Ganz zu schweigen von der bleiernden Müdigkeit).
Aber ich verspreche dir, es geht vorüber und es wird besser!!!

Ich wollte das auch damals nicht glauben, aber es stimmt.
Und bis dahin bürde dir nicht so viel auf, manche einfach mehr mit deinem Sohn und laß´ Haushalt Haushalt sein. Den kannst du auch noch in 6 Monaten machen. :wink:

Alles Gute für euch,
LG Feebie

PS: Ich fand das Buch "Oje ich wachse" auch eher daneben. Mein Sohn konnte fast nichts von den angestrebten Listen in diesem Buch und die Kommentare der Eltern waren für mich fürchterlich erschreckend.
julchenkäfer

Beitrag von julchenkäfer »

hallo leuchtkäfer

ich kann dir auch nur sagen, höre auf dein bauchgefühl und deinen instinkt, den dann ist es das richtige.
ansonsten habe ich die erfahrung gemacht, das es am besten klappt wenn ich mich julchens biorhythmus anpasse.

und der hat sich relativ häufig geändert :oops: .

immer dann wenn ich ich dachte "oh super, jetzt haben wir mal einen schönen rhytmus", dann war er auch schon wieder dahin.
egal aus welchen gründen, ob wachstumsschub, krankheit, zahnen, oder was auch immer.

was uns beiden auch gut getan hat, war eben immer die nähe. ich trage julchen heute noch sehr gerne im tt und wir praktizieren das familienbett. seit sie (wieder) bei uns im bett schläft, haben wir alle viel angenehmere nächte.
julchen mußte ich ja auch abstillen (nach 3 monaten) und nachdem sich das mit der essstörung auch gelegt hat, ist es ganz unterschiedlich. es gibt phasen, das schläft sie durch und in anderen phasen trinkt sie zw. 1-4 flaschen in der nacht.
dadurch da sie ja ißt wie ein spatz, braucht sie wohl ihre milch noch nachts.
leider trinkt sie keine andere milch außer die alete 2 er folgemilch. alle versuche eine ander milch zu nehmen, oder dicker zu machen sind gescheitert. auch hat sie noch nie brei gemocht.
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