ich fange mal anders herum, als in der überschrift gelistet, an.
Also, ich wollte Euch eigentlich gestern schon berichten, daß ich seit 2 Tagen plötzlich fast keine ZG mehr habe. Auch die Angst habe ich ganz gut im Griff. Es ging Montag schon ganz gut und gestern war es zu 80% wie früher. Es macht mit dem Kleinen richtig Spaß. Ich kann gar nicht sagen, wie das auf einmal kommt. Einfach so. Diese blöden Gedanken schießen einfach nicht mehr in meinen Kopf. Ich teste mich dann natürlich (denke mit Absicht die ZG), wie ich darauf reagiere und registriere dann für mich, daß es blödsinnige Gedanken sind und daß ich mir 100 % sicher bin, diese nie auszuführen. Ihr kennt das ja, in der schlechten Zeit vertraut man sich selbst nicht.
Ich merke auch, daß ich schreckliche Beiträge in den Fernsehnachrichten wieder besser verarbeiten kann. Habe so etwas immer weggeschaltet. Zeitweise lief nur noch Sport und wenn es hundealte Fußballspiele auf Eurosport waren.
Ich hoffe der Zustand hält noch eine ganze Weile an und von mir aus mein ganzes Leben lang. Da hätte ich nichts dagegen

Obwohl der heutige Tag total mistig lief......... :-(
Erst Ärger mit dem Amt, dann denunzierte und drohte mir ein ehemaliger Kunde (war kurz davor das 1. Mal das Diazepam zu nehmen), war heute beim Hausarzt - der will mir kein AD verschreiben, auch wenn es schlimmer werden sollte, den ganzen Tag Streß pur. Den Rest gab mir meine Schwiegermutter.... das muß ich Euch erzählen.
Mein Mann und mein Schwiegervater haben am Samstag vom Sport Heim-Punktspiel. Ich mache da immer für alle Mannschaften die Küche. Da habe ich sie heute mittags gefragt, ob sie nicht am Samstag mal den Kleinen-Großen nehmen könnte. NEIN!!!!!!! Dazu fragt sie der Schwiegervater was sie vor hätte. NICHTS!!!!!!! Ich sag warum sie ihn da nicht nehmen kann (es wäre das 1. Mal seit er geboren wurde, daß wir sie wg. unseren "Vergnügungen" deswegen behelligen)...... ihre Antwort und plötzlich auch die des Schwiegervaters: Tja da dürft ihr Euch halt kein Kind anschaffen....... oder Du (ich natürlich wieder) mußt dann, wenn die Zeit ran ist, mit dem Kleinen nach Hause. Ich sag dann: Man will ja auch mal was anderes als Kind und Wohnung.... Achselzucken.
Jedenfalls bin ich dann erst mal heulen gegangen. Das tat gut. Dann habe ich für mich beschlossen den Kleinen mitzunehmen und wenn es nicht mehr geht, zur Nachbarin zu schaffen. Die macht das gern. Sie hat mehrere kinder zu Hause. DA geht es zwar nicht immer gesittet zu, aber deswegen wird er auch nicht verzogen.
Jedenfalls habe ich in dem Moment mit mir wieder gekämpft und erkannt, daß ich angefangen habe zu grübeln. Bin ich eine gute Mutter, warum sind die so ungerecht - SELBSTMITLEID usw. Aber das ist falsch!!!!
Ich habe für mich eine Lösung gesucht: Sie hat sicherlich Gründe für Ihr Verhalten, das kann mir egal sein. Das nächste Mal frage ich sie nicht erst, gehe dem aus dem Weg. Ich löse die Situation ohne die Hilfe, so brauche ich keine Rechenschaft ablegen und löse das Problem selbständig. So bin ich unabhängig. Ich hake das ab und mache jetzt keine große Sache draus. Gestärkt mit diesen Gedanken ging es mir dann wieder etwas besser. DAraus habe ich für mich gelernt, daß in der Vergangenheit solche Situationen mir nicht gut getan haben. Ich war nicht in der Lage, dies richtig zu analysieren. Habe mich in den Gerchtigkeitswahn und Selbstmitleid hineingesteigert.
Trotzdem stehe ich noch ganz am Anfang und merke, daß die heutigen Ereignisse nicht ganz spurlos an mir vorübergegangen sind und meine ZG wieder stärker geworden sind und ich doch sehr zittrig bin. Aber was solls, Rückschläge sind wir gewohnt.
Heute Nachmittag hatte ich dann den Kleinen aus dem Kiga geholt. Wir sind dann draußen Porutscher gerodelt und es hat richtig Spaß gemacht. Ich hatte ein richtig gutes Gefühl - ich kann es schaffen, auch wenn ich allein mit dem Kleinen wäre.
Ihr Lieben, ich danke Euch wieder mal fürs zuhören.
Liebe Grüße
Eure Susi
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