Wenn ich sehe, was manche schon alles unternommen haben, da hab ich ja noch etwas vor mir.....
Jetzt erzähle ich erstmal ein wenig über mich.
Meine Tochter habe ich am 10.8.2009 bekommen, die Geburt lief leider nicht so wirklich gut, Einleitung, gar keine eigenen Wehen und die eingeleiteten waren nicht wirklich produktiv. Dann PDA, 3 Stunden Presswehen, Saugglocke (sie lag nicht richtig) und Kürettage mit großem Blutverlust. Ich glaube, das alles hab ich immer noch nicht verarbeitet. Klingt hier jetzt vielleicht nicht so schlimm, aber es war einfach nicht gut, weil ich mich auch nicht an meine Tochter erinnern kann aus den ersten Stunden... mein Mann sagte mir, sie hätte so eine halbe Stunde auf mir gelegen nach der Geburt, das weiss ich auch nicht mehr. Insgesamt ist es aber natürlich gut gelaufen, weil meine Tochter gesund zur Welt gekommen ist!
Ich komme meistens sehr gut mit meiner Tochter aus, sie ist sehr lieb, und bis auf manchmal (sie will nicht schlafen, und weint schrecklich, aber welches Baby tut das nicht immer mal....) ist sie eher ausgeglichen und sehr aktiv. Von der Seite ist also erstmal alles ok. Ich habe sie sehr sehr lieb, und auch deshalb muss ich jetzt etwas tun, ich habe Angst, daß sie viel zuviel mitbekommt, wenn es mir schlecht geht....
Mir geht es schon seit Wochen schlecht, allerdings ist es mal besser und mal schlechter, in letzter Zeit allerdings eher schlechter. Ich hatte früher auch schon mit Depressionen zu kämpfen, wovon ich auch meinen Frauenarzt und meine Hebamme, auch meine Heilpraktikerin informiert habe (die ist so etwas wie mein Hausarzt, da ich der Schulmedizin nicht mehr so ganz traue).
Leider konnte sie mir nicht weiterhelfen, und mein Frauenarzt und die Hebamme haben die Sache mehr oder weniger ignoriert. Mein Frauenarzt hat sich für den Nachuntersuchungstermin (nach der Geburt) genau 5 Minuten Zeit genommen. Und dass ich ihm jetzt alles zwischen Tür und Angel erzähle... das ging einfach nicht. Er hat sich offensichtlich nicht dafür interessiert. Die Hebamme leider auch nicht. Die war auch immer nur höchstens eine Viertelstunde da (da haben wir meine Tochter gebadet..). Bis mir meine beste Freundin erzählt hat, dass ihre Hebamme immer mindestens eine halbe bis Dreiviertelstunde da war, wusste ich nicht, dass es auch anders geht. Ich bin mit der ganzen Situation sehr unglücklich, aber ich finde es so schwer, Hilfe zu finden, jemanden, der sich wirklich dafür interessiert, wie es mir geht.
Ich fühle mich damit sehr allein gelassen, auch mein Mann versteht natürlich nicht, was in mir vorgeht.
Gesundheitlich, also körperlich, geht es mir auch sehr schlecht, ich habe eine Furunkulose, mit ziemlich großen Abzessen an der Brust (von Zeit zu Zeit), ich habe jetzt erfahren, daß ich viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe, mir tut vielleicht ja auch deshalb alles weh und ich bin immer so furchtbar müde... alles fällt mir so schwer.
Jetzt habe ich auch noch einen Milchstau und eine totale Panik davor, daß es eine richtige Mastitis wird. Wenn ich ins Krankenhaus müsste, was wäre dann mit meiner Tochter? Und ausruhen ist ja nicht so ohne weiteres möglich. Mein Mann unterstützt mich zwar, aber oft nicht so gerne, glaub ich. Er versteht einfach nicht, dass es ernst ist und noch viel schlimmer werden kann. Wenn man um jedes Mal abwaschen betteln muss.... Wie ist das bei euch: unterstützen euch eure Männer?
Vor der Schwangerschaft hatte ich auch ein Burnout Syndrom, ich war sehr sehr gestresst. Ich hatte einen eigenen Laden, der leider zu gut lief

Das schlimmste ist, daß meine beste Freundin ziemlich weit weg wohnt und ich hier einfach niemanden habe, der mich mal auffängt. Alle haben keine Zeit und mit ihrem eigenen Leben zu tun. Und immer fragen will ich auch nicht. Im Moment hab ich auch fast keine Energie mehr....
Vorhin habe ich einen Schreianfall bekommen. Das ist auch mit der Hauptgrund, warum ich mir heute trotz allem die Zeit nehme, mich hier endlich mal vorzustellen. Ich habe mich vor mir selbst erschreckt. Meine Tochter, die den ersten Schrei mitbekommen hat, hat gelacht... ich hoffe, sie bekommt keinen Knacks, sie ist ja auch noch klein.... Was glaubt ihr, wieviel bekommt sie mit? Ich möchte nicht, daß sie denkt, Mama ist traurig wegen mir...... das wäre schlimm.
Ich bin dann raus und habe weitergeschrien, nur einen Moment, ich habe glaube ich ein Ventil gesucht, um den Frust und Streß mal abzulassen. Aber trotzdem ein Riesenschreck..... Manchmal kommt einfach alles hoch, das kann ich dann nicht mehr abwenden.
Es hängt alles zusammen, und eins schaukelt das andere hoch, aber ich muss ja mal irgendwo anfangen... es muss doch mal besser werden!
Ich bin schon einmal sehr froh, daß es die Seite gibt. Die hilft mir sicherlich schon weiter.
Ich wäre froh, wenn mir bald jemand schreiben würde, ich werde noch verrückt, wenn mich nicht bald mal jemand versteht (Danke an Geli für die liebe und informative Antwortmail).
Viele Grüße an alle
Eulalia