
Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen...bin durch Internetrecherche auf dieses Forum gestoßen und glaube, hier könnt ich richtig sein

Auch ich habe mittlerweile ein großes Problem beim Zusammenleben mit meiner kleinen Maus, dabei sah anfangs alles noch recht rosig aus :
Die Schwangerschaft an sich war rückblickend einfach nur furchtbar gewesen...war ein gereiztes,weinerliches Monster. Ich erkannte mich selbst nichtmehr wieder.
Aber als die Kleine dann endlich draußen war, wurde alles rasch besser. Mir gings richtig gut und ich hatte auch keinerlei Wochenbettdepressionen, sodass ich die ersten Tage richtig genießen konnte. Ich hatte die Kleine dank Rooming-In permanent bei mir und mich zudem fürs Stillen entschieden.
Doch kaum waren wir zu Hause ging der Stress los : Der KV war fast nur auf Arbeit und ich die ganze Zeit allein mit der Maus. Ich war während der SS zum KV gezogen, der weiter entfernt wohnte, in einer Gegend, wo ich keinen kannte und auch bis heute keinen kenne ( auch seine Familie wohnt dort nicht) .
Es kam also niemand vorbei und von meinen Freunden, die ja jetzt in der Ferne wohnten, rufte auch keiner mal an um zu fragen wie man denn mit allem zurecht kommt.
Iwann kam dann der entscheidene Tag, an welchem die Kleine geschlagene 8 (!) Stunden an meiner Brust nuckelte ( legte man sie weg,begann sie zu schreien .... außerdem war ich da noch sehr unerfahren,denn sie ist mein erstes Kind).
Auf einmal war ich nur noch genervt und völlig kraftlos...ich konnte und wollte nicht mehr...
Das erste Mal fühlte ich sowas wie Hass ihr gegenüber...ich hätte sie damals am liebsten einfach auf den Boden geworfen oder so ..

Als folgende Konsequenz hab ich sie dann abgestillt, damit solche Situationen nichtmehr auftreten. Doch sie kamen wieder...
Mittlerweile ist sie knapp ein halbes Jahr alt und ich hab das Gefühl, es wird jeden Tag schlimmer. Ich kümmer mich kaum noch um sie, nur halt das nötigste wie Füttern und Wickeln mach ich noch.Den Rest des Tages ist sie eigentlich sich selbst überlassen.
Sie ist eigentlich ein wirklich pflegeleichtes Baby, dass ca zwölf Stunden durchschläft und nur weint, wenn es Hunger hat. Ich weiß, dass ich eigentlich sehr dankbar sein müsste, aber trotzdem wird sie mir ständig zuviel.
Ich liebe sie schon, so ist es nicht...aber iwie fühl ich mich nicht als ihre Mutter...hab ich iwie auch noch nie so richtig...
Wenn sie bei anderen auf dem Arm ist, denk ich immer "Oh mein Gott, sie ist so süß und lieb" , aber sobald ich sie dann auf dem Arm habe, würd ich sie am liebsten wieder weg legen. Sie fühlt sich wie ein Fremdkörper an und sobald sie mir dann an den Haaren zieht oder mich versehentlich kratzt, werde ich richtig wütend auf sie.
Ich weiß ja, dass sie ein Baby ist und solche Sachen nicht extra macht, aber in der Praxis ist mir das dann doch jedes mal wieder egal und ich will sie einfach nur los werden. Generell bin ich zur Zeit nur noch froh, wenn ich meine Ruhe von ihr habe.
Zwischenzeitlich ist es sogar so schlimm, dass ich sie am liebsten schlagen würde ( zB wenn sie unruhig beim Wickeln ist ) oder manchmal am liebsten einfach nur auf den harten Boden fallen lassen würde, weil dann alles wieder so schön ruhig zu Hause wär und ich meinem alten Leben nachgehen könnte.
Das alles klingt ziemlich herzlos und iwie krank, aber bitte glaubt mir, dass ich sie tief innendrin schon liebe. Ich mach mir immer riesige Sorgen um sie und ihre Gesundheit.
Warum ich das jetzt alles geschrieben habe :
Weil ich mich langsam wirklich frage, ob ich einfach nur eine Rabenmutter bin, oder ob es vllt doch sowas wie eine Depression oder so ist. Wobei ich Depression bis jetzt nie wirklich in Betracht gezogen habe, da ich keine wirklichen Symptome bei mir finden kann. So schlafe ich nämlich wie ein Stein und am Appetit hat sich auch nichts geändert.
Müsste das bei einer Depression nicht eigentlich komplett anders sein ( mein, sowas in Erinnerung zu haben)

Ich danke euch auf jeden Fall schonmal riesig fürs Durchlesen und eure Zeit und hoffe, ihr könnt mir vllt weiterhelfen

Vielen Dank und bis bald
