Angstgefühle und mulmige Gefühle verschwinden nicht

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Stella

Angstgefühle und mulmige Gefühle verschwinden nicht

Beitrag von Stella »

Hallo alle zusammen.

Bin bisher 5einhalb Wochen in der Klinik, leider verschwinden die Angstsymptome und mulmigen Gefühle nicht, schlafen klappt auch noch nicht. So hitzewallungen und so ein Gefühl wie Tod

Angst die ich denke die bei mir ne Rolle spielt:

Angst vor Veranwortung, Annahme der Mutterrolle, dadurch Gleichberechtigung in Mutter Tochter Verhältnis schaffen, Wohnorttausch, Angst vor der Krankheit, Angst vor der Angst...Angst vorm Kind ab und zu und vorm Mann. Wo ich vor der Geburt noch normal war, bzw. Sehr viel empfunden habe.

Wer hat Tipps wie ich mein Denken ändern kann??? Und werd ich die Ängste besiegen können? Es muss doch einen Weg geben damit man wieder glücklich sein kann?? Wieder Liebe und Yfreude spürt,

Wie lange brauch eine höher dosierung eines Ad bis die Wirkung eintritt??

Was sollte man merken??

Ich weiß sind immer dieselben Fragen, aber ich bin dankbar für jede Antwort.

Lg Stella
Deria

Beitrag von Deria »

Hallo Stella,

bekommst du in der Klinik ein wenig Anleitung, wie du mit deinen Ängsten umgehen kannst?
Ich sah Klinik immer als "das Packen eines Werkzeugkoffers", die gaben mir Werkzeuge und Hilfsmittel und dann zuhause ging die eigentlich Arbeit los.
Das eine oder andere Werkzeug musste dann noch mal angeschaut werden (in der ambulanten Therapie).
Entspannungstechniken, wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung wären hilfreich.
Ablenkung. Etwas fnden, das dir Spaß macht. Raus aus den Grübeleien.
Sport machen <--- ganz wichtig! Bewegung in jeglicher Form.
Angst ist ja dazu da, uns vor Gefahr zu schützen.
Sind wir in Gefahr (was heute ja nicht mehr so gegeben ist) flüchten wir oder stellen uns tot.
Heute ist es anders: heute stelle ich mich meinem Feind der Angst und lerne, sie ist unbegründet.
Manchmal sind das Dämonen aus frühern Zeiten, Erlebnisse, die man nicht verdaut hat...
Ich finde Therapie hilfreich, machst du eine?
Erhöhung des AD's, ich merke das schon am ersten Tag, weil ich dann erst mal wieder sehr müde werde und bin.
Aber, das ist bei jedem Menschen verschieden.
Und es ist ja auch nicht die Lösung aller Probleme.
Angst geht nicht unbedingt weg, wenn man AD nimmt, das ist jedenfalls bei mir der Fall....

Achte gut auf dich
Lg
Deria
Astrid

Beitrag von Astrid »

Hallo Stella,

auch ich hatte diese Ängste, Angst vor der Verantwortung für einen anderen Menschen, Angst vor allem Neuen, Angst vor dem Alleinesein, Angst vor meinem Kind, Angst plötzlich selber kein Kind mehr zu sein, und sich nicht mehr fallen lassen zu können..., auch ich bin vorher weggezogen, in ein völlig neues Umfeld, alle meine sozialen Kontakte, mein Auffangnetz ist weggebrochen. In der Phase der Depression kommt all das zum Vorschein, die Ängste waren sicher auch schon vorher da, aber man besitzt Mechanismen, die einen "am Leben erhalten", Ablenkung, Gefühle wie Liebe und Freude, wenn dieser positive Teil wegbricht, weil man nix mehr empfindet, haben die Ängste freie Bahn, so hab ich mir das erklärt. Irgendwann hörten bei mir auch die Ängste und die Trauer und die Agression auf, ich fühlte überhaupt nichts mehr. - Ich kann es nicht beschreiben- . Fünf Wochen scheinen unendlich lang, ich weiss, aber gib nicht auf!!! Vielleicht ist es immer noch nicht das richtige Medi. Auch ich habe monatelang rumexperimentieren müssen. Und immer wieder von vorne. Versuche etwas zu machen, wo du die Zeit mit rumkriegst, bei etwas Spaß zu empfinden ist wohl jetzt kaum möglich. Mache Sport, geh raus an die Luft, wenn dein Mann, und dein Kind da sind. Schreibe dir alles von der Seele. Singe, male, gehe mit Tieren um. ich kann dir keinen guten Rat geben, ich weiss, du steckst so tief drinnen in der Depression, und wir kratzen nur am Rand, aber das kratzen ist wichtig!! Halte durch, du wirst wieder die Alte!! Bitte gib nicht auf. Erst einmal alles Liebe von Astrid
Stella

Noch was klarstellen

Beitrag von Stella »

Ich wollte gern noch was klarstellen ich habe keine Angst vor meinem Mann, sondern ich liebe ihn ganz tief im Inneren meines Herzens spüre ich das trotz der Depression und der schweren Zeit, ich hoffe wir sind bald eine Familie

Stella
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Ihr seid schon eine Familie. Dunkle Zeiten gehören dazu, genauso wie die guten, hellen. Ihr packt das bestimmt zusammen.
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