Der Dämon schleicht sich zurück...
Moderator: Moderatoren
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rio75
Der Dämon schleicht sich zurück...
Guten Tag,
...nun ist es soweit, ich hatte soo sehr gehofft das ich es schaffen kann in diesem Jahr mein AD nach 3,5 Jahren endlich abzusetzen.
Mist, alles voll nach hinten losgegangen. Ich habe schon im Sommer
gemerkt als ich von 150mg auf 75mg gegangen bin...37,5 mg waren dann mein Todesurteil...nun nehme ich wieder 150mg Trevilor.
....die Angst schleicht sich wieder in mein Leben...die Angst brennt sich so tief in meine Brust, daß ich nicht schlafen, atmen oder essen kann. Wenn ich nur mal kurz einschlafe habe ich grauenhafte Alpträume, so real das ich denke ich drehe durch,nassgeschwitzt und zitternd liege ich jede Nacht im Bett !
Ich weine nur noch, komme mir so unwirklich vor. Mein Mann hat zum Glück gerade Urlaub !
Hört das denn nie auf !!!??? Ich will endlich gesund werden...wollte so gern ein 2.Kind !
Dieser verhasste Dämon Angst !!!
Ich weiß nicht mehr weiter...
die traurige rio
...nun ist es soweit, ich hatte soo sehr gehofft das ich es schaffen kann in diesem Jahr mein AD nach 3,5 Jahren endlich abzusetzen.
Mist, alles voll nach hinten losgegangen. Ich habe schon im Sommer
gemerkt als ich von 150mg auf 75mg gegangen bin...37,5 mg waren dann mein Todesurteil...nun nehme ich wieder 150mg Trevilor.
....die Angst schleicht sich wieder in mein Leben...die Angst brennt sich so tief in meine Brust, daß ich nicht schlafen, atmen oder essen kann. Wenn ich nur mal kurz einschlafe habe ich grauenhafte Alpträume, so real das ich denke ich drehe durch,nassgeschwitzt und zitternd liege ich jede Nacht im Bett !
Ich weine nur noch, komme mir so unwirklich vor. Mein Mann hat zum Glück gerade Urlaub !
Hört das denn nie auf !!!??? Ich will endlich gesund werden...wollte so gern ein 2.Kind !
Dieser verhasste Dämon Angst !!!
Ich weiß nicht mehr weiter...
die traurige rio
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Elisabeth11
Süße,
lass dich nicht unterkriegen! Es ist unendlich traurig, zu hören, dass es dir wieder schlechter geht, aber ich will mal versuchen, deine Perspektive ein bissi zu erweitern. Am 3.10. hast du hier geschrieben: Ach ich bin sehr glücklich!
Das ist noch nicht lang her! Ich weiß leider aus schmerzhafter Erfahrung, wie schnell die blöde Stimmung sich wieder ändern kann. Aber das kommt uns ja oft genug auch zugute, wenn sichs in die andere Richtung ändert, oder?
Wegen einem 2. Kind, hier was embryotox dazu sagt:
Erfahrungen in der Schwangerschaft
Erfahrungsumfang: HOCH
1. Trimenon: In etwa 1000 ausgewerteten Schwangerschaftsverläufen in verschiedenen Studien bisher kein Hinweis auf nennenswerte teratogene Effekte. Keine Teratogenität im Tierversuch.
2.-3. Trimenon / Perinatal: Wie bei SSRI auch bei Venlafaxin zentralnervöse, gastrointestinale und respiratorische Anpassungsstörungen möglich, wenn bis zur Geburt behandelt wurde, sehr vereinzelt auch Krampfanfälle beim Neugeborenen, gefolgt von normaler Entwicklung.
Empfehlungen zur Schwangerschaft
Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie: Bei Neueinstellung die am besten erprobten Antidepressiva, z.B. Sertralin oder Citalopram aus der Gruppe der SSRI, zunächst in Betracht ziehen, nicht zuletzt wegen des günstigeren Nebenwirkungsprofils. Bei stabiler Einstellung jedoch kein Umsetzen.
Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft: Bei Exposition im 1. Trimenon sonographische Feindiagnostik zur Bestätigung unauffälliger fetaler Entwicklung anbieten. Im Übrigen sorgfältige Schwangerschaftsüberwachung und engmaschige psychiatrische Kontakte, um rechtzeitig Krisen bei der Mutter und Entwicklungskomplikationen beim Feten (Frühgeburtsbestrebungen, Wachstumsretardierung) begegnen zu können. Auf etwaige Anpassungsstörungen beim Neugeborenen in den ersten Lebenstagen achten. Um dem Neugeborenen die Anpassung zu erleichtern bzw. Absetzphänome zu vermeiden, Aussetzen der Medikation ein bis zwei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin in Betracht ziehen.
Das klingt doch nicht soooo schlecht???
Du weißt doch selbst, manchmal ist es eben nötig, über sehr sehr lange Zeit Medis zu nehmen. Viele meiner Pat. werden ihre AD sicher nicht mehr absetzen, bis sie sterben. Aber ich denk, was solls? Wenn wir das Leben mit AD wieder als das sehen können, was es ist, nämlich schön!!!!!, dann nehmen wir die AD halt.
Und vergiss nicht, wir Krankenschwestern sind zäh
Ich schick dir liebe Grüße,
E
lass dich nicht unterkriegen! Es ist unendlich traurig, zu hören, dass es dir wieder schlechter geht, aber ich will mal versuchen, deine Perspektive ein bissi zu erweitern. Am 3.10. hast du hier geschrieben: Ach ich bin sehr glücklich!
Das ist noch nicht lang her! Ich weiß leider aus schmerzhafter Erfahrung, wie schnell die blöde Stimmung sich wieder ändern kann. Aber das kommt uns ja oft genug auch zugute, wenn sichs in die andere Richtung ändert, oder?
Wegen einem 2. Kind, hier was embryotox dazu sagt:
Erfahrungen in der Schwangerschaft
Erfahrungsumfang: HOCH
1. Trimenon: In etwa 1000 ausgewerteten Schwangerschaftsverläufen in verschiedenen Studien bisher kein Hinweis auf nennenswerte teratogene Effekte. Keine Teratogenität im Tierversuch.
2.-3. Trimenon / Perinatal: Wie bei SSRI auch bei Venlafaxin zentralnervöse, gastrointestinale und respiratorische Anpassungsstörungen möglich, wenn bis zur Geburt behandelt wurde, sehr vereinzelt auch Krampfanfälle beim Neugeborenen, gefolgt von normaler Entwicklung.
Empfehlungen zur Schwangerschaft
Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie: Bei Neueinstellung die am besten erprobten Antidepressiva, z.B. Sertralin oder Citalopram aus der Gruppe der SSRI, zunächst in Betracht ziehen, nicht zuletzt wegen des günstigeren Nebenwirkungsprofils. Bei stabiler Einstellung jedoch kein Umsetzen.
Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft: Bei Exposition im 1. Trimenon sonographische Feindiagnostik zur Bestätigung unauffälliger fetaler Entwicklung anbieten. Im Übrigen sorgfältige Schwangerschaftsüberwachung und engmaschige psychiatrische Kontakte, um rechtzeitig Krisen bei der Mutter und Entwicklungskomplikationen beim Feten (Frühgeburtsbestrebungen, Wachstumsretardierung) begegnen zu können. Auf etwaige Anpassungsstörungen beim Neugeborenen in den ersten Lebenstagen achten. Um dem Neugeborenen die Anpassung zu erleichtern bzw. Absetzphänome zu vermeiden, Aussetzen der Medikation ein bis zwei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin in Betracht ziehen.
Das klingt doch nicht soooo schlecht???
Du weißt doch selbst, manchmal ist es eben nötig, über sehr sehr lange Zeit Medis zu nehmen. Viele meiner Pat. werden ihre AD sicher nicht mehr absetzen, bis sie sterben. Aber ich denk, was solls? Wenn wir das Leben mit AD wieder als das sehen können, was es ist, nämlich schön!!!!!, dann nehmen wir die AD halt.
Und vergiss nicht, wir Krankenschwestern sind zäh
Ich schick dir liebe Grüße,
E
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rio75
Vielen Dank,
Ihr habt mir Mut gemacht und Kraft gegeben.
Evtl war ich zu ungeduldig, ich hatte das Gefühl 3,5 Jahre sind eine lange Zeit damit der Körper etwas mit dem AD arbeiten kann und ich mit mir.
Am 2.Nov. gehe ich zu meiner neuen Thera, vllt gibt es ja einen neuen Anfang oder Ansatz.
Ich versuche noch ein wenig Motivation aus der letzten Ecke zu kramen.
Ich bin Euch sehr verbunden, Danke !
rio
PS: Ja wir Krankenschwestern sind zäh
Ihr habt mir Mut gemacht und Kraft gegeben.
Evtl war ich zu ungeduldig, ich hatte das Gefühl 3,5 Jahre sind eine lange Zeit damit der Körper etwas mit dem AD arbeiten kann und ich mit mir.
Am 2.Nov. gehe ich zu meiner neuen Thera, vllt gibt es ja einen neuen Anfang oder Ansatz.
Ich versuche noch ein wenig Motivation aus der letzten Ecke zu kramen.
Ich bin Euch sehr verbunden, Danke !
rio
PS: Ja wir Krankenschwestern sind zäh
Hallo Rio!
Ich kann gut deine Verzweiflung verstehen. 3,5 Jahre sind schon eine recht gute Zeit für die Einnahme eines AD´s. Es könnte daher echt so sein, dass du einfach zu schnell runter gegangen bist.
Das war bei mir auch so. Ich habe 1,5 Jahren (das war der Zeitraum wo ich mein AD auch bereits 3 Jahre genommen hatte) angefangen, zu reduzieren. Zuerst mal war ich viel zu schnell - habe innerhalb nur eines Monats 2 Reduzierungsschritte gemacht. Beim 2 Schritt hats mich dann arg "zusammen gestaucht" - wieder Angst, Panik, ZG. Da ging ich also wieder um einen Schritt hoch, was eine sehr gute Entscheidung war. Ab da habe ich mir gaaaaaaaaaaanz viel Zeit zwischen einzelnen Schritten gelassen - im Schnitt immer ca. 4 Monate. Das klappte super bis im Jänner diesen Jahres, wo ich nur noch eine halbe Tablette hatte - der letzt Schritt also. Aber wieder hat mich der Übermutt gepackt und ich habe dieses letzten Schritt im Jänner im Jänner machen wollen, obwohl ich erst im Dezember davor einen Schritt gemacht hatte. War sehr schlecht, wie du dir denken kannst. Also wieder 2 Schritt rauf, nach 4 Monaten wieder einen runter, hat super geklappt und jetzt aktuell bin bei meinem letzten Bröselchen (wie bereits im Jänner
), aber das nehme ich jetzt bereits brav 5 Monate lang.
Ich muss auch klar sagen, dass ich sehr gut gemerkt habe, wie ich wirklich Zeit zwischen den Schritten gebraucht habe, um immer wieder richtig Stabil zu werden. Bei jeder Reduzierung spielt auch der Kopf mit - geht es gut, kommt ein Rückfall? Und das macht natürlich Angst. Und natürlich können bei jedem Reduzierungsschritt auch Absetzsymptome kommen, die aber milder ausfallen, wenn man sich viel Zeit läßt und zwischen den Schritten immer wieder wartet, bis man echt sattelfest ist.
Von meinen ehemals 30 mg sind heute noch 5 mg übrig geblieben - dafür habe ich aber einen Zeitramen von 1,5 Jahren gehabt. Klingt lange, aber wenn man dafür wirklich gesund bleibt trotz Reduzierung, dann ist es das allemal wert, oder?
Gib dir Zeit, sehr gut, dass du wieder rauf gegangen bist. Ich weiß, wenn du noch einen Kinderwunsch hast, ist Zeit und Geduld etwas, dass schwer ist. Trotzdem wünsche ich dir genau das: Zeit und Geduld mit dem Reduzieren, unser Körper ist keine Maschine, sei sanft zu ihm, dann hast du gute Aussichten, dass es das nächste Mal klappt.
Liebe Grüße von
Ich kann gut deine Verzweiflung verstehen. 3,5 Jahre sind schon eine recht gute Zeit für die Einnahme eines AD´s. Es könnte daher echt so sein, dass du einfach zu schnell runter gegangen bist.
Das war bei mir auch so. Ich habe 1,5 Jahren (das war der Zeitraum wo ich mein AD auch bereits 3 Jahre genommen hatte) angefangen, zu reduzieren. Zuerst mal war ich viel zu schnell - habe innerhalb nur eines Monats 2 Reduzierungsschritte gemacht. Beim 2 Schritt hats mich dann arg "zusammen gestaucht" - wieder Angst, Panik, ZG. Da ging ich also wieder um einen Schritt hoch, was eine sehr gute Entscheidung war. Ab da habe ich mir gaaaaaaaaaaanz viel Zeit zwischen einzelnen Schritten gelassen - im Schnitt immer ca. 4 Monate. Das klappte super bis im Jänner diesen Jahres, wo ich nur noch eine halbe Tablette hatte - der letzt Schritt also. Aber wieder hat mich der Übermutt gepackt und ich habe dieses letzten Schritt im Jänner im Jänner machen wollen, obwohl ich erst im Dezember davor einen Schritt gemacht hatte. War sehr schlecht, wie du dir denken kannst. Also wieder 2 Schritt rauf, nach 4 Monaten wieder einen runter, hat super geklappt und jetzt aktuell bin bei meinem letzten Bröselchen (wie bereits im Jänner
Ich muss auch klar sagen, dass ich sehr gut gemerkt habe, wie ich wirklich Zeit zwischen den Schritten gebraucht habe, um immer wieder richtig Stabil zu werden. Bei jeder Reduzierung spielt auch der Kopf mit - geht es gut, kommt ein Rückfall? Und das macht natürlich Angst. Und natürlich können bei jedem Reduzierungsschritt auch Absetzsymptome kommen, die aber milder ausfallen, wenn man sich viel Zeit läßt und zwischen den Schritten immer wieder wartet, bis man echt sattelfest ist.
Von meinen ehemals 30 mg sind heute noch 5 mg übrig geblieben - dafür habe ich aber einen Zeitramen von 1,5 Jahren gehabt. Klingt lange, aber wenn man dafür wirklich gesund bleibt trotz Reduzierung, dann ist es das allemal wert, oder?
Gib dir Zeit, sehr gut, dass du wieder rauf gegangen bist. Ich weiß, wenn du noch einen Kinderwunsch hast, ist Zeit und Geduld etwas, dass schwer ist. Trotzdem wünsche ich dir genau das: Zeit und Geduld mit dem Reduzieren, unser Körper ist keine Maschine, sei sanft zu ihm, dann hast du gute Aussichten, dass es das nächste Mal klappt.
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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rio75
Schönen Sonntag Euch zusammen,
bin heute ganz schnell raus und laaange Fahrrad gefahren, damit ich nicht wieder ins Grübeln komme, die Zeitumstellung hat uns ja ein Stündchen geschenkt
Und so werde ich mir eben auch Zeit geben....müssen und wollen...!
Danke Marika,Elisabeth und Dobby es ist schön zu Wissen das man nicht ganz so allein ist, ich weiß dieses Forum sehr zu schätzen.
Liebe Sonntagsgrüße rio
bin heute ganz schnell raus und laaange Fahrrad gefahren, damit ich nicht wieder ins Grübeln komme, die Zeitumstellung hat uns ja ein Stündchen geschenkt
Und so werde ich mir eben auch Zeit geben....müssen und wollen...!
Danke Marika,Elisabeth und Dobby es ist schön zu Wissen das man nicht ganz so allein ist, ich weiß dieses Forum sehr zu schätzen.
Liebe Sonntagsgrüße rio
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Elisabeth11
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rio75
Also mein liebstes Ritual an so Tagen:
Ich bestell mir Abends zur Belohnung eine riesen Pizza, Zünde eine Menge Kerzen an und kuschle mich vor den Fernseher und genieße die Pizza.... halt wenn Noah im Bett ist...
Das liebe ich und so überstehe ich manche Tage besser mit dieser Vorfreude!
Liebe Grüße von
Ich bestell mir Abends zur Belohnung eine riesen Pizza, Zünde eine Menge Kerzen an und kuschle mich vor den Fernseher und genieße die Pizza.... halt wenn Noah im Bett ist...
Das liebe ich und so überstehe ich manche Tage besser mit dieser Vorfreude!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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rio75
Ja, gell - Pizza ist für ich reine Nervennahrung!!!
Und das mit einem Kuschelfilm - das ist Massage für die Seele!!!!
Wo wir schon dabei sind - ich glaub, dass gönn ich mir diese Woche noch, obwohl das Wetter bei uns goldschön ist zur Zeit. Gegal - die letzte Pizza ist schon wieder viiiiiiiiiiiiiiiel zu lange her!
lg
Wo wir schon dabei sind - ich glaub, dass gönn ich mir diese Woche noch, obwohl das Wetter bei uns goldschön ist zur Zeit. Gegal - die letzte Pizza ist schon wieder viiiiiiiiiiiiiiiel zu lange her!
lg
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex