Was soll und ist das?
Moderator: Moderatoren
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Leuchtkäfer
Was soll und ist das?
Hallo Ihr Lieben,
ich bin so wütend über mich selbst. Ich habe erfahren, daß eine gute Freundin, die weiß, was los ist, mit der ich auch über meine Schwierigkeiten bezüglich ihrer Schwangerschaft geredet habe, nun entbunden hat.
Nach langen vorzeitigen Wehen kam das Kind per Kaiserschnitt. Ihr geht es wohl recht gut (will sie nicht anrufen und ihr Zeit lassen, bin auch gerade die WOche über nicht zu Hause).
Ich fühle mich so schlecht seit dieser NAchricht. Ich bin unruhig, traurig, die Gedanken, anfangs eine schlechte Mutter gewesen zu sein kommen mit aller MAcht zurück. Ich frage mich hundertmal am Tag, warum ich ein Kind bekommen habe. Ich denke wieder ich bin ander Depression selber Schuld und habe es nicht besser verdient. Ich fühle mich in die Zeit zurück versetzt als mein KLeiner zu Welt kam und kann es kaum ertragen, daß jemand, den ich kenne,nun auch ein Kind bekommen hat. Es ist alles aus der ersten Zeit mit machtvollen Bildern wieder da.
Was soll das? Ich bin so wütend über mich selbst. Kann ich denn nicht damit zufrieden sein, wie es jetzt ist? Warum machen mir solche Ereignisse immer noch soviel aus, daß ich mich wie mitten in der Depression fühle? Habt Ihr Ideen?
Ich bin gerade eine WOche weg von meinem KLeinen und habe nun ANgst, daß er bei mir fremdelt, wenn ich wiederkomme (macht er manchmal abends nach dem Arbeiten eh schon). Außerdem habe ich ANgst, dann ab Freitag wieder mit ihm alleine zu sein und glaube, "alles" nicht zu schaffen und denke, daß mein Kind mich ablehnen wird. Ja sagt mal, geht es denn noch?
Warum löst die Entbindung einer Freundin das alles bei mir aus? ICh verstehe das nicht und habe keine Antwort.
Grüße von LEuchtkäfer
Ich hatte jetzt drei Wochen keine Therapie und werde erste nächste Woche einen TErmin haben
ich bin so wütend über mich selbst. Ich habe erfahren, daß eine gute Freundin, die weiß, was los ist, mit der ich auch über meine Schwierigkeiten bezüglich ihrer Schwangerschaft geredet habe, nun entbunden hat.
Nach langen vorzeitigen Wehen kam das Kind per Kaiserschnitt. Ihr geht es wohl recht gut (will sie nicht anrufen und ihr Zeit lassen, bin auch gerade die WOche über nicht zu Hause).
Ich fühle mich so schlecht seit dieser NAchricht. Ich bin unruhig, traurig, die Gedanken, anfangs eine schlechte Mutter gewesen zu sein kommen mit aller MAcht zurück. Ich frage mich hundertmal am Tag, warum ich ein Kind bekommen habe. Ich denke wieder ich bin ander Depression selber Schuld und habe es nicht besser verdient. Ich fühle mich in die Zeit zurück versetzt als mein KLeiner zu Welt kam und kann es kaum ertragen, daß jemand, den ich kenne,nun auch ein Kind bekommen hat. Es ist alles aus der ersten Zeit mit machtvollen Bildern wieder da.
Was soll das? Ich bin so wütend über mich selbst. Kann ich denn nicht damit zufrieden sein, wie es jetzt ist? Warum machen mir solche Ereignisse immer noch soviel aus, daß ich mich wie mitten in der Depression fühle? Habt Ihr Ideen?
Ich bin gerade eine WOche weg von meinem KLeinen und habe nun ANgst, daß er bei mir fremdelt, wenn ich wiederkomme (macht er manchmal abends nach dem Arbeiten eh schon). Außerdem habe ich ANgst, dann ab Freitag wieder mit ihm alleine zu sein und glaube, "alles" nicht zu schaffen und denke, daß mein Kind mich ablehnen wird. Ja sagt mal, geht es denn noch?
Warum löst die Entbindung einer Freundin das alles bei mir aus? ICh verstehe das nicht und habe keine Antwort.
Grüße von LEuchtkäfer
Ich hatte jetzt drei Wochen keine Therapie und werde erste nächste Woche einen TErmin haben
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Ylaina
Lieber Leuchtkäfer,
vielleicht sind es beide Situationen zusammen -Deine Abwesenheit und die Entbindung der Freundin-, die Dich jetzt gerade so 'triggern'?! Ich nehme stark an, Du kennst das Wort 'triggern'?!
Soetwas kann man leider nicht mit Willen oder Bewußtsein kurzfristig steuern.
Du bist im Moment ja auch nicht zu Hause, finde ich persönlich für mich immer sehr belastend solche Situationen muss ich sagen. Da werde ich zumindest meist instabiler, emotionaler, nervlich 'schwächer'. Selbst wenn ich bei meiner Mutter bin z.B., wo sowohl die Umgebung, als auch die Personen mir SEHR vertraut sind. Nirgends fühle ich mich so, wie in meinem wirklichen zu Hause...
Und dann fühlst Du Dich auch noch entfernt von Deinem Kleinen, vielleicht sogar das erste Mal seit Deiner wirklich schweren Zeit?! Sich innerlich oder äußerlich entfernt fühlen ist schon sehr sehr ähnlich.
Und bei allem Annehmen und Sichdamitabgefundenhaben war es trotzdem eine sehr einschneidende Erfahrung -die PPD meine ich jetzt- und es ist denke ich unmöglich da von sich zu verlangen wirklich cool zu bleiben, wenn man in eine ähnliche Situation kommt. Ich finde das nur natürlich und es steht meiner Meinung nach auch nicht dem im Weg, dass Du die Zeit der akuten PPD gut in Dein Leben integrieren konntest, annehmen konntest und in die Zukunft blicken kannst.
Sei nicht so streng zu Dir lieber Leuchtkäfer und hab keine Angst, dass Du doch noch nicht genug geschafft hast!
Grüße Dich herzlich!
vielleicht sind es beide Situationen zusammen -Deine Abwesenheit und die Entbindung der Freundin-, die Dich jetzt gerade so 'triggern'?! Ich nehme stark an, Du kennst das Wort 'triggern'?!
Soetwas kann man leider nicht mit Willen oder Bewußtsein kurzfristig steuern.
Du bist im Moment ja auch nicht zu Hause, finde ich persönlich für mich immer sehr belastend solche Situationen muss ich sagen. Da werde ich zumindest meist instabiler, emotionaler, nervlich 'schwächer'. Selbst wenn ich bei meiner Mutter bin z.B., wo sowohl die Umgebung, als auch die Personen mir SEHR vertraut sind. Nirgends fühle ich mich so, wie in meinem wirklichen zu Hause...
Und dann fühlst Du Dich auch noch entfernt von Deinem Kleinen, vielleicht sogar das erste Mal seit Deiner wirklich schweren Zeit?! Sich innerlich oder äußerlich entfernt fühlen ist schon sehr sehr ähnlich.
Und bei allem Annehmen und Sichdamitabgefundenhaben war es trotzdem eine sehr einschneidende Erfahrung -die PPD meine ich jetzt- und es ist denke ich unmöglich da von sich zu verlangen wirklich cool zu bleiben, wenn man in eine ähnliche Situation kommt. Ich finde das nur natürlich und es steht meiner Meinung nach auch nicht dem im Weg, dass Du die Zeit der akuten PPD gut in Dein Leben integrieren konntest, annehmen konntest und in die Zukunft blicken kannst.
Sei nicht so streng zu Dir lieber Leuchtkäfer und hab keine Angst, dass Du doch noch nicht genug geschafft hast!
Grüße Dich herzlich!
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Leuchtkäfer
Hallo Verena,
Danke für Deine Antwort.
Ich glaube, es hat wenig damit zu tun, daß ich nicht zu Hause bin. KLar vermisse ich meinen KLeinen, aber ich fürchte, diese Gedanken werden noch schlimmer, wenn ich erstmal wieder zu Hause bin und das Baby sehe.
Das war bisher immer so, wenn ich kleinere Babies als meins bei Bekannten besucht habe.
Es ist kein Neid, ich bin froh, daß ich nicht merh jede NAcht nehrfach raus muß und daß der KLeine selbstständiger wird. Was ist es dann? Ich fühle mich slebst so in diese schreckliche erste Zeit zurückgeworfen, daß ich es kaum aushalten kann.
Ich kann dann immer nur daran denken, was ich dem KLeinen vorenthalten habe, weil ich meine Liebe nicht zeigen konnte. Jedes Mal, wenn er geweint hat, denke ich immer noch, ich habe nicht gut auf ihn reagiert.
Dieses Gefühl legt sich meist etwas mit der Zeit, aber im Moment quält es noch sehr.
Grüße von Leuchtkäfer
Danke für Deine Antwort.
Ich glaube, es hat wenig damit zu tun, daß ich nicht zu Hause bin. KLar vermisse ich meinen KLeinen, aber ich fürchte, diese Gedanken werden noch schlimmer, wenn ich erstmal wieder zu Hause bin und das Baby sehe.
Das war bisher immer so, wenn ich kleinere Babies als meins bei Bekannten besucht habe.
Es ist kein Neid, ich bin froh, daß ich nicht merh jede NAcht nehrfach raus muß und daß der KLeine selbstständiger wird. Was ist es dann? Ich fühle mich slebst so in diese schreckliche erste Zeit zurückgeworfen, daß ich es kaum aushalten kann.
Ich kann dann immer nur daran denken, was ich dem KLeinen vorenthalten habe, weil ich meine Liebe nicht zeigen konnte. Jedes Mal, wenn er geweint hat, denke ich immer noch, ich habe nicht gut auf ihn reagiert.
Dieses Gefühl legt sich meist etwas mit der Zeit, aber im Moment quält es noch sehr.
Grüße von Leuchtkäfer
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bambam
Hey Leuchtkäfer!
Glaubst du nicht, dass nur du das so siehst mit dem Vorenthalten und das du angeblich deine Liebe nicht zeigen konntest?!
Ich glaube nicht, dass deine Gedanken schlimmer werden wenn du wieder zuhause bist!
Wenn du siehst, wie er auf dich reagiert wenn er dich wieder sieht dann weißt du auch, dass er dich nicht ablehnt! Schließlich ist seine über alles geliebte Mama dann wieder da!
Denn die Gedanken, die uns das Leben schwer machen, die machen wir uns selber - und nicht unsere Kleinen!
Liebe Grüße,
Bambam
Glaubst du nicht, dass nur du das so siehst mit dem Vorenthalten und das du angeblich deine Liebe nicht zeigen konntest?!
Ich glaube nicht, dass deine Gedanken schlimmer werden wenn du wieder zuhause bist!
Wenn du siehst, wie er auf dich reagiert wenn er dich wieder sieht dann weißt du auch, dass er dich nicht ablehnt! Schließlich ist seine über alles geliebte Mama dann wieder da!
Denn die Gedanken, die uns das Leben schwer machen, die machen wir uns selber - und nicht unsere Kleinen!
Liebe Grüße,
Bambam
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mici
Hallo Leuchtkäfer,
ich könnte mir vorstellen, dass sich alle depressiven Gefühle, die noch so in Dir sind und weshalb Du ja auch zur Therapie gehst, sich an diesem Ereignis festmachen, weil es Dir ansonsten im Alltag schon recht gut geht. Verstehst Du?! Du bist eben noch nicht gesund, sondern hast noch viele nachdenkliche, ängstliche, zögerliche, unsichere Gedanken und gerade, wenn Du seit drei Wochen keine Therapie hattest, dann ist es doch nur normal, dass sich an diesem Ereignis die PPD wieder versucht ihre Bahnen zu brechen! So würde ich das interpretieren. Dadurch kannst Du es vielleicht ein bisschen besser ein- und zuordnen! Es wird der Tag kommen, an dem Du nicht mehr ins Grübeln geraten wirst, wenn andere Bekannte von Dir Kinder bekommen!
Mein Therapeut hat übrigens heute gesagt, eine PPD gibt es in dem eigentlichen Sinne nicht, sondern sie bringt nur etwas nach Außen, was schon vorher da war.
Wie stehst Du dazu?
Lieben Gruß (ausnahmsweise mal in den Süden; ganz komisches Gefühl, sonst verorte ich Dich immer in den Norden....
)
ich könnte mir vorstellen, dass sich alle depressiven Gefühle, die noch so in Dir sind und weshalb Du ja auch zur Therapie gehst, sich an diesem Ereignis festmachen, weil es Dir ansonsten im Alltag schon recht gut geht. Verstehst Du?! Du bist eben noch nicht gesund, sondern hast noch viele nachdenkliche, ängstliche, zögerliche, unsichere Gedanken und gerade, wenn Du seit drei Wochen keine Therapie hattest, dann ist es doch nur normal, dass sich an diesem Ereignis die PPD wieder versucht ihre Bahnen zu brechen! So würde ich das interpretieren. Dadurch kannst Du es vielleicht ein bisschen besser ein- und zuordnen! Es wird der Tag kommen, an dem Du nicht mehr ins Grübeln geraten wirst, wenn andere Bekannte von Dir Kinder bekommen!
Mein Therapeut hat übrigens heute gesagt, eine PPD gibt es in dem eigentlichen Sinne nicht, sondern sie bringt nur etwas nach Außen, was schon vorher da war.
Wie stehst Du dazu?
Lieben Gruß (ausnahmsweise mal in den Süden; ganz komisches Gefühl, sonst verorte ich Dich immer in den Norden....
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Feebie
Lieber Leuchtkäfer,
ich weiß sehr gut was du meinst und wie es dir geht.
Mir passierte ähnliches, als die erste Mama aus unserem "Mütterkreis" ein zweites mal schwanger wurde und dann vor knapp 9 Monaten ihre Tochter bekam. Mein Sohn war zu dem Zeitpunkt schon 1,5 Jahre alt und eigentlich freute ich mich immer auf diese Treffen. Aber als das neue Baby dazu kam, war es schlimm für mich. Sobald das Baby in den Raum getragen wurde, verstummte jedes Gespräch meinerseits. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, sagte kein Wort mehr, sah dieses Baby nie an und versuchte die restliche Zeit das beklemmende Gefühl in der Brust loszuwerden.
Letzten Samstag ist dann das zweite "neue" Baby dazu gekommen...
Ich muss sagen, es ging schon etwas besser, aber es hat mich immernoch mitgenommen.
Ich kann auch nicht genau definieren was es ist, bzw was da so in mir vor geht. Aber während alle anderen dieses typische Baby-Empfinden haben und an den Tag legen (mit hutschigutschi und kille-kille und "ach wie niedlich"-Äußerungen usw) bleibe ich auf meinem Platz sitzen, sehe mir das Baby höchstens aus der Ferne an und bleibe ziemlich gefühlskalt. Ich schaffe meistens nicht mal ein Höflickeitslächeln.
Vielleicht ist es diese Kälte die mich erschreckt. Ich war nie der Kindernarr, der auf jedes Baby sofort losstürmte, aber das was jetzt passiert, ist einfach zu krass das Gegenteil. Vielleicht erinnert es mich ein wenig an die "Gefülskälte", die ich nach der Geburt empfunden habe. Diese Distanziertheit ist dann extrem present und ich glaube, deshalb habe ich jetzt immer noch den Drang, den Raum fluchtartig zu verlassen, wenn ein Baby hinzu kommt.
Bei mir ist es nicht das schlechte Gewissen meinem Sohn gegenüber (ich bin inzwischen sicher, das er damals tatsächlich nichts gemerkt hat,-niemand hat etwas gemerkt), sondern es ist eher eine Wiederholung der damaligen Gefühle. Heute weiß ich manchmal schon kaum noch wie oder was ich damals gefühlt habe, aber wenn man mich mit einem Baby konfrontiert, ist alles wieder present.
Vielleicht wäre das mal ein erneuter Therapieansatz....
Naja, ich will damit eigentlich nur sagen, das du nicht alleine bist und das es nichts seltsames ist, was du da empfindest. Du darfst so empfinden, denn du hast in Bezug auf Babys eben leider sehr wenig schöne Erinnerungen.
Wenn jemand einen Zugunfall hatte, dann darf ihn der Anblick von Zügen auch nervös machen!
Du bist nicht alleine!
LG,
Feebie
ich weiß sehr gut was du meinst und wie es dir geht.
Mir passierte ähnliches, als die erste Mama aus unserem "Mütterkreis" ein zweites mal schwanger wurde und dann vor knapp 9 Monaten ihre Tochter bekam. Mein Sohn war zu dem Zeitpunkt schon 1,5 Jahre alt und eigentlich freute ich mich immer auf diese Treffen. Aber als das neue Baby dazu kam, war es schlimm für mich. Sobald das Baby in den Raum getragen wurde, verstummte jedes Gespräch meinerseits. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, sagte kein Wort mehr, sah dieses Baby nie an und versuchte die restliche Zeit das beklemmende Gefühl in der Brust loszuwerden.
Letzten Samstag ist dann das zweite "neue" Baby dazu gekommen...
Ich muss sagen, es ging schon etwas besser, aber es hat mich immernoch mitgenommen.
Ich kann auch nicht genau definieren was es ist, bzw was da so in mir vor geht. Aber während alle anderen dieses typische Baby-Empfinden haben und an den Tag legen (mit hutschigutschi und kille-kille und "ach wie niedlich"-Äußerungen usw) bleibe ich auf meinem Platz sitzen, sehe mir das Baby höchstens aus der Ferne an und bleibe ziemlich gefühlskalt. Ich schaffe meistens nicht mal ein Höflickeitslächeln.
Vielleicht ist es diese Kälte die mich erschreckt. Ich war nie der Kindernarr, der auf jedes Baby sofort losstürmte, aber das was jetzt passiert, ist einfach zu krass das Gegenteil. Vielleicht erinnert es mich ein wenig an die "Gefülskälte", die ich nach der Geburt empfunden habe. Diese Distanziertheit ist dann extrem present und ich glaube, deshalb habe ich jetzt immer noch den Drang, den Raum fluchtartig zu verlassen, wenn ein Baby hinzu kommt.
Bei mir ist es nicht das schlechte Gewissen meinem Sohn gegenüber (ich bin inzwischen sicher, das er damals tatsächlich nichts gemerkt hat,-niemand hat etwas gemerkt), sondern es ist eher eine Wiederholung der damaligen Gefühle. Heute weiß ich manchmal schon kaum noch wie oder was ich damals gefühlt habe, aber wenn man mich mit einem Baby konfrontiert, ist alles wieder present.
Vielleicht wäre das mal ein erneuter Therapieansatz....
Naja, ich will damit eigentlich nur sagen, das du nicht alleine bist und das es nichts seltsames ist, was du da empfindest. Du darfst so empfinden, denn du hast in Bezug auf Babys eben leider sehr wenig schöne Erinnerungen.
Wenn jemand einen Zugunfall hatte, dann darf ihn der Anblick von Zügen auch nervös machen!
Du bist nicht alleine!
LG,
Feebie
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Deria
Liebe Leuchtkäfer,
rumms, da ist es wieder.
So ein Gefühl geht mir durch Mark und Bein, wenn z.B. ein Mann mit Alkoholfahne an der Kasse im Supermarkt vor mir steht.
Da kommen Gefühle und Bilder hoch, die ich schon tief verschlossen und "eigentlich" bearbeitet dachte.
Trigger hat Ylaina geschrieben und es stimmt.
Das eben etwas Altes, vll. schon Abgehaktes wieder hochkommt.
Und das ist genauso schlimm, wie an dem Tag, an dem es passierte.
Der Kopf sagt dir: ist nicht so, ist doch alles gut und deine Seele sagt: und da war was!
Das bedeutet nicht, es geht alles von vorne los, sondern, es geht darum, das du dich vor diesen Gefühlen schützt.
Vor allem aber, dich nicht dafür fertig machst und an dir selber zweifelst.
Jetzt nämlich erst recht nicht.
Ja, du erinnerst dich und es war alles Mist, für dich und für dein Kind.
Du hast es geschafft, dein Kind ist zu einem Kleinkind gewachsen, hat eine liebevolle Mami, die es vll. erst nur mit den Grundbedürfnissen versorgt hat.
Und die, die wieder gut machen kann.
Die in ihrem Herzen weiß, das sie nicht besser konnte.
Drück deinen Kleinen an die Brust und küsse ihn sanft und flüstere ihm zu: ich weiß, es war nicht alles nonplusultra, aber, ich gebe mir große Mühe und selbst wenn ich es nicht wieder gut machen kann - weder an dir noch an mir - so üben wir beide schön weiter.
Vielleicht kommt noch ein "ich habe dich lieb" - und Baby wird wissen, was los ist. Dir seine Patschehändchen ins Gesicht drücken und glucksen und von dem was einmal war nicht mehr viel wissen (wenn überhaupt)..
Vll. alles doof was ich geschrieben habe, aber, wenn ich mit mir in solchen Situationen bewußt liebevoll umgehen lerne, desto besser geht es mir auch damit.
Lg
Deria
rumms, da ist es wieder.
So ein Gefühl geht mir durch Mark und Bein, wenn z.B. ein Mann mit Alkoholfahne an der Kasse im Supermarkt vor mir steht.
Da kommen Gefühle und Bilder hoch, die ich schon tief verschlossen und "eigentlich" bearbeitet dachte.
Trigger hat Ylaina geschrieben und es stimmt.
Das eben etwas Altes, vll. schon Abgehaktes wieder hochkommt.
Und das ist genauso schlimm, wie an dem Tag, an dem es passierte.
Der Kopf sagt dir: ist nicht so, ist doch alles gut und deine Seele sagt: und da war was!
Das bedeutet nicht, es geht alles von vorne los, sondern, es geht darum, das du dich vor diesen Gefühlen schützt.
Vor allem aber, dich nicht dafür fertig machst und an dir selber zweifelst.
Jetzt nämlich erst recht nicht.
Ja, du erinnerst dich und es war alles Mist, für dich und für dein Kind.
Du hast es geschafft, dein Kind ist zu einem Kleinkind gewachsen, hat eine liebevolle Mami, die es vll. erst nur mit den Grundbedürfnissen versorgt hat.
Und die, die wieder gut machen kann.
Die in ihrem Herzen weiß, das sie nicht besser konnte.
Drück deinen Kleinen an die Brust und küsse ihn sanft und flüstere ihm zu: ich weiß, es war nicht alles nonplusultra, aber, ich gebe mir große Mühe und selbst wenn ich es nicht wieder gut machen kann - weder an dir noch an mir - so üben wir beide schön weiter.
Vielleicht kommt noch ein "ich habe dich lieb" - und Baby wird wissen, was los ist. Dir seine Patschehändchen ins Gesicht drücken und glucksen und von dem was einmal war nicht mehr viel wissen (wenn überhaupt)..
Vll. alles doof was ich geschrieben habe, aber, wenn ich mit mir in solchen Situationen bewußt liebevoll umgehen lerne, desto besser geht es mir auch damit.
Lg
Deria
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Leuchtkäfer
Hallo zusammen,
schön, daß Ihr Euch ein paar Gedanken gemacht habt, Danke.
@bambam: Ich glaube, Du hast mich mißverstanden. Ich habe keine Sorge davor, mein Baby wieder zu sehen. Ich freue mich im Gegenteil sehr. Es geht um das neue Baby von der Freundin. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es erstmal so sein wird, wie Feebie beschrieben hat.
mici: Ja, da könntest Du Recht haben. Mein MAnn hat am Telefon dasselbe gesagt, daß es eben noch Reste der Depression wären. Es ist sicher auch ein Thema für die Therapie. Die Theorie mit der PPD sehe ich nicht ganz so. Bestimmt gibt es Menschen, die eher zu einer Depression neigen. Das ist ein Zusammenspiel von ERfahrungen, Vorbelastung in der Familie und Hormonen. Bei der einen kommt es eben zu einer Depression nach der Geburt, bei einer anderen zum Burn-out im Job und bei der dritten passiert gar nichts. ICh will damit sagen, daß ich sicher eine Neigung zu einer Depression mitbekommen habe, bisher waren aber meine Bewältigungsstrategien ausreichend und nun nach Fs. Geburt eben nicht mehr. Es hätte auch der neue Job oder der Bruch einer Beziehung sein können. Von daher hat Dein Therapeut sicher irgendwie Recht, aber nicht in dem Sinne von logischer, unausweichlicher Folge.
Feebie: Es ist wirklich gut zu hören, daß es mir nicht alleine so geht. Genau so, wie Du es beschreibst, geht es mir immer. ICh werde zu sehr an die unschöne erste Zeit mit meinem Sohn erinnert. Ich möchte das gerne hinter mir lassen und es als Teil meiner Vergangenheit sehen, das wäre schön. Das erhoffe ich mir auch etwas von der Therapie.
So, muß packen, morgen gehts zurück gen Norden.
Eure LEuchtkäfer
schön, daß Ihr Euch ein paar Gedanken gemacht habt, Danke.
@bambam: Ich glaube, Du hast mich mißverstanden. Ich habe keine Sorge davor, mein Baby wieder zu sehen. Ich freue mich im Gegenteil sehr. Es geht um das neue Baby von der Freundin. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es erstmal so sein wird, wie Feebie beschrieben hat.
mici: Ja, da könntest Du Recht haben. Mein MAnn hat am Telefon dasselbe gesagt, daß es eben noch Reste der Depression wären. Es ist sicher auch ein Thema für die Therapie. Die Theorie mit der PPD sehe ich nicht ganz so. Bestimmt gibt es Menschen, die eher zu einer Depression neigen. Das ist ein Zusammenspiel von ERfahrungen, Vorbelastung in der Familie und Hormonen. Bei der einen kommt es eben zu einer Depression nach der Geburt, bei einer anderen zum Burn-out im Job und bei der dritten passiert gar nichts. ICh will damit sagen, daß ich sicher eine Neigung zu einer Depression mitbekommen habe, bisher waren aber meine Bewältigungsstrategien ausreichend und nun nach Fs. Geburt eben nicht mehr. Es hätte auch der neue Job oder der Bruch einer Beziehung sein können. Von daher hat Dein Therapeut sicher irgendwie Recht, aber nicht in dem Sinne von logischer, unausweichlicher Folge.
Feebie: Es ist wirklich gut zu hören, daß es mir nicht alleine so geht. Genau so, wie Du es beschreibst, geht es mir immer. ICh werde zu sehr an die unschöne erste Zeit mit meinem Sohn erinnert. Ich möchte das gerne hinter mir lassen und es als Teil meiner Vergangenheit sehen, das wäre schön. Das erhoffe ich mir auch etwas von der Therapie.
So, muß packen, morgen gehts zurück gen Norden.
Eure LEuchtkäfer
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Juliane
Ich bin eigentlich gesund, das AD wird schrittweise abgesetzt, aber...
...bei mir ist es auch heute noch, dass ich den Babykatalog aufmache und dieser "verlorenen" Zeit nachtrauere.
Manchmal wünsche ich mir ein Baby um alles nochmal zu machen, aber alles ganz anders. Und dann denk ich darüber nach, wünsch ich mir ein zweites?
Aber es ist etwas ganz anderes: ich wünsch mir manchmal meine Tochter wieder zum Baby. Und dann will ich sie kusacheln und verwöhnen, eben keine Distanz zwischen uns, damals mochte ich sie ja gar nicht anfassen. ich will sie stillen und immer bei mir im Bett haben.
Aber die Realität ist: sie wird bald 3 und nicht eine Minute kann ich zurückdrehen. Das macht mich sehr traurig, wenn ich darüber nachdenke.
Wenn ich andere Mütter mit Wagen sehe oder mit Baby s im Tragetuch (ich hätte diesen engen Kontakt früher gar nicht ertragen), bin ich neidisch und sauer und eifersüchtig und traurig und wütend, dass bei mir alles schlecht war und bei denen alles super (wobei ich weiß, dass das Quatsch ist).
Aber andere Mütter sind trotz Baby ausgeschlafen, sehen frisch und erholt aus, regeln die Familie und ein Homeoffice, gehen zu Krabbelgruppen und wissen zu jeder Zeit was mit ihrem Baby und den anderen Geschwistern los ist.
Und ich hab damals nicht mal ein Kind gebacken gekriegt...
Aber weißt du, was ich dann mache? Ich geh zu meinem Kind und drück sie und sie kuschelt sich an mich. Und an dem Abend mach ich ihr ein ganz besonders leckeres Essen und les ihr zwei Geschichten vor. Und sie sagt, dass sie mich gaaaanz lieb hat...dann bin ich wieder glücklich und ich nehme meine Geschichte hin, als das was sie ist .............Vergangenheit
...bei mir ist es auch heute noch, dass ich den Babykatalog aufmache und dieser "verlorenen" Zeit nachtrauere.
Manchmal wünsche ich mir ein Baby um alles nochmal zu machen, aber alles ganz anders. Und dann denk ich darüber nach, wünsch ich mir ein zweites?
Aber es ist etwas ganz anderes: ich wünsch mir manchmal meine Tochter wieder zum Baby. Und dann will ich sie kusacheln und verwöhnen, eben keine Distanz zwischen uns, damals mochte ich sie ja gar nicht anfassen. ich will sie stillen und immer bei mir im Bett haben.
Aber die Realität ist: sie wird bald 3 und nicht eine Minute kann ich zurückdrehen. Das macht mich sehr traurig, wenn ich darüber nachdenke.
Wenn ich andere Mütter mit Wagen sehe oder mit Baby s im Tragetuch (ich hätte diesen engen Kontakt früher gar nicht ertragen), bin ich neidisch und sauer und eifersüchtig und traurig und wütend, dass bei mir alles schlecht war und bei denen alles super (wobei ich weiß, dass das Quatsch ist).
Aber andere Mütter sind trotz Baby ausgeschlafen, sehen frisch und erholt aus, regeln die Familie und ein Homeoffice, gehen zu Krabbelgruppen und wissen zu jeder Zeit was mit ihrem Baby und den anderen Geschwistern los ist.
Und ich hab damals nicht mal ein Kind gebacken gekriegt...
Aber weißt du, was ich dann mache? Ich geh zu meinem Kind und drück sie und sie kuschelt sich an mich. Und an dem Abend mach ich ihr ein ganz besonders leckeres Essen und les ihr zwei Geschichten vor. Und sie sagt, dass sie mich gaaaanz lieb hat...dann bin ich wieder glücklich und ich nehme meine Geschichte hin, als das was sie ist .............Vergangenheit
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Ylaina
Sowas ähnliches wollt ich auch schreiben, ehrlich gesagt denke ich, dies ist der Dreh- und Angelpunkt.Feebie hat geschrieben: Wenn jemand einen Zugunfall hatte, dann darf ihn der Anblick von Zügen auch nervös machen!
Ich wünsch Dir von Herzen, dass es sich anders als befürchtet anfühlt, wenn Du wieder zu Hasue bist Leuchtkäfer. Und ehrlich gesagt glaube ich ziemlich feste dran.