jaja, es ist wirklich 3:44 Uhr.
Ich kann mal wieder nicht schlafen, weil meine Gedanken wieder kreisen.
Es ist so, das mein Sohn gestern abend plötzlich anfing fürchterlich zu Husten. Erst dachte ich Keuchhusten (aber er ist geimpft) und dann meinte mein Mann ganz trocken, es wäre wohl eher eine Bronchitis.
Wer meinen Werdegang kennt, der weiß das "Bronchitis" ein echtes Reizwort bei mir ist. Seit November habe ich unter 4 Brochitis gelitten, die alle immer mindestens 3 Wochen anhielten. Da ist also nicht viel Erholungszeit zwischen. Mein Sohn hatte aber bisher nur maximal eine Erkältung davon getragen... Natürlich muss ich morgen erstmal mit ihm zum Arzt, aber es ist definitiv nicht "nur ein Husten".
Das Korsett das mich mühsam zusammen hält fängt nun prompt wieder an zu knirschen. Es wird einfach gerade alles wieder zu viel für mich. Es IST aber auch gerade wirklich alles wieder zu viel. Das muss ich mir nur andauernd sagen, damit ich nicht denke, das mich wieder ein Tief erwischt hat.
1. Ich habe tierischen Schiss vor einer weiteren Bronchitis, was wenn ich mich anstecke? Mal davon abgesehen das es schon schlimm wäre, wenn mein Sohn sie wirklich hat.
2. Wenn mein Sohn krank ist, dann fällt der Osterbesuch bei meiner Familie aus. Und das treibt mein schlechtes Gewissen an.
3. Dann fällt auch das nette Osterfrühstück bei Schwiegereltern aus auf das ich mich schon seit Wochen freue.
4. Morgen muss ich dann vor dem Kinderarzt (die auch noch alle im Urlaub sind, wer weiß wer noch da ist) meine Schiene vom Zahnarzt abholen. Das Zähnepressen war heute Nacht natürlich wieder besonders schlimm, deshalb bin ich vermutlich auch wach.
5. Ich habe gerade meine Pille geändert und stecke vermutlich in einem hormonellen Umbruch. Allerdings kann ich nicht sagen, ob es besser wird, weil um mich herum so viel Trubel ist.
6. Meine AD-Reduzierung läuft noch und beschäftigt mich auch sehr viel gedanklich (gerade wenn ich hier die anderen Beiträge derzeit lese).
7. Dann dieser Ärger mit meinem (vermutlich) Ex-Chef, der sich seit meiner Mail nicht mehr gemeldet hat. Damit bin ich meine Jobaussichten wohl gänzlich los...
8. Meine MuKiKur wude abgelehnt, weil die Begründung meiner Ärztin zu sehr auf die PPD zielte und nicht auf die Brochitis...
9. Mein Mann hat extrem viel zu tun bei der Arbeit (das wird noch bis einschl. Juni so gehen) und ich versuche ihm so gut es geht den Rücken frei zu halten. Leider kommt er jetzt oft erst spät von der Arbeit.
Als ich das jetzt alles so schrieb dachte ich "Ach, so viel ist das alles gar nicht". Anders herum gesehen sind das alles Ereignisse aus der letzten Woche, dann ist es vielleicht doch viel?
Das Problem ist das ich nicht mehr weiß, ob es wirklich viel ist oder "normal". Ich finde kein Maß mehr. Die normale Empfindung für "Überlastung" ist seit der PPD total gestört. Ich weiß nicht ab wann ich wirklich Grund habe, mich erschöpft, traurig und müde zu fühlen...
Ach immer dieses Gejammer...
Ihr seid vermutlich eh´ alle im Osterstreß (ist hier so ruhig geworden), aber es hilft ja schon immer, das einfach alles aufschreiben zu können.
Danke und gute Nacht!
LG,
Feebie