Hallo!
Habe heute meinen letzten Arbeitstag und bin dann im Mutterschutz - ist ein total komisches Gefühl muss ich sagen...
Das seltsame ist, dass ich ja Montags und Dienstags (dadurch, das ich Teilzeit arbeitete) sowieso schon frei hatte... Und jetzt ist eben der Rest der Woche auch "daheim" angesagt...
Vor der Geburt meiner Tochter hab ich Luftsprünge gemacht und mich gefreut wie ein Schneekönig - heute sieht die Sache schon etwas anders aus. Die Arbeit hatte mich eben gezwungen, mich abzulenken bzw. (teilweise) etwas anderes zu tun außer zu grübeln. Am Montag saß ich z. B. zuhause und hatte die Wohnung sauber, Wäsche gewaschen etc. Ich saß da und fragte mich: und jetzt? Und jetzt? Wurde total unruhig - ich weiß nicht ob aus Angst vor Grübeleien oder so - aber es war eben total seltsam...
Ich muß dazu sagen, das ich seit ein paar Tagen erneut ein anderes Medikament gegen Epilepsie nehme - eines, das man schneller hochdosieren kann und auch stimmungsaufhellend (gegen manisch-depressive) wirkt. Ich hatte seitdem kein Dejavu mehr und auch keinen großen Anfall. Meine Angst wird besser und auch so muß ich sagen, dass es mir besser geht - etwas zumindest.
Allerdings ist das bei mir so, dass ich immer erst diese Ängste hatte und mit meiner Unruhe zu kämpfen hatte. Ich wünsch mir dann immer nix sehnlicher, als das diese Ängste und negativen Gedanken aufhören - denn dann wär ja eigentlich alles in Ordnung - bis das von meinen depressiven Gedanken abgelöst wird (ist fast immer so Phasen-Geprägt...). Ich frag mich dann immer: für was eigentlich alles? Warum freuen sich die alle so? Eben so eine Art Sinnlosigkeit und doch nicht, denn ich stehe morgens gerne auf und mag mich nicht im Bett verkriechen, ich gehe gerne in die Stadt shoppen (auch wenn ich mich dort zwischendurch frage, warum eigentlich?) usw.
Jedenfalls ist es bei mir regelrecht 3-Phasen-Geprägt. Kennt das auch jemand? Und jetzt hab ich eben mehr damit zu kämpfen das ich Angst habe, zuhause weniger abgelenkt zu sein wie in der Arbeit, wieder mehr in das Gedankenkarusell zu verfallen... Das ging gestern soweit das ich in meinem Kopf alles gedreht hat (weil ich mir eben dachte: und was machst du jetzt? Und was machst du dann?) und ich fast wieder eine Panikattacke bekommen hätte... Gaga, oder?!
Auf der anderen Seite nervt mich aber auch, wenn ich im mir etwas vornehme und in meinem Kalender ein Termin steht. Da denk ich mir dann immer: in ner Stunde mußt du los. In ner halben Stunde mußt du los usw. Eben dieses unspontane fehlt mir dann wiederrum - was ich auch wieder total doof finde. Hab ich was vor passt es mir meistens nicht in den Kram und ich würd lieber daheim bleiben - hab ich nix vor werd ich total unruhig und langweile mich wie nochmal was...
So, das musste ich nun mal los werden... Kennt das auch jemand? Diese Rastlosigkeit?
Liebe Grüße,
Bambam
Jetzt wieder Vollzeit-Mama...
Moderator: Moderatoren
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mici
Hallo Bambam, nur kurz: ich kenne diese Problematik sehr gut! Mein Therapeut sagt dazu, dass sich immer etwas zwischen mich und das Leben drängen würde, was es mir verböte, mich ganz auf das Leben einzulassen. Ein Teil in mir würde immer dafür sorgen, dass es mir nicht gut gehen darf, so dass ich weder eine volle Woche, noch eine ruhige Woche, weder shoppen, noch chillen genießen kann. Das ist das, was mir spontan zu Dir einfällt. Ich für mich bin auch noch nicht drauf gekommen, warum das so ist. Aber mein Therapeut behauptet, dafür gäbe es Gründe, auf die wir mit der Zeit schon kommen würden. Wenn ich sie kenne, sag ich sie Dir weiter 
Lieben Gruß!
MICI
p.s. eine Rolle spielt für mich, dass ich immer das Gefühl habe, die freie Zeit auch als solche besonders wertschätzen zu müssen. Dann gelingt es mir aber überhaupt nicht. Oder wenn ich mir sage: so, jetzt mal ab in die stadt, gönn dir was schönes und anschließend zum friseur oder so, dann freue ich mich schon gar nicht mehr drauf und denke nur, wie blöd man sein muss, sich an einem samstag nachmittag so etwas vorzunehmen, wo alles total voll und hektisch ist. Was ich sagen will, es hängt nicht mit dem zusammen, WAS wir konkret machen, sondern das Grübeln ist ein Teil von uns, der verhindern will, dass wir das Leben genießen! (ist jetzt bissl lang geworden für ein ps. Egal
)
Lieben Gruß!
MICI
p.s. eine Rolle spielt für mich, dass ich immer das Gefühl habe, die freie Zeit auch als solche besonders wertschätzen zu müssen. Dann gelingt es mir aber überhaupt nicht. Oder wenn ich mir sage: so, jetzt mal ab in die stadt, gönn dir was schönes und anschließend zum friseur oder so, dann freue ich mich schon gar nicht mehr drauf und denke nur, wie blöd man sein muss, sich an einem samstag nachmittag so etwas vorzunehmen, wo alles total voll und hektisch ist. Was ich sagen will, es hängt nicht mit dem zusammen, WAS wir konkret machen, sondern das Grübeln ist ein Teil von uns, der verhindern will, dass wir das Leben genießen! (ist jetzt bissl lang geworden für ein ps. Egal
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bambam
Hallo Mici!
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Ich sag mir immer: Mensch, genieß die ruhige Zeit, geh schön in die Stadt auf nen Kaffee oder geh shoppen oder setz dich daheim einfach hin und genieß es - so wie früher! Aber genau das krieg ich dann einfach nicht mehr hin!
Selbst im Urlaub - wo ich früher von jetzt auf gleich abschalten konnte - haut das nicht mehr hin!
Bin jetzt gerade nach Hause gekommen - und mein Mann und meine Kleine sind noch nicht daheim. Ich hab weiter nix vor - und schwupps kommt eine (leichte) Panik auf: was machste jetzt? Ist ja langweilig, was könntest du jetzt tun? Andererseits bin ich zu k.o. zum shoppen gehen, zum Putzen oder was weiß ich. Mich ruhig hinsetzen mit ner Tasse Tee und ner Frauenzeitschrift kann ich grad auch nicht - weil ich zu unruhig bin...!
Ist ja nett, dass dein Thera behauptete, dass es dafür Gründe gibt... Da wär ich von alleine gar nicht drauf gekommen...
Ich überleg da schon gut 6 Jahre - und in der Zeit bin ich da noch nicht drauf gekommen! Sag ihm mal nen schönen Gruß!
Mein Mann meint immer: jetzt komm doch mal runter und genieß das alles einfach - und da könnt ich ihm schon eine Ballern! Was meint der denn, was ich gerne möchte?!
Jedenfalls werd ich jetzt versuchen, etwas zur Ruhe zu kommen (wenn ich mir das schon so vornehme...) und zur Not gibt es ja noch Baldrian...!
Liebe Grüße,
Bambam
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Ich sag mir immer: Mensch, genieß die ruhige Zeit, geh schön in die Stadt auf nen Kaffee oder geh shoppen oder setz dich daheim einfach hin und genieß es - so wie früher! Aber genau das krieg ich dann einfach nicht mehr hin!
Selbst im Urlaub - wo ich früher von jetzt auf gleich abschalten konnte - haut das nicht mehr hin!
Bin jetzt gerade nach Hause gekommen - und mein Mann und meine Kleine sind noch nicht daheim. Ich hab weiter nix vor - und schwupps kommt eine (leichte) Panik auf: was machste jetzt? Ist ja langweilig, was könntest du jetzt tun? Andererseits bin ich zu k.o. zum shoppen gehen, zum Putzen oder was weiß ich. Mich ruhig hinsetzen mit ner Tasse Tee und ner Frauenzeitschrift kann ich grad auch nicht - weil ich zu unruhig bin...!
Ist ja nett, dass dein Thera behauptete, dass es dafür Gründe gibt... Da wär ich von alleine gar nicht drauf gekommen...
Mein Mann meint immer: jetzt komm doch mal runter und genieß das alles einfach - und da könnt ich ihm schon eine Ballern! Was meint der denn, was ich gerne möchte?!
Jedenfalls werd ich jetzt versuchen, etwas zur Ruhe zu kommen (wenn ich mir das schon so vornehme...) und zur Not gibt es ja noch Baldrian...!
Liebe Grüße,
Bambam
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Carolin
ach bambam..du schreibst mir aus der seele...das was du beschreibst ist mein dauerzustand....
ich habe das gefühl nie richtig im leben zu sein. immer auf dem sprung. wenn ich mal ne stunde habe, kann ich aber nicht abschalten..ich muss immer was tun....habe auch immer leichte panikanflutungen was ich nun tun könnte usw...
warum? keine ahnung..werde ich wohl nie hinter kommen...
wie geht es dir sonst? wann hast du termin?
lieben gruß
ich habe das gefühl nie richtig im leben zu sein. immer auf dem sprung. wenn ich mal ne stunde habe, kann ich aber nicht abschalten..ich muss immer was tun....habe auch immer leichte panikanflutungen was ich nun tun könnte usw...
warum? keine ahnung..werde ich wohl nie hinter kommen...
wie geht es dir sonst? wann hast du termin?
lieben gruß
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sol
Hallo Bambam!
Ich kenne diese Unruhe auch zu gut. Hast du mal überlegt, dann Sachen zu machen, wo du dich einfach anders konzentrieren musst. Wie z.B puzzeln, Kreuzworträtseln, Blumen pflanzen- umtopfen. Eine Lieblingsmusikhören
oder nur zu sagen ok ich mag gerade nicht ruhig sitzen, aber ich trinke jetzt bewusst einen Tee mit allen meinen Sinnen, nehme war wie ich sitze etc. das ist eine Achtsamkeitsübung. Sie dauert nicht lange, es reichen ein paar Minuten, aber dann geht es mir oft besser.
Das mit den anderen Sinnen ansprechen habe ich aus der Traumaarbeit. Das Gehirn muss sich ablenken- manchmal reichen dann nur starke Sinne besonders bei dejavues wie z.b Angelikawurzel riechen oder in eine Chilichote beissen, wenn es noch nicht so schlimm ist nehme ich meine Glücksbox und schaue da mal rein. Ich sammle dort viele Gute Dinge, die mir gut tun- von einem Foto bis Postkarte, Stein, etc.
Vielleicht magst du dich ja auch mal mit Düften beschäftigen. Mir hilft es manchmal, wenn ich in solchen Situationen etwas anderes intensives rieche. Ich halte mir dann entweder das äther. Öl unter die Nase oder mache es auf ein Tüchlein und rieche immer wieder daran.
Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
LG
Ich kenne diese Unruhe auch zu gut. Hast du mal überlegt, dann Sachen zu machen, wo du dich einfach anders konzentrieren musst. Wie z.B puzzeln, Kreuzworträtseln, Blumen pflanzen- umtopfen. Eine Lieblingsmusikhören
oder nur zu sagen ok ich mag gerade nicht ruhig sitzen, aber ich trinke jetzt bewusst einen Tee mit allen meinen Sinnen, nehme war wie ich sitze etc. das ist eine Achtsamkeitsübung. Sie dauert nicht lange, es reichen ein paar Minuten, aber dann geht es mir oft besser.
Das mit den anderen Sinnen ansprechen habe ich aus der Traumaarbeit. Das Gehirn muss sich ablenken- manchmal reichen dann nur starke Sinne besonders bei dejavues wie z.b Angelikawurzel riechen oder in eine Chilichote beissen, wenn es noch nicht so schlimm ist nehme ich meine Glücksbox und schaue da mal rein. Ich sammle dort viele Gute Dinge, die mir gut tun- von einem Foto bis Postkarte, Stein, etc.
Vielleicht magst du dich ja auch mal mit Düften beschäftigen. Mir hilft es manchmal, wenn ich in solchen Situationen etwas anderes intensives rieche. Ich halte mir dann entweder das äther. Öl unter die Nase oder mache es auf ein Tüchlein und rieche immer wieder daran.
Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
LG