War die Entscheidung für das Kind richtig?!?

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Katrin

War die Entscheidung für das Kind richtig?!?

Beitrag von Katrin »

Ein Hallo in die Runde!

Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Ende 30, schwanger in der 22. Woche mit dem dritten Kind und seit ich Halbzeit in der Schwangerschaft habe, geht es seelisch bergab. Auch körperlich geht es mir nicht sehr gut, es ist ja auch immerhin schon die dritte Schwangerschaft und so ganz blutjung bin ich auch nicht mehr. Ich schaffe meine Aufgaben kaum noch, werde schon morgens beim Aufwachen von dem Gedanken erdrückt, wieder einen Tag ertragen zu müssen. Ich kapsele mich ab, bin unausstehlich, mein Mann nimmt Abstand und ich fühle mich alleine gelassen. Ich werde unfair zu meinen zwei "Großen" (dreieinhalb und fünf Jahre alt) und bereue die Entscheidung für das dritte Kind. Denn wie soll ich das alles schaffen, wenn es tatsächlich in den ersten Monaten nach der Geburt hart auf hart kommt? Außerdem habe ich große Angst vor einer Wochenbettdepression.

Wir wollten eigentlich schon immer drei Kinder. Als die ersten zwei jedoch recht zeitnah aufeinander kamen, war der Gedanke an ein Drittes lange Zeit völlig unrealistisch. Mir haben dafür Kraft, Zeit und Nerven gefehlt. Wir haben eine Landwirtschaft, zudem bin ich noch selbstständig. Doch jetzt waren wir aus dem Gröbsten raus und sofort hat sich der Kinderwunsch wieder mit großer Macht eingestellt. Wir haben nicht lange überlegt, sondern gehandelt. Und das bereue ich jetzt. Gleichzeitig übermannt mich natürlich das schlechte Gewissen dem Ungeborenen gegenüber. Das kann ja nichts dafür...

Jetzt hoffe ich, im Dialog mit Euch wieder Zuversicht und die Kraft zu finden, meine Aufgaben zu bewältigen. Denn bei meinem Mann stoße ich nicht auf viel Verständnis. Er sagt, das hätte ich mir ja eigentlich auch vorher überlegen können. Psychische Probleme gehören sowieso zu den Dingen, die in seiner Welt (auf dem Land, seit Generationen Bauern) nicht vorzukommen scheinen.

Soweit mal eine kurze Zusammenfassung, ohne viel Struktur einfach aus den Fingern geflossen... Vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen.

Grüße,
Katrin
mici

Beitrag von mici »

Hallo Katrin,

herzlich Willkommen bei uns in der Runde! Es ist super, dass Du gleich den Weg hier her gefunden hast, um prophylaktisch etwas für Deine seelische Gesundheit zu tun! Ich hoffe, es kann Dir geholfen werden!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, unter welchem hohen Belastungsdruck Du zur Zeit stehst! Ich finde es unter Deinen Umständen auch ganz normal, dass Du auf die driitte Schwangerschaft mit großer Sorge reagierst, ob und wie Du alles schaffen kannst. Sei nicht ganz so hart mit Dir! Es ist ok, dass Du erschöpft bist - wie sollte es anders sein!

Versuch DIch so viel wie möglich zu entlasten, versuch Zeit für Dich einzuräumen und vielleicht magst Du parallel schon ein Netzwerk an Leuten aufbauen, die Dir nach der Geburt zur Hand gehen und auch für Gespräche bereitstehen!

Viele unserer Männer stehen psychischen Problemen sehr skeptisch gegenüber, auch damit bist Du nicht allein. Manchen der Frauen hier hat es geholfen, wenn sie Berichte aus dem Forum ausgedruckt und ihren Männern zum Lesen gegeben haben. Dann muss man nicht eigene Worte finden und der Ehemann sieht auch gleich, dass es sehr viele Frauen gibt, die rund um die Geburt seelische Krisen erleiden!

Ich wünsche Dir gute Besserung und dass Du Dich bei uns augehoben fühlst,

MICI
Katrin

Beitrag von Katrin »

Hallo MICI,

danke für das warme Willkommen. Ich hatte jetzt in der Tat vor, ein bisschen im Forum zu stöbern. Und ich muss sagen, schon nachdem ich es gewagt hatte, mein Anliegen zu formulieren und abzusenden, ging es mir ein bisschen besser.
Ich weiß, dass es wichtig ist, früh genug mit der Suche nach Hilfe zu beginnen. Vor dreizehn Jahren war ich wegen psychischer Probleme schon sechs Wochen stationär in einer Kurklinik und ich habe auch schon diverse Psychotherapien hinter mir. Dieses mal wollte ich auf jeden Fall verhindern, dass ich wieder ganz im Loch verschwinde, alleine schon meiner Kinder wegen.

Grüße,
Katrin
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Katrin,

auch von mir herzlich Willkommen. Ich kann Deine Ängste und Sorgen gut verstehen. zumal Du ja schon erlebt hast, wie antrengend das Leben mit zwei KLeinkindern ist.

Auch die Angst vor einer Wochenbettdepression kann ich verstehen. Aber genau darin liegt auch Deine Chance. Du hast schon erkannt, daß es Dir seelisch anders geht, als in den vorangegangenen Schwangerschaften und kannst Dich vorbereiten.

Ein Wochenbettdepression wird durch ganz viele Faktoren ausgelöst. Einer davon ist Überforderung. Vielleicht kannst Du Dir schon vor der Entbindung Hilfe holen. Z.B. eine Haushaltshilfe für die erste Zeit beantragen. Eine Familienhebamme mit ins Boot holen, Deinen Gynäkologen wegen der Ängste einweihen, ein paar Gespräche mit einem Psychologen führen.
Das alles, um dir die Angst zu nehmen, daß gleich eine Katastrophe passiert, wenn es Dir nach der Geburt schlecht geht. Du hast dann schon ein tragfähiges Netz und weißt, wohin Du Dich wenden kannst, wenn es schlimmer wird.

Ich finde es toll, daß Du so sensibel bemerkt hast, was los ist, das ist der erste Schritt, um eine PPD vielleicht zu verhindern.

Grüße von Leuchtkäfer
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Du!

Auch von mir ein herzliches Willkommen!!!

Erstmal muss ich dir großen Respekt aussprechen: bald 3 (!) Kinder (ich krieg dauernd die Krise mit nur einem Kind - geschweige denn bald mit 2 Kindern...bin in der 33. Woche... :wink: ), eine Landwirtschaft und selbständig bist du auch noch... Ganz ehrlich: das ist eine enorme Leistung! Hast du dir das mal vor Augen geführt?!

Ich finde es auch gut, dass du sehr auf dich "hörst" und jetzt schon versuchst, dir Hilfe zu suchen! Das ist auch sehr wichtig!

Das dein Mann kein Verständnis diesbezüglich aufbringt bzw. psychische Probleme vielleicht als "schlechte Laune" oder sonstwas "abtut" stell ich mir noch dazu mehr als schwierig für dich vor. Ehrlich?! Früher, bevor ich selber krank wurde dachte ich auch immer: einfach positiver Denken und sich nicht hängen lassen - die sollen sich doch nicht so anstellen! Als es mich dann aber total unerwartet traf und mich sowas von aus der Bahn warf wusste ich erst, was diese Krankheit bedeutet...

Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es unheimlich schwierig wird/ist, einen "Bauern" (das soll jetzt nicht abwertend klingen :wink: !), der mit beiden Beinen fest im Leben steht und einfach wohl eher etwas "rauher" im Umgang mit Gefühlen und der Psyche ist (so stell ich mir das zumindest vor bzw. so sind die Bauern, die ich in meiner Verwandtschaft verzeichne), auf dieses Thema hin zu "sensibilisieren"...
ABER: auch dein Mann hat sich - mit dir zusammen - für dieses Kind entschieden! Das heißt, dass er auch in der Verantwortung steht, dafür zu sorgen, dass es dir gut geht!!!! Und nicht nur dahingehend, dass du was zum essen auf den Tisch bekommst, sondern dass es dir auch sonst gut geht! Du bist ein Mensch, seine Frau! Und nicht nur eine Milchkuh, der man Heu vors Maul schmeißt und dann wartet, bis sie Milch gibt! (Meine ich nicht böse, bitte nicht falsch verstehen!) Das würde ich ihm mal aufs Brot schmieren... Ein Mensch kann nicht immer nur funktionieren!

Ein schlechtes Gewissen deinem ungeborenen Kind gegenüber brauchst du auch nicht zu haben - bestimmt nicht! Ich kenn diese Gedanken zwar - auch mich plagen die immer wieder (die Frage, warum ich mir das nochmal antue usw. hat mir lange ein schlechtes Gewissen eingeredet...) Aber wenn ich ehrlich bin schob ich diese Zweifel nicht auf das Kind - und das tust du auch nicht!

Ich denke, es wird dir hier schon eine enorme "Hilfe" sein bzw. unheimlich gut tun, dich hier auszutauschen... (Mir geht es zumindest so... :wink: )


Ganz liebe Grüße,
Bambam
Vicky

Beitrag von Vicky »

Liebe Kathrin,

also, das wird alles wieder, wenn Du Dir noch weitere Hilfe organisierst.
Du kannst auch ein Antidepressivum während der SS oder aber auch direkt nach Geburt einnehmen.
Dank dieser Medikamente ging es mit mir erst wieder bergauf.
Außerdem kannst Du dir vorübergehend eine Haushaltshilfe verschreiben lassen etc.

Für Deinen Mann ist es sicher schwer zu verstehen, es braucht dafür viel Zeit!

Was könntest Du für Deine 2 Großen noch organisieren?

LG von Vicky
Katrin

Beitrag von Katrin »

Liebe Leuchtkäfer, Bambam und Vicky,

vielen Dank für Eure Worte. Klar weiß ich, dass ich ein hohes Pensum habe. Aber nichts davon ist erzwungen. Nur dieses mal habe ich einfach das Gefühl, wirklich nicht lange genug nachgedacht, sondern einfach meinem/unserem Wunsch entsprochen zu haben. Ich kann mir gerade echt nicht vorstellen, wie ich das alles schaffen soll...
Und eigentlich war mir das - im Kopf - auch klar. Aber das Herz hat da einfach alles andere ausgeschalten. Und jetzt habe ich ernsthaft Angst, wo das alles hinführt.

Vicky, deine Anregung, was ich für meine beiden Großen tun kann, ist wirklich gut. Denn da ist mein schlechtes Gewissen berechtigt.

Und puh, die Auseinandersetzung mit meinem Mann scheue ich wirklich auch noch. Ich versuche zur Zeit, ihm so bröckchenweise klar zu machen, dass es mir nicht gut geht. Und er merkt das auch und möchte mir gerne helfen. Aber so richtig verstehen kann er meine Situation sicher nicht. Wie auch, wenn ich mich zur Zeit eigentlich selbst nicht verstehen kann. Aber es ist eben so ein Teufelskreis, dass man, wenn es einem schlecht geht, alle von sich stößt, obwohl man doch so dringend Nähe bräuchte. Obwohl ich jede Art von Nähe im Moment eher bedrohlich finde, weil sie bei mir sofort alle Dämme brechen lässt. Und das kann und will ich noch nicht zulassen. Deshalb hilft mir auch dieser anonyme Austausch hier mit fremden Menschen. Das ist doch einfach alles nicht sooo nah.

Aber ich habe jetzt Kontakt mit meiner Hebamme aufgenommen, nächste Woche treffen wir uns. Das ist der Vorteil, wenn man nicht mit dem ersten Kind schwanger ist: man kennt doch schon ein paar Leute, die einem helfen können.

Auf jeden Fall vielen Dank an Euch für Eure Unterstützung.

Wie habt Ihr eigentlich Eure Probleme bei Euren Männern thematisiert?

Grüße,

Katrin
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Katrin!

Der Wunsch nach diesem Kind war ein Herzenswunsch. Das heißt das es die richtige Entscheidung war! Wie kann denn ein Herzenswunsch falsch sein?!

Stell dir doch einmal bewußt die Frage, wo "das" alles hinführen könnte? Mal dir doch mal das Schlimmste aus... Was wäre das?

Ganz ehrlich?! Wenn ich nachgedacht hätte und alles abgewogen hätte, dann wäre wohl meine große Tochter noch nicht auf der Welt... Was stellt man sich für Fragen: klappt das finanziell, wie ist die Wohnsituation, was passiert mit dem Beruf, ist man wirklich schon so weit usw. usw.

Du hast Zweifel, wie du das alles schaffen sollst - und diese Zweifel sind angebracht! Es ist ein Unterschied, ob du mit dem 1., dem 2. oder dem 3. Kind schwanger bist - denn jedesmal wird es schwieriger und "unentspannter" :wink: ... Und ich denke, das weißt du und davor hast du eben ein bisschen "Bammel"...!

Es ist gut, dass du mit deiner Hebamme Kontakt aufgenommen hast!

Du schreibst, dass dein Mann merkt, dass es dir nicht gut geht und er dir gerne helfen möchte... Dann lass ihn dir eine Unterstützung sein! Schließ ihn nicht aus! Ich denke, dass dies das Schlimmste ist, was du tun könntest: auch wenn du das Gefühl hast, dass er deine Situation nicht wirklich verstehen kann (und das kann jemand auch nicht wirklich, der dies nicht schon mal erlebt hat) - er möchte dir helfen und das finde ich super!!! Versetze dich in seine Lage: wie würdest du reagieren, wenn du an seiner Stelle wärst? Rede mit ihm! Sag ihm, was du brauchst, was dich belastet, welche Sorgen du hast! Wenn du das im Moment nicht kannst, dann sag ihm das! Aber teile ihm auch mit, dass es enorm wichtig ist zu wissen, dass er hinter dir steht!

So hab ich das mit meinem Mann gemacht: am Anfang hab ich mich zurückgezogen, nichts gesagt und gedacht, er müsse doch merken, wie schlecht es mir geht... Das Resultat war, das wir uns immer mehr entfremdet haben - und das war genau das, was ich am wenigsten brauchte. Dann hab ich angefangen, ihm alles zu erzählen. Ihm zu beschreiben wie ich mich fühle, wie es mir geht. Ihm verständlich zu machen was gerade in mir vorgeht. Ihm zu sagen, dass ich seine "Rückenstärkung" brauche... Und da wurde er meine Stütze! Ich sah mich nicht mehr "nur" als Haus- und Ehefrau und ihn nicht mehr nur als "Ernährer", der den Teller mit dem warmen Essen hingestellt bekam und für den ich den Haushalt schmiss.

Das was du geschrieben hast, wäre schon mal ein guter Anfang: dass wenn dir schlecht geht du alles von dir stößt obwohl du doch so dringend Nähe bräuchtest...

Du wirst die richtigen Worte und den richtigen Zeitpunkt schon finden!!!


Liebe Grüße,
Bambam
Tanja

Beitrag von Tanja »

Hallo Katrin,


bin zwar auch ganz neu hier,aber auch von mir Willkommen :D
Ich kann garnicht so viel sagen,außer dir auch Mut zuzusprechen.
Das mit deinem Mann ist schon ein Problem,...aber manchmal ist es auch einfach so,dass ein anderer einen einfach nicht verstehen kann.Wenn du den Wunsch hast,das er dich und deine Situation versteht,wirst du nur enttäuscht wenn er es eben nicht tut.Vielleicht genügt es manchmal auch einfach,wenn der Partner einen einfach "aushalten"kann,und zeigt das er da ist und den Weg mitgeht.Ich glaube manche Dinge können Männer nicht verstehen,gerade wenn es um solche Sachen geht.Und wir Frauen sind dann immer enttäuscht,weil wir nicht verstehen können WARUM.Du sagst,dein Mann wolle dir helfen,...Na,das ist doch schon mal ein wichtiger Schritt.
Und das mit deinem Kind,...Klar hast du dich richtig entschieden!!!!!Und auch,dass du dir jetzt schon Hilfe holst.

Ganz lieben Gruß

Tanja
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Katrin,

auch von mir noch ein verspätetes"Hallo".Ich kann Dich sooo gut verstehen.

Bei mir war es ähnlich in der 3. SS nur das ich bei den beiden ersten schon 2x eine PPP durchgemacht hatte.

Ich habe zwar meinen Bauernhof erst nach der Geburt unseres dritten geerbt,aber schon"immer"Pferdehaltung betrieben.Bin also von klein auf mit der Landwirtschaft groß geworden und glaube zu wissen,was da manchmal an Sturköpfigkeit von den Männern zu verkraften ist...

Mir ist sofort die gute alte Dorfhelferin eingefallen,die frau ja von der landwirtschaftlichen KK relativ problemlos gestellt bekommt.Du müßtest da mal Kontakt zu einer Einsatzleitung oder der KK aufnehmen.Die kommen doch gerad,wenn ein Betrieb weiterlaufen muß,auch schon in der SS und später,nach der Geburt auch.Die haben den Vorteil,das sie doch extra eine Ausbildung durchlaufen und auch als Zugangsvoraussetzung schon eine Ausbildung als Wirtschafterin nachweisen müssen.

Unsere beiden älteren waren auch 6 und 3 Jahre als der dritte kam.Ich hatte bei ihm(hart erkämpft)einen Verschleiß von 5 Haushaltshilfen über einen Zeitraum von 8 Monaten beginnend in der SS.Eine einzige Dorfhelferin,die uns alle die gesamte Zeit umsorgt hätte,wäre mir lieber gewesen.Da ich aber in einer gesetzlichen KK versichert bin,haben die nicht mit den Dorfhelferinnen abgerechnet...

So,muß jetzt erstmal unsere Ponies füttern gehen.Wenn Du magst,kannst Du auch gerne eine "PN" schicken-Claudia
Katrin

Beitrag von Katrin »

Hallo Tanja, Hallo Claudia,

auch Euch danke ich für Eure Antworten. Das ist schon toll, wenn man seine Sorgen plötzlich so unkompliziert teilen kann...

Claudia, der Tipp mit der Dorfhelferin ist gut. Doch leider bin auch ich gesetzlich versichert, weil ich zudem noch selbstständig bin. Wir sind überhaupt nicht über die Landwirtschaftliche Sozialkasse versichert. Aber ich weiß, dass mir die Kasse eine Haushaltshilfe zahlt, wenn es ganz hart kommt. Aber "hart" heißt da eigentlich immer irgendwie körperlich ausgeschaltet. Die Seele hat bei Krankenkassen scheinbar einen geringeren Stellenwert.

Claudia, wie war es bei Dir mit Deinen zwei Großen? Waren die stets pflegeleicht? Ich habe das Gefühl, dass wir drei in einer Art unheilvoller Verbindung stehen. Je schlechter es mir geht, desto schlechter geht es den Kindern und es wird dann ganz schnell sehr grenzwertig. Mir geht dann die Kraft aus, ständig um Regeln zu kämpfen und das Resultat ist, dass sie mir dann eigentlich nur noch auf der Nase rumtanzen. Puh, alles irgendwie gar nicht so einfach. Doch meist bleibt mir mein Galgenhumor und ich sage mir: Erziehung ist, wenn aus den Kindern trotzdem was wird...

Liebe Grüße,
Katrin
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Katrin,

habe erst heute morgen ein bißchen Luft,Dir zu antworten-sorry!

Die Seele wird auch bei den KK ernst genommen.Dein/e HA muß natürlich eine entsprechende Begründung in den Antrag schreiben.Bei Ablehnung lohnt sich auch mal ein persönliches Gespräch mit dem zuständigen Sacharbeiter.

Gerade weil Du die beiden kleinen zu betreuen hast,müssen sie Dir die HH gewähren.Wenn Du sie nicht über die KK bekommst,könntest Du auch den Weg über´s JA gehen:da wird die Hilfe dann den Kindern gewährt.In jedem Falle ist Dir aber damit Entlastung gewiß.

Meine beiden großen waren eigentlich nur bis zum Alter von 4 und 1 Jahr ein Herz und eine Seele.Ziemlich bald danach fingen die Eifersüchteleien an.Im Moment bekriegen sie sich,wann immer möglich und es kommt dabei schon mal ordentlich zu Handgreiflichkeiten.Besonders der mittlere ist den Argumentationen seines großen Bruders nicht immer gewachsen und greift dann zu rabiateren Mitteln.

Einigkeit herrscht aber immer,wenn es darum geht den anderen vor anderen Dorfkindern zu verteidigen.Da ist der große immer für den mittleren da...

Mit dem Regeln aufstellen,das wird nicht leichter Katrin.Ich kann Dir nur als Tipp geben:stell nicht zu viele Regeln auf-sonst bist Du nur dabei,sie zu überwachen(sowohl die Einhaltung der Regeln als auch die Kinder).Frage Dich,bevor Du Verbote aufstellst,ob sie wirklich nötig sind.

Aber ich bin auch so jemand,der schnell die Puste ausgeht beim Grenzen setzen/Regeln formulieren-kann mich da getrost an meine eigene Nase fassen...

Hoffe,ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen-Claudia
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