Es dauert schon sooo lang

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Elisabeth11

Es dauert schon sooo lang

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo, ihr Lieben!

Ich hab eine ganz fürchterliche Nacht hinter mir. Um 3 wach geworden und geheult, um 5 wach geworden und geheult und um 6 wollte die Große dann aufstehen.
Ich weiß nicht genau, was momentan mein Problem ist. Ich bin einfach so unsicher, ob ich am richtigen Weg bin. Will ständig die Bestätigung haben, dass es ok ist, wenn die Tiefs auch mal unregelmäßig kommen, also z.B. vier Wochen ganz gut, 2 Tage schlecht, dann nur eine Wo gut und dann wieder schlecht...? Ist das ok?
Ich versuche so sehr, mir das zuzugestehen, so wie ich es euch allen zugestehe. Ich will immer so gern das leuchtende Vorbild sein, die Frau, von der man sagt, siehst du, die hat das hingekriegt, so läuft das. Das soll jetzt nicht überheblich klingen, vielleicht kann sich die eine oder andere vorstellen, was ich meine. Ich hab auch ewig überlegt, ob ich das hier posten soll, weil es mir sogar bei euch so geht, dass ich gern als stark angesehen werden möchte, obwohl ihr doch von mir nur den Vornamen wisst und wir uns noch nie gesehen haben. Ich will ja niemanden demotivieren, weil es bei mir einfach schon so lange so geht. Nicht immer schlecht, nein, aber doch immer wieder. Und da mach ich mir dann anscheinend noch extra Druck. überhaupt fühl ich mich einfach unter Druck, die PPD endlich hinter mir zu lassen. Dauernd bin ich am Zweifeln, am Kontrollieren, am Evaluieren, am Beruhigen und dann doch wieder fast am durchdrehen. Dabei weiß ich genau, was mir schon alles gelungen ist:
-ich habe fast keine ZG mehr
-ich kann mich konzentrieren
-ich kann essen und (meistens) schlafen
-ich hab mittlerweile viele Leute, mit denen ich das besprechen kann.
-ich hab fast keine Unruhe mehr, nicht mehr so den Drang, ständig was tun zu müssen
-ich hab fast keine Panikgefühle mehr
-ich hab viele gute Tage dazwischen
...aber anscheinend reicht mir das nicht. Ich warte die ganze Zeit auf "das Ende" dieser Geschichte, den Punkt, an dem ich sagen kann, jetzt ist es geschafft. Und ich zweifle so sehr daran momentan, dass er kommt.
Ich zweifle jetzt wieder an meinem AD, denke mir, vielleicht brauch ich doch was anderes, dabei hab ich meiner Psych noch vor 2 Wochen erzählt, so gut sei es mir mit Sertralin nie gegangen - das kann ich jetzt gar nicht mehr nachvollziehen.
Ich glaube, ich versuche so krampfhaft, glücklich zu sein, dass es mir erst recht nicht gelingt. Und ich hab furchtbare Angst davor, wieder dort zu landen, wo ich vor einem Jahr war.

Danke fürs Lesen!

E
Deria

Beitrag von Deria »

Liebe E,

ich glaube, wenn der Zweifel ausgeräumt ist, das da noch was kommen könnte...wenn du nicht mehr daran hängst, irgendwas muss noch passieren, dann glaube ich, kehrt Zufriedenheit ein.
Du hast schon ganz viel erreicht; Hut ab, wirklich und siehst das auch.
Mir ging es oft so, das ich dachte: was bleibt von mir, wenn ich die Depression überwunden habe?
Wer bin ich dann? Es ist so schwer herauszufinden, wer ist Deria, was kann sie....bisher hat sie nur gekämpft. Immer gegen an, immer funktionieren.
Wo ist das Leben? Wo ist die Freude?
Wenn du in dir einen inneren Frieden findest und für eine Sekunde dich freust: ich bin am Leben und das Leben ist schön...dann denke ich, kommt das Ende der Geschichte. Das Happy-End.
Das fehlt vielleicht.
Ist noch nicht ganz komplett. Ganz viel Lebensgefühl und Stolz etwas geschafft zu haben.
Und dann eines Tages nicht mehr gegrübelt haben, nicht mehr analysiert sondern frei in den Gedanken...dann ist Punkt.
Glaube ich...

Lg
Deria
laraben

Hi

Beitrag von laraben »

Hi Elisabeth!

Diese Gedanken die du hast habe ich auch ganz oft und ich bin noch am Anfang. Mir geht es an manchen Tagen ganz Okay und dann gibt es wieder die schlechten Tage wo man alles anzweifelt und so traurig ist das alles so gekommen ist. Aber es ist ein Lebensabschnitt wo man sich durchkämpfen muss weil es sich auf jeden Fall lohnt :-)
Irgendwann kommt die Zeit wo wir alle wieder fast die Alten sind. Die PPD dauert einfach sehr lange 2-3 Jahre. Die Medis sollen uns helfen diese Zeit besser zu durchzustehen. Schau wie gut es dir jetzt schon geht, ich wäre froh ich wär schon an dem Punkt. Wir brauchen wahnsinnig viel Geduld, was uns Frauen ja sehr schwer fällt :wink:

Du bist auf dem richtigen Weg, sonst hättest du jetzt nicht so viele gute Phasen. In ein paar Monaten sieht es bestimmt schon wieder noch viel besser aus als jetzt und in einem Jahr noch besser und so weiter. Es braucht einfach viel Zeit...

LG Meike
Feebie

Beitrag von Feebie »

Hallo E,

ich kann momentan garnichts anderes dazu sagen, als das du mir völlig aus dem Herzen sprichst.
Genau deine Worte sind derzeit die Gedanken in meinem Kopf.
Vielleicht hilft es dir auch ein wenig zu wissen, das es jemanden gibt, der gerade genauso denkt.

Liebe Grüße und ein "halt dich mal fest",
Feebie
nikky77

Beitrag von nikky77 »

Hallo,

ich denke genauso wie ihr im moment. Wann ist es endlich vorbei? Werde ich mal wieder normal? Was ist normal jetzt überhaupt für mich?
Ich wünsche uns sehr viel Gedult, lasst euch mal drücken.


Liebe Grüsse

Nicki
Stella

Mir geht es auch so

Beitrag von Stella »

Hallo,

ja ich frage mich auch wann haben wir es geschafft...wann kann ich wieder fühlen, lieben und das Leben leben!!

Wenn ich dann traurig bin, dann denk ich an die Frauen, die es geschafft haben und es gibt welche,hier im Forum und dass sagen sie mir auch im KH..

Sie sagen bei der einen Frau geht es schneller vorbei, bei der anderen dauert es länger, aber PPD ist heilbar..so die Oberärztin

In den schlimmsten Stunden muss ich kämpfen und stark sein....sie vergehen auch...ich hoffe dann auf jeden neuen Tag, auch wenn ich nicht schlafen kann

lg Stella
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Elisabeth,

Erstmal ist es super, daß Du das alles sehen kannst, was schon gut geworden ist. Das ist auch icht selbstverständlich.

Was genau ist denn noch schlecht und wie hättest Du es gerne? Ich glaube, auch diese Grundangst, daß ein schlechter Tag vielleicht gleich wieder ein längeres Tief ist, ist normal für uns. Und jedes Mal lernen wir, daß es doch vorbei geht.
Schau mal, jemand der mal -sagen wir- einen Herzinfarkt hatte, wird vielleicht bei jeder kleinen Luftnot danach und jedem Ziehen denken: "So, nun ist es wieder soweit." Ein anderer wird denken: "Ach wie gut, daß ich nur etwas schlechter Luft bekomme und nicht auch wieder diese Schmerzen habe. Es ist also diesmal nicht so schlimm."

So sind die Menschen verschieden. Wir haben auch etwas durchgemacht, das ganz schrecklich für uns war und trauen deshalb dem Frieden noch nicht wieder ganz.
Laß Dir Zeit damit, zwing Dich nicht, auch Dir gegenüber stark zu sein, das hilft nicht. Sei gnädig mit Dir. Dann war es eben eine schlechte Nacht. Das ist doof und schrecklich und Du bist heute saumüde, aber trotzdem hast Du alle die Dinge schon geschafft, die Du selber in Deinem Beitrag erwähnst und das kann Dir keiner nehmen.

Vielleicht bleibt etwas "hängen" von der Depression. Aber diese ERfahrung der Krankheit haben wir nunmal gemacht. Auch ein Mensch, der schlimm anders krank war, ist danach vielleicht anders und geht anders mit Dingen um. Den einen stört es, der andere sieht darin eine Chance.
Was ich damit sagen will, ist daß Du Deinen Weg mit der Depression finden mußt. Das muß nicht bedeuten, Du reihst Dich möglichst schnell unter denen ein, die "es" geschafft haben (was haben die geschafft? Sind sie wie vorher, wieso sehen sie sich als gesund an, das ist subjektiv?), sondern, daß Du Deinen Frieden mit der Krankheit machst.
Das ist sicherlich schwer und keiner kann Dir dabei helfen, ich bin bei mir auch noch dabei, aber ich glaube, das ist es wert.

Leibe Adventsgrüße von Leuchtkäfer
stinki

Re: Es dauert schon sooo lang

Beitrag von stinki »

Elisabeth11 hat geschrieben:Ich will immer so gern das leuchtende Vorbild sein, die Frau, von der man sagt, siehst du, die hat das hingekriegt, so läuft das. Das soll jetzt nicht überheblich klingen, vielleicht kann sich die eine oder andere vorstellen, was ich meine.
E
OHA!
also nachvollziehen kann ich das. verstehen aber nicht ganz.
jeder ist in seinem leben irgendwie mal ein vorbild für andere. trotzdem ist niemand perfekt.
aber das weißt du.
überfordere dich nur nicht selbst mit solchen zielen.
aber das weißt du sicher auch.

ich sage mir: was ich jetzt bin, ist nicht ganz das, was ich sein kann. also erstmal kleine schritte. lospowern kann ich wieder, wenn ich gesund bin. dann bekomme ich auch wieder viel mehr hin und kann stlz auf mich sein, so wie andere dann stolz auf mich sein können.

aber jetzt nicht. das ist auch nicht so schlimm.
für meine jetzige verfassung, mache ich vieles schon extrem gut.
das weiß ich. und alles andere spielt jetzt keine rolle. nur ich.

passt auf euch auf.
LG
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Elisabeth,

so lange ist die PPD bei Dir doch noch gar nicht her. Ich bin seit 2006 erkrankt, und zweifle heute manchmal noch an meiner Stimmung und an meinen Gefühlen. Ich bin wieder gesund, ja, aber an manchen Tagen habe auch ich Angst, dass die Depression zurück kommt. Ich glaube vor knapp einem Jahr habe ich mal einen Beitrag in der Art geschrieben, weil ich so einen schlimmen Ausraster gegenüber meinem Kind und meiner Schwieger mutter hatte. Da war die Angst vor der PPd wieder sehr akut. Ich denke, wir sind sehr sensibel gegenüber uns selbst und beobachten uns auch mehr. Aber es wird nie mehr so schlimm, glaube mir. Du bist auf dem Weg hinaus aus der Depression, du hast alle Fortschritte aufgeschrieben, aber Du bist noch nicht gesund. Das ist nicht schlimm, denn die guten Tage überwiegen. es kann sein, dass jetzt in der dunklen Jahreszeit, dein AD nochmal etwas erhöht werden muss, das ist auch kein Beinbruch, oder?? Du weisst, was du machen kannst, um zu "überleben". Das Du stark bist hast Du uns allen hier bewiesen, setze Dich nicht unter Druck. Danke für deine Hilfe hier, und wir wollen Dir genauso gerne helfen. LG Astrid
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Kommt eine Depression zurück? Wann kommt sie zurück? Wird sie zurückkommen?
Heute geht es mir nicht gut; heißt das, dass ich gleich wieder tief stürzen muss/werde?

Wenn man eine PPD oder Depression selbst erlebt hat, dann liegt man einfach „auf der Lauer“ und wird vorsichtiger, manchmal gar unsicherer, oder? Das bringt die Erfahrung wohl einfach mit sich und ich empfinde es heute als „normal“.

Ich habe kein Rezept für den richtigen Ausweg aus dem „auf der Lauer liegen“.

Ich habe aber auch mein „auf der Lauer liegen“ akzeptiert und den Glauben an eine „Bestätigung“ (sorry Elisabeth),.. nun ja, den Glauben eine Bestätigung von anderen zu bekommen, habe ich schon längst aufgegeben. Ich meine das gar nicht böse. Ist eben nur einfach so. Was soll ich um etwas trauern, wenn es mir doch nicht zu Teil wird? Mittlerweile habe ich mich aber ein kleines Wenig selbst wieder „lieben gelernt“. Ich stelle MICH nicht mehr in Frage. Ich bin ich und ich lebe so, wie ich es für schön empfinde, wenn auch mit Hilfe meiner Therapeutin, die mich neben meinem Mann in allen Dingen des Lebens unterstützt. Mehr erwarte ich heute nicht mehr.

Schlechte Tage kommen und gehen. Bei jedem Menschen!

Es kommt nur immer ein bisschen darauf an, dass man den Glauben an sich selbst nicht verliert. Die meisten hier im Forum sind Mütter mit PPD oder Depressionserfahrung. Trotzdem leben wir weiter. Gute Tage, schlechte Tage. Aber: wir meistern sie alle!!!!

An schlechten Tagen fühlen wir uns mies und sehnen uns nach Hilfe und Beistand. An guten Tagen sind wir insgeheim stolz auf uns. Aber: wir können auch an schlechten Tagen stolz auf uns sein! Wir geben nämlich immer unser Bestes! Immer! Nur vergessen/verdrängen wir das leider oft. Die meisten gestehen sich überhaupt keine „schlechten“ Tage zu!

Vielleicht liege ich ja falsch, aber die Erfahrung hat mich einfach gelehrt, dass ich immer noch auf MICH SELBST zählen kann, auch an miesen Tagen. Ich stelle nicht mehr alles in Frage und mich selbst schon gar nicht. Meine Depression inbegriffen. Nur weil etwas an einem Tag nicht gut lief und ich mich krank fühle, assoziiere ich es nicht mehr mit meiner Depression. Haben auch nicht „Normalos“ miese Tage, zweifeln an sich, sind unruhig und weniger belastbar? Doch, diese Tage erlebt jeder.

Elisabeth, lies dir mal durch, was du schriebst und was du früher nicht konntest und mittlerweile wieder schaffst bzw. wieder im Griff hast! Das ist eine verdammte Menge, oder? Willst du all diese Erfahrung wieder haben? Nein, ganz sicher nicht. Gestehe dir Schwächen ruhig ein, denn die sind nämlich verdammt normal und müssen nicht in Frage gestellt werden. Damit lebt es sich unendlich leichter!

LG von der Roman-AmoebeMS
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo, ihr Allerliebsten!

Die Sonnenseite hat mich wieder :D Juhuu!
Ihr habt immer alle so recht mit dem, was ihr mir schreibt. Schon seit langem sind das auch die Dinge, die ich mir immer wieder vorsage. Trotzdem, es ist tatsächlich Balsam für meine geschundene seele ;-)

Ich hab diesmal sogar den Grund für mein Tief gefunden - meinen baldigen Arbeitsbeginn. Während ich ganz vertieft war in meine Bewerbungsunterlagen hab ich doch glatt die Zeit übersehen und meine Große eine halbe Std zu spät aus dem Kiga geholt. Da fing es an, obwohl sie es überhaupt nicht gemerkt hat.

Aber in mir ging der alte Kampf los, zerrissen zwischen Vater-Anforderungen (Matura=Abitur ist minimum, Studium eigentlich schon wünschenswert und Karriere machen mit einer solchen Ausbildung ja wohl logisch) und Mutter-Anforderungen (gute Mütter opfern alles für ihre Kinder und bleiben natürlich daheim) und mit einem permanent schlechten Gewissen, weil ich nicht beidem zu 100% entsprechen kann. Und als das Tief einen Namen hatte, war es nur noch halb so schlimm.

Ich danke euch allen soooo sehr, dass ihr nicht müde werdet, mir Mal für Mal die gleichen Dinge zu sagen. Bis es eben auch in meinen Sturschädel reingeht :-)

Dankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedankedanke - so das muss reichen ;-)

Ich hoffe, wir treffen uns wirklich alle mal, damit ich euch das auch persönlich sagen kann...

Lg E
Vanessa

Du sprichst mir aus der Seele...

Beitrag von Vanessa »

Hallo Elisabeth
Schon erstaunlich wie ähnlich man manchmal empfindet ! Dabei denkt man doch immer: Ich bin mal wieder die Einzige die bei jedem Tief gleich in Unruhe und Panik verfällt und sich Horrorszenarien ausmalt (wird schlimmer, lande in der Klinik, komme da nicht mehr raus (aus der Depressio)). Es beruhigt mich , daß es anderen auch so geht!
Auch die erhöhten elterlichen Anforderungen sind mir bekannt. Bei meiner Mutter war Abitur auch das mindeste, ebenso Studium und Promotion....Ich bin gerade dabei das mit meiner Therapeutin zu bearbeiten und mich mit den Eltern auseinander zu setzen- gar nicht einfach-aber lohnend denke ich. Ich war März 2008 zuletzt bei meinen Eltern und bin jetzt gespannt wie es an Weihnachten wird.
Zum Schluß noch ein positives Feedback : Auch mich hat die Sonnenseite wieder. Danke an alle für die tollen Beiträge zu dem posting von Elisabeth.
Liebe Adventsgruppe aus Nordostdeutschland
sendet Vanessa
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Ihr lieben Depri kolleginnen,

wollt auch mal meinen Senf dazugeben:
in diesem Thread steht soviel Wahres:

1. Gesund ist relativ (hat nicht jeder irgendetwas?)
Ich habe z. B. meine Pollenallergie seit SS verloren, dafür kam die schwere Depri.
Vielleicht ist irgendwann die Depri weg und ich bin eine recht mobile Seniorin?

2. Jeder Tag ist richtig wie er ist.

3. Auf der Lauer liegt auch jeder nach einer Krebserkrankung, hat immer Angst vor Metastasen.
Vergleicht Euch nicht mit den Gesunden, es gibt so viele andere Erkrankungen, die nicht besser sind.
So schlimm es war in die Psychiatrie zu gehen, ich fand es im Nachhinein besser Bewegungsprogramme, Ergotherapie etc. zu haben als eine Hardcore Chemotherapie!!!!!!!!!!!!

4. Die inneren Anforderungen sind auch bei mir so hoch gewesen (dank meiner Mutter :-((), daß auch eine Habilitation diese nicht hätten erfüllen können!


In den Therapien zeigt sich auch bei mir, daß ich nie hätte genügen können, wie auch, wenn sie schon die Beste ist (wie sie meint)---> narzißtische Persönlichkeitsstörung und Alkoholikerin.

So sage ich mir jetzt egal was wie ist, ich mache es gut. Wenn was nicht so gut war, dann sage ich mir macht nichts, jetzt weiß ich es, nächstes Mal wirds besser etc.

In mir gibt es fast keine inneren Eltern mehr, ich baue diese selbst nach meinen Vorstellungen auf und die sind so wie ich auch meinen Sohn erziehe.

Ich denke auch, daß ich in die falsche Familie hineingeboren wurde, denn ich paßte einfach nicht hinein!!!
Ich hätte heut Therapie gehabt und hab mein altes Tagebuch herausgeholt, da ich auch daraus Sachen durchspreche. Leider ist die Thera ausgefallen. Nun fange ich mich hiermit selbst auf, denn das ist schon heftig was ich schon mit 17/18 niedergeschrieben hatte.
Meine Thera meinte schon mal, daß ich damals einen guten Schutzengel hatte oder einen starken Willen.
Wahrscheinlich ist beides richtig!


So, bin heut auch noch leicht neben der Spur, wir hatten am WE alle drei Magen-Darm, das war eine ganz schöne Sauerei und sehr sehr anstrengend!

Schade daß ihr alle so weit weg wohnt, sonst könnten wir uns gegenseitig auch real mal trösten.

:-) Vicky
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo, ihr Lieben!

Leider ist es wieder einmal soweit. Ich habe wirklich das Gefühl, ihr seid alle weiter als ich, ich bin der einzige Idiot, der einfach zu blöd ist, aus diesem Depressionsstrudel auszubrechen.
Ich hab so genug von der Heulerei, ich weiß, das schreib ich auch jedes Mal. Kann es denn nicht die ganze Zeit abend sein, damit ich mich wenigstens halbwegs normal fühle?
Ich dachte gestern, ich hätte den Grund für das Tief auch diesmal gefunden und es wär damit wieder erledigt, aber vielleicht reicht es diesmal nicht, den Grund zu kennen...
Ach scheiße, echt.

Lg E
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Elisabeth!

Lass dich mal drücken und dir sagen, dass du mit dem ganzen Schlonz nicht alleine bist!!!!

Und noch was: du brauchst nicht das Gefühl haben die Einzige zu sein, die aus diesem Strudel nicht heraus kommt: hier ist noch so eine Dumme!!! :wink:

Ich find auch einfach nie den Grund, was meine Tiefs auslöst - auch wenn ich mich noch so anstrenge und darüber nachdenke. So gesehen könnte es alles und nix sein. Ich verstehe dich daher sehr gut.

Wir zerfleischen uns nur selber, wenn wir immer den Grund suchen... Mir geht es zumindest immer schlechter je mehr ich versuche zu ergründen, warum das Ganze...

Fühl dich nicht alleine - denn das bist du nicht!

Ich denke an dich!


Liebe Grüße,
Bambam
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