es läuft immer alles anders oder meine geschichte(bin neu)

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
apocalypse

es läuft immer alles anders oder meine geschichte(bin neu)

Beitrag von apocalypse »

hallo an alle,

habe mich nach langer suche hier angemeldet um mir einfach den schmerz, kummer und vor allem die ängste von der seele zu schreiben.

Bis auf das brechen und die übelkeit welche ich am anfang der schwangerschaft hatte(musste auch ins krankenhaus weil ich nichts bei mir behalten konnte und arch abgenommen habe)verlief alles sehr gut.
es war eine traumschwangerschaft wie aus dem bilderbuch.der kleine entwickelte sich prächtig, keine komplikationen oder sonstiges.
in der 16 ssw wussten wir dass es ein junge wird und 4 wochen später bei der kontrollunteruschung hatte er sich schon in die s-lage gedreht und blieb auch so bis zum ende.laut frauenarzt lag er am ende richtig mit dem kopf im becken.

ich wollte eine wassergeburt haben um mein baby gleich anlegen zu können.es wäre ein traum.auch hatte ich mir fest vorgenommen zu stillen.ich hatte angst dass es nciht klappen könnte.
es kam aber alles anders...............

dann kam der 29.01 1 tag vor dem entbindungstermin.nach dem ich abends warm gebadet habe, wachte ich auf weil ich aufs klo musste.ich bekam auch leicht wehen.im höschen war dann auch blutiger schlem(sorry)
wir also ins kh gefahren.dort ctg gemacht und untersucht(war der schleimpropf der abgegangen ist)leichte wehen hatte ich, aber nicht stark genung, so dass wir wieder heim geschickt worden sind.

am tag darauf wurden die wehen stärker und wir sind abends wieder ins krankenhaus, und wieder heim geschickt weil die wehen nicht stark genung waren.ich war sauer und kurz vom heulen weil ich starke schmerzen hatte, und wieder abgewesen wurde.

am dritten abend wo ich nicht einmal laufen konnte und die wehen zwischen 5 und 2 min. wieder kamen(unregelmäßig also)sind wir wieder ins krankenhaus und da sagte ich, dass ich da bleibe und nirgendwo hingeh.also wurde ich untersucht.am mutermund hatte sich noch garnix getan also musste ich laufen.
nach dem mein freund und ich ca.2 stunden gelaufen sind, sind wir wieder zurück, abr am mutermund hatte sich nichts getan.die wehen kamen auch unregelmäßig.

hier ein großes dankeschon an meinen schatz, der mich unterstüzt hat und (dank geburtsvorbereitungskurs für paare)die wehen zusammen mit mir veratmet hat.wir haben das supper zusammen gemacht.

leder ging der mutermund nicht auf, deshalb wurde mein freund heim geschickt und ich musste schlafen(obwohl ich weger den wehen dieses nicht konnte)ich war so traurig.ich wollte weiter laufen und ich wollte dass mein freund bei mir bleibt.
nach 4 stunden konnte ich es nicht mehr aushalten und bin wieder in den kreissal.also wieder an ctg und untersuchung usw.
mutermund gerademal ne fingerkuppe breit.ich hatte mittlerweile starke schmerzen so dass ich umgezogen worden bin und auf ein bett gelegt wurde.ich bekam nen wehentropf welcher nicht wirklich half.nach paar stunden(es war schon 10 uhr am nächsten tag)bakam ich ne pda gelegt.diese half mir aber nicht wirklich weil sie 4 mal nachgesprizt werden musste(also mit nem neuen medikament welches stärker war)
irgebdwann kam dann endlich mein freund und er hat mich wieder supper unterstützt.

der wehentropf half nicht(obwohl er auf der höchste stufe lief, wie mein freund mir späte berichtete, ich war nämlcih wie benebelt wegen den schmerzen.es hat so wehgetan dass ich kaum etwas wahrgenommen hatte)
irgendwann wurde dann die fruchtblase aufgemacht um die geburt aunzuregen (am mutermund hatte sich nur sehr wenig etwas getan)
dieses half auch nichts.irgendwann habe ich herzflackern bekommen so dass ich an den überwachungsmonitor angeschlossen wurde.die herztöne vom kleinen fingen auch allmählich runterzugehen.

mein freund hat mich die ganze zeit wieder supper unterstüzt abre ich habe auch gemerkt dass es ihm sehr nah ging.bin ihm aber sehr dankbar dass er dageblieben ist.

am ende war mein mutermund gerade mal 7 cm offen(und die hebamme meinte auch noch ich solle versuchen zu pressen :shock: ging aber nix.ich habe mir gedacht ich mache alles nur damit ich diese schmerzen nicht mehr habe.es wurde am mutermund rumgedrückt um ihn weicher zu machne :x tat aber sehr weh.es hlf aber nix.

mittlerweile half auch die pda nichts mehr ich bekam sehr starke schmerzen im rechten beckenbereich.es wollte einfach nciht aufhören.
ich wollte schreien, es sofort beenden, ich konnte nicht mehr.ich habe nur die hebammen angefleht sie mögen jetzt etwas machen und mich erlösen.mir war schlecht, es drehte sich alles und ich war kurz davor in ohnmacht zu fallen.die herztöne vom kleinen fielen auch enorm ab.

es kam zum alptraum.ich wurde für den not-kaiserschnitt(mit welchem ich nie gerechnet hätte, ihn nie haben wollte)vertiggemacht.mein freund wollte nicht mit rein.es war verständlcih der arme hatte zu viel erlebt.er hatte mehr gelitten wie ich.einfach dazustehen und nicht helfen zu können ist echt schlimm.

mir war immer noch schlecht und ich hatte sehr starke schmerzen.wie gesagt die pda hatte nicht geholfen.

beim kaiserschnitt bin ich immer wieder mal weggewesen.habe aber auch ihn miterlebt.die schmerzen die ich bekam als ich aufgeschnitten, auseinander gezerrt und der kleine aus mir herausgerissen wurde.

ihc konnte ihn nur kurz sehen und war wieder weg.

mein freund war der jenige der ihm den körperkontakt gegeben hat.er aht als erstes seinen geruch eingeatmet uch nciht meinen.er durfte ihn zu erst halten und nicht ich.
aber es war die belohnung dafür dass er mich so sehr unterstützt hat.

im aufwachraum durfte ich meinen kleinen sonneschein dann halten.er war so schön.so perfekt.ich liebte ihn vom ersten moment an.
ich durfte ihn aber nciht anlegen :evil:
wegen den schmerzmitteln die ich bekommen hatte....tolle start für das stillen :(

danach begann der alptraum erst.
ich hatte sehr viel blut verloren und bin nur knapp an einer bluttransfusion vorbei gekommen.
der keline hatte nen geburtstrauma so dass er nachts nur auf meiner burst schlafen konnte.ich konnte ihn überhaupt nicht weglegen.ich war froh dass mein freund ein flamilienzimmer beatragt hat.die schwestern ahben mir überhaupt nicht geholfen.keine unterstützung beim stillen.nichts.der milcheinshuss kam auch erst nach 2 wochen.dies hatte auch zu auswirkung dass der kleine 4-5 stunden am stück an der brust war :shock: er wurde nciht satt.und wir mussten zufüttern.jetzt hat er eine saugverwirrung.

nach drei tagen habe ich nur geheult.bei jeder kleiningkeit.fast 4 wochen durch.ich habe mich als versagerin gefühjlt.ich konnte mein kind nicht normal entbinden oder ernähren.es war die hölle.
er konnte nicht alleine schlafen, ich konnt eihn nicht ablegen(also schon zuhause)ich konnte nciht richtig stillen, ich hatte niemandem der mir geholfen hat(mein freund musste ja sofort wieder arbeiten)ich war den ganzen tag alleine und mit den nerven am ende.ich war sehr depressiv und habe mich nur darauf konzentriert die bedürfnisse meines sohnes zu befriedigen.ich habe funktioniert.

unsere beziehung/intimsphäre hat auch sehr lange darunter gelitten.ich habe mich von ihm nicht anfassen wollen.ich wollte nicht.meinen freund hat das sehr mitgenommen.es war einfach die hölle.


heute ist unser kleiner schatz 6 1/2 monate alt und er ist unser sonnenshein.ich liebe ihn überalles.die depression habe ich selber überwunden mir geht es sehr viel besser.

eine angst ist aber geblieben.wieder schwanger zuwerden.diese hölle noch einmal durchzuleben.so sehr ich mir auch eines tages ein 2 kind wünsche.ich habe angst wieder schwanger zuwerden.
angst davor, dass die narbe aufgehen könnte und es somit zu einem gebährmuttervorfall kommen könnte.angst davor fehl oder todgeburten zu haben(wegen des kaiserschnitts welchen ich kannte)
angst davor wieder einen kaiserschnitt bekommen zu müssen.angst davor das nächste mal mit meinem oder mit dem leben des kindes bezahlen zu müssen.

ich habe mir immer eine wunderschöne geburt gewüschnt.im wasser und am besten auch zuhause.wo ich mich wohlfühle.niemals hatte ich nur einen gedanken an so einen alptraum verschwendet.

aber es ist so............es kommt imemr anders als man denkt.........

danke fürs lesen

gruß apocalypse
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo!

Schön, dass du da bist! Auch, wenn man es hinter sich hat, hinterlässt es eben Narben, sowas erlebt zu haben. Ich denke, es ist gut, sich das von der Seele zu schreiben.

Erzähl doch mal, wie deine Depression sich geäußert hat und vor allem, wie es dir jetzt geht....

Lg Elisabeth
apocalypse

Beitrag von apocalypse »

meine depression hat sich in ddem sinne geäußert, dass ich nur geheult hab.auch wenn ich den kleinen vom ersten augeblick an geliebt habe, habe ich dennoch den wunsch gehabt es rückgängig zu machen.ich wollte ihn nicht mehr haben.ich wollte nicht mehr ewig ihn an der brust haben, sondern auch mal ablegen können.ich habe meinen freund nicht mehr an mich rangelassen.wir haben uns sehr viel gestritten.ich wollte weg, egal wohin.ich war so hilflos, weil ich ja auch keine unterstützung hatte.

mittlerweile geht es mir ja viel besser.ich habe die depressionen von alleine überwunden.ich liebe meinen sohn sehr.unsere beziehung ist wieder stabiler geworden.
aber wie gesagt ich habe immer noch ängste, wieder mal schwanger zu werden und den albtraum wieder zu durchleben.

p.s. danke dass du geantwortet hast.

gruß apocalypse
mici

Beitrag von mici »

Hallo apocalypse,

Deine Geschichte geht echt nahe, so wie Du sie geschrieben hast! Man hatte die ganze Zeit das Gefühl, `oh mann, das gibt kein happy end`!! Aber letztendlich gibt es ein Happy End! Du liebst Dein Kind, Du hast aus eigener Kraft die Depressionen überwunden und der Haussegen hängt auch nicht mehr schief, ist es nicht so ?!! Das ist doch toll, dass es sich ein halbes Jahr nach der Geburt so prima wieder eingerenkt hat, alles.
Doch Deine Ängste vor einer nächsten Schwangerschaft kann ich auch total verstehen. Wahrscheinlich hatte nicht nur Dein kleiner Sonnenschein ein Geburtstatrauma, sondern auch Du! Das ist ganz normal, bei dem, wie es bei Euch gelaufen ist. So was braucht seine Zeit, bis alle Wunden geheilt, also bis die Ängste weniger werden. Hattest Du eine gute Nachsorgehebamme? Vielleicht nimmst Du zu der nochmal Kontakt auf und erkundigst Dich, wer evtl. für Gespräche über Geburtstraumata zur Verfügung stehen könnte. Sicher kennt sie jemanden oder kann Dir jemanden empfehlen, der jemanden kennt, der sich mit solchen schwierigen Geburten auskennt. Du kannst Dich diesbezügl. auch an Deine Krankenkasse wenden. Jeder Therapeut hat ja seine Spezialgebiete, so wie es eben auch ausgebildete Therapeuten für an PPD erkrankte Frauen gibt etc. Ich denke, damit Du wirklich das ganze Erlebnis gut verarbeiten kannst, ist es ganz wichtig, dass Du noch mal darüber sprichst. Dann wirst Du sicher auch die Ängste vor einer weiteren Geburt abbauen können!

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg,

herzlichst MICI
apocalypse

Beitrag von apocalypse »

hallo mici,

danke für deine antwort.ja ich bin selber stolz auf mich weil ich es alleine geschaft habe.
meine nachsorgehebamme ist nicht so ne große hilfe.ist es auch nach der geburt nicht gewesen.ich wollte stillen, sie sagte zufüttern.
aufjedenfall hatte ich sie schon kontaktiert.sie hatte mir auch 2 tel nummern gegeben.eine von der pro familie und die andere von einer therapeuthin welche ich aber nicht erreicht habe.durch weiteres rumfragenusw.bin ich dann schließlich auf diese seite aufmerksam geworden.
eigentlich wollte ich von vornherein eine selbsthilfegruppe.doch leider gibt es hier in nürnberg keine (mehr).

die idee mit der krankenkasse ist gut.ich werde mich mal erkundigen.
danke

gruß apocalypse
mici

Beitrag von mici »

Ja, ruf mal bei der KK an, es gibt immer auch eine Liste von Ärzten, jedenfalls in großen Städten wie Nürnberg oder Hamburg, die sofort ein Gesprächsangebot machen können, ohne lange Wartezeiten, sozusagen für akute Fälle und zur Überbrückung, bis jemand geeigneters frei geworden ist. Es ist ja vielleicht auch schon mal eine Hilfe, wenn Du überhaupt mit jemandem über Dich, Deine Sorgen und Ängste ins Gespräch kommen kannst, bis Du jemanden geeigneten gefunden hast, der auch speziell zum Thema Geburt ausgebildet ist. Vielleicht magst Du auch noch mal im Krankenhaus anrufen, wo Du entbunden hast. Auf meiner Station damals war auch eine Frau, die sich täglich derjenigen Mütter angenommen hatte, deren Geburtserlebnis problematisch war, so wie bei mir auch. (Wär auch fast zum Notkaiserschnitt gekommen, aber in letzter Minute hat sie es dann doch geschafft. Lag in Sternenguckerposition, Saugglocke, Zange etc. Das ganze Programm. PDA, hab mich auch als Versagerin gefühlt. Nach der Geburt dann 1 Woche Intensivstation, weil sie Fieber hatte. Da lag sie dann an lauter Schläuchen und ich durfte sie nicht hochnehmen....:()
Hier auf der Seite von S & L sind ja auch viele Spezialisten genannt, leider keiner in Nürnberg, aber vielleicht kannst Du mal denjenigen anrufen, der Deiner Heimatstadt am nächsten ist und der empfiehlt Dir dann weitere Therapeuten, die vielleicht noch dichter in Deinem Umfeld liegen und so arbeitest Du Dich langsam vor. Das Gute ist ja, dass Du momentan keine aktue Krise hast, deswegen hast Du vielleicht die Kapazitäten, Dich gründlich nach einem geeigneten Therapeuten umzugucken. Ganz furchtbar ist diese Prozedur ja immer für diejenigen, die gerade vor lauter Verzweiflung weder ein noch aus wissen und die dann auch noch selbst aktiv werden sollen, um sich helfen zu lassen. Naja, davon bist Du ja, wie gesagt, zum Glück gerade nicht betroffen,

herzlichst, MICI
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo liebe Apocalypse,

es tut mir so leid für Dich und ich kann Dich sehr gut verstehen. Die Geburt Deines Kindes liest sich ja wie ein mittelalterliches Folterszenario...

Weißt Du, ich hatte ein ähnliches Geburtserlebnis wie Du, allerdings habe ich nach 3 Tagen gesagt, stopp, ich werde hier keine weiteren Experimente mehr machen und ihr holt jetzt das Kind. Das Stillen klappte bei mir auch nciht, und es war auch keiner da, der einem half.

Ich habe lange lange mit diesem Kaiserschnitt gehadert und damit, dass ich nicht stillen konnte. Aber heute sehe ich es anders. Ich finde, die Frauen werden heute extrem unter Druck gesetzt mit natürlicher Geburt und Stillen. Wenn es dann nicht nach Plan klappt, ist die Enttäuschung groß und man fühlt sich als Versagerin. Warum denn eigentlich auf Teufel komm heraus stillen, wenn es nicht klappt und wenn man wie Du vier bis fünf Stunden mit einer Kaiserschnittnarbe nach so einer Horrorgeburt damit verbringen muss? Warum sollen die Frauen es denn immer so schwer haben? Es gibt doch auch Kompromisse, und groß werden sie letztlich irgendwie alle...

Ich hoffe, Du hast den richtigen Rythmus gefunden und kannst Dich hier ein wenig austauschen, man kann hier tatsächlich vieles aufarbeiten und Du stehst kannst bestimmt nicht alleine da.

Gruß
Angela
Carolin

Beitrag von Carolin »

hey,

du hast dir vor der geburt zu viele vorstellungen gemacht wie es laufen soll. du hattest ein perfektes bild vor augen und so wie es sich liest hast du dich darauf versteift.

man hat immer ängste und vor unvorhersehbaren situationen sowieso.

ein kaiserschnitt ist natürlich nicht schön.
ich habe in der ersten schwangerschaft jede folge von mein baby auf rtl geguckt. dort wurden normale geburten aber auch schwere bzw kaiserschnittenbindungen gezeigt. somit war ich darauf vorbereitet. natürlich hofft man für sich das es einfach abläuft, kaum schmerzen zu spüren sind und man einfach nur glücklich ist.

aber leider ist es nicht immer so! und dann sitzen die wunden umso tiefer!
es ging dir schlecht, sehr schlecht, du wurdest nicht schön behandelt und total verunsichert. allein in den momenten wo du immer wieder heim geschickt wurdest du im stich gelassen. man weiß ja nicht was einen erwartet, ist nervös und unsicher. man will alles richtig machen.

es war dein selbstschutz der dich denken lies alles rückgängig machen zu wollen, das kind nicht zu wollen. was hast du gelitten um deinen kleinen schatz zu bekommen.

man projeziert dann das erlebte aufs kind, gibt ihm unbewusst die schuld.

sowas ähnliches erlebt man oft im leben. situationen die uns prägen und einen lange zeit emotional mitnehmen.das negative erlebte prägt einen fürs leben. und solche situationen will man nie, nie wieder haben.

aber du hast es alleine geschafft das negative nach und nach aus deinen kopf zu bekommen und stück für stück zurück ins leben zu finden.

mir ging es da ähnlich. ich hatte beim ersten kind nen kaiserschnitt. mir ging es damals verdammt schlecht anschließend.

als dann das zweite kind unterwegs war, wollte ich absolut keinen kaiserschnitt mehr haben. aber ich bakan dann eine schwangerschaftsvergiftung und mir ging es sehr schlecht.

schon wochen bevor der kleine per notkaiserschnitt geholt wurde ging es mir sehr schlecht. ich fing da schon an mich nicht mehr freuen zu können, bereute es schwanger zu sein, sah alles nur negativ.
weinte ab und an und fühlte mich so alleine mit der ganzen situation.
auch wenn mein partner mir zur seite stand, abnehmen konnte er mir die situation nicht. und deswegen bekommt man, so sehe ich das, auch probleme mit dem partner. irgendwie ist er ja mit schuld. er wollte das kind auch, aber ich musste dafür sooo leiden.deswegen konnte ich lange zeit keine annäherungen von ihm ertragen, keie nähe, keine liebe, einfach nichts. ich musste da ja durch, niemand konnte nachempfinden wie es war. auch wenn mein mann es gerne gewollt hätte, es geht ja nunmal nicht. die kinder müssen wir bekommen.

wenn es mir in der ersten schwangerschaft mal nicht gut ging legte ich mich halt hin. das ging ja nu aber nicht weil der große auch noch da ist! ich musste funktionieren und dann kamen gedanken an mein baby im bauch gerichtet wie: warum tust du mir das an, warum muss es mir sooo schlecht gehen usw...

der kleine wurde dann 8 wochen zu früh geholt und ich sah es als erlösung. jeder machte sich gedanken um mein kind, ob es ihm wohl gut gehen wird usw...ich nicht, ich dachte nur an mich und wie es mir geht.ich habe gesagt bekommen das man nicht länger hätte warten dürfen ansonsten hätte es schlimme folgen für mich gehabt. das war hart zu hören und zu verarbeiten. manche würden denken wie egoistisch...nein, ist es nicht. mir ging es schlecht und irgendwas musste passieren. da denkt man nicht mehr an das ungeborene, wozu man eh noch keine gefühle aufbauen konnte weil es einem sooo schelcht ging, sondern nur an sich. mir war alles scheiß egal, hauptsache es nimmt ein gutes ende.

als der kleine dann da war, hatte ich überhaupt keinen drang ihn sehen zu wollen. er lag ja auch intensiv....
sobald ich auf sein zimmer kam, bekam ich schwindelanfälle, das gefühl keine luft zu bekommen usw...angst und panik.

mir wurde dann gesagt das er mindestens 4 wochen auf der intensiv bleiben müsste usw...da schoss mir direkt in den kopf: und was mach ich mit meinem 1. kind? er war zu deim zeitpunkt kaum 3 jahre alt.
er brauchte mich doch.
ihn kannte ich schon 3 jahre, ich liebte ihn über alles! und nun soll ich wegen dem baby, welches auf intensiv liegt und "schuld an meinem zustand war" meinen großen im stich lassen?

die vergiftung hat in meinem kopf sehr große wunden hinterlassen und ich habe es dann alles auf den kleinen geschoben.
natürlich trifft IHN keine schuld. ganz klar, aber in dem moment dachte ich so! heute kann ich das nicht mehr nachvollziehen. aber auf dievsituation von damals bezogen schon.

es konnte sich gar keine liebe zu ihm aufbauen weil das erlebte dazwischen stand. mir ging es lange zeit danach überhaupt nicht gut und ich wollte nur mit mit dem großen alleine sein.mein altes leben zurück haben. nur wir 3. da war die welt in ordnung.

ich hatte weder gefühle zu meinem mann, noch zu anderen personen. nur zu dem großen.

es war hart. aber negative erlebnisse speichert das köpfchen und lässt einen ängstlich werden für den fall das es nochmal passieren könnte.

es sind bei dir ganz normale und berechtigte ängste. dennoch würde ich es versuchen zu therapieren.
das dein köpfchen lernt das erlebte als "passiert" anzusehen und gleichzeitig ein akzeptieren dessen erreicht.

natürlich war es die hölle und sowas möchte niemand erleben.
aber die angst davor darf dich nicht einnehmen.
trotzdem ein ganz normaler selbstschutz!

sei stolz das du es geschafft hast und lasse dir, für den fall das der wunsch besteht, noch zeit mit dem gedanken ans 2. kind. die zeit heilt alle wunden und vlt mit nem therapeuten bzw ner therapie schneller und intensiver!

ich habe mein erlebtes mittlerweile auch akzeptiert und es wurde auch gut therapiert. dennoch bleibt das erlebte im kopf und kommt gerne nochmal wieder hoch wenn andere im bekanntenkreis entbinden und glücklich und zufrieden sind. dann stelle ich mir fragen wie: warum durfte ich es nicht so normal erleben? wer gibt mir die zeit zurück. ständig wird man gefragt wie es dem kleinen geht, ob er die 8 wochen zu früh gut aufgeholt hat. jedes mal wird man zwangsläufig daran erinnert! aber es tut nicht mehr so weh! :-) und somit werden die gefühle zu dem kleinen immer intensiver und echter. dennoch ist der kleine auf allen babyfotos fremd für mich. aber eines tages wird es ganz echt sein und darauf freue ich mich.

ich drücke dir die daumen und wünsche dir das du es bald geschafft hast.

ich habe schon mal eher gelesen das sich eine frau ihren geburtsbericht aus der klinik besorgt hat und damit zum therapeuten gegangen ist. ich meine das in der therapie die geburt stück für stück nochmal auf therapeutische art und weise durchlebt wurde. um es besser verarbeiten zu können.

lieben gruß und alles gute!!
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Carolin, deine Geschichte...da kann ich gleich meinen Namen auch druntersetzen.
Ich wollte auch nur noch dass diese SS endlich vorbei ist, und es war ganz schrecklich, dass jeder nur gesagt hat, jeder Tag zählt fürs Kind. Und was ist mit mir??? An das denkt keiner, Mütter müssen anscheinend bis zur kompletten Selbstaufgabe gehen.
Und ich hab schreckliche Sehnsucht gehabt nach der Zeit mit nur einem Kind. Sie war mein ein und alles und die Kleine hab ich eher als Störung empfunden.
Gottseidank weiß ich heute, dass das alles Symprome der Depression waren, obwohl ich auch das Gefühl hab, die knapp 3 Jahre, die ich die Ältere besser kenn, die sind eben da und die kann die Kleine vielleicht nie aufholen.

Schön, von jemandem zu lesen, dem es so ähnlich ging.

Lg Elisabeth
Happygirl1982

Beitrag von Happygirl1982 »

Achherjeee...wenn ich deine Geschichte lese werde ich sehr an meine Geburt von meiner Tochter erinnert, da ist es auch so Chaotisch abgelaufen. Was ich die absolute Frechheit finde....wie können die deinen Freund wegschicken??? Ich hätte da ein mega Theater gemacht an deiner Stelle. Also muss echt sagen das Krankenhaus ist echt das Letzte. Tut mir Leid das du sowas erleben musstest.
Kein Wunder das wir Frauen dann ein Trauma bekommen und in Depressionen verfallen.
Ich hatte zwei Not-Kaiserschnitte und jedes mal war ich total depremiert das ich nicht normal gebären konnte, aber das wichtige war einfach das meine Kinder gesund auf die Welt kommen. Tja, stillen ging bei mir auch absolut in die Hose, meine Luana musste gleich nach der Geburt auf die Kinderstation wegen Anpassungsschwierigkeiten und wie es so ist hat sie die Flasche bekommen und als ich sie dann das erste mal anlegen wollte hat Mausi gestreikt...und das schlimme ist die Hebammen haben mich behandelt als wäre ich ein bisschen dämlich. Naja...ich hab es dann so hingenommen und war froh als ich endlich da heim war und habe es mit meiner Hebamme nochmal versucht sie anzulegen, aber keine Chance...da wurde ich abgestillt, aber ihn nachhinein war es ok, weil es war für mich purer Stress was zu erzwingen was eh keinen Wert hatte.

Ich finde viele Frauen setzten sich mit dem Stillen viel zu sehr unter Druck und wollen es erzwingen. Klar ist Muttermilch das beste was man einem Kind geben kann, aber die Flaschennahrung ist so gut abgestimmt heute daher ist das Kind genauso gut versorgt.
Man möchte als Mama immer alles richtig machen aber leider kommt es sehr oft anders als man denkt.

Also liebe Mami, dein Erlebins war wirklich nicht toll und du kannst echt froh sein das du deine Depressionen von allein überwunden hast und die volle Liebe zu deinen Kinder spürst.
Wünsch dir weiterhin alles Gute...!

Liebe Grüße
Nici
Antworten