Film "das fremde in mir"

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Melli110

Film "das fremde in mir"

Beitrag von Melli110 »

Ich habe den Film "das fremde in mir" ausgeliehen bekommen und würde ihn mir gerne ansehen. Aber da ich immer noch mitten in der PPD stecke, weiß ich nicht, ob das im Moment sinnvoll ist. Wer hat den Film gesehen und kann mir sagen, ob man ihn auch im "labilen" Zustand ansehen kann, oder ob man dafür eher stabil sein sollte ? Ist er sehr bewegend und/oder gibt er doch etwas Hoffnung ? Herzlichen Dank ! Melli
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Hier, kannst ja mal diese Beiträge lesen, da steht einiges drin über den film.

http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=5672

Liebe Grüße
Carolin

Beitrag von Carolin »

hey,

also ich habe ihn gestern abend gesehen und finde das man sich den film ruhig anschauen kann.

ich habe das gefühl das er manchen die augen öffnen könnte und auch zeigt das alles was man empfindet "realistisch" ist und man sich nicht schämen oder gar zurückziehen braucht.

schau ihn dir an und wenn du meinst das du nicht weitergucken kannst weil es dir nicht gut tut, dann machst du ihn aus.

ich habe so viele parralelen zu mir in der geschichte entdeckt das mich das absolut aufbaut.

und mein mann wird den film auch am wochenende gucken. damit er versteht das es das wirklich gibt und vlt ein stück mehr nachvollziehen kann was mit mir los war bzw stellenweise ist!

natürlich wird es in dem film situationen geben die du bestimmt nicht so hattest und als schlimm empfinden wirst. aber denke daran, es ist ein film und NICHT DEINE geschichte!

aber ich denke das er dir helfen wird besser damit klarzukommen.

versuch es!

lieben gruß
mici

Beitrag von mici »

Also ich hab mir auf Ninas Rat mal den Trailer angesehen und musste sofort heulen! Und das, obwohl ich mich eigentlich zur Zeit als stabil etc. bezeichnen würde. Lass Dir mit dem Film lieber noch Zeit...
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo

ich habe den Film nun schon 2x gesehen und würde sagen, dass man ihn nicht allein anschauen sollte. Nicht, weil wer was geschieht, sondern weil einem bei jeder Szene, Mimik usw. die eigene Geschichte wieder bewusst wird. Und nach dem Film oder auch schon währenddessen tut es einfach gut, darüber zu reden.

Was hilft ist, dass man sich schon zu Anfang sicher ist, dass der Film gut ausgeht. Es werden immer eigene Gedanken/Gefühle wach. Einerseits auch gut, aber wenn man noch so mittendrin steckt, steht nicht die Betroffenen im Film im Vordergrund, sondern man sieht mehr seine eigene Situation und denkt zurück. Auch wenn man wieder stabil ist, geht man immer wieder in die eigene Vergangenheit zurück. Nun bin ich schon lange aus der akuten PPD raus, so kann ich es wesentlich objektiver sehen.
Es ist aber auch sehr befreiend, da Nahestehende besser verstehen können. Und es ist eine Basis, um die eigenen Gefühle anzusprechen. Vor allem gegenüber eurem Partner. Natürlich zeigt der Film irgendeine Geschichte irgendeiner Frau - bei Euch war oder ist es ja nicht genauso. Wenn ihr euch unsicher seid, dann lasst es noch sein. Doch mit euren Lieben neben euch auf dem Sofa gelingt es und stärkt euer gegenseitiges Mit- und Füreinander.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Fleckie76

Beitrag von Fleckie76 »

Ich habe mir den Film gekauft und ihn mit meinem Mann und meinen Schwiegereltern geschaut. Mein Mann sagte nachher, ich hätte einen guten Film gekauft und das meinte er nicht ironisch.
Manchmal war er aber sehr durcheinander und sehr psychotisch. So schlimm war es bei mir nicht.
Melli110

Beitrag von Melli110 »

Hallo zusammen ! Ich habe mir den Film mitlerweile angesehen mit meinem Mann und fand ihn gar nicht so schlimm. Er war sehr weit weg von meiner eigenen Geschichte, daher hat er mich nicht so aufgewühlt wie ich dachte. Aber danke für Eure Tips ! Melli
Juliane

Beitrag von Juliane »

Ich habe mir den Film auch gekauft und ihn mir allein angeschaut, weil ich nicht wusste, wie er auf mich wirken würde. Später sah ich ihn nochmals mit meinem Mann.

Er ist gut gemacht, aber kratzt das Thema nur an der Oberfläche an, wahrscheinlich aber so gewollt, da doch die Krankheitsbilder, abgesehen von der Grundtendenz, bei jedem anders ausgeprägt sind.

Gut, dass es diesen Film gibt, jedoch finde ich, dass er den wirklichen Leidensdruck und die qualvolle Zeit des Genesen nicht mit der nötigen Intensität darstellt.

Ich bin der Meinung, man kann ihn sich anschauen ohne in eine erneute Tiefphase einzubrechen, jedoch muss das jeder für sich selbst entscheiden.
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