Hallo zusammen,
mir geht es wieder ziemlich gut. Vor allem ist das Grübeln und die Zwangsgedanken kaum noch da, auch die Wut ist milder.
Ich kann auch die kleinen Tief, je nach Tagesform, ganz gut akzeptieren, eine Sache geht mir jedoch nicht aus dem Kopf.
Mein Mann ist gerade wieder mal zwei Tage weg und heute nervt mich alles nur an. Die Vorstellung wieder einen ganzen Tag den Kleinen ganz alleine zu haben und alles machen zu müssen macht mich wütend und unwillig. Ich bin dann schnell von mir und ihm derart genervt, das paßt mir nicht.
Er spuckt z.B. nach dem Essen noch stundenlang Milch und Brei aus und verteilt jetzt, da er zunehmend mobil ist alles in der Wohnung, wenn ich nicht mit einem Feudel hinter ihm her wusel. Das macht mich heute rasend.
Die Wohnung aufräumen finde ich eh doof, fand ich auch vor dem Baby nicht toll.
Nun meine Frage: Bin ich vielleicht wirklich nicht dafür gemacht, ein Kind großzuziehen, wenn mich das alles so nervt? Veilleicht bin ich einfach nur faul, weil mir dieser ganze Babykram und der Haushalt so auf die Nerven gehen und ich verstecke mich nur hinter der PPD. Dann wäre das ganze ja für die Katz, weil ich eben so bin.
Wegen solcher Gedanken gehen natürlich gleich wieder alle Alarmglocken von wegen "schlechte Mutter" und so an, aber das kriege ich noch unterdrückt.
Wie ist das bei Euch? Ist dieser Unwillen, nervige, langweilige Dinge zu tun so stark geblieben oder geht auch das mit der Zeit?
Grüße von Leuchtkäfer
Noch nicht stabil oder doch nur faul
Moderator: Moderatoren
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Nickolakala
Hallo
Hallo Leuchtkäfer......
mach Dir bitte bitte nicht sooo viele Gedanken.
Es ist doch GANZ NORMAL dass du wütend bist und keinen Bock hast ständig hinterher zu sein, damit der kleine Wurm nicht alles in der Wohnung verteilt. Zeig mir bitte die Mama, die das GERNE macht.....
und diese Gefühle haben nichts mit "guter oder schlechter Mutter" zu tun. Versuch zu Deinen Gefühlen zu stehen und auch dazu, dass Du oft genervt bist und wütend bist. Ich glaube das Gefühl kennt einfach JEDE Mama!!!!!!!!!!
Kopf hoch.
N.
mach Dir bitte bitte nicht sooo viele Gedanken.
Es ist doch GANZ NORMAL dass du wütend bist und keinen Bock hast ständig hinterher zu sein, damit der kleine Wurm nicht alles in der Wohnung verteilt. Zeig mir bitte die Mama, die das GERNE macht.....
und diese Gefühle haben nichts mit "guter oder schlechter Mutter" zu tun. Versuch zu Deinen Gefühlen zu stehen und auch dazu, dass Du oft genervt bist und wütend bist. Ich glaube das Gefühl kennt einfach JEDE Mama!!!!!!!!!!
Kopf hoch.
N.
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Feebie
Hallo Leuchtkäfer,
ich kenne das Gefühl und die Gedanken auch.
Gerade wenn es mir sonst recht gut geht, dann passiert es manchmal, das ich mich vom Alltag trotzdem überfordert fühle. So aus dem Nichts heraus wird mir auf einmal alles im Haushalt zu viel, oder mein Sohn nervt mich plötzlich ziemlich, weil er so anstrengend ist.
Ich denke dann auch oft, das ich gar keine PPD hatte sondern doch einfach nur zu blöd bin/war ein Baby und den Haushalt zu versorgen.
Aber wenn wir schon zu zweit sind, die so denken, und das mit einer diagnostizierten PPD, dann hat es vielleicht doch mit der Krankheit zu tun.
Ich glaube das es einfach noch mal so Durchhänger sind, die uns da überrumpeln. Vielleicht bräuchten wir an solchen Tagen auch einfach mal etwas Ruhe und Zeit für uns und bekommen die halt nicht.
Gerade auch weil wir wissen (weil die Männer z.B. aus dem Haus sind) das wir heute keine Hilfe und Entlastung bekommen werden. Wir wissen das wir alleine durch den Tag müssen und das nimmt uns schon vorher manchmal unsere Energie.
Ich glaube jetzt fest, das es auch mit der PPD zu tun hat.
Danke das du deine Gedanken hier geschrieben hast, dann fühle ich mich jetzt auch nicht mehr ganz so alleine damit.
LG,
Feebie
ich kenne das Gefühl und die Gedanken auch.
Gerade wenn es mir sonst recht gut geht, dann passiert es manchmal, das ich mich vom Alltag trotzdem überfordert fühle. So aus dem Nichts heraus wird mir auf einmal alles im Haushalt zu viel, oder mein Sohn nervt mich plötzlich ziemlich, weil er so anstrengend ist.
Ich denke dann auch oft, das ich gar keine PPD hatte sondern doch einfach nur zu blöd bin/war ein Baby und den Haushalt zu versorgen.
Aber wenn wir schon zu zweit sind, die so denken, und das mit einer diagnostizierten PPD, dann hat es vielleicht doch mit der Krankheit zu tun.
Ich glaube das es einfach noch mal so Durchhänger sind, die uns da überrumpeln. Vielleicht bräuchten wir an solchen Tagen auch einfach mal etwas Ruhe und Zeit für uns und bekommen die halt nicht.
Gerade auch weil wir wissen (weil die Männer z.B. aus dem Haus sind) das wir heute keine Hilfe und Entlastung bekommen werden. Wir wissen das wir alleine durch den Tag müssen und das nimmt uns schon vorher manchmal unsere Energie.
Ich glaube jetzt fest, das es auch mit der PPD zu tun hat.
Danke das du deine Gedanken hier geschrieben hast, dann fühle ich mich jetzt auch nicht mehr ganz so alleine damit.
LG,
Feebie
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smaugerl
hallo Leuchtkäfer,
ich glaub nicht das wir zu faul sind, um den Haushalt zu zu machen, und wir dürfen ruhig mal auch von dem "Babykram" genervt sein
Was ich aber für mich entdeckt habe, ich glaub, ich hab zuviel Zeit zum Nachdenken -
gehts euch nicht auch manchmal so? ich denk mir wenn ich eine Arbeit ausser Haus hätte, einen geregelten Tagesablauf mit Kindergarten etc..., dann würd ich wahrscheinlich nicht soviel ZEit mit ZG uws. verschwenden - dann wäre ich abgelenkt, mein ich.. nicht falsch verstehen, ich hab genug zu tun zuhause, aber ich bin halt die meiste Zeit mit den Kleinen allein zuhause, also auch mit meinen Gefühlen und Gedanken...meine sozialen Kontakte beschränken sich auf meine Schwiegereltern im Haus nebenan - und da muss sich auch alles um die Kleinen drehn..
ich hab heute auch schon die Phase "eine schlechte Mutter zu sein" hinter mir - ich war jetzt eine Woche im Krankenhaus wg. Rotlauf am Bein - ich müsste doch entzückt sein, hinter meinen Kleinen hinterher räumen zu dürfen
aber ich war heute soooo faul und müde - ich hab geschlafen am Nachmittag
lg
smaugerl
ich glaub nicht das wir zu faul sind, um den Haushalt zu zu machen, und wir dürfen ruhig mal auch von dem "Babykram" genervt sein
Was ich aber für mich entdeckt habe, ich glaub, ich hab zuviel Zeit zum Nachdenken -
ich hab heute auch schon die Phase "eine schlechte Mutter zu sein" hinter mir - ich war jetzt eine Woche im Krankenhaus wg. Rotlauf am Bein - ich müsste doch entzückt sein, hinter meinen Kleinen hinterher räumen zu dürfen
lg
smaugerl
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AmoebeMS
Hallo Leuchti,
bitte verstehe mich nicht falsch, aber was wäre denn so schlimm daran mal so richtig faul zu sein an machen Tagen? Um ehrlich zu sein, gestehe ich mir das mittlerweile mal ziemlich oft zu! Und das tut so was von gut, sag ich dir!!! Der kleine und vielleicht entscheidene Unterschied mag aber daran liegen, dass ich mir am Ende eines solchen Tages dann aber auch eingestehe, dass ich faul war und ggf. genervt und dann somit auch nichts anderes gemacht habe außer mal hier zu da rumzuräumen (mit der rechten Hand), denn in der linken Hand hielt ich ein gutes Buch und las es nebenbei (habe alle Twilight Bücher endlich verschlungen und dazu noch zwei mehr, aber ich hatte ja Urlaub!). So gehe ich dann auch schlafen mit dem Gedanken "ich habe nix getan (oder wenig) und basta". Morgen mache ich wieder mehr oder schöpfe ganz aus den Vollen (das letzte sollte vielleicht noch nicht jeder gleich versuchen)! Es wird immer solche und solche Tage geben. Gestehe dir dies und das doch einfach mal zu! Versuche nicht allzu viel zu hinterfragen nach Möglichkeit.
Die Kunst besteht wirklich nur darin, abends ins Bett zu gehen und sich zu sagen "es war ein schöner Tag, auch wenn ich gefaulenzt habe und den Tag dennoch genossen habe, denn deshalb bin ich noch lange keine schlechte Mutter, im Gegenteil". Und das steht jedem zu. Auch dir. Denn daraus schöpft man auch mal Kraft für das Morgen. Wie du siehst, geht es nicht nur dir so.
"Nervendes" Baby, das Chaos in der Wohnung; ich denke das daran viele "leiden", nur die mit PPD oder Depression leiden leider mehr. So lange du aber deine Gedanken damit fütterst, dass dir das auch zusteht so zu denken, bist du auf dem richtigen Weg, finde ICH. Und DU BIST auf dem richtigen Weg, meine Liebe.
LG AmoebeMS
bitte verstehe mich nicht falsch, aber was wäre denn so schlimm daran mal so richtig faul zu sein an machen Tagen? Um ehrlich zu sein, gestehe ich mir das mittlerweile mal ziemlich oft zu! Und das tut so was von gut, sag ich dir!!! Der kleine und vielleicht entscheidene Unterschied mag aber daran liegen, dass ich mir am Ende eines solchen Tages dann aber auch eingestehe, dass ich faul war und ggf. genervt und dann somit auch nichts anderes gemacht habe außer mal hier zu da rumzuräumen (mit der rechten Hand), denn in der linken Hand hielt ich ein gutes Buch und las es nebenbei (habe alle Twilight Bücher endlich verschlungen und dazu noch zwei mehr, aber ich hatte ja Urlaub!). So gehe ich dann auch schlafen mit dem Gedanken "ich habe nix getan (oder wenig) und basta". Morgen mache ich wieder mehr oder schöpfe ganz aus den Vollen (das letzte sollte vielleicht noch nicht jeder gleich versuchen)! Es wird immer solche und solche Tage geben. Gestehe dir dies und das doch einfach mal zu! Versuche nicht allzu viel zu hinterfragen nach Möglichkeit.
Die Kunst besteht wirklich nur darin, abends ins Bett zu gehen und sich zu sagen "es war ein schöner Tag, auch wenn ich gefaulenzt habe und den Tag dennoch genossen habe, denn deshalb bin ich noch lange keine schlechte Mutter, im Gegenteil". Und das steht jedem zu. Auch dir. Denn daraus schöpft man auch mal Kraft für das Morgen. Wie du siehst, geht es nicht nur dir so.
"Nervendes" Baby, das Chaos in der Wohnung; ich denke das daran viele "leiden", nur die mit PPD oder Depression leiden leider mehr. So lange du aber deine Gedanken damit fütterst, dass dir das auch zusteht so zu denken, bist du auf dem richtigen Weg, finde ICH. Und DU BIST auf dem richtigen Weg, meine Liebe.
LG AmoebeMS
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Athene
Hallo
Genau das habe ich mich oft gefragt, ob ich eben nix anderes zu tun habe, als solche Gefühle aufkommen zu lassen. Genauso habe ich mich auch gefühlt und war oft, fast immer wütend, wenn ich wusste, dass ich mit meinem Kind ganzen Tag alleine bin und nix anderes vor habe. Das war immer reine Horror für mich, die ich immer irgendwie durch geschafft habe und immer schlechtes Gewissen bekommen habe, denn ich dachte: "Warum genießt du die Zeit nicht mit dem Kind, bevor es groß ist und du dann nach mehr Nähe von deinem Kind wünscht", aber ich brachte es nicht fertig, richtig so in meinem Kopf aufzunehmen. Jetzt wo Joshua älter ist und ich mich ganz gut mit ihm kommunizieren kann, ist es besser geworden. Ich machte mir auch ständig Vorwürfe, warum ich nicht GERNE mit Zeit mit meinem Kind verbrachte, sondern nur aus Pflicht.
Julia
Genau das habe ich mich oft gefragt, ob ich eben nix anderes zu tun habe, als solche Gefühle aufkommen zu lassen. Genauso habe ich mich auch gefühlt und war oft, fast immer wütend, wenn ich wusste, dass ich mit meinem Kind ganzen Tag alleine bin und nix anderes vor habe. Das war immer reine Horror für mich, die ich immer irgendwie durch geschafft habe und immer schlechtes Gewissen bekommen habe, denn ich dachte: "Warum genießt du die Zeit nicht mit dem Kind, bevor es groß ist und du dann nach mehr Nähe von deinem Kind wünscht", aber ich brachte es nicht fertig, richtig so in meinem Kopf aufzunehmen. Jetzt wo Joshua älter ist und ich mich ganz gut mit ihm kommunizieren kann, ist es besser geworden. Ich machte mir auch ständig Vorwürfe, warum ich nicht GERNE mit Zeit mit meinem Kind verbrachte, sondern nur aus Pflicht.
Julia