Hallo,
auch bei mir stand klar die Angst und Panik vor den Zwangsgedanken die ich hatte, im Vordergrund. Depressiv wurde ich erst durch diese Gedanken (die Nina schon beschrieben hat) und die damit verbundenen Angst. Wenn ich gute Phasen hatte ohne ZG, war ich auch nicht depressiv.
Man geht ja mittlerweile davon aus, dass es verschiedene "Untertypen" der PPD gibt. Bei den einen steht das depressive klar im Vordergrund, bei anderen die Panik, bei anderen die Zwangsgedanken und die Angst. Bei der Behandlung macht das nicht viel Unterschied. Das einzige ist z.B. wenn man starke Zwangsgedanken wie ich hatte, dann ist eine höhere Dosis eines AD´s angezeigt, haben Forschungen ergeben. Das ist der einzige Unterschied, denn AD´s sind in der Regel alle angstlösend, da Ängste, Panik, Depression und ZG alle mit den Botenstoffen zu tun haben, meist mit dem Serotonin, aber auch mit anderen Botenstoffen im Gehirn, Genau da greifen AD´s ein - daher bist du mit Sertralin gut beraten. Nur solltest du es jetzt halt nehmen, gell....
In der therapeutischen Behandlung geht der Therapeut dann sowieso ganz speziell auf jeden Menschen ein, da es immer andere Hintergründe gibt.
Kleiner Nachsatz zu den "Untertypen": Habe gelesen, dass man sogar jetzt einen neuen Begriff im Krankheitsbild der PPD geformt hat: "Postpartale Zwangserkrankung" - da es Frauen wie z.B. mich und Nina gibt, deren massives Hauptsymptom Zwansgedanken sind. Es steht also zur Diskussion, diesen Begriff aufzunehmen und eine noch bessere Unterteilung und damit verbundene Spezifikation zu erreichen. Gelesen habe ich das in der "Psychologie Heute" ist aber schon länger her!
Liebe Grüße von