Ich Mama von zwei Kindern, die Mäuse sind 1,5 und 3,5 Jahre alt. Und ich bin zwar depressiv, aber ich liebe meine Kinder über alles.
Hier ein wenig von meinem "Weg":
Aaaaalso, es begann mit diversen Tiefs schon nach der 1. Geburt.
Irgendwann wurde alles wieder besser - aber auch erst nach Monaten und
ich wurde wieder schwanger.
Ich hielt es noch nicht für krankhaft, war nur etwas überfordert, hatte zu wenig Hilfe und fand kaum Schlaf.
Schreckliche Schwangerschaft, da gings mir dann streckenweise psychisch schon wieder mies. Aber Schwangere sind ja häufig mal etwas seltsam. Hormone und so....dachte, es wird schon wieder nach der Geburt
Nacht der Geburt fast zeitgleich (knapp 3 Wochen) Tod meines schwer
kranken Vaters. Als seine Enkelin geboren wurde, war er schon seit Wochen nicht mehr ansprechbar.
Viele schlimme schlimme Tage, Wochen, Monate... ich wusste ich muss mir jetzt helfen lassen, schaffe es nicht allein.
Aber keiner half mir dabei, die Hilfe ranzuschaffen. Ich selbst hatte dazu keine Kraft mehr.
Letzten Endes schrieb ich letztes Jahr im September eine verzweifelte eMail an einen Psychologen. (FA für Psych.)
Der antwortete freundlich, aber bestand auf einem Anruf.
Hab nur 3 Wochen auf den ersten Termin gewartet - und dann nur 1 Monat auf Beginn einer regelmäßigen Therapie.
Bekam ein AD verschrieben (wurde mir aber keinesfalls aufgedrängt) und auf meine Bitte hin, verschrieb mir der Arzt eine Haushaltshilfe.
Er hatte das noch nie gemacht, fand es aber sehr sinnvoll. Die Krankenkasse hat ca. 2 Wochen bis zu einer Entscheidung gebraucht. Ich habe schriftlich, daß mir für (noch) 6 Wochen für 5 Tage die Woche eine Haushaltshilfe für jeweils 6 Stunden genehmigt wurde.
Und während ich meine letzten Kräfte mit durchtelefonieren verschiedener
Dienstleister verbrauche (nicht einer hat Kapazitäten frei, ALLE sagen es tut ihnen leid, aber sie können da nix machen), versinke ich momentan im Kopfchaos und meine Wohnung verwandelt sich in ein fast noch schlimmeres Chaos.
Ich bete nur, daß ich vielleicht doch noch jemand findet, der diesen Job
übernehmen kann.
Meine Diagnose lautet übrigens nicht PPD sonder mittelgradige depressive Episode. Ich weiß gar nicht, ob man das immer so genau trennen kann, was nun was ist.
Tatsache ist aber : Ich bin´s nun so langsam leid, fühle mich so kraftlos, mutlos, unfähig, schuldig....
Update:
Nach weit über 30 Telefonaten Liste ich mal die häufigsten Ablehnungsgründe auf:
- Keine Kapazitäten frei, da defizitärer Bereich (vor allem die kirchlichen Träger) oder zu viele Stunden
- Kein Vertrag mit meiner Krankenkasse (das waren genau 2 private Unternehmen - und ausgerechnet diese hätten Personal gehabt und schicken können...)
- Dienstleister aus einer Nachbarstadt - zu weit weg, nur Vertrag für die eigene Stadt, etc.
Ich bekam viel Mitleid, viele Tips, Hinweise, Adressen, aber leider keine Hilfe.
Die letzte Möglichkeit wäre noch gewesen, so riet man mir, beim Jugendamt mir jemanden mit Hinweis auf § 20 Jugendhilfegesetz vermitteln zu lassen. Das war mir aber unheimlich und so suchte und googlete und telefonierte ich weiter.
Muss ich beschreiben, wie meine Wohnung aussieht, nachdem ich die ganze Zeit telefoniert habe, zu nichts gekommen bin und obendrein meine beiden Ladys die Zeit genutzt haben, wirklich ÜBERALL Chaos zu machen?
kraftlos, mutlos, unfähig, schuldig....
Nun gut, ich war echt am Ende, als vor etwa eine Stund die ZUSAGE einer Diakonie in einer Nachbarstadt kam, daß ich ab Montag definitiv jemanden bekomme. Es sind zwar zwei "Mädels", die sich das teilen, aber mit der einen habe ich bereits gesprochen und sie klang am Telefon sehr nett.
Und jetzt habe ich wieder ein wenig Hoffnung, daß diese Maßnahme nun WIRKLICH mal etwas für mich bringt und freue mich auf Montag.
Und jetzt muss ich erstmal die Ärmel hochkrempeln, und zumindest das gröbste Chaos beseitigen, damit meine Hilfe am Montag nicht wieder rückwärts aus der Wohnung fällt

Ob ich das schaffe, weiß ich noch nicht, aber ich werde es jedenfalls versuchen.
Danke fürs zulesen :)
Trixie