Hallo, ich bin neu hier...

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
Knuddelmaus

Hallo, ich bin neu hier...

Beitrag von Knuddelmaus »

...und weiß nicht recht wo ich anfangen soll. Am Besten ganz am Anfang, also Danke schon mal fürs lesen, ich versuche mich möglichst kurz zu halten:

Ich bin Mitte 20, bereits Mutter von 2 Kindern (fast 4 Jahre und eineinhalb Jahre) und glücklich verheiratet. Nachdem unser erstes Kind geboren wurde, litt ich kurze Zeit später an einer Wochenbettdepression. Ich habe mich damals aber nicht zum Arzt getraut, wollte es lieber selber in den Griff bekommen, obwohl mir meine Familie dazu geraten hat. Es wurde wirklich mit der Zeit immer besser, ich wurde sicherer im Umgang mit meiner Kleinen und endlich haben sich auch richtige Muttergefühle einegstellt.

Ich dachte ich hätte es alleine geschafft, alles nur halb so wild. Aber nach ein paar Monaten bekam ich plötzlich Zwangsgedanken, ich wußte da noch nicht das die so heißen, das Internet hat mich mal wieder schlauer gemacht. :wink: Erst ging es mir besser, weil ich wußte dass es "nur" Gedanken sind und konnte sie durch Ablenkung ganz gut ausschalten. Aber sie kommen immer wieder, mal schlimmer, mal in anderer Form, mal sind es die selben und mal auch nicht so schlimm. Im Moment bin ich aber wieder an einem Punkt, wo es schlimmer geworden ist. Ich verstehe das nicht, warum kommen die imemr wieder? Mir geht es lange Zeit gut und es ist nicht und dann plötzlich wieder BUMM!

Nach der Geburt von meinem Sohn hatte ich zum Glück keine Wochenbettdepression, aber dafür eine Schwangerschaftsdepression. Die war aber nicht so schlimm wie die Wochenbettdepri damals! Und nach der Geburt hatte ich NICHTS, es ging mir einfach nur gut (konnte es selbst kaum glauben), die Muttergefühle waren sosofrt da und meinem Sohn gegenüber hatte ich noch nie Zwangsgedanken, nur bei meiner Tochter und mir kommen sie ab und zu.

Meint ihr das hängt noch mit der damaligen Wochenbettdepression zusammen, vorher hatte ich sowas ja nicht. Ich dachte eine Therapie wäre nicht nötig, ich schaffe das alleine, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich will endlich für immer Ruhe davor haben!!

LG
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Knuddelmaus,

Willkommen hier. Das ist ja ein erster Schritt, daß Du Dich hier austauschen willst.
Du hast Dir Deine Frage ja fast schon selbst beantwortet. Wenn Du Ruhe vor den Zwangsgedanken haben willst, mußt was tun. Eine Gesprächstherapie kann da sicher helfen. Gut ist, daß Du im Moment ziemlich stabil zu sein scheinst und von daher anscheinend die Kraft aufbringen möchtest, Dich den Gedanken zu stellen. Du kannst ja mal ganz unverbindlich einen Termin bei einem Psychologen ausmachen und mit ihm/ihr reden. Da gibt es allerdings ziemlich lange Wartelisten. In der Zwischenzei könntest Du schon mal aufschreiben, in was für Situationen die Zwangsgedanken auftreten, welchen Inhalt sie haben und was Du tust, um ihnen zu begegnen. Dann könntest Du Dir auch das Buch "Der Kobold im Kopf" besorgen, da geht es um den Umgang mit Zwangsgedanken.

Du findest hier sicher guten Austausch mit Frauen, die auch betroffen sind. Bei mir stand das nicht im Vordergrund.

Schön, daß Du zu uns gefunden hast,

Grüße von Leuchtkäfer
mici

Beitrag von mici »

Hallo Knuddelmaus,

auch von mir herzlich Willkommen im Forum!

Leuchti hat völlig recht! Und ich bin sowieso der Meinung, dass eine Therapie nie schaden kann! Selbst, wenn man im Alltag keine gravierenden Probleme hat, die einen immer wieder zurückwerfen, ergeben sich doch sehr viele Situationen, an denen man an seinen Grenzen stößt und über die es sich zu reden lohnt, finde ich!
Die Geburt eines Kindes ist per se eine Grenzsituation, auch ohne PPD, so dass es selbst dann sinnvoll sein kann, mit einem Psychologen über das neue Leben ins Gespräch zu kommen und vielleicht darüber zu reflektieren, wie es einem mit diesem neuen Leben geht!
Wenn die Geburt sogar mit einer PPD und ZG verbunden ist, dann umso mehr! Das halte ich für sehr, sehr wichtig! Und ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die Überwindung depressiver Phasen ohne psychische Begleitung keinen Wert an sich darstellt! Es ist also keine Heldentat, wenn man ohne Psychologen durch ein Tief gehen möchte. Ich kann Berührungsängsten mit Psychologen etc. nachvollziehen, aber letztlich ist es doch falsch verstandener Ergeiz, wenn man auch in Zeiten der Krise die eigene Autonomie höher stellt, als das eigene Wohl!

Gute Besserung und wie gesagt, herzlich Willkommen im Forum!

MICI
Knuddelmaus

Beitrag von Knuddelmaus »

Hallo Mici,
ja du hast schon recht. Wenn ich eine Grippe habe, gehe ich ja auch zum Arzt und versuche nicht die Heldin zu spielen. :wink: Es fällt mir nur schwer, mich vor Fremden zu öffnen und dann auch noch mit sowas intimen... Ich werde es aber auf jedenfall in Angriff nehmen, ich bin mittlerweile auch der Meinung, schaden kann es nicht und ich hoffe dass es eher das Gegenteil bewirkt, also mir wirklich hilft! Im Moment gehts mir wieder gut, ich möchte das Thema jetzt aber nicht wieder für lange Zeit hinten anstellen, bis es mich wieder überfällt... Ich habe bereits einem Psychologen eine Email geschickt und auch auf den AB gequatscht, bis jetzt aber noch keine Antwort erhalten. Kann ich denn einfach so zu einem gehen, oder brauche ich dafür unbedingt eine Überweisung??
LG
mici

Beitrag von mici »

Entweder ne Überweisung von Deinem Hausarzt, oder Du zahlst direkt bei ihm die 10€ Praxisgebühr.
Antworten