ZG

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Guten Morgen, AmoebeMS!
Vielen Dank für deine Worten und Unterstüzung!
Das Buch von Doris Wolff "Ängste verstehen und überwinden" habe ich gerade an diesem Wochenende gekauft. Ich habe das Buch zufällig im Buchladen gesehen.Zuerst habe ich Zweifel gehabt, ob dieses Buch für Menschen mit ZG passt. Aber es hat nur 5 euro gekostet und ich beschloss es zu kaufen. Das Buch habe ich nur ganz schnell gelesen, weil ich im Moment nicht viel Zeit habe, aber es hat mir schon geholfen. Ich habe schon ein bisschen mehr über Angste erfahren. Aber ich habe eine Problem. Ich lese etwas, das hilft mir zuerst sehr und mir scheint, dass ich endlich weiss, wo mein Problem liegt und was ich mit ZG machen muss. So dauert ein paar Tage und ich bin sehr froh, dass ich schon einen Ausweg für mich gefunden habe und dann hilft mir das plötzlich nicht mehr und ich muss etwas neues suchen.
"Kobold im Kopf " habe ich auch gelesen. Das Buch hat mir auch geholfen , aber gleichzeitig hat es auch Angst gemacht. Einige Szene aus dem Buch haben mich erschrocken. Dort war auch etwas über Konfrontationstherapie . Ich habe das auch selbst probiert. Das war unendlich schwer für mich, aber dann hat das mir nicht geholfen und im Gegental hat mich noch trauriger gemacht. Ich habe schon mit ein paar Ärzten darüber gesprochen und sie haben mir gesagt, dass die Konfrontationstherapie nicht für mich ist, weil ich zu sensiebel bin und haben geraten, dass ich weniger über ZG lesen muss. Ich kann nicht weniger lesen, weil meine ZG mir Angst machen, aber jetzt bin mit den Bücher und Information dort ein bisschen vorsichtiger geworden.
Ich habe gestern abend zum erstem Mal mein neuen Medi eingenommen. Ich habe auch ein bisschen Angst wegen Nebenwierkungen gemacht. aber es geht alles gut. Ich bin ein bisschen müde, erschöpft und heute früh wieder ein bisschen ZG gehabt, aber ich hoffe sehr sehr, dass ich genug stark bin und alles schaffen kann. Ich danke Gott, dass ich in dieser schwere Zeit für mich diesen Forum gefunden habe . Das gibt mir auch Kräfte! Ich wünsche allen Frauen hier ganz viel Kräfte, Geduld, Mut und Glaube, dass alles gut wird und Gott uns nicht verlässt!
selina

Beitrag von selina »

hallo magnolia,

genauso denke ich auch oft, das gott uns nicht verlässt!Das wird er sicher nicht!Wir sind alles gute Mütte rund gute Menschen!!!Wir sind "einfach nur" krank!
Das es eine verdammte Sch**** Krankheit ist da sind wir uns alle einig!

Welches AD hast du denn bekommen?

Lg
magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Hallo, Selina!
Ich habe Opipramol bekommen.
Selina, ich denke manchmal,dass es alles nicht so schlimm ist. Es gibt viel Schlimmeres in der Welt. Gott gibt uns einfach eine Erprobung und wir schaffen das und dann können wir nur stärker und weiser sein. Und wir sind nicht alleine , wir haben einander. Das ist schon sehr viel :P
selina

Beitrag von selina »

genau das selbe denke ich auch immer :D

Opipramol ist ein sehr gut verträgliches Medi, meine Mutte rhat es lange zeit genommen .Am anfang macht es ein wenig Müde aber dann kommt die Stimmungsaufhellende wirkung!Also halte durch!Und du hast recht es gibt weitaus schlimmeres auf der Welt.........
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

Liebe Magnilija,

auch von mir ein verspätetes Willkommen bei uns im Forum - und auch ich kenn diese ZG und die Ängste,die damit verbunden sind - aber glaub mir, sie werden mit der richtigen Therapie weniger und auch du wirst lernen, das du damit umgehen kannst - und eines Tages sind sie dann ganz weg bzw. wirst du sie nicht mehr als akute Bedrohung empfinden :-)

lg
smaugerl
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe magnolija00,

ich weiß, dass du gewiss wenig Zeit hast und dir auch vieles noch mehr Angst macht, doch ich merke trotzdem noch mal an, dass man mit dem Buch von Frau Wolff zb zu Hause selbst arbeiten muss.

Selbst wenn man zum Therapeuten geht und mit den verschiedensten guten und weniger guten Eindrücken dann wieder nach Hause geht, dann muss man dennoch zu Hause daran weiter arbeiten. So auch mit den Büchern. Man muss die genannten Beispiele "umschreiben" und zwar auf seine eigene Situation. Wir haben vielleicht keine Flugangst oder Angst vor Straßenbahnfahrten, sondern müssen es auf unsere eigene Situation anwenden. Bitte vergiss nicht, dass das auch zu unseren Aufgaben gehört, egal ob man wenig Zeit hat oder viel. Wir wollen alle das Selbe: raus dem Mist! Das geht aber selten ohne Konsequenz und Arbeit. Nicht falsch verstehen. Mir geht es hier nicht um Konfrontation. Wenn man sehr sensibel ist, sollte man das Thema kontrolliert angehen, mit dem Therapeuten zb. Natürlich.

Aber dennoch erfolgt die VT auch zu Hause. Lese das Buch von Frau Wolff irgendwann noch einmal, doch dann arbeite auch ruhig mit Papier und Bleistift. Die Gedanken zu Hause immer und immer wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, halte ich für verdammt wichtig.

LG AmoebeMS
Juliane

Beitrag von Juliane »

Mein Mann hat mal zu mir gesagt: Gott lastet uns nur die Bürde auf, von der er weiß, dass wir sie auch meistern können.

Fand ich erst Quatsch, aber mit der Zeit hat`s mir schon geholfen - wir sind eben besonders starke Frauen :D
magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Ich danke noch einmal allen für die Unterstüzung!
Ich habe gelesen, dass die Kinder von Eltern die Neigung zur Depression und ZG erben können und ich habe ingerdwann beim Arzt gefragt: "Was kann ich machen, dass meine Tochter von mir diese schlimme Krankheiten nicht bekommt? "Und der Arzt hat geantwortet: " Sie müssen einfach stark sein und dann ihre Tochter wird auch stark."
"Stark sein" ist es für mich nicht so einfach, weil ich im Realität ziemlich schwach bin. Aber für meine Tochter muss ich stark sein und deshalb werde ich vielmals alle nötige Bücher lesen und meinen falschen Gedankenmuster ändern. Ich werde lernen, mit ZG umgehen zu können.
Es ist schon warm und ich fühle ich mich körperlich besser. Und ich werde Sport treiben, entspannen, Hobby suchen und alles mögliches machen. Ich will und muss stark sein, für mich selbst und für meine Tochter.
mici

Beitrag von mici »

Magnolija! Du schaffst das!!


@ Juliane: "Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, der hat auch Religion. Wer diese beiden nicht besitzt, der habe Religion." (Goethe)
Knuddelmaus

Beitrag von Knuddelmaus »

Hallo magnolija!
Ich kann dich so gut verstehen, mir geht es genauso! Wenn die ZG kommen, ist es einfach nur schrecklich und ich hasse mich selber in dem Moment dafür, denke dass ich eine schlechte Mutter bin, dass ich vielleicht eine Ausnahme bin und doch was passiert usw! Das Problem bei mir ist auch noch zusätzlich, das ich dann genervt reagiere, mir wird schnell alles zu viel und ich gehe dann auf Abstand zu meiner Tochter, eben wegen dieser scheiß Angst!! Ich habe ihr gegenüber so ein schlechtes Gewissen! :cry: Mit meinem Sohn kann ich auch ganz normal umgehen, da habe ich diese schrecklichen Gedanken auch nicht. ich habe echt Angst, dass diese Krankheit unsere Beziehung zueinander zerstören wird. Leider bin ich auch noch nicht in Behandlung, ich stehe jetzt auf der Warteliste von einem wohl sehr guten Psychotherapeut, der auch Verhaltenstherapie macht. Das dauert mir aber alles zu lange... Bei mir kommt das nur wenn ich z.B. ganz viel Stress habe, so wie jetzt im Moment. Ich bin gerade echt verzweifelt und weiß nicht recht weiter...
selina

Beitrag von selina »

@ Knuddelmaus

ich kenne das mit der Ausnahme auch sehr gut,alle anderen sind "nur" krank aber wir sind wirklich böse wir haben uns nicht unte rkontrolle usw....es ist die Hölle und man ist auch gereizt usw....

Mir hilft das Forum enorm es tut so gut sich alles von der Seele zu schreiben und dann liebe Antworten zu bekommen!
magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Ich, Knuddelmaus, Selina - so viel Ausnahme kann einfach nicht sein :lol: Das bedeutet, dass diese alle Gedanken über die Ausnahme nur ZG sind :P .
Mir geht heute schon viel viel besser. Das kann sein,dass mir mein neues Medi schon so schnell geholfen hat, aber ich denke, dass es in erster Linie eure Unterstüzung so wirksam war :P .
Vielen lieben Dank! :P
magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Ich war heute beim meinen Psychotherapeut und habe gefragt, was ich mit meinen ZG machen kann. Er hat gesagt, dass wenn sie kommen, muss ich mich ablenken, z.b. zählen und nicht mit ihnen konfrontieren, weil es noch drepressiver macht und im Gegenteil etwas Positive im Leben suchen, dass mir Kräfte und gute Laune schenkt. Ich hoffe, dass das alles mir hilft.
selina

Beitrag von selina »

was ich ein bisschen merkwürdig finde ist das zählen?!
Mit den Zählen werden die 'Gedanken relativiert bzw ist das auch ein typisches Merkmal der Zwangserkrankten!Von daher versthe ich da sicht so?!

Mir ist das nämlich auch aufgefallen das ich schon in der Kindheit ganz oft bspweise im Wartezimmer beim Arzt die Stuhlfüsse gezählt habe oder die Fliesen auf dem Boden das sind Zwanghafte Merkmale!
Hat mir jedenfalls mein Thera gesagt.....

Ich muss sagen bei mir ist es im Moment so das wirklich das Medi langsam anfängt etwas zu wirken jetzt wo ich 30 mg nehme.Ich war heute fast den ganzen Tag unterwegs und habe Glück das mein Mann diese Woche zuhause ist was die Sache natrülich noch etwas einfacher macht!ZGs heute deutlich weniger!Gestern war ich mit dem kleinen in der notaufnahme weil er 40 Fieber hatte und Erbrochen hatte und mein Kinderarzt nicht da war.Ich bin mit dem kleinen mit dem Taxi hin und es ging ganz gut(war völlig erstaunt)Klar waren ZG da aber ich konnte im allgemien ganz gut mit der Sache umgehen.Allerdings war ich froh das mein Mann da war als ich nach Hause kam denn als ich auf dem Weg nach hause war kam schon ein Anflug von übelster Panik und Zg was aber als mein Mann da war sofort weg war.Gott sei Dank!!!

Jetzt hoffe ich darauf das es mir bis Monatg wo mein Männe wirder Arbeiten muss mir es mit dem Medi besser geht.Dann muss er gott sei Dank nur 4 Tage ran und hat dann 1 woche Urlaub :D

Naja ich denke wir werden das schon alle hinbekommen!
Lg
magnolija00

Beitrag von magnolija00 »

Liebe, Nina!
Danke für Deine Antwort! "Kobold im Kopf " habe ich schon gelesen. Erlich gesagt, habe ich schon sehr viel über ZG gelesen. Aber ich kann nicht die Konfrontationsübungen allein machen. Es ist zu schwer für mich, ich habe zu grosse Angst das allein zu machen. Aber mein Arzt sagt, dass die Konfrontationsübungen nicht effektiv sind und besser auf etwas Positive zu konzentrieren. Ich kann nichts andreres machen. Ich muss ihm vertrauen und hoffen, dass es mir hilft. Ich bin kein Arzt und kann mich selbst nur mit der Hilfe von Bücher nicht behandeln.
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