Endlich Frieden

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Dora

Endlich Frieden

Beitrag von Dora »

Hallo,
erstmal Euch allen einen schönen Muttertag.

Es ist schon länger her, dass ich geschrieben habe und nun kann ich endlich mal etwas Positives mitteilen.
Nach meiner Diagnose im Dezemer (genetische Depressionen) bin ich mit der Einnahme von Citalopram 20 mg angefangen. Hab dieses AD von Anfang an super vertragen und es hat nach ca. 2,5 Monaten die volle Wirkung entfaltet. Mir geht es seit dem sehr, sehr gut. Endlich fühle ich mich wohl und ich habe meine "Krankheit" akzeptiert, was auch den Druck von mir genommen hat.
Seit letztem Jahr schlich sich dann so langsam der Gedanke nach einem zweiten Kind ein. Jetzt, da es mir so gut geht, wird der Gedanke immer realler. Mein Arzt steht mir bei dieser Entscheidung z. G. nicht im Wege, im Gegenteil, er unterstüzt mich sogar.

Wer hat mit Citalopram während der Schwangerschaft und danach Erfahrung. Wie ging es Euch während der SS und danach. Natürlich habe ich sehr, sehr viel Angst davor, dass eine erneute SS und ein Baby (z. B. Schlafmangel etc.) mich wieder aus den Fugen reisst :-((

Ich möchte mir noch ein paar Monate Zeit lassen um mich erstmal komplett zu erholen, aber auf jeden Fall werde ich das Thema im Auge behalten und so viel Vorbereitungen treffen, wie es nur geht.

Liebe Grüße Dora
Birdee

Beitrag von Birdee »

...wie findet man denn heraus ,ob eine Depression genetisch ist...und was bedeutet das für die weitere Behandlung :roll:
Mir hat Citalopram auch immer super geholfen , Erfahrungen mit AD und SS habe ich nicht und kann dir dazu leider nichts schreiben...
Aber es freut mich sehr ,dass es dir so gut geht!!!Weiter so!

Lieben Gruß ,


Birdee
Gutemine
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Beitrag von Gutemine »

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Zuletzt geändert von Gutemine am 01:09:2019 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Dora

Endlich Frieden

Beitrag von Dora »

Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antworten, es hilft schon, mit Gleichgesinnten über das Problem zu schreiben. Ich habe oft das Gefühl, im meinem Umkreis die Einzige zu sein, die solche Probleme/ Gefühle hat.

Nun zu Euren Frage:
Bei mir wurde nach vielen Jahren erst festgestellt, dass es sich um ein Vererbung handelt. Da ich eine sehr schöne Kindheit hatte und auch sonst kein Trauma erlebt habe, hat meine Therapeutin schon darauf getippt. Mit meinem Arzt hab ich mal meine Familie etwas näher betrachtet und die Familie meines Vaters ist sehr stark von psychischen Krankheiten betroffen. Mein Vater und mein Onkel leiden aktuell an einem Burn-Out. Leider hat sich auch schon ein Familienmitglied das Leben genommen. Das ist jedoch schon sehr lange her, da war diese "Krankheit" noch ein Tabuthema und die medikamentöse Behandlung war noch nicht ausgereift.

Ich muß in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle zum Arzt. Ich werde sicherlich auch mein Leben lang auf Tabletten angwiesen sein. Das ist für mich jedoch überhaupt kein Problem, ich fühle mich einfach gut damit und ob ich morgens eine kleine Pille nehme, so wie andere evtl. eine Blutdrucktablette o. ä., ist für mich überhaupt kein Problem. Die Lebensqualität zählt...

Falls ich nochmal ein Würmchen bekommen sollte, hätte ich sehr viel Unterstützung. Meine Familie steht sehr hinter mir. Da ich sehr offen mit meiner Krankheit umgehe, wissen auch alle Bescheid und würden helfen.

Die Angst bleibt trotzdem...

Liebe Grüße Dora
Gutemine
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Beitrag von Gutemine »

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Zuletzt geändert von Gutemine am 01:09:2019 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
00julchen

Beitrag von 00julchen »

hi dora,

ich kann dir nur mut machen. seit meiner ppd im jahre 2006 nehme ich trevilor. anfangs 225mg und relativ schnell bin ich auf 75mg runter. ganz absetzen hat leider nie geklappt. da für uns aber klar war, daß wir noch ein 2. kind wollen und wir nicht 6 jahren abstand oder mehr wollten, haben wir uns ans werk gemacht - TROTZ trevilor. natürlich habe ich vorher alles mit neurologin, embryotox, fäs, etc abgeklärt. eine 100%ige sicherheit gibt es nie, aber zum glück ist sohnemann gesund und ich stille immernoch. und das beste an der sache: ich hatte KEINEN rückfall, obwohl es dieses mal die besten voraussetzungen dafür gab: ich hatte einen ks und konnte mich tagelang kaum bewegen und sohnemann musste direkt nach der geburt in die kinderklinik, so daß ich ihn erst 4 tage nach der geburt überhaupt sehen konnte. endlose 11 tage nach ks durften wir ihn endlich mit nach hause nehmen und ich habe tagelang nur geheult und ständig diese angst "ist das der anfang einer neuen ppd?"... aber es kam nix
Dora

Endlich Frieden

Beitrag von Dora »

Vielen Dank für die aufmunternen Worte, mal schauen, wann wir es angehen. Aber wie ich schon geschrieben habe, ich möchte jetzt erstmal diese entspannte Zeit genießen und wieder stabil werden.

Seit Ihr eigentlich komplett Beschwerdefrei?? Ich muß noch lernen, dass auch ein "gesunder" Mensch schlechte Tage hat und diese ganz normal sind. Ich bin manchmal etwas ungedulig und möchte jeden Tag Bäume ausreissen und kann es nicht immer aktzepieren, dass ich zu der sensibleren Sorte Mensch gehöre, die etwas mehr Ruhe und Entspannung brauchen, als andere. Sobald ich schlechte Laune habe oder mal gestresst bin (was bei meinem kleinen Terrorzwerg oft vorkommen :lol: ) denke ich gleich, oh nein, das ich wieder ein Anzeichen. Es ist vollkommender Quatsch, das sind normale Reaktionen, die ich dann oft überbewerte. Kennt ihr das auch??

Liebe Grüße und noch ein schönes Restwochenende
Gutemine
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Beitrag von Gutemine »

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