Hallo alle zusammen,
ich habe hier schon öfter nebenbei von dem "inneren Kind" gelesen, konnte damit aber nichts anfangen. Jetzt hat gestern meine Therapeutin zum ersten Mal davon gesprochen. Sie glaubt, daß diese massiven Schuldgefühle und die Gefühle, ich dürfe nicht ohne Strafe jemanden lieben und wäre an meinem Zustand selbst Schuld, kommen davon, daß ich als Kind eben genau diese Erfahrungen gemacht habe. Ich weiß, daß sie Recht hat.
Nun sagte sie, ich solle doch zu diesem noch existenten inneren Kind, diesem kleinen Mädchen, Kontakt aufnehmen.
Erstens konnte ich das nicht, weil ich denke, ich war als Kind total doof und scheiße und so ein Kind will ich nicht kennenlernen, anderseits traue ich mich nicht, weil ich spüre, daß es verdammt weh tun wird.
Meine Therapeutin meint, es könnte sehr helfen, diese Schuldgefühle und fehlende Selbstliebe zu verringern, wenn ich dem inneren Kind helfe, seine frühen Erfahrungen zu verarbeiten und anders einzuordnen.
Das klingt für mich schlüssig und fühle mich stark und stabil genug dafür.
Aber wie gesagt, ich habe da im Kopf keinen Bezug zu und Angst.
Wer von Euch kennt das auch mit dem inneren Kind, seid das wirklich ihr in klein oder irgendein Kind, ich kann mir das alles so gar nicht vorstellen.
Vielleicht habt ihr eine Idee,
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
Inneres Kind
Moderator: Moderatoren
Liebe Leuchtkäfer,
ich arbeite mit meiner Thera schon seeeeehr lange an meinem inneren Kind. Genau wie du habe ich immer so gefühlt: ich bin schuld, ich bin böse, ich war schlecht, deswegen hat man mich so behandelt.
Es ist ein langer, langer Weg um dieses Kind einmal kennenlernen zu wollen; ich hatte immer eine 8jährige vor Augen, im Tarnazug, mit Kalaschnikow und Dreck im Gesicht, verfilzte Haare und einen angsterfüllten Blick.
Sie konnte mich nicht leiden - warum auch, stopfte ich mich doch mit Essen voll und verletzte mich selber. Sie war mir lästig mir ihren Bedürfnissen.
Sie wollte Schutz, Geborgenheit, Liebe und sie erdrückte mich förmlich, so dass sie immer wieder mal weglief und ich mich dann sehr "unlebendig" fühlte.
Wir sind im Grunde unseres Herzens immer Kind. In dem Moment, wo wir Dinge spannend finden, mit leuchtenden Augen etwas sehen, von Herzen lachen...albern sein und Spaß haben.
Wo wir einfach mal "frei sein" können - ohne Wertung ("dafür bist du doch schon so lat"), wo all die Introjekte der Kindheit "Du bist nichts", "du taugst nichts" "du bist nichts wert"...keine Rolle spielen.
Und da kommt die Erwachsene ins Spiel: entweder wirst du für dich selber eine liebevoller Mutter oder Erwachsene und läßt dieses Kind, oder du wirst - wie es immer war - wütend und herrisch.
Beispiel: Der Mann in der Werkstatt faucht dich an, das du ohne Öl gefahren bist. Das "innere Kind" fühlt sich angegriffen und faucht zurück, fühlt sich schlecht und unnütz ("So wars ja immer") und geht aus dieser Situation voller Wut und Angst und Zurückweisung.
Wenn ich nun gut mit mir umgehe, dann hole ich einmal tief Luft und beruhige mein inneres Kind und sage innerlich: "Okay, ich pass jetzt auf!"
- und klärst das in aller Ruhe, erwachsen und adäquat.
Ich weiß nicht, ob verständlich wird, was ich meine?
Ich selber habe grade in der Therapie den Punkt, das innere kleine Mädchen anzunehmen. Es zu versorgen, zu schauen: was möchte ich denn gerade?
Will ich jetzt wirklich Hausputz machen oder möchte ich Tee trinken und einen Film schauen? Klar, Dinge die gemacht werden müssen, müssen getan werden.
Es geht grundsätzlich darum, nur noch das zu tun, was du wirklich willst.
In dich hineinhorchen, wo ein Nein ist, wenn jemand um Hilfe fragt.
Und sich eben nicht für alles und die Welt schuldig fühlen; das war einmal.
Heute nimmst du das kleine Mädchen an die Hand.
Dabei ist es in einem Schutzraum - die Therapie bietet das - einmal zu fühlen, wie es für dich als Kind war. Therapie ist nur möglich, wenn wir regressiv werden können, d.h., sich in die Lage des Kindes wieder zu setzen. Wie war dann das damals?
Das Kind weiß es nicht besser und mit Hilfe der Therapeutin lernen, wie man einen guten Kontakt bekommt und das sich Dinge ändern können.
Puh, viel Input, ich wüßte noch 10000000 Dinge mehr zu schreiben, nur so einen Ansatz...und ja, es tut weh, das Kind zu sehen.
Weißt du, ich dachte auch immer, ich finde meine Kleine echt zum k*tzen.
Bis mir meine Thera mal sagte: "Wie war das als deine Tochter in dem Alter war, hast du sie da auch so behandelt, so schlecht von ihr gedacht?"
Nein.
Natürlich nicht.
Würde ich ein anderes 6jähriges Kind schlagen wollen?
Nein.
Warum dann meine Kleine?
So gebe ich dir ein paar Gedanken mit...wenn du mehr möchtest, dann frag ruhig.
Lg und viele gute Momente mit der kleinen Leuchtkäfer
Deria
ich arbeite mit meiner Thera schon seeeeehr lange an meinem inneren Kind. Genau wie du habe ich immer so gefühlt: ich bin schuld, ich bin böse, ich war schlecht, deswegen hat man mich so behandelt.
Es ist ein langer, langer Weg um dieses Kind einmal kennenlernen zu wollen; ich hatte immer eine 8jährige vor Augen, im Tarnazug, mit Kalaschnikow und Dreck im Gesicht, verfilzte Haare und einen angsterfüllten Blick.
Sie konnte mich nicht leiden - warum auch, stopfte ich mich doch mit Essen voll und verletzte mich selber. Sie war mir lästig mir ihren Bedürfnissen.
Sie wollte Schutz, Geborgenheit, Liebe und sie erdrückte mich förmlich, so dass sie immer wieder mal weglief und ich mich dann sehr "unlebendig" fühlte.
Wir sind im Grunde unseres Herzens immer Kind. In dem Moment, wo wir Dinge spannend finden, mit leuchtenden Augen etwas sehen, von Herzen lachen...albern sein und Spaß haben.
Wo wir einfach mal "frei sein" können - ohne Wertung ("dafür bist du doch schon so lat"), wo all die Introjekte der Kindheit "Du bist nichts", "du taugst nichts" "du bist nichts wert"...keine Rolle spielen.
Und da kommt die Erwachsene ins Spiel: entweder wirst du für dich selber eine liebevoller Mutter oder Erwachsene und läßt dieses Kind, oder du wirst - wie es immer war - wütend und herrisch.
Beispiel: Der Mann in der Werkstatt faucht dich an, das du ohne Öl gefahren bist. Das "innere Kind" fühlt sich angegriffen und faucht zurück, fühlt sich schlecht und unnütz ("So wars ja immer") und geht aus dieser Situation voller Wut und Angst und Zurückweisung.
Wenn ich nun gut mit mir umgehe, dann hole ich einmal tief Luft und beruhige mein inneres Kind und sage innerlich: "Okay, ich pass jetzt auf!"
- und klärst das in aller Ruhe, erwachsen und adäquat.
Ich weiß nicht, ob verständlich wird, was ich meine?
Ich selber habe grade in der Therapie den Punkt, das innere kleine Mädchen anzunehmen. Es zu versorgen, zu schauen: was möchte ich denn gerade?
Will ich jetzt wirklich Hausputz machen oder möchte ich Tee trinken und einen Film schauen? Klar, Dinge die gemacht werden müssen, müssen getan werden.
Es geht grundsätzlich darum, nur noch das zu tun, was du wirklich willst.
In dich hineinhorchen, wo ein Nein ist, wenn jemand um Hilfe fragt.
Und sich eben nicht für alles und die Welt schuldig fühlen; das war einmal.
Heute nimmst du das kleine Mädchen an die Hand.
Dabei ist es in einem Schutzraum - die Therapie bietet das - einmal zu fühlen, wie es für dich als Kind war. Therapie ist nur möglich, wenn wir regressiv werden können, d.h., sich in die Lage des Kindes wieder zu setzen. Wie war dann das damals?
Das Kind weiß es nicht besser und mit Hilfe der Therapeutin lernen, wie man einen guten Kontakt bekommt und das sich Dinge ändern können.
Puh, viel Input, ich wüßte noch 10000000 Dinge mehr zu schreiben, nur so einen Ansatz...und ja, es tut weh, das Kind zu sehen.
Weißt du, ich dachte auch immer, ich finde meine Kleine echt zum k*tzen.
Bis mir meine Thera mal sagte: "Wie war das als deine Tochter in dem Alter war, hast du sie da auch so behandelt, so schlecht von ihr gedacht?"
Nein.
Natürlich nicht.
Würde ich ein anderes 6jähriges Kind schlagen wollen?
Nein.
Warum dann meine Kleine?
So gebe ich dir ein paar Gedanken mit...wenn du mehr möchtest, dann frag ruhig.
Lg und viele gute Momente mit der kleinen Leuchtkäfer
Deria
Hallo Leuchtkäfer,
ich habe damals in der Klinik auch mein inneres Kind kennen gelernt,,,,,
Ich hatte auch Schwierigkeiten damit Kontakt aufzunehmen,,,,,,,,
Ich nehm oft ein Foto zur Hand, als ich noch ganz klein war,,,,und überleg was ich mir alles anders gewünscht hätte und was mein inneres Kind jetzt erfreuen würde,,,,,,,,,,,,,
Auch ich hab oft den Gedanken ich bin ja nichts wert,,,,,(wurde mir damals immer von meinen Papa eingeredet, weil er sich ja immer einen jungen gewünscht hätte),,,und mir geschieht es recht dass ich krank bin, warum sollte ich auch gesund sein,,,,,
Ich hab probiert mich in mein Kind hinein zu versetzen,,,und einen Brief aus der Sicht des Kindes zu schreiben,,,und somit mich selbst besser zu verstehen,,,,
Arbeitest du weiterhin in der Therapie daran?
Liebe Grüsse
Nicki
ich habe damals in der Klinik auch mein inneres Kind kennen gelernt,,,,,
Ich hatte auch Schwierigkeiten damit Kontakt aufzunehmen,,,,,,,,
Ich nehm oft ein Foto zur Hand, als ich noch ganz klein war,,,,und überleg was ich mir alles anders gewünscht hätte und was mein inneres Kind jetzt erfreuen würde,,,,,,,,,,,,,
Auch ich hab oft den Gedanken ich bin ja nichts wert,,,,,(wurde mir damals immer von meinen Papa eingeredet, weil er sich ja immer einen jungen gewünscht hätte),,,und mir geschieht es recht dass ich krank bin, warum sollte ich auch gesund sein,,,,,
Ich hab probiert mich in mein Kind hinein zu versetzen,,,und einen Brief aus der Sicht des Kindes zu schreiben,,,und somit mich selbst besser zu verstehen,,,,
Arbeitest du weiterhin in der Therapie daran?
Liebe Grüsse
Nicki