tränen vor dem kind
Moderator: Moderatoren
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stinki
tränen vor dem kind
hallo,
meine aggressionen sind nun plötzlich zu depressiven heulattacken geworden. besonders morgens und abends hab ich so ne halbe stunde, in der ich mich überhaupt nicht beherrschen kann und die tränen nur so purzeln.
leider ist in der zeit meine tochter (3 jahre) in meiner nähe. ich finds furchtbar, dass sie meine krankheit irgendwie mit ertragen muss.
soll ichs ihr erklären?
soll ichs lieber nicht?
das thema lautet: mein kind und meine depression
was , wie, warum?
da weiß ich keinen rat :-(
meine aggressionen sind nun plötzlich zu depressiven heulattacken geworden. besonders morgens und abends hab ich so ne halbe stunde, in der ich mich überhaupt nicht beherrschen kann und die tränen nur so purzeln.
leider ist in der zeit meine tochter (3 jahre) in meiner nähe. ich finds furchtbar, dass sie meine krankheit irgendwie mit ertragen muss.
soll ichs ihr erklären?
soll ichs lieber nicht?
das thema lautet: mein kind und meine depression
was , wie, warum?
da weiß ich keinen rat :-(
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Gast
Hallo Stinki,
was willst Du stattdessen machen? Den Clown spielen? Klar, die Kinder nimmt das mit, die Mama weinen zu sehen. Aber anscheinend kannst Du Deine Weinattacken nicht kontrollieren - wie denn auch. Das Einzige, was mir einfällt, ist, dass Du Dich kurz zurück ziehen könntest. Sonst erklär dem Kind, dass Du gerade ein "Aua" hast und es gleich wieder besser ist. Mir ging das manchmal so, das Kind hat das irgendwie verstanden.
Gruss
Angela
was willst Du stattdessen machen? Den Clown spielen? Klar, die Kinder nimmt das mit, die Mama weinen zu sehen. Aber anscheinend kannst Du Deine Weinattacken nicht kontrollieren - wie denn auch. Das Einzige, was mir einfällt, ist, dass Du Dich kurz zurück ziehen könntest. Sonst erklär dem Kind, dass Du gerade ein "Aua" hast und es gleich wieder besser ist. Mir ging das manchmal so, das Kind hat das irgendwie verstanden.
Gruss
Angela
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Elisabeth11
Hm, ja das kenn ich auch. War immer froh, wenn ichs bis zum Kiga ohne Heulen ausgehalten hab. Aber manchmal gehts nicht anders und dann hab ich ihr erklärt, dass sie halt auch manchmal weint und die Mama eben auch, aber dass das gleich wieder vorüber ist. Irgendwann hab ich dann mal so einen Versuch gestartet, ihr zu erklären, dass ich eine Krankheit hab, die nicht weh tut, bei der man aber öfter heulen muss. Und dass ich deswegen Medis nehme und zu ärzten geh...Ihre Antwort war:"Lesen wir was?" Also keine Ahnung, wie erfolgreich das war...
Lg E
Lg E
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Deria
Hallo du,
ich finde, deine Tochter ist mit drei Jahren schon soweit, das sie das sieht und spürt, das da was nicht stimmt.
Ich finde es wichtig, das du deiner Tochter sagst, das dieses Weinen NICHTS, aber auch gar NICHTS mit ihr zu tun hat.
Das in deinem Kopf etwas weh tut und du weinen musst, so wie sie weint, wenn ihr etwas weh tut.
Das denke ich, wäre eine gute Lösung. Vor allem, das sie weiß, nicht sie ist Schuld. Kinder tun das oft, das, wenn es der Mutter schlecht geht, das sie denken, sie haben etwas falsch gemacht.
Und in dem Alter sind sie ja schon ganz verständig.
Ich weiß nicht, was dir guttut, wenn du so weinen musst, ob du lieber alleine bist..ich kenne von mir, das wenn ich mir die Erlaubnis gebe, weinen zu dürfen, ich dann schon nicht mehr so viel weinen muss.
Der Druck ist dann weg.
Liebe Grüße
Deria
ich finde, deine Tochter ist mit drei Jahren schon soweit, das sie das sieht und spürt, das da was nicht stimmt.
Ich finde es wichtig, das du deiner Tochter sagst, das dieses Weinen NICHTS, aber auch gar NICHTS mit ihr zu tun hat.
Das in deinem Kopf etwas weh tut und du weinen musst, so wie sie weint, wenn ihr etwas weh tut.
Das denke ich, wäre eine gute Lösung. Vor allem, das sie weiß, nicht sie ist Schuld. Kinder tun das oft, das, wenn es der Mutter schlecht geht, das sie denken, sie haben etwas falsch gemacht.
Und in dem Alter sind sie ja schon ganz verständig.
Ich weiß nicht, was dir guttut, wenn du so weinen musst, ob du lieber alleine bist..ich kenne von mir, das wenn ich mir die Erlaubnis gebe, weinen zu dürfen, ich dann schon nicht mehr so viel weinen muss.
Der Druck ist dann weg.
Liebe Grüße
Deria
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AmoebeMS
Hallo Stinki,
ich kann nur unterstreichen, was Deria gesagt hat. Du könntest deinem Kind sagen, dass dein Zustand nichts mir ihr zu tun hat und diesen Punkt immer wieder bei „Gelegenheit“ unterstreichen. Eine richtige Erklärung halte ich bei einem 3jährigen Kind für überflüssig.
Auch das angesprochene Zurückziehen von Angela halte ich für sinnvoll. Zurückziehen, kräftig durchatmen bzw. Atemübungen machen und weiter, wenn es der Zustand zulässt. Meine beiden Kinder waren 4 und ebenfalls 3 als es losging. Ich lag im Bett und rührte mich teilweise kaum vom Fleck. Mama ist krank, sagte der Ältere zum Jüngeren. Traurig zu hören, war das auch für mich. Ihnen etwas vorzuspielen lag nicht mal in meinen Möglichkeiten. Ja, Mama war einfach krank. Wie mit einer Erkältung oder Grippe. Mehr Worte bedurfte es oft einfach nicht. Ein kaltes Glas Wasser wurde mir gereicht, weil es bei Halsschmerzen hilft. Das ist doch lieb, oder?
Was soll ich sagen? Eine Definition von Depressionen haben ich meinen Kindern nie gegeben, aber ich habe sie immer wissen lassen, dass Mama für sie da ist, auch wenn es Mama nicht gut geht und sie zb im Bett lag und sich ausruhte.
Aber,…
… die Bett-Phase dauerte nicht lange. Mama nahm den Kampf an. Folglich konnte sie immer mehr und jeden Tag wirklich mehr ihre Ängste vergessen und sich mit den Kindern auseinander setzen. Dafür gehört aber meiner Meinung nach auch, dass eine Mutter auch mal an sich denkt. Ich habe das gelernt und bin täglich dabei das weiterhin konsequent zu verfolgen.
Ein Kind von 3 Jahren mag vieles mitbekommen.
Diesem Kind kann man viele Geschichten erzählen, welche es glaubt.
Das ist auch gut so. Aber…
…dem Umfeld zu vermitteln, dass man Hilfe braucht und diese Hilfe auch „einklagt“,…
… das ist für mich der schwerere Schritt. Aber ein Schritt, der sich lohnen kann. Und ein Schritt, der wichtiger ist, als es einem Kind zu erklären, warum Mama weint. Hilft das Umfeld, hilft es nicht nur der Mutter, sondern auch jedem Kind.
LG Anna
ich kann nur unterstreichen, was Deria gesagt hat. Du könntest deinem Kind sagen, dass dein Zustand nichts mir ihr zu tun hat und diesen Punkt immer wieder bei „Gelegenheit“ unterstreichen. Eine richtige Erklärung halte ich bei einem 3jährigen Kind für überflüssig.
Auch das angesprochene Zurückziehen von Angela halte ich für sinnvoll. Zurückziehen, kräftig durchatmen bzw. Atemübungen machen und weiter, wenn es der Zustand zulässt. Meine beiden Kinder waren 4 und ebenfalls 3 als es losging. Ich lag im Bett und rührte mich teilweise kaum vom Fleck. Mama ist krank, sagte der Ältere zum Jüngeren. Traurig zu hören, war das auch für mich. Ihnen etwas vorzuspielen lag nicht mal in meinen Möglichkeiten. Ja, Mama war einfach krank. Wie mit einer Erkältung oder Grippe. Mehr Worte bedurfte es oft einfach nicht. Ein kaltes Glas Wasser wurde mir gereicht, weil es bei Halsschmerzen hilft. Das ist doch lieb, oder?
Was soll ich sagen? Eine Definition von Depressionen haben ich meinen Kindern nie gegeben, aber ich habe sie immer wissen lassen, dass Mama für sie da ist, auch wenn es Mama nicht gut geht und sie zb im Bett lag und sich ausruhte.
Aber,…
… die Bett-Phase dauerte nicht lange. Mama nahm den Kampf an. Folglich konnte sie immer mehr und jeden Tag wirklich mehr ihre Ängste vergessen und sich mit den Kindern auseinander setzen. Dafür gehört aber meiner Meinung nach auch, dass eine Mutter auch mal an sich denkt. Ich habe das gelernt und bin täglich dabei das weiterhin konsequent zu verfolgen.
Ein Kind von 3 Jahren mag vieles mitbekommen.
Diesem Kind kann man viele Geschichten erzählen, welche es glaubt.
Das ist auch gut so. Aber…
…dem Umfeld zu vermitteln, dass man Hilfe braucht und diese Hilfe auch „einklagt“,…
… das ist für mich der schwerere Schritt. Aber ein Schritt, der sich lohnen kann. Und ein Schritt, der wichtiger ist, als es einem Kind zu erklären, warum Mama weint. Hilft das Umfeld, hilft es nicht nur der Mutter, sondern auch jedem Kind.
LG Anna
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stinki
danke für eure antworten.
ich wollte sie immer davor bewahren, sich mit sowas auseinandersetzen zu müssen, weil ich glaubt, sie würde das nicht durchstehen.
ich zumindest hätte es als kind nicht durchgestanden, glaube ich. aber ich bin auch bissl labil.
nun, da es der kleinen in letzter zeit auch nicht so gut geht, denk ich, wird es besser sein, sie einzubeziehen. so könnte sich ihre labilität vielleicht auch aufklären.
angst, dass ich ihre kleine seele damit belaste hab ich trotzdem :-(
ich wollte sie immer davor bewahren, sich mit sowas auseinandersetzen zu müssen, weil ich glaubt, sie würde das nicht durchstehen.
ich zumindest hätte es als kind nicht durchgestanden, glaube ich. aber ich bin auch bissl labil.
nun, da es der kleinen in letzter zeit auch nicht so gut geht, denk ich, wird es besser sein, sie einzubeziehen. so könnte sich ihre labilität vielleicht auch aufklären.
angst, dass ich ihre kleine seele damit belaste hab ich trotzdem :-(
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Deria
Ja, die Angst kann ich verstehen.
Du musst ihr nicht erzählen, warum und wieso und weshalb du weinst.
Es ist eine Überforderung für sie, wenn du die kleine Seele mit deinen Ängsten etc. belasten würdest.
Aber, es ist wichtig, das die Kleine weiß, das es nichts mit ihr zu tun hat.
Das einfach nötig. Damit sie nicht denkt, sie ist Schuld.
Du kannst sicherlich noch nachempfinden, wie es dir ging.
Wolltest du nicht auch alles tun - damals? Alles wird gut, wenn du nur lieb bist.
Mehr muss nicht sein.
Lg
Deria
Du musst ihr nicht erzählen, warum und wieso und weshalb du weinst.
Es ist eine Überforderung für sie, wenn du die kleine Seele mit deinen Ängsten etc. belasten würdest.
Aber, es ist wichtig, das die Kleine weiß, das es nichts mit ihr zu tun hat.
Das einfach nötig. Damit sie nicht denkt, sie ist Schuld.
Du kannst sicherlich noch nachempfinden, wie es dir ging.
Wolltest du nicht auch alles tun - damals? Alles wird gut, wenn du nur lieb bist.
Mehr muss nicht sein.
Lg
Deria
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Ylaina
Ich glaube übrigens es schadet viel mehr wenn Dein kind von Dir 'unechte' Informationen bekommt. Ich meine damit, dass ein paar echte Tränen für ein Kind wesentlich besser zu verarbeiten sind, als wenn es dauernd gesagt bekäme: 'Mama geht es gut', und doch spüren würde dem ist nicht so. Ich glaube Kinder spüren das, egal, ob man es zeigen will oder nicht. Und wenn es dann gesagt bekäme: 'Es ist alles prima' wäre es wirklich verwirrt.
Klar kann und sollte man sich zum (exzessiven) Ausweinen zurückziehen und klar sollte man ein Kind in keinem Fall mit Details belasten, die es gar nicht erfassen kann.
Und auch die Abgrenzung vom Kind -DU hast damit NICHTS zu tun- halte ich für vollkommen richtig und wichtig.
Aber ich denke eben eine Mama sollte wirklich ruhig mal sagen, sie hat 'Aua', sie ist traurig, darf auch mal weinen, weil das Kind sowieso spürt, dass es so ist.
Ich glaube, dass ein Kind das Werkzeug mit auf die Welt bekommen hat mit sowas umgehen zu können, wenn man es läßt und dabei unterstützt.
Trauer und Tränen gehören zum Leben.
Immer in einer 'kindgerechten' Dosis, die sicher schwer genug zu definieren ist.
Aber ich finde es normal auch Trauer und Tränen zuzulassen und glaube wirklich es schadet mehr, wenn das Kind spürt es ist etwas nicht in Ordnung, aber die Information bekäme: 'Nein, nein, alles prima'.
Dann würde es nämlich lernen, dass es seinen Gefühlen nicht vertrauen kann...was ich persönlich sehr gefährlich finde...
Also, das denke ich dazu.
Klar kann und sollte man sich zum (exzessiven) Ausweinen zurückziehen und klar sollte man ein Kind in keinem Fall mit Details belasten, die es gar nicht erfassen kann.
Und auch die Abgrenzung vom Kind -DU hast damit NICHTS zu tun- halte ich für vollkommen richtig und wichtig.
Aber ich denke eben eine Mama sollte wirklich ruhig mal sagen, sie hat 'Aua', sie ist traurig, darf auch mal weinen, weil das Kind sowieso spürt, dass es so ist.
Ich glaube, dass ein Kind das Werkzeug mit auf die Welt bekommen hat mit sowas umgehen zu können, wenn man es läßt und dabei unterstützt.
Trauer und Tränen gehören zum Leben.
Immer in einer 'kindgerechten' Dosis, die sicher schwer genug zu definieren ist.
Aber ich finde es normal auch Trauer und Tränen zuzulassen und glaube wirklich es schadet mehr, wenn das Kind spürt es ist etwas nicht in Ordnung, aber die Information bekäme: 'Nein, nein, alles prima'.
Dann würde es nämlich lernen, dass es seinen Gefühlen nicht vertrauen kann...was ich persönlich sehr gefährlich finde...
Also, das denke ich dazu.
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Jalima
Ich würde es auch erklären. Meine Tochter weiß das ich krank bin und das ich deswegen Tabletten nehme, damit ich nicht mehr weine.
Meine Hausärztin hat es meine Tochter so erklärt, daß es wie Husten ist, den man mal hat und dann ist er weg und plötzlich ist er wieder da und wenn man Hustensaft nimmt geht er weg.
Meine Hausärztin hat es meine Tochter so erklärt, daß es wie Husten ist, den man mal hat und dann ist er weg und plötzlich ist er wieder da und wenn man Hustensaft nimmt geht er weg.
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stinki
hallo und danke
für die antworten.
bisher hat sich die situation nicht wieder ergeben.
heute habe ich erstmal ein weiteres coming-out vor einer dozentin gehabt. sie unterrichtet psychologie und kennt sich aus mit dieser verflixten krankheit.
ich hab so wenig kraft gerade und wollte einfach, dass sie weiß, woran das liegt.
war ganz schön schlimm für mich. ich fühl mich dann so stigmatisiert...
es musste aber sein. ich bringe die leistung zur zeit einfach nicht, die von mir gefordert wird.
mein kind hab ich auch erstmal zu ihrem papa und meinen eltern geschickt.
dort gehts ihr gut und ich kann bissl kraft schöpfen.
soweit der stand.
LG
für die antworten.
bisher hat sich die situation nicht wieder ergeben.
heute habe ich erstmal ein weiteres coming-out vor einer dozentin gehabt. sie unterrichtet psychologie und kennt sich aus mit dieser verflixten krankheit.
ich hab so wenig kraft gerade und wollte einfach, dass sie weiß, woran das liegt.
war ganz schön schlimm für mich. ich fühl mich dann so stigmatisiert...
es musste aber sein. ich bringe die leistung zur zeit einfach nicht, die von mir gefordert wird.
mein kind hab ich auch erstmal zu ihrem papa und meinen eltern geschickt.
dort gehts ihr gut und ich kann bissl kraft schöpfen.
soweit der stand.
LG