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Maria

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Beitrag von Maria »

Hallo,

ich bin sehr froh, dass es diese Seite gibt! Manche der Erfahrungsberichte habe ich schon mehrmals gelesen, irgendwie tut es gut, zu wissen, dass man nicht die einzige ist. Und dass andere es geschafft haben. Ein bißchen was zu mir:

Mein Sohn kam im Juni 2009 zur Welt. Die ersten 1 1/2 Wochen waren richtig schön, wir haben unser neues Familienleben genossen usw. Dann musste mein Mann wieder arbeiten. Durch seinen Job war er immer von 10-24 Uhr außer Haus, hatte entweder zwei volle Tage frei oder meistens einen vollen Tag und zwei Tage bis 18 Uhr. Das heißt, ich war furchtbar viel alleine am Anfang, von Aufstehen bis zum Schlafengehen. Alleine sein mit meinem Sohn war einfach nur furchtbar für mich! Und so habe ich angefangen zu organisieren. Sonntag kam der Dienstplan für die nächste Woche (also ab dem nächsten Tag, ganz kurzfristig). In der Woche habe ich meine Oma (wohnt ca. 90 km entfernt) hergebeten, allerdings war es nicht gut, wenn meine Oma da war, wenn mein Mann frei hatte, musste in meiner Planung auch berücksichtigt werden. Am Wochenende ging ich zu meinen Eltern, allerdings wollte ich ihnen auch nicht zu sehr auf die Nerven fallen, also musste evtl meine Oma doch schon früher kommen. Kompliziert? Ja, das war es, aber ich wollte ums Verrecken nicht alleine sein.

Ich lebte von Ereignis zu Ereignis (Ende August hatte mein Mann eine Woche Ferien, Ende September fuhr ich mit meinen Eltern und Sohn in den Urlaub, ...) Mitte November sollte mein Mann fünf Wochen lang herrliche Arbeitszeiten haben: Mo-Fr 7-16 Uhr. Konnte es kaum erwarten, abends endlich mal nicht alleine zu sein, meinen Kopf ausschalten zu können ob der ganzen Planung etc. Und plötzlich kam etwas dazwischen und er arbeitete sieben Tage lang doch von 8-21 Uhr (außergewöhnliche Veranstaltung). Ich war furchtbar erkältet und enttäuscht und einfach nur fertig. Mir schwante damals schon, dass es wohl von alleine nicht besser werden würde und nun war ich endlich soweit, mir Hilfe zu holen. Ich rief bei der Wochenbettdepressions-Hotline an, die mir eine Nummer eines hiesigen Krankenhauses gab. Es bedurfte erst noch eines zweiten Zusammenbruchs, ehe ich diese Nummer anrief. Gleich am nächsten Tag bekam ich einen Termin und ging mit meiner Oma und meinem Sohn hin. Die Psychologin schickte mich erst mal sofort weiter in die Psychiatrische Ambulanz und ich bekam Cipralex verschrieben. Abstillen ging bei mir ganz schnell - ich hatte mir eine Woche Zeit gegeben (hatte ne Milchpumpe zuhause), hab aber schon vier Tage später das letzte Mal
gestillt und dann nur noch zwei Mal ausgestrichen und dann sofort mit den Tabletten begonnen. Das war Ende November. Beim nächsten Termin überlegten wir, wie mir am besten geholfen werden konnte.

Ich muss dazu sagen, dass ich trotz allem die ganze Zeit weiterstudierte. Ich war bis 6 Tage vor der Entbindung (3 Tage vor ET) im Hörsaal und schrieb 8 Wochen nach der Geburt drei Prüfungen. Als mein Sohn drei Monate alt war, ging das nächste Semester los. Vielleicht war es ein bißchen viel, aber hätte ich mein Studium nicht gehabt, wäre ich schon viel früher durchgedreht. So hatte ich zumindest einige Atempausen und es machte mir weiterhin viel Spaß.

Durch das Studium war und ist der Gedanke an einen Klinikaufenthalt für mich immer noch zwiespältig.

Dann wurde die Psychologin leider krank und der nächste Termin fand erst drei Wochen später einen Tag vor Weihnachten statt. Aber am 22.12. hatte ich erst noch einen Termin beim Arzt wegen den Tabletten. Er meinte, falls es mir während der Feiertage schlecht ginge, könnte ich im Krankenhaus bei mir in der Nähe um stationäre Aufnahme bitten. Ich wollte das. Ich war einfach nur noch fertig und wollte meinen Eltern nicht mehr zur Last fallen. Ich fuhr gleich nach dem Gespräch ins andere Krankenhaus, wo ich nur noch heulte (wie immer eigentlich), aber ich konnte nur ohne meinen Sohn aufgenommen werden. Und mein Vater hatte gerade einen Tag zuvor seine erste Chemotherapie (Mitte Dezember wurde bei ihm Lungenkrebs festgestellt) begonnen, ich wollte meine Eltern nicht mit meinem Sohn behelligen. Meine Mutter holte mich ab und kümmerte sich um meinen Sohn, auch in der Nacht.

Am nächsten Tag hatte ich den Termin bei meiner Psychologin und sie meinte auch, vielleicht wäre es besser, auch ohne meinen Sohn, wenn ich wenigstens kurz zur Ruhe käme. Also bin ich wieder ins Krankenhaus und wurde auf die Akutstation aufgenommen (eigentlich die falsche Station). Das Prozedere machte mir große Angst - alle Tabletten und Handy usw. abgeben, ab 15 Uhr erst Anrufe aus dem Aufnahmezimmer, eingesperrt (ich bekam zwar kurze Zeit später die Erlaubnis, mich alleine auf dem Krankenhausgelände zu bewegen, aber es macht schon Angst). Ich ging in mein Zimmer und weinte und versuchte zu schlafen. Eine Schwester kam irgendwann und meinte, ich solle mich nicht zurückziehen, sondern lieber reden. Sie war wohl so alt wie ich (27 Jahre alt) oder sogar jünger. Ich wusste zwar nicht worüber, wollte aber unbedingt und wir verabredeten uns für später nach ihrem Rundgang.

Um 15 Uhr informierte ich meine Mutter und sie kam gegen 16 Uhr nach ihrer Arbeit zu mir. Wir redeten und sie bot mir an, meinen Sohn komplett zu nehmen und mein Mann würde dann nach der Arbeit zu meinen Eltern fahren und die Nachtschicht übernehmen und ich könne mich zu Hause entspannen. Ein kurzer Aufenthalt in der Klinik, aber ich wusste, dass ich zu Hause noch schneller zur Ruhe käme.

So verging Weihnachten und Sylvester, ich war jeden Tag bei meinen Eltern, aber meine Mutter kümmerte sich um meinen Sohn und ich konnte jederzeit gehen, wenns mir zuviel wurde. Nach Sylvester musste meine Mutter dann wieder zur Arbeit. Da mein Sohn schon in die Krippe ging, war für den Vormittag gesorgt, mein Mann brachte ihn um 10 Uhr, meine Mutter holte ihn gegen 14 Uhr. Nach einiger Zeit nahm ich ihn abends wieder zu mir, sodass mein Mann wenigstens wieder zuhause
schlafen konnte. Seit Februar hat er nun normale Arbeitszeiten und jedes
Wochenende frei, aber mir gehts immer schlechter.

Die Tabletten helfen nicht, ich nehme sie seit Ende November, seit Weihnachten nehme ich 20 mg Cipralex. Früher hatte ich mal Amitriptylin genommen, das war ein Riesenunterschied (obwohl natürlich auch die Umstände damals anders waren).

Ich hatte mich erst mal für eine ambulante Therapie (mit meinem Sohn) entschieden. Jetzt war ich zwei mal da, aber die Psychologin meint, eigentlich wäre ich ein Fall für die Klinik, alle 10 Tage eine Stunde reicht nicht. Theoretisch glaube ich, das wäre genau das, was ich brauche. Allerdings sträube ich mich die ganze Zeit dagegen, weil ich unbedingt weiterstudieren möchte. Möglicherweise möchte ich mir so ein Stück heile Welt bewahren.

Wenn man mich von außen sieht wie ich mit meinem Sohn umgehe, dann halten mich alle für eine tolle Mutter. Ich liebe meinen Sohn auch sehr und leide sehr darunter, dass ich mir trotzdem wünschte, er wäre nicht da. Ich bin immer für ihn da, spiele mit ihm, kuschele mit ihm, tröste ihn, alber mit ihm herum, bringe ihn zum Lachen und es ist immer eine Riesenanstrengung. Ich habe überhaupt keine Freude an ihm, obwohl ich, seit ich denken kann, unbedingt Mama werden wollte. Vier Kinder hatten wir uns vorgestellt.

Ich denke, ich sollte in eine Klinik gehen, vor allem für meinen Sohn, denn es zerreißt mir das Herz, dass ausgerechnet er eine Mutter wie mich hat. Er kann doch nichts dafür.
Vicky

Beitrag von Vicky »

Liebe Maria,

zuerst einmal: Du bist genau richtig hier in diesem Forum.
Die meisten Frauen wie auch ich können sehr genau nachvollziehen, was Du gerade erlebst.
Ich finde, daß Du alles noch sehr gut beschreiben kannst und ich denke Du gehst den richtigen Weg.
Es ist toll wieviel Hilfe Du Dir schon suchen konntest.
Leider geht es Dir nicht besser.
Wahrscheinlich ist das Cipralex nicht das richtige Medikament bzw. nicht ausreichend.
Evtl. brauchst Du auch mehr Medikament.
Meiner Meinung nach ist es nicht so schlimm, wenn sich das Studium mal um ein Semester verlängert (da fragt später eh kein mensch mehr nach!!!), wichtig ist, dass Du wieder gesund wirst.
Dann wirst Du auch die Liebe spüren, denn sie ist da, sie ist grad nur von der Depression verdeckt.
Wichtig ist auch, jegliche Erwartungen an Dich selbst nun herunterzuschrauben. Du brauchst nun Entlastung.
Solltest Du nicht in eine Klinik gehen, so kannst Du Dir auch Haushaltshilfe per Arzt verschreiben lassen.
Was möchtest Du sonst noch so wissen?
Du bist nicht allein mit dieser besch.... Erkrankung.

Es wird wieder gut werden,
Vicky
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo, Maria!

Wenn du früher bereits gute Erfahrung mit einem AD gemacht hast, warum dann nicht wieder dieses versuchen? Bzw. wenn du kein TZA mehr nehmen willst, hilft vielleicht wirklich der Wechsel auf etwas ganz anderes. ich nehme auch schon mein 4. AD, mit dem ich jetzt sehr zufrieden bin.

Und ich denke, es wird dir guttun, dich hier auszutauschen. Erzähl ruhig mal mehr, wie deine Tage so ablaufen und was dich am meisten beslastet.
Die Uni hab ich für meinen Teil in der akuten Phase komplett hintangestellt, irgendwo muss man denk ich Abstriche machen und ich schließe mich Vicky an, kein Mensch fragt dann nach, wie lang du gebraucht hast, zudem du ja auch noch Mutter geworden bist zwischendrin...

Lg E
Maria

Beitrag von Maria »

Danke schön!

Ich hatte dem Arzt erzählt, dass ich früher Amitriptylin genommen habe. Da ich aber kaum Energie habe, wollte er mir was verschreiben, was eher auch Energie gibt im Gegensatz zu Amitriptylin. Ich kenne mich leider überhaupt nicht mit ADs aus, außer, dass es dauert, bis sie wirken. Aber so lange wohl eher nicht. Demnächst habe ich wieder einen Termin beim Arzt.

Mit der Uni habt ihr natürlich recht. Ich fühle mich dort bloß sehr wohl. Dort bin ich immer noch ich selbst, habe Spaß und Freude. Eine andere Sache ist die, dass ich zudem noch ziemliche soziale Ängste habe, in der Uni aber sehr gut zurecht komme. Zum Zeitpunkt, als ich schwanger geworden bin, ging es mir einfach sehr gut und ich hätte nie an so etwas gedacht.

Nach der Geburt war es einfach das nicht Alleine-sein-können, aber der Schlafmangel hat mir nicht soo viel ausgemacht. Er hat immer lange getrunken, so dass ich, wenn ich ungefähr alle drei Stunden gestillt habe, ca. eine halbe Stunde für mich hatte um zu lesen. Und dann hat er natürlich mehr geschlafen als heute, zwar nur auf dem Arm, aber so hatte ich wenigstens Pausen zum Auftanken. Ich habe zwar fast täglich geheult, manchmal mehrere Stunden lang, aber irgendwie hatte ich noch Kraft.

Ich habe noch ein Bild von damals im Kopf: Wir haben bodentiefe Fenster, die direkt zur Einkaufsstraße rausgehen (dritter Stock, von unten werden wir also nicht gesehen). Oft saß ich da, während ich gestillt habe oder einfach so. Es liefen ziemlich viele Frauen mit Kinderwagen herum und mir kamen sie alle vor wie Jesus, der sein Kreuz durch die Stadt trägt (haben mal einen Film im Religionsunterricht gesehen und dieses Bild habe ich noch vor Augen).

Jetzt habe ich das Gefühl, es ist einfach alles nur dumpf. Ich weiß vom Kopf her, dass ich für ihn da sein muss und bin es. Aber Freude macht es mir nicht. Ich liebe ihn, denke ich, aber ich habe überhaupt keine Kraft mehr und handele nur aus Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein.

Ich verbringe nicht viel Zeit mit ihm. Morgens schlafen wir solange er uns lässt und dann lasse ich mir Zeit damit, ihn fertig zu machen. Wir kuscheln und spielen ein bißchen währenddessen. Dann bringe ich ihn in die Krippe, wo ich ihn ca. 5 Stunden lasse (was ich eigentlich zu lange finde...) Dann hole ich ihn ab. Dauert es länger als eine Stunde, bis mein Mann kommt, gehe ich zu meinen Eltern, wo sich meine Mutter hauptsächlich um ihn kümmert. Ansonsten gehen wir nach Hause, meist bummel ich währenddessen, sodass ich vielleicht eine halbe Stunde mit ihm verbringe. Dann kümmert sich mein Mann hauptsächlich und ich mache ab und zu was. Ich merke, dass er mich vermisst, aber ich kann einfach nicht.

Wahrscheinlich ist dadurch meine Entscheidung, in eine Klinik zu gehen, so wackelig. Weil ich einfach nicht viel Zeit mit ihm verbringen MUSS. Wäre ich mit ihm zuhause, würde ich wohl gar nicht mehr aus dem Heulen rauskommen und wäre sofort in einer Klinik.

Ich habe gestern ein bißchen angefangen, über Kliniken hier im Forum zu lesen. Nächsten Dienstag habe ich ein Vorgespräch.

Wisst ihr, wie schnell man etwa einen Platz hat? Und kann der Vater das Kind zum Beispiel übers WE mit nach Hause nehmen? Was, wenn nicht? Muss ich mich dann das ganze WE alleine um meinen Sohn kümmern? Das könnte ich nämlich überhaupt nicht. Darf ich auch ab und zu nach Hause? Mein Vater ist nämlich schwer krank und kann mich nicht besuchen kommen.

Ich weiß, die Fragen kläre ich am besten im Vorgespräch, aber ich mache mir ja auch jetzt schon Gedanken.

Danke fürs Lesen und antworten. Ich bin froh, dass es so ein Forum gibt.
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Maria,

Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine schlimme Zeit im September. Ich mußte wirklich schlucken, als ich das gelesen habe.
Ich hatte in dieser Zeit auch so ein "alles-egal" Gefühl und mochte mich nicht um meinen Sohn kümmern.
Ich kann Dich so gut verstehen! Aber ganz sicher, es wird alles besser! Du hast anscheinend wirklich nicht das richtige AD.
Es klingt so, als wäre es gut, tatsächlich eine Zeit lang in eine Klinik zu gehen, damit Dir kontinuiertlich gut geholfen werde kann.

Also, ich hatte meinen Sohn dabei. Ich durfte mir bei den Schwestern immer ohne Angabe von Gründen Hilfe holen und den Kleinen abgeben, um z.B. zu schlafen oder so. Ja, man darf auch über Nacht weg sein, ich sollte das sogar. Das waren Belastungsproben, wie es zu Hause ging. Am Wochenende war ich immer zu Hause.
Es ist auch denkbar, daß Du eine Zeit (Z.B. eine Woche) alleine in der klinik bist, um Dich einzugewöhnen und zur Ruhe zu kommen, oder Dein Sohn nur tagsüber dabei ist, damit Du Dich ausschlafen kannst. Er könnte dann später dazu kommen.
Der Vorteil einer Klinik ist der geschützte Raum, daß Du immer weißt, es ist Hilfe da, sie aber nicht in Anspruch nehmen mußt.

Mir hat es sehr gut getan in der Klinik, ich würde es wieder tun.

Dir alles Gute,
Leuchtkäfer
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo!

Zu Klinikaufenthalten kann ich (leider? gottseidank?) gar nichts sagen, aber Leuchti hat dich da ja eh schon gut informiert.

Eventuell wäre ja beim Cipralex noch eine Dosissteigerung drin oder man wechselt wirklich auf eine andere Substanzgruppe. Hast du denn das Gefühl, dass sich durch Cipralex gar nichts verändert hat? Oder schon ein bisschen, nur nicht genug?

Dass du sagst, dass du auf der Uni noch Spaß haben kannst, finde ich ein seeeehr gutes Zeichen. Ich meine, dass du zu Spaß und Freude noch fähig bist, zeigt doch, dass du noch nicht ganz am Boden bist, auch wenns auch so schon besch... genug ist, ich weiß.

Sehr viele von uns oder vielleicht die allermeisten hatten das Problem, nicht mit dem Kind allein sein zu können. Ich hab mir in der schlimmsten Zeit wirklich für jede Minute des Tages was ausgemacht, weil ich gedacht hab, ich dreh sonst durch. Wird halt auch verdammt anstrengend mit der Zeit...

Wissen deine Eltern und dein Mann bescheid, wie es dir geht? In deiner Situation ist es ganz verständlich und ich glaube auch gut, dass du dein Kind immer wieder abgibst, auch wenn es dir viel vorkommt. Du wirst noch ganz viel Gelegenheit haben, mit ihm zusammenzusein, wenn es dir wieder gut geht. Und es ist ganz sicher, dass es dir wieder gut gehen wird!

Mir kommt vor, ich lese aus deinen Worten irgendwie eine gewisse Sehnsucht nach einem Klinikaufenthalt heraus, kann das sein? Vielleicht der Wunsch danach, mal schwach sein zu dürfen, nicht funktionieren zu müssen, Verantwortung, auch für sich selbst, abgeben zu können???
Das kann ich gut verstehen, wenn es in Österr. mehr Mu-Ki-Kliniken gäbe, wär ich vielleicht auch gegangen.

Aber egal, wie das Vorgespräch läuft und wie du dich entscheidest, es ist schaffbar, das siehst du an uns. Der Weg dahin ist kein Honiglecken, aber, wie meine Thera immer so schön sagt, das Leben ist eben mühsam :-)
Auch zu Hause kannst du mit Unterstützung deines Umfeldes und einer passenden AD Einstellung plus Therapie deine Depressionen besiegen.

Ich würde halt einfach nur bald mal zumindest an den Medis was ändern, wozu sollst du tgl was schlucken, was dir nicht hilft?

Lg E
Maria

Beitrag von Maria »

Gestern war ich nun beim Vorgespräch. Es ist so, dass zu den Therapiestunden mein Sohn betreut wird, aber ansonsten bin ich für ihn zuständig. Das bringt ja gar nichts. Dann gehts mir ja schnell noch schlechter als jetzt... Auch wenn sich das Personal (haben auch mit ihnen gesprochen) immer bemüht, die beiden Mütter zu unterstützen.

Ja, irgendwie hatte ich Hoffnungen auf die Klinik gesetzt. Aber so ist es kein gutes Gefühl, das schaffe ich nicht. Wahrscheinlich war ich ein bißchen naiv. Gibt es denn keinen Ort für mich und meinen Sohn? Irgendwie hat mich das gestern ziemlich runtergezogen.
Birdee

Beitrag von Birdee »

Hallo Maria...

Es gibt auch Psychiatrien , die Mutter und Kind gemeinsam aufnehmen!!!
Ich selber war in einer solchen und mir wurde dort super geholfen.
Immer wieder würde ich zu einem Klinikaufenthalt raten , dort wird einem einfach schneller geholfen.
Dein Kind wird während der Therapien betreut..optimal!
Erkundige dich doch nach einer solchen Klinik in deiner Nähe!?

Lieben Gruß ,

Birdee
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo!

So wie ich das sehe, überfordert dich gerade das, dass du NUR während der Thera Betreuung für dein Kind hast. Stimmt das? Dann wär das für dich vielleicht gut so, wie Leuchtkäfer es gemacht hat: zuerst allein und dann kommt das Kind nach?
Es geht so vieles, und es gibt für fast alles eine Lösung. Rede mit den Fachleuten, auch für dich findet sich was!

Lg E
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