Abhängigkeit
Moderator: Moderatoren
Abhängigkeit
Hallo
Ich leide seit 3 Jahren an Panikattacken nehme 100mg Zolofft und 1,5mg Alprazolam. Bin jetzt mal wieder in Therapie und muss die Medikamente allmählich absetzen, der Arzt meinte ich sei Abhängig weil ich sie schon seit 2 Jahre einnehme. Wer kann mir sagen was jetzt nach absätzen auf mich zukommt?
Ach und noch was, ich fahre keine Autobahn mehr weil ich Angst habe Ohnmächtig zu werden. Kann man eigentlich in einer Panik Ohnmächtig werden, eine Tetani hatte schon aus diesem Grund.
lg Blacky
Ich leide seit 3 Jahren an Panikattacken nehme 100mg Zolofft und 1,5mg Alprazolam. Bin jetzt mal wieder in Therapie und muss die Medikamente allmählich absetzen, der Arzt meinte ich sei Abhängig weil ich sie schon seit 2 Jahre einnehme. Wer kann mir sagen was jetzt nach absätzen auf mich zukommt?
Ach und noch was, ich fahre keine Autobahn mehr weil ich Angst habe Ohnmächtig zu werden. Kann man eigentlich in einer Panik Ohnmächtig werden, eine Tetani hatte schon aus diesem Grund.
lg Blacky
Hallo Black Cat,
also mit den Medis kenne ich mich nicht aus, aber wenn das moderne SSRi´s sind, wird man meines Wissens nicht abhängig. Frag doch mal einen anderen Arzt. Zu deiner Frage mit der Ohnmacht: nein, bei einer Panikattacke kannst Du nicht ohnmächtig werden, weil Dein Körper auf alles andere als umkippen eingestellt ist, nämlich auf Flucht und da wird so ziemlich alles aktiviert, was Du eben zu einer Kampf/Fluchtreaktion brauchst. Sicher hast Du schon bemerkt, dass in so Momenten Dein Herz rast, Du total verkrampft bist etc, das sind alles Reaktionen, die bei einer Ohmacht nicht stattfinden, da fährt das System ja eher runter. Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Viele Grüße Charlotte
also mit den Medis kenne ich mich nicht aus, aber wenn das moderne SSRi´s sind, wird man meines Wissens nicht abhängig. Frag doch mal einen anderen Arzt. Zu deiner Frage mit der Ohnmacht: nein, bei einer Panikattacke kannst Du nicht ohnmächtig werden, weil Dein Körper auf alles andere als umkippen eingestellt ist, nämlich auf Flucht und da wird so ziemlich alles aktiviert, was Du eben zu einer Kampf/Fluchtreaktion brauchst. Sicher hast Du schon bemerkt, dass in so Momenten Dein Herz rast, Du total verkrampft bist etc, das sind alles Reaktionen, die bei einer Ohmacht nicht stattfinden, da fährt das System ja eher runter. Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Viele Grüße Charlotte
Danke für deine schnelle Antwort. Es war ne zeit bei mir ganz schlimm musste immer jemand an meiner seite haben wenn ich weg ging das hab ich wieder im griff. Die Autobahn ist für mich blanker Horor. Ich fahre schon mit Angst die Auffahrt rauf und wenn ich dann auf der Autobahn bin kommen immer die Gedanken: was machst du wenn du Ohnmächtig wirst, nirgends kannst du halt machen, wenn du nen Unfall baust ziehst du andere mit rein, mir wird dann ganz schlecht, schwindelig, zittern und die Panik wird dann so schlimm dass ich die Autobahn verlasse. 1x hab ich auf der Autobahn halten müssen, eine Freundin ist dann weiter gefahren. Mann das ist die Hölle
lg Blacky
lg Blacky
Ja, ich kenne das, wobei ich´s auf der Autobahn nicht so schlimm hab, das steht ja auch "NUR" für eine für Dich auswegslose Situation, Du denkst halt, du bist gefangen. Ich kenne das von Zahnarzt, Friseur, irgendwo warten müssen. Dabei ist es eigentlich was ganz anderes im Leben, von dem Du denkst, Du willst da raus, weisst aber nicht recht, wie. Was Du halt nicht machen solltest, ist, die Autobahn komplett meiden, weil´s dann immer schlimmer wird mit der Zeit, da baust Du Dir so ein Horrorszenario im Kopf auf. Du warst schon in Therapie, haste geschrieben, was kam denn da raus? Also, ich kann meine Ängste jetzt wenigstens bisschen besser einordnen als früher, also dass es seelisch und nicht organisch ist. Viele Grüße Charlotte
Hallo Black Cat!
Ich nehme selbst Zoloft und reduziere seit ca. 3 Wochen. Ich mußte 200mg nehmen und bin jetzt bei 150mg. Ich habe bisher keine "Entzugserscheinungen" es gibt allerdings eine Seite im Internet, die Dich vielleicht interessiert: www.antidepressiva-absetzen.de. Dort stehen die einzelnen Schritte drinnen und was theoretisch passieren kann. Das einzige was eigentlich sein kann ist, dass Du zu schnell zu viel reduzierst. Dann mußt Du die Dosis eben wieder leicht anheben. Natürlich alles in Absprache mit Deinem Arzt.
Du solltest die Medikamente aber nur dann absetzen, wenn Du Dich stabil fühlst. Oder wenn Deine Blutwerte schlecht sind. Wenn es Dir immer noch schlecht geht, brauchst Du zumindest eine Alternative. Meines Wissens nach macht zumindest Zoloft nicht abhängig. Von Alprazolam weiß ich nichts.
Leider kenne ich mich bei Panikattacken nicht aus, aber diese Frage hat ja schon Charlotte beantwortet.
Liebe Grüße, Saskia
Ich nehme selbst Zoloft und reduziere seit ca. 3 Wochen. Ich mußte 200mg nehmen und bin jetzt bei 150mg. Ich habe bisher keine "Entzugserscheinungen" es gibt allerdings eine Seite im Internet, die Dich vielleicht interessiert: www.antidepressiva-absetzen.de. Dort stehen die einzelnen Schritte drinnen und was theoretisch passieren kann. Das einzige was eigentlich sein kann ist, dass Du zu schnell zu viel reduzierst. Dann mußt Du die Dosis eben wieder leicht anheben. Natürlich alles in Absprache mit Deinem Arzt.
Du solltest die Medikamente aber nur dann absetzen, wenn Du Dich stabil fühlst. Oder wenn Deine Blutwerte schlecht sind. Wenn es Dir immer noch schlecht geht, brauchst Du zumindest eine Alternative. Meines Wissens nach macht zumindest Zoloft nicht abhängig. Von Alprazolam weiß ich nichts.
Leider kenne ich mich bei Panikattacken nicht aus, aber diese Frage hat ja schon Charlotte beantwortet.
Liebe Grüße, Saskia
Hi
Tja das wurde nicht wirklichfestgestellt weil es mehrere Ursachen geben kann.
1. ich habe gesehen wie mein Vater per Elektroschock auf der Straße wieder zurück geholt werden sollte (Herzversagen)
2. bin alleinerziehend (Zwillinge jetzt 14 Jahre) gehe Arbeit, Haushalt usw
3. bin seit 4 Jahren Krank und leide an Lupus Erythematodes.
Ich weiß nicht wodurch es kam, ich weiß auch das ich nicht daran sterbe, habs ja schon oft genug überlebt
Aber irgendwie bekomm ich diese Gedanken nicht weg.
Naja vllt schaff ich es ja irgendwann.
lg Blacky
Tja das wurde nicht wirklichfestgestellt weil es mehrere Ursachen geben kann.
1. ich habe gesehen wie mein Vater per Elektroschock auf der Straße wieder zurück geholt werden sollte (Herzversagen)
2. bin alleinerziehend (Zwillinge jetzt 14 Jahre) gehe Arbeit, Haushalt usw
3. bin seit 4 Jahren Krank und leide an Lupus Erythematodes.
Ich weiß nicht wodurch es kam, ich weiß auch das ich nicht daran sterbe, habs ja schon oft genug überlebt

Aber irgendwie bekomm ich diese Gedanken nicht weg.
Naja vllt schaff ich es ja irgendwann.
lg Blacky
So geht es mir um es genau zu beschreiben:
Am Morgen, nach dem Aufwachen, setzt die Maschinerie des Gedankenkreisels ein: wie wird die Autofahrt zur Arbeit sein, wie wirst du dich auf der Arbeit fühlen, wirst du es heute durchstehen, wäre nicht alles viel einfacher, wenn du erst gar nicht aufstündest, aber kann es dich nicht auch zu Hause erwischen? Kreislaufzusammenbruch, Ohnmacht, Herzinfarkt, Gehirnschlag lauern schließlich überall. Oder vielleicht noch schlimmer: merken andere Menschen, dass es dir nicht gut geht, verlierst du vor deren Augen die Kontrolle und bekommst einen Panikanfall. Welch eine Blamage!
Nach dem Aufstehen geht es schon eine bisschen besser, ich merke, dass der Körper funktioniert. Aber gleich auf der Autobahn wird das schon wieder anders aussehen, oder wird es heute gut gehen?.
Es ist doch bis heute immer „gut“ gegangen! Ja, es ist höllisch, wenn auf der Autobahn bei Tempo 120 plötzlich das Gefühl hochsteigt die Kontrolle zu verlieren, aber es ist doch schon tausend Mal nichts passiert. Es wir heute auch nichts passieren.
Und wenn doch?
Quatsch, reiß dich zusammen oder willst du dich lebendig begraben lassen; außerdem hast du heute wichtige Dinge zu erledigen, kneifen gibt es da nicht.
Die ersten Meter im Auto sind ganz leicht. Alles funktioniert. Jetzt aber nähere ich mich der Autobahn. Mein Körper spannt sich. Aha, es geht wieder los. Die drei Kilometer bis zur Abzweigung auf die Autobahn gehen nur geradeaus. In meinem Kopf erhöht sich der Druck, die Finger fassen das Lenkrad fester, im Nacken spüre ich Verspannung. Irgendwie sehen ich auch nicht mehr so gut, mein Blickfeld scheint sich einzuengen, nur noch geradeaus schauen, den Kopf nicht mehr drehen, es könnte dir schwindelig werden. Der Herzschlag hat sich auch beschleunigt, er schlägt schon im Kopf. Jetzt auf die Autobahn? Mein Gott, wenn es dir da noch schlechter geht, was kann da nicht alles passieren! Wenn es ganz schlimm wir, kann ich ja noch auf den Standstreifen fahren und warten, bis es besser wird.
Also gut, ich fahre weiter. Wenn diese Ampel jetzt grün wird und ich links abbiege, bin ich auf der Autobahn, dann gibt es kein Zurück mehr. Kein Zurück! Das hätte ich besser nicht gedacht. Schweiß bildet sich auf der Stirn und unter den Achseln. Kein Zurück! Wenn es aber nicht mehr geht? Kein Zurück! Reiß dich zusammen, du kennst das Spielchen doch. Ja ich kenne es, aber ich kann es nicht mehr aushalten. Natürlich kannst du es aushalten, genau so wie all die anderen Male auch.
Die Finger krallen sich um das Lenkrad. Jetzt Gas geben, um sich in den fließenden Verkehr einzuordnen. Hinter mir, vor mir die riesigen Lastwagen. Auf den anderen Spuren rasen die schnelleren Pkw. Jetzt nur nicht die Kontrolle verlieren. Der Mund ist trocken, die Zunge klebt beim Schlucken am Gaumen. 130Km/h, Blutdruck doppelt so hoch, mindestens. Der Rücken schmerzt, der Blick trübt sich, also reiß die Augen auf, sieh zu, dass du auf der Spur bleibst. Scheiße, wenn ich jetzt ohnmächtig werde, gibt es hier ein Massaker. Wie sieht es auf dem Standstreifen aus, alles frei? Ich will nicht auf den Standstreifen, wer weiß, was mir da passiert. Es sind doch nur noch ein paar Kilometer bis zur Ausfahrt, das muss irgendwie gehen. Hoffentlich kein Stau, dann werde ich ganz wahnsinnig. Inzwischen rede mit mir selbst, pfeife und singe irgendein dummes Zeug. Mein Gesicht muss ganz verzerrt sein vor Anspannung. Zum Glück kann mich keiner sehen. Ich muss meine Finger bewegen, die sind schon ganz weiß und taub. Vor Anspannung ist mir ganz schummerig zumute, bei der Herzfrequenz kein Wunder. Aber dein Arzt hat dir doch schon mehrfach bestätigt, dass dein Herz prima funktioniert. Stimmt, aber der hat noch nie ein EKG gemacht, wenn es mir so geht wie jetzt; vielleicht hält das das gesündeste Herz nicht aus?! Und dieser Druck im Kopf, irgendwann platzen mir da die Gefäße, und dann? Sollte ich doch lieber auf den Standstreifen fahren? Und dann? Dann stehe ich da und weiß nicht mehr weiter. Soll ich vielleicht einen Notarzt rufen?
Da ist das Hinweisschild für die Ausfahrt, noch 1000 Meter. Ein Stau, auch das noch, jetzt bin ich hier gefangen. Es geht nicht mehr weiter, nur die Angst geht weiter. Ich horche wieder in mich hinein, hoher Puls, Schwindel, kalter Schweiß und es geht nicht weiter. Es ist zum Verzweifeln, oft schaffe ich das nicht mehr. Das halte ich nicht mehr aus. Am Besten lasse ich mich in die Psychiatrie einweisen. Quatsch, das Essen soll da schlecht sein. Wenn ich jetzt kollabiere, geschieht das wenigstens nicht im fließenden Verkehr. Außerdem will ich nicht kollabieren, ich will auch noch nicht sterben. Ich muss hier raus. Wie denn, wohin denn? Willst du die Karre einfach hier abstellen und zu Fuß weitergehen. Damit machst du dir bei deinen Staugenossen keine Freunde. Außerdem, zu Fuß weiter gehen; so wie du jetzt beschaffen bist, läufst du keine hundert Meter weit, dann liegst du irgendwo neben der Fahrbahn, wo dich keiner sieht und dir keiner hilft. Also kein Ausweg. Dann soll es mich eben hier erwischen, ist jetzt auch egal. Eben nicht egal, ich will nicht, dass es mich erwischt. Das will mein Körper wohl auch nicht, denn für Wort „erwischen“ bedankt er sich noch einmal mit einer Dosis Adrenalin. Zum Glück geht es wieder voran. Da ist die Ausfahrt. Du kannst wieder beruhigen, du bist gleich draußen. Wenn das mal so einfach wäre. Meine Blutdruck etc. spielen immer noch verrückt. Passieren kann mir auch jetzt noch etwas. Jetzt stehe ich wieder vor dieser verdammten Ampel. Wieder das Gefühl, nicht vorwärts zu kommen. Ich will weiter. Alle Körperfunktionen sind auf Flucht eingestellt und ich stehe hier. Noch immer hämmert es in meinem Kopf. Ich kann kaum ruhig sitzen bleiben. Gang rein, Gang raus, ich bin total hektisch, kann meine Motorik kaum kontrollieren. Wenn ich hier noch länger stehe, laufe ich schreiend davon. Machst du ja doch nicht, das wäre dir viel zu peinlich. Endlich grün! Noch drei Ampeln, dann hast du es geschafft. Die Turbulenzen im Körper nehmen etwas ab. Ich fühle mich unendlich schwach, dabei ist das erst der Beginn des Tages. Wie soll ich das nur durchstehen? So wie immer, also hör auf zu jammern. Noch einmal rechts abbiegen und auf den Parkplatz fahren. Frühsport beendet. Jetzt aber nicht gleich aussteigen, erst einmal durchatmen und sich strecken. Beim Aussteigen habe ich weiche Knie, trete unsicher auf. Na klar, das ist die Reaktion auf die Attacke, oder erwischt es mich jetzt doch noch? Nein, hör auf dich in die nächste Attacke zu jagen. Warte bis morgen früh ...
Am Morgen, nach dem Aufwachen, setzt die Maschinerie des Gedankenkreisels ein: wie wird die Autofahrt zur Arbeit sein, wie wirst du dich auf der Arbeit fühlen, wirst du es heute durchstehen, wäre nicht alles viel einfacher, wenn du erst gar nicht aufstündest, aber kann es dich nicht auch zu Hause erwischen? Kreislaufzusammenbruch, Ohnmacht, Herzinfarkt, Gehirnschlag lauern schließlich überall. Oder vielleicht noch schlimmer: merken andere Menschen, dass es dir nicht gut geht, verlierst du vor deren Augen die Kontrolle und bekommst einen Panikanfall. Welch eine Blamage!
Nach dem Aufstehen geht es schon eine bisschen besser, ich merke, dass der Körper funktioniert. Aber gleich auf der Autobahn wird das schon wieder anders aussehen, oder wird es heute gut gehen?.
Es ist doch bis heute immer „gut“ gegangen! Ja, es ist höllisch, wenn auf der Autobahn bei Tempo 120 plötzlich das Gefühl hochsteigt die Kontrolle zu verlieren, aber es ist doch schon tausend Mal nichts passiert. Es wir heute auch nichts passieren.
Und wenn doch?
Quatsch, reiß dich zusammen oder willst du dich lebendig begraben lassen; außerdem hast du heute wichtige Dinge zu erledigen, kneifen gibt es da nicht.
Die ersten Meter im Auto sind ganz leicht. Alles funktioniert. Jetzt aber nähere ich mich der Autobahn. Mein Körper spannt sich. Aha, es geht wieder los. Die drei Kilometer bis zur Abzweigung auf die Autobahn gehen nur geradeaus. In meinem Kopf erhöht sich der Druck, die Finger fassen das Lenkrad fester, im Nacken spüre ich Verspannung. Irgendwie sehen ich auch nicht mehr so gut, mein Blickfeld scheint sich einzuengen, nur noch geradeaus schauen, den Kopf nicht mehr drehen, es könnte dir schwindelig werden. Der Herzschlag hat sich auch beschleunigt, er schlägt schon im Kopf. Jetzt auf die Autobahn? Mein Gott, wenn es dir da noch schlechter geht, was kann da nicht alles passieren! Wenn es ganz schlimm wir, kann ich ja noch auf den Standstreifen fahren und warten, bis es besser wird.
Also gut, ich fahre weiter. Wenn diese Ampel jetzt grün wird und ich links abbiege, bin ich auf der Autobahn, dann gibt es kein Zurück mehr. Kein Zurück! Das hätte ich besser nicht gedacht. Schweiß bildet sich auf der Stirn und unter den Achseln. Kein Zurück! Wenn es aber nicht mehr geht? Kein Zurück! Reiß dich zusammen, du kennst das Spielchen doch. Ja ich kenne es, aber ich kann es nicht mehr aushalten. Natürlich kannst du es aushalten, genau so wie all die anderen Male auch.
Die Finger krallen sich um das Lenkrad. Jetzt Gas geben, um sich in den fließenden Verkehr einzuordnen. Hinter mir, vor mir die riesigen Lastwagen. Auf den anderen Spuren rasen die schnelleren Pkw. Jetzt nur nicht die Kontrolle verlieren. Der Mund ist trocken, die Zunge klebt beim Schlucken am Gaumen. 130Km/h, Blutdruck doppelt so hoch, mindestens. Der Rücken schmerzt, der Blick trübt sich, also reiß die Augen auf, sieh zu, dass du auf der Spur bleibst. Scheiße, wenn ich jetzt ohnmächtig werde, gibt es hier ein Massaker. Wie sieht es auf dem Standstreifen aus, alles frei? Ich will nicht auf den Standstreifen, wer weiß, was mir da passiert. Es sind doch nur noch ein paar Kilometer bis zur Ausfahrt, das muss irgendwie gehen. Hoffentlich kein Stau, dann werde ich ganz wahnsinnig. Inzwischen rede mit mir selbst, pfeife und singe irgendein dummes Zeug. Mein Gesicht muss ganz verzerrt sein vor Anspannung. Zum Glück kann mich keiner sehen. Ich muss meine Finger bewegen, die sind schon ganz weiß und taub. Vor Anspannung ist mir ganz schummerig zumute, bei der Herzfrequenz kein Wunder. Aber dein Arzt hat dir doch schon mehrfach bestätigt, dass dein Herz prima funktioniert. Stimmt, aber der hat noch nie ein EKG gemacht, wenn es mir so geht wie jetzt; vielleicht hält das das gesündeste Herz nicht aus?! Und dieser Druck im Kopf, irgendwann platzen mir da die Gefäße, und dann? Sollte ich doch lieber auf den Standstreifen fahren? Und dann? Dann stehe ich da und weiß nicht mehr weiter. Soll ich vielleicht einen Notarzt rufen?
Da ist das Hinweisschild für die Ausfahrt, noch 1000 Meter. Ein Stau, auch das noch, jetzt bin ich hier gefangen. Es geht nicht mehr weiter, nur die Angst geht weiter. Ich horche wieder in mich hinein, hoher Puls, Schwindel, kalter Schweiß und es geht nicht weiter. Es ist zum Verzweifeln, oft schaffe ich das nicht mehr. Das halte ich nicht mehr aus. Am Besten lasse ich mich in die Psychiatrie einweisen. Quatsch, das Essen soll da schlecht sein. Wenn ich jetzt kollabiere, geschieht das wenigstens nicht im fließenden Verkehr. Außerdem will ich nicht kollabieren, ich will auch noch nicht sterben. Ich muss hier raus. Wie denn, wohin denn? Willst du die Karre einfach hier abstellen und zu Fuß weitergehen. Damit machst du dir bei deinen Staugenossen keine Freunde. Außerdem, zu Fuß weiter gehen; so wie du jetzt beschaffen bist, läufst du keine hundert Meter weit, dann liegst du irgendwo neben der Fahrbahn, wo dich keiner sieht und dir keiner hilft. Also kein Ausweg. Dann soll es mich eben hier erwischen, ist jetzt auch egal. Eben nicht egal, ich will nicht, dass es mich erwischt. Das will mein Körper wohl auch nicht, denn für Wort „erwischen“ bedankt er sich noch einmal mit einer Dosis Adrenalin. Zum Glück geht es wieder voran. Da ist die Ausfahrt. Du kannst wieder beruhigen, du bist gleich draußen. Wenn das mal so einfach wäre. Meine Blutdruck etc. spielen immer noch verrückt. Passieren kann mir auch jetzt noch etwas. Jetzt stehe ich wieder vor dieser verdammten Ampel. Wieder das Gefühl, nicht vorwärts zu kommen. Ich will weiter. Alle Körperfunktionen sind auf Flucht eingestellt und ich stehe hier. Noch immer hämmert es in meinem Kopf. Ich kann kaum ruhig sitzen bleiben. Gang rein, Gang raus, ich bin total hektisch, kann meine Motorik kaum kontrollieren. Wenn ich hier noch länger stehe, laufe ich schreiend davon. Machst du ja doch nicht, das wäre dir viel zu peinlich. Endlich grün! Noch drei Ampeln, dann hast du es geschafft. Die Turbulenzen im Körper nehmen etwas ab. Ich fühle mich unendlich schwach, dabei ist das erst der Beginn des Tages. Wie soll ich das nur durchstehen? So wie immer, also hör auf zu jammern. Noch einmal rechts abbiegen und auf den Parkplatz fahren. Frühsport beendet. Jetzt aber nicht gleich aussteigen, erst einmal durchatmen und sich strecken. Beim Aussteigen habe ich weiche Knie, trete unsicher auf. Na klar, das ist die Reaktion auf die Attacke, oder erwischt es mich jetzt doch noch? Nein, hör auf dich in die nächste Attacke zu jagen. Warte bis morgen früh ...
Hab ich den letzten Beitrag geschrieben?!?!
Kann doch gar nicht sein... oder doch??????
Liebe BlackCat, mir geht es genauso wie dir!!!!!!!!!
Vielleicht hast du unter "Alltägliches" mal nachgelesen, da hab ich unlängst auch geschrieben "ich trau mich nicht mehr... auf die Autobahn"...
Genau die gleichen Symptome wie du, aber das hab ich auch in anderen Situationen, zbsp. beim Frisör, da hab ich auch Fluchtgedanken - aber mit Folien im Haar rauszurennen ist doch auch blöd oder????
Es wundert mich aber gar nicht in deinem Fall, hast du doch zusehen müssen was deinem Vater passiert ist!
Liebe BlackCat, wir müssen da wohl noch so lange durch, bis unser Gehirn endlich kapiert, dass gar nichts geschieht. Dumm nur, das dieser Lernprozess so lange dauert!!!!!
Ich wünsch dir auf alle Fälle alles Gute, gib die Hoffnung nie auf,
irgendwann endet dieser Zustand so, wie er gekommen ist.
Deine Leidensgenossin
Christine
Kann doch gar nicht sein... oder doch??????
Liebe BlackCat, mir geht es genauso wie dir!!!!!!!!!
Vielleicht hast du unter "Alltägliches" mal nachgelesen, da hab ich unlängst auch geschrieben "ich trau mich nicht mehr... auf die Autobahn"...
Genau die gleichen Symptome wie du, aber das hab ich auch in anderen Situationen, zbsp. beim Frisör, da hab ich auch Fluchtgedanken - aber mit Folien im Haar rauszurennen ist doch auch blöd oder????
Es wundert mich aber gar nicht in deinem Fall, hast du doch zusehen müssen was deinem Vater passiert ist!
Liebe BlackCat, wir müssen da wohl noch so lange durch, bis unser Gehirn endlich kapiert, dass gar nichts geschieht. Dumm nur, das dieser Lernprozess so lange dauert!!!!!
Ich wünsch dir auf alle Fälle alles Gute, gib die Hoffnung nie auf,
irgendwann endet dieser Zustand so, wie er gekommen ist.
Deine Leidensgenossin
Christine
Hallo Leute,
mir gehts so richtig schlecht. Zuerst als die Tabletten ausgeschlichen habe, hab ich alles irgendwie realer wahrgenommen. Das heißt ich hab mich richtig gut dabei gefühlt.
Diese Nacht hab ich im schlaf nur Panik gehabt, das hatte ich vorher noch nie. Ich mach mir jetzt schon Panik wenn ich das erstemal allein mit dem Auto eine weite Strecke fahren muss ohne meine Medis.
Habt ihr das auch schon erlebt?
Panik ist ja schon schlimm genug aber wenn man jetzt im schlaf schon nicht mehr sicher ist, was soll das dann werden?
lg Blacky
mir gehts so richtig schlecht. Zuerst als die Tabletten ausgeschlichen habe, hab ich alles irgendwie realer wahrgenommen. Das heißt ich hab mich richtig gut dabei gefühlt.
Diese Nacht hab ich im schlaf nur Panik gehabt, das hatte ich vorher noch nie. Ich mach mir jetzt schon Panik wenn ich das erstemal allein mit dem Auto eine weite Strecke fahren muss ohne meine Medis.
Habt ihr das auch schon erlebt?
Panik ist ja schon schlimm genug aber wenn man jetzt im schlaf schon nicht mehr sicher ist, was soll das dann werden?
lg Blacky
Liebe Blacky,
genau das ist das Problem: Die Angst vor der Angst...
Das mit dem Schlaf darfst du nicht überbewerten, das Unterbewusstsein ist ja jetzt drauf eingestellt das es keine Tabletten mehr gibt, drum kommen dann diese Träume -zur Verarbeitung- sozusagen.
Ich bin zwar nicht physisch abhängig von solchen Tabletten, dafür aber psychisch!! In der schlimmsten Zeit musste ich die Dinger ja einnehmen, dann brauchte ich sie nicht mehr, aber ich musste sie immer dabei haben, so für den Notfall, verstehst du?
Ich halte jede Panikattacke ohne Tablette aus, aber nur, wenn ich eine dabei habe - wie unlogisch ist das denn?
Bitte hab keine Angst vor den täglichen Sachen wie Autofahren - hört sich jetzt blöd an wo ich doch das gleiche Problem mit der Autobahn habe, aber je mehr wir uns der Angst hingeben, desto mehr vereinnahmt sie uns, bis wir uns gar nichts mehr trauen.
Also ich fahr munter jeden Tag mit dem Auto, halt momentan grad nicht die Autobahn.
Liebe Blacky, nimm dir jemanden zur Seite, deinen Mann, oder deine Mama und versuchs.
Wenn du Erfolgserlebnisse hast, wirst du auch wieder den Mut haben allein dranzugehen.
Gerade wenn man schon vor einer Situation Angst hat, ist die Panik vorprogrammiert, drum geh so blauäugig wie möglich dran, denk dir, wenn die sch... Panik kommen will, dann soll sie doch !!!!!!
Schreib mir wieder wies dir ergeht ja???
Alles Liebe,
Christine
genau das ist das Problem: Die Angst vor der Angst...
Das mit dem Schlaf darfst du nicht überbewerten, das Unterbewusstsein ist ja jetzt drauf eingestellt das es keine Tabletten mehr gibt, drum kommen dann diese Träume -zur Verarbeitung- sozusagen.
Ich bin zwar nicht physisch abhängig von solchen Tabletten, dafür aber psychisch!! In der schlimmsten Zeit musste ich die Dinger ja einnehmen, dann brauchte ich sie nicht mehr, aber ich musste sie immer dabei haben, so für den Notfall, verstehst du?
Ich halte jede Panikattacke ohne Tablette aus, aber nur, wenn ich eine dabei habe - wie unlogisch ist das denn?
Bitte hab keine Angst vor den täglichen Sachen wie Autofahren - hört sich jetzt blöd an wo ich doch das gleiche Problem mit der Autobahn habe, aber je mehr wir uns der Angst hingeben, desto mehr vereinnahmt sie uns, bis wir uns gar nichts mehr trauen.
Also ich fahr munter jeden Tag mit dem Auto, halt momentan grad nicht die Autobahn.
Liebe Blacky, nimm dir jemanden zur Seite, deinen Mann, oder deine Mama und versuchs.
Wenn du Erfolgserlebnisse hast, wirst du auch wieder den Mut haben allein dranzugehen.
Gerade wenn man schon vor einer Situation Angst hat, ist die Panik vorprogrammiert, drum geh so blauäugig wie möglich dran, denk dir, wenn die sch... Panik kommen will, dann soll sie doch !!!!!!
Schreib mir wieder wies dir ergeht ja???
Alles Liebe,
Christine
Hallo Christine
Schön wenn man jemanden hat der einen versteht. Es ist nicht die Sucht die Tabletten nehmen zu müssen, aber ohne sie kommt die Panik öffter. Heute mittag hatte ich einen zusammenbruch. War geladen wie ein Feuerwerk *gg*, hab geheult und das mauzen meiner Katze, was mich sonst eigentlich beruhigt hat mich wahnsinnig gemacht. Aber ich schaffe das schon, muss ich ja. Wäre ich Jogger, hätte ich heute bestimmt einige km laufen müssen um den balast abwerfen zu können.Wenn ich nur genau wüsste wordurch die Panikattacken kommen, dann wüsste ich wenigstens wie ich dagegen abgehen könnte.
Hast du Erfahrung mit Hypnotherapie? Wollte mich da mal schlau machen, ob es vllt was bringt. Vllt bin ich auch beim falschen Arzt, der andere hat mir die Tabletten verschrieben und es ging mir gut und der neue meinte bei ihm gibt es keine Tabletten in der Praxis. Muss jetzt erstmal einen Persönlichkeitstest und einen Konzentrationstest machen, was immer das auch bringen soll.
Erzähl mal was über dich, hast du gar keine probleme, ich versteh nicht wie andere das aushalten, eure Attacken können ja nicht weniger schlimm sein wie meine. Oder bin ich nur ne heulsuse? *fg*
lg Tanja
Schön wenn man jemanden hat der einen versteht. Es ist nicht die Sucht die Tabletten nehmen zu müssen, aber ohne sie kommt die Panik öffter. Heute mittag hatte ich einen zusammenbruch. War geladen wie ein Feuerwerk *gg*, hab geheult und das mauzen meiner Katze, was mich sonst eigentlich beruhigt hat mich wahnsinnig gemacht. Aber ich schaffe das schon, muss ich ja. Wäre ich Jogger, hätte ich heute bestimmt einige km laufen müssen um den balast abwerfen zu können.Wenn ich nur genau wüsste wordurch die Panikattacken kommen, dann wüsste ich wenigstens wie ich dagegen abgehen könnte.
Hast du Erfahrung mit Hypnotherapie? Wollte mich da mal schlau machen, ob es vllt was bringt. Vllt bin ich auch beim falschen Arzt, der andere hat mir die Tabletten verschrieben und es ging mir gut und der neue meinte bei ihm gibt es keine Tabletten in der Praxis. Muss jetzt erstmal einen Persönlichkeitstest und einen Konzentrationstest machen, was immer das auch bringen soll.
Erzähl mal was über dich, hast du gar keine probleme, ich versteh nicht wie andere das aushalten, eure Attacken können ja nicht weniger schlimm sein wie meine. Oder bin ich nur ne heulsuse? *fg*
lg Tanja
Hallo Tanja,
du schwarzes Kätzchen
)))
Mit Hypnotherapie hab ich leider keine Erfahrung, war nur ein Jahr in einer Gesprächstherapie, gebracht hats leider gar nichts!!!
Nein, aushalten kann man das auch fast gar nicht, ich denke immer ich fang gleich an zu schreien - werde ohnmächtig etc. mein Herz rast meine Sinne werden ganz seltsam, wenn ich Radio höre, dann wie aus der ferne...
Also wahrscheinlich genauso wie bei dir...
Jetzt hab ich diese Attacken gott-sei-dank nur noch selten (wahrscheinlich durch die AD), aber jede haut mich wieder um!
Also von Heulsuse kann wohl gar keine Rede sein, ein gesunder Mensch kann sich das im Leben nicht vorstellen!
Auslöser in dem Sinne... weiß ich nicht... vielleicht sind es halt ganz einfach Stresssituationen im Alltag, die uns halt auf diese Weise attackieren - so gemein!!!!
Tanja, hast du auch Kinder? - Ich habs zumindest in Sebastians Babyalter
am schlimmsten empfunden, weil er halt so auf mich angewiesen war,
da waren auch meine Panikattacken am heftigsten!
Wie auch immer, wir stehen alle mehr oder weniger die gleiche Hölle durch, das kann dich vielleicht ein wenig trösten!!!
Alles Liebe,
Christine
du schwarzes Kätzchen

Mit Hypnotherapie hab ich leider keine Erfahrung, war nur ein Jahr in einer Gesprächstherapie, gebracht hats leider gar nichts!!!
Nein, aushalten kann man das auch fast gar nicht, ich denke immer ich fang gleich an zu schreien - werde ohnmächtig etc. mein Herz rast meine Sinne werden ganz seltsam, wenn ich Radio höre, dann wie aus der ferne...
Also wahrscheinlich genauso wie bei dir...
Jetzt hab ich diese Attacken gott-sei-dank nur noch selten (wahrscheinlich durch die AD), aber jede haut mich wieder um!
Also von Heulsuse kann wohl gar keine Rede sein, ein gesunder Mensch kann sich das im Leben nicht vorstellen!
Auslöser in dem Sinne... weiß ich nicht... vielleicht sind es halt ganz einfach Stresssituationen im Alltag, die uns halt auf diese Weise attackieren - so gemein!!!!
Tanja, hast du auch Kinder? - Ich habs zumindest in Sebastians Babyalter
am schlimmsten empfunden, weil er halt so auf mich angewiesen war,
da waren auch meine Panikattacken am heftigsten!
Wie auch immer, wir stehen alle mehr oder weniger die gleiche Hölle durch, das kann dich vielleicht ein wenig trösten!!!
Alles Liebe,
Christine
Hallo Du,
ui, du hasts bald hinter dir und ich noch schwer vor mir
))))
AD sind Antidepressiva, die meisten wirken nach wenigen Monaten schon ausreichend genug gegen Panikattacken, sodass man keine "Tranquillizer" mehr benötigt.
Die Wahrheit ist aber, dass ich trotzdem "Xanor" immer noch spazierenfahre, ohne sie jedoch einzunehmen...
Liebe Tanja, ich bring gleich meinen kleinen ins Bett...ja...er ist immer noch wach...!!!!!!
Alles Liebe,
Christine
ui, du hasts bald hinter dir und ich noch schwer vor mir

AD sind Antidepressiva, die meisten wirken nach wenigen Monaten schon ausreichend genug gegen Panikattacken, sodass man keine "Tranquillizer" mehr benötigt.
Die Wahrheit ist aber, dass ich trotzdem "Xanor" immer noch spazierenfahre, ohne sie jedoch einzunehmen...
Liebe Tanja, ich bring gleich meinen kleinen ins Bett...ja...er ist immer noch wach...!!!!!!
Alles Liebe,
Christine