Bin neu hier-möchte etwas loswerden...

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susanne

Bin neu hier-möchte etwas loswerden...

Beitrag von susanne »

Hallo,
so, jetzt mach ichs endlich...meine Kleine ist gerade eingeschlafen und so ist jetzt ein bisschen Zeit zum Tippen. Ich habe mich hier neu angemeldet und will mich vorstellen: ich bin (fast) 36 Jahre alt, verheiratet und seit dem 01.08.09 Mutter einer kleinen Tochter. Mir geht es derzeit (eigentlich schon längere Zeit) einfach nicht mehr gut. Ich hatte ne problematische Schwangerschaft, Klinikaufenthalte, ständige Panikmache seitens meines Frauenarztes, da würde was nicht stimmen...was sich aber zum Glück nie bewahrheitet hat. Einerseits ja gut, wenn der Arzt gründlich ist, aber so ständige Schwarzmalerei kann einem ganz schön die Nerven ruinieren. Und leider nicht nur dass, ich bekam dann auch echte Schwierigkeiten mich so richtig aufs "Schwangersein" einzustellen. Das richtig paradoxe an der Geschichte ist, dass ich nicht auf normalem Weg schwanger werden konnte, sondern nur mittels ICSI, also noch einer langen und körperlich schlauchenden Kinderwunschbehandlung. Man rechnete uns eigentlich gar keine Chancen aus, da mein Mann auch betroffen ist, und dann klappte das so schnell...Nun gut, jetzt spätestens muss man gratulieren, und am Anfang schien ja auch alles gutzugehen. Wir bemühten uns noch um eine größere Wohnung, zu dieser Zeit wohnten wir in einer recht kleinen, ungünstig geschnittenen Wohnung, die auch noch an einer Hauptstrasse mit 500 Autos die Stunde lag. Solange ich noch arbeitete, machte mich das nicht so fertig, aber nach dem ausgesprochenen Beschäftigungsverbot durch den FA wurde dieser Umstand sehr belastend. Und ab da ging es dann auch los. Wir bekamen Eheprobleme, weil wir irgendwie nicht mehr reden konnten, ich hatte gar nicht mehr das Gefühl, dass sich mein Mann freut. Er hat es halt auch nie gesagt, obwohl er wirklich ein gefühlvoller Mann ist und ich so glücklich bin, ihn getroffen zu haben. Er hat mich zu fast jedem durch den FA angesetzten Doppler begleitet, mich während meiner Krankenhausaufenthalte besucht und mitgelitten. Trotzdem, und ich will wirklich nicht undankbar sein, fehlte irgendetwas.
Unsere Kleine kam dann fast pünktlich im August auf die Welt. Ich empfand die Entbindung an sich in Ordnung und konnte die Kleine (trotz Risikoschwangerschaft) im Wasser entbinden, was ich mir so gewünscht hatte. Ich hatte das Gefühl, die Hebamme hat mir (uns) da mehr zugetraut, als im Mutterpass stand. Und so war es auch ein gesundes Mädchen mit 4110 g !!!!!! Gleich nach der Entbindung war ich aber nicht so "überglücklich", wie man es immer hört, wenn manche Frauen untereinander darüber erzählen. Vielmehr musste ich noch genäht werden und war einfach nur erschöpft. Das Stillen während der Woche Krankenhaus war dermaßen schwierig, die Milch und die Brustwarzen waren okay, aber ich und das Baby fanden irgendwie nicht den Weg, dass es klappte. Sie schrie, bäumte sich weg beim Anlegen und die Schwestern legten sie mir jedesmal an, es klappte gut bis die Tür hinter der Schwester zufiel, dann wehrte sie wieder ab. Ich war total fertig, heute denke ich sie schrie auch so viel, weil sie einfach schrecklichen Hunger hatte. Ich hatte bereits 3 Tage vor der Entbindung nicht mehr geschlafen und die 3 Tage nach der Geburt verbrachte ich mit "angelegtem" Kind im Arm auf dem Lehnstuhl des Klinikzimmers. Ich wollte nur schlafen, schlafen, schlafen...das Baby habe ich immer und immer wieder angeguckt und bei mir gedacht:wie soll das nur werden? Ich war auch traurig, weil mein Mann total ausm Häuschen war, jeden angerufen hat, Bilder gemacht hat-aber zu mir kein persönliches Wort, ich glaube, sowas wie ein "Schatz, wir haben das schönste Kind der Welt-danke!" hat mir gefehlt. Und nochmal: ich will nicht über meinen Mann herziehen, ich finde nur, dass gehört auch dazu, dass sich die Dinge nun so entwickelt haben, wie sie sind. Diese Zweifel, ob alles so okay ist....Daheim dann bin ins totale Loch gerutscht-immer noch die laute, enge Wohnung (die ins Auge gefasste konnten wir doch nicht mieten), ich fühlte mich wie abgeschnitten von allem, mein Mann musste jedoch noch 2 Wochen arbeiten, bis zum Urlaubsbeginn. Stellte mich auf Rat einer befreundeten Sozialarbeiterin und der Hebamme in Wiesloch auf der Mutter-Kind-Station vor, wollte aber damals nicht stationär bleiben und wurde dann von einem Psychiater auf Medikamente eingeschworen. Seroquel und Trevilor. Stillen ging dann natürlich nicht mehr, was heisst Stillen, ich habe jede Stunde abgepumpt, weil die Stillsituation weiterhin nicht klappen wollte. Das war dann auch der nächste Schlag. Dachte mir, so jetzt biste Mutter geworden, nur um Tabletten nehmen zu müssen, das gute Stillen kannst du sowieso nicht und überhaupt alles ist ganz anders. Und ich hatte so oft einfach den Kanal voll! Da mein Mann ja noch arbeitete, kam ne Haushaltshilfe ins Haus. Ich hatte schon Probleme daheim noch irgendwas auf die Reihe zu bekommen, lag wegen der Eingewöhnungszeit der Tabletten oft hin, mir war alles wie im Film. Ich machte mir Gedanken, was die Umwelt von mir wohl hält, mein Mann, meine Freunde, eine Wochenbettsdepression stößt ja leider oft auf Unverständnis und lauter allzu gut gemeinte Ratschläge-aber meiner Erfahrung nach, darf es sowas nach einer KINDERWUNSCHBEHANDLUNG ja überhaupt erst gar nicht geben!
Die Tabletten haben bei mir recht gut angeschlagen, ich hatte zwar 2 Wochen nach der Entbindung 22 Schwangerschaftskilos und 4 alteSusanneKilos runter und war auch körperlich geschwächt, aber ich schlief endlich tief und fest...was zur Folge hatte, dass mein Mann nun sehr viel öfter ranmusste. Das hat er auch immer, und tut es auch jetzt noch, super gemacht. Da er aber nicht viel redet, fühlte ich mich immer mehr schuldig, dass er so viel tun muss, wenn ich nur anders funktionieren könnte, dachte ich mir oft. Er schaffte es ncith, dass ich mir nicht komisch vorkommen muss. Ich bin also die gesamten 6 Monate nur ans Baby ran, wenn ich mich gut fühlte. Schrie sie, dachte ich, dass ist alles, weis ich so ne schlechte Mam bin und kaum beim Mann aufm Arm war sie natürlich auch ruhig (Papa halt hier Bezugsperson). Das alles-Abhängigkeit-Scham-Schuldgefühle-Vorwürfe-Schweigen usw. hat auch unsere Beziehung in die Krise gefahren. Die Tabletten nahm ich bis Dezember, dann wollte ich es ohne schaffen. Jetzt ist es wieder gar nicht gut, der Alltag mit der Kleinen, ich bin immer ganz schnell an der Grenze und das tut mir so leid und auch so weh. Mein Mann hat wegen meinem Zustand ein halbes Jahr Elternzeit beantragt und jetzt muss er Anfang März wieder arbeiten. Wir haben bemerkt, durch Ausprobieren, dass ich mir noch immer nicht einen Tag allein mit dem Baby zutraue. Habe Angst, sie nicht trösten/unterhalten zu können, fühl mich immer ganz schnell erschöpft. Ich komme einfach nicht in die Mutterrolle rein und dass obwohl ich selbst immer für Patienten da sein musste im Job.Dazu kommt noch, dass ich derzeit aktuell seit ein paar Tagen wieder Tabletten nehme (Erneut Seroquel und Trevior)-verordnet von der Ambulanz in Wiesloch. Die Ärztin dort will mich und die Kleine auch stationär behandeln, nach Wartezeit.War von euch schon mal jemand dort? Und jetzt hab ich das Problem, wie schaff ich die Zeit bis mItte März zu überbrücken? Ich verlange so sehr von mir, dass ich dass irgendwie hinkriege. Ach ja, wir sind noch im Dezember endlich umgezogen in eine schöne, ruhige Wohnung, allerdings hab ich ja kaum noch Kraft für den Haushalt. Und so drückt mich jetzt auch noch der Schuh....

OH je, ich hab ja jetzt getippt und getippt und gar nicht bemerkt, wie viel das war...jetzt ist bestimmt der ganze Speicherplatz des Vorstellungsforums weg und die geneigte Leserin hat Augenflimmern! Danke trotzdem fürs wacker"Durchkämpfen"
Susanne
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo, Susanne!

Schön, dass du jetzt auch bei uns bist.

Weißt du, ehrlich gesagt glaube ich, dass gerade nach KiWu Behandlungen relativ häufig die Frauen später Probleme haben, wenn sich der große Traum als nicht so traumhaft herausstellt wie gedacht, zumindest erlebe ich das in meinem neuen Job so, dass viele Patientinnen schon während der IVF Zyklen Tendenzen in Richtung Depri haben.

Auch ich habe meine Medis zunächst zu früh abgesetzt. Beim 2. Mal ging es deutlich schneller, bis die Wirkung einsetzte. Aber für mich klingt das nicht so, als wäre es dir mit dem AD dann wirklich gut gegangen???

Wie du die Zeit überbrückst? So wie ich das sehe, handelt es sich nur um 2 Wochen, oder? Wenn dein Mann ab März wieder arbeitet und du mitte März in die Klinik kannst... Ich rate dir, dich einfach viel abzulenken, such dir einen Babytreff oder triff dich mit Freunden, geh spazieren, auf den Spielplatz, vielleicht zu deinen (Schwieger)Eltern....

Zu den MuKi einrichtungen gibt es halt immer so viele unterschiedliche Meinungen, in jedem Fall halte ich es für gut, dass du es versuchst. Wie schaut es denn mit einer Psychotherapie aus?

Lg E
claudia

Beitrag von claudia »

Liebe Susanne,

die Mu-Ki-Einheit in Wiesloch zählt mit denen in Herten und Heppenheim zu den von unserem Verein empfohlensten Kliniken bundesweit.

Es ist gut,das Du Dir dort schon ambulant Hilfe geholt hast und wenn die Ärzte dort jetzt einen statiönären Aufenthalt anraten,dann ist das sicher in Deinem Sinne.

Auch wenn´s erst mal schwer fällt,sich einzugestehen,das man so krank ist,das man stationär gehen muß...aber Du hast das große Glück,das Du Dein Baby mitnehmen darfst!

In viel zu wenig Kliniken ist das deutschlandweit bisher möglich.

Deinen Wunsch,die ADs abzusetzen ,kann ich gut verstehen(im Dezember).Aber aus eigener Erfahrung weiß ich,das eine Einnahme von wenigen Wochen oder Monaten nichts bringt.Die optimale Wirkung eines ADs wird erst nach 2-3 Monaten regelmäßiger Einnahme erreicht und oftmals ist eine Einnahme von länger als 6 Monaten nötig,bis frau wieder ihre Aufgaben schafft.

Generell ist das Absetzen zum Frühjahr/Sommer hin auch erfolgversprechender als zum Winter hin.


Setz Dich aber bitte bloß nicht unter Druck-ich weiß,das ist leicht gesagt.

Ich selber hatte bei drei Kindern 2x eine PPP.Nach dem zweiten Mal ist dann ,wie ich erst im letzten Jahr leidvoll herausgefunden habe(bin wieder krank geworden),eine bipolare Störung ausgebrochen.Dadurch war ich auch in der SS des dritten depressiv.Dank der ADs und Neuroleptika-Behandlung ist aber nix schlimmeres passiert-außer das es halt doof war...
Nach allen drei Geburten bzw.SS mußte ich stationär in die Psychiatrie ohne meine Kinder.

Seit letztem Jahr muß ich jetzt AD,Neuroleptikum und Phasenprophylaxe nehmen,damit ich stabil bleibe.

Das kann Dir vielleicht alles erspart bleiben,wenn Du jetzt im März in Wiesloch eine gute Therapie bekommst.

Wie Du die Zeit bis dahin überbrücken kannst-ja,ich denke Spaziergänge sind eine gute Idee.Babytreffs o.ä. haben mich im kompletten ersten Jahr meiner Kinder nicht interessiert-ich war viel zu krank dafür.Dafür ist auch später noch Zeit.Außerdem wird in Wiesloch auch Babymassage angeboten und Du lernst Mütter kennen,denen es ähnlich geht,wie Dir.

Ansonsten,mach es Dir mit Deiner kleinen zu Hause gemütlich.Der Alltag mit Körperpflege für Dich und Dein Kind,wickeln,Mahlzeiten zubereiten und ein bißchen Haushalt(soviel Du schaffst)und unbedingt Spaziergang füllt schon gut aus.

Vielleicht hast Du Oma in der Nähe oder eine gute Freundin,der Du Dein Kind mal 2 Stunden anvertrauen magst.Dann hättest Du etwas Zeit für Dich-oder Dein Mann nimmt sie Die mal ab?!

War jetzt vielleicht auch ein bißchen viel auf einmal?

Ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen-das waren nur ein paar Sichtweisen,die mir so geholfen haben.

Ich freue mich auf einen Austausch mit Dir und ich denke die anderen auch alle-herzlich Willkommen-Claudia
mici

Beitrag von mici »

Hallo Susanne,

herzlich Willkommen im Forum und vielen Dank für Deine tolle Vorstellung! Es ist gut, wenn man viel schreiben mag, dann bekommen die Leser auch gleich eine detaillierte Vorstellung davon, wer sich hier neu angemeldet hat. Ich kann mich Claudia nur anschließen: Ich denke, es ist ein großes Glück, wenn Du in Wiesloch Deine Tochter dabei haben wirst! So eine PPD ist eben doch sehr eng verknüpft mit dem Kind, das bei Weitem nicht nur der Auslöser für die Erkrankung war, sondern jetzt, durch seine Anwesenheit, durch die andauernden Bedürfnisse etc. eben auch verhindert, dass man sich wieder richtig gut fühlt und alles ins Gleichgewicht kommt. Deswegen ist es sicherlich sehr gut und heilsam für Euch, wenn ihr gemeinsam "therapiert" werdet.
Und was Elisabeth schrieb, ist auch meine Erfahrung: Frauen mit Kinderwunschbehandlung unterliegen einem viel größeren Druck, sich über das Kind auch freuen zu müssen! Ist doch klar, bei manchen Paaren tritt die SS quasi unbeabsichtigt ein und solchen Eltern sieht man dann auch eher nach, wenn sie sich zwar für das Kind und gegen eine Abbruch entscheiden, aber sich eben nicht 150%ig freuen können!
Der Zeugungsprozess und die Lebenssituation, in denen man sich für ein Kind entscheidet, sind meiner Meinung nach sehr stark mit ausschlaggebend dafür, wie und ob sich eine PPD entwickelt.
Insgesamt ist die Mutterrolle doch ein sehr moralisches Thema und viele Münder zerreißen sich darüber.... Wer auf natürlichem Wege keine Kinder kriegen kann, sollte es lassen, hört man doch genauso, wie wer Kinder in die Welt setzt, hält das größte Glück auf Erden in seinen Händen und viele weitere Mythen ließen sich anführen! Es ist unglaublich schwer, als Mutter dagegen anzugehen und innerlich seine eigene Rolle und seine eigene Wahrheit zu finden!
Aber ich wünsche Dir, dass Du hier im Forum auf Frauen triffst, die Dir auf diesem Weg helfen können!

Gute Besserung, MICI
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Susanne,

schön, daß Du Dich getraut hast, hier zu schreiben.

Ich kenne das Gefühl sehr gut, nicht mit dem Kind alleine sein zu können und nicht zu wissen, wie man den Tag rumbekommt.

Ich habe dann immer Wochenpläne geschrieben, wo ich jeden Tag verplant habe. Das waren nicht unbedingt immer Aktivitäten, da stand z.B. auch: Frühstücken oder eine Maschine Wäsche waschen oder einen Tee trinken. Es ging mir darum, zu wissen, was an dem Tag auf mich zu kommt, wenn ich doch schon nicht kontrollieren konnte, was sonst so geschah.

Ich war auch in einer Klinik mit meinem Kind und fand den Aufenthalt gut. Es war zwar eine normale Psychiatrie, aber die haben mir da gut geholfen.

Das sind ganz schlimme Gefühle, wenn man denkt, jeder sei besser für das Kind als man selbst. Aber das ist wegen der Krankheit, das geht wieder weg. Ich hatte genau die gleichen Gedanken, ich weiß, wie das quält.

Frag ruhig alles, was Dir noch so einfällt, vielleicht hilft es ja.

Grüße von Leuchtkäfer
susanne

Danke

Beitrag von susanne »

Hallo Leuchtkäfer, Mici,Claudia und Elisabeth11,

hab mich sehr über Eure Antworten gefreut (kann es also noch...)! Es tut wirklich gut, dass andere da auch schon durchgekommen sind und dass also auch für mich noch andere Zeiten kommen können. Danke, dass ihr mich so freundlich aufgenommen habt, hier gleich noch 1 Frage: wie antworte ich am Besten auf eine Nachricht-mit PN oder direkt im Forum?
Habe mich heute zum ersten Mal ein bisschen besser gefühlt, die AD wirken wohl schon etwas...bin mit meinem Mann und der Kleinen zum Babyschwimmen mitgegangen und ich konnte die 2 Stunden auch gut aushalten, das sollte ich also auch vielleicht in einen Wochenplan, wie angeregt, mitaufnehmen und Spaziergänge mag ich eigentlich auch gerne.Also nochmal: schön, dass ihr geantwortet habt (und euch also durchgelesen habt, was bei mir so los ist).
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hallo!

Zu deiner Frage: ich würde halt, wenn die Nachricht per pn gekommen ist, auch per pn antworten bzw. wenn es ein interessantes Thema für alle wäre, einen neuen Thread aufmachen.

Auf die AW im Thread würd ich gleich auch dort antworten.

Schön, dass der heutige Tag schon etwas besser war!

Lg E
Juliane

Beitrag von Juliane »

Liebe Susanne,

eins vorweg: gib nicht auf, du und dein Mann ihr schafft das mit eurem Baby und mit eurer Beziehung.

Und das zwqeite: ich sehe sehr viele Parallelen zwischen deinem jetzigen Lbene und meiner Akutphase damals.

Mein Mann hat sich damals auch vordergründig um die Kleine gekümmert. Sobald er spät am Nachmittag daheim war bis zum nächsten Morgen. Wie ich die Zeit dazwischen mit meiner Tochter rumbekommen habe: ich war viel spazieren, obwohl ich meistens eigentlich keine Kraft hatte, dachte ich zumindest.

Ich kann dir jedoch sagen - meine Tochter ist nun 2 1/2 - sie hat KEINEN Schaden davon getragen. Wir haben heute ein super tolles Verhältnis, sie ist altersgemäß entwickelt und nicht deswegen "zurückgeblieben".

Du bist trotz allem eine wundervolle Mutter - nur eben anders als gesunde. Und deine Tochter liebt dich über alles. Das sie bei deinem Partnmer "ruhiger" ist, liegt, denke ich, daran, dass dein Partner ruhiger im Umgang mit ihr ist. Deine Nervosität (schreit sie?, gehts ihr gut? was mach ich, wenn...?) spürt sie. Das macht sie genauso nervös - aber das ist halt so und momentan nicht zu ändern. Das legt sich mit der Zeit, kannste glauben.

Halte durch...und ich kann eine stationäre Therapie mit Kind nur empfehlen, ich habe wirklich keinerlei negative Erfahrung gemacht.
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