Hallo,
zuerst einmal - ich bin neu hier und überlege schon seit Wochen, ob ich nun schreiben soll, oder nicht. Ich kann mich im Moment zu nichts wirklich aufraffen und egal, wem ich von meinem Problem erzähle, heißt es immer nur: Du brauchst doch keinen Psycho-Heini, da ist man dann gleich abgestempelt, oder, wenn man gute Freunde hat, braucht man keinen Psychologen (wo sind sie denn, wenn es mir schlecht geht?) Selbst die Hebamme meinte nur, das legt sich schon wieder von alleine....
Bin die letzten Tage aber schon wieder ständig am Heulen... Habe auch schreckliche Angst, dass mit meiner Kleinen was ist (habe sogar Albträume, ich wäre wieder schwanger und sie ist tot in meinem Bauch, habe dann, wenn ich aufwache, den ganzen Tag wahnsinnige Angst um sie).
Meine kleine Tochter ist nun 5 1/2 Monate alt. Wir hatten eine sehr schwere Geburt (sie kam auch 3 Wochen zu früh). Nachts um 3 hatte ich einen Blasensprung. Dann gingen auch schon die Wehen los. 10 Stunden lief alles wunderbar, musste mich nur ständig übergeben. Die Hebamme meinte dann mittags, es kann nicht mehr lange dauern, sie ist gleich da. Sie wollten mir dann eine kurze Pause gönnen (Spinalanästesie), da ich aber auf die Wehenhemmer so stark mit Muskelzittern reagierte, traf sie nicht richtig und die Wirkung blieb aus. Dann wieder wehenfördernde Mittel - darauf reagierte meine Kleine aber so mit den Herztönen, dass die Ärztin meinte, irgendetwas stimmt nicht und sie müssen sie per KS holen. Von dem Moment an, war alles nur noch schrecklich. Ich hatte Schmerzen, heulte, verstand keinen mehr und plötzlich war ich im OP - wieder am ganzen Körper zitternd - versuchten sie wieder die Nadel hinten reinzubekommen. Es war so schrecklich, zu spüren, wie sie den Bauch aufschneiden und in einem rumwühlen. Dann endlich hörte ich den Schrei, sie wurde mir nur ganz, ganz kurz an den Hals gelegt und war auch schon wieder weg. Sie hatte die Nabelschnur um den Hals, 2 x um den Körper und 2 x um den Fuß geschlungen. Sie gaben mir dann irgendwas, wo ich dann weg war (angeblich nur kurz, hatte auch meine Augen noch auf), für mich war es aber so, als wäre ich Stunden ohne Bewusstsein gewesen.
Ich musste dann im KK schon ständig weinen und hatte das Gefühl alle Krankenschwestern wären gegen mich.
Zu Hause hat mich dann die erste Zeit meine Kleine voll und ganz gefordert, da sie nicht viel schlief (hatte durch die Geburt eine Halswirbel verrenkt, wurde erst nach einem Besuch beim Osteopathen besser). Leider wohnt meine Mama auch zu weit weg, sodass mir keiner helfen konnte. Erst als ich dann wieder Zeit zum Nachdenken hatte, brach alles wieder über mich herein.
Ich war sogar schon so weit, dass ich überhaupt niemanden mehr brauchte, Freunde waren plötzlich alle gegen mich und selbst, was meine Mama zu mir sagte, sah ich als Angriff, bis mir bewusst wurde, dass es vielleicht an mir liegt...
Habe auch manchmal Angst, Krebs zu haben und male mir schon aus, was ist, wenn ich sterben muss.
Ich weiss auch nicht, ist das alles normal ? Brauche ich doch Hilfe ?
Oder legt sich alles wieder von alleine. Manchmal geht es mir auch besser. Ich muss auch schon wieder auf 400,00 €-Basis arbeiten, da wir dringend das Geld brauchen. Nur habe ich leider eine verantwortungsvolle Arbeit, die mich auch noch sehr belastet.
Ich weiss nicht, vielleicht kann mir ja mal jemand seine Meinung schreiben, wäre sehr dankbar.
Brauch ich Hilfe ?
Moderator: Moderatoren
Liebe Nicki
Um gleich auf deine Frage zu antworten: Ja, du brauchst Hilfe. Diese übermässigen Ängst, dieses sich zu nichts mehr aufraffen können, das kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir gings auch so los. Ich hatte auch angst, eine ganz schlimme Krankheit zu haben, ja ich bildete mir das regelrecht ein. Hol dir schnell Hilfe. Hast du einen Arzt, dem du vertraust?
Vielleicht kann dir auch jemand einen Arzt empfehlen. Nicht wer sich keine Hilfe holt ist stark, sondern der, der sich eingesteht, mit mir stimmt was nicht, ich schaffe das nicht allein, ich brauche Hilfe. Du hast ja mit deinem Schreiben hier schon den ersten Schritt getan. Es gibt viele Frauen hier, die dir beistehen werden. Aber eine Fachperson ist auch wichtig! Ich wünsche dir das Allerbeste und dass es dir sehr bald besser geht! Liebe Grüsse Valentina
Um gleich auf deine Frage zu antworten: Ja, du brauchst Hilfe. Diese übermässigen Ängst, dieses sich zu nichts mehr aufraffen können, das kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir gings auch so los. Ich hatte auch angst, eine ganz schlimme Krankheit zu haben, ja ich bildete mir das regelrecht ein. Hol dir schnell Hilfe. Hast du einen Arzt, dem du vertraust?
Vielleicht kann dir auch jemand einen Arzt empfehlen. Nicht wer sich keine Hilfe holt ist stark, sondern der, der sich eingesteht, mit mir stimmt was nicht, ich schaffe das nicht allein, ich brauche Hilfe. Du hast ja mit deinem Schreiben hier schon den ersten Schritt getan. Es gibt viele Frauen hier, die dir beistehen werden. Aber eine Fachperson ist auch wichtig! Ich wünsche dir das Allerbeste und dass es dir sehr bald besser geht! Liebe Grüsse Valentina
hallo nicki!
Ich bin der gleichen Meinung wie Valentina: du brauchst Hilfe. Ich selber habe zwar keine so großen Ängste, auch nicht in Richtung Krankheiten oder so, aber ich finde, dein Bericht hört sich verzweifelt und traurig an. Das allein wäre für mich ein Grund, dir das zu raten.
Du hast ein kleines Baby (meine Kleine ist übrigens genau so alt) und das ist eigentlich ein Grund zur Freude. Ich will nicht sagen, daß junge Mütter immer glückstrahlend herumlaufen sollen (wie es uns jedoch allgegenwärtig vorgegaukelt wird), versteh mich nicht falsch, auf keinen Fall; Kinder haben ist auch anstrengend und fordernd, aber du scheinst nicht viel Freude im Alltag zu erleben und das ist Schade.
Vielleicht kannst du mit Unterstützung und Hilfe etwas positiver und freudiger den Alltag mit deinem Baby erleben.
Entschuldigung, ich konnte mich jetzt nicht so doll ausdrücken; hoofe du hast verstanden, was ich sagen will!?
Alles Liebe
meiki
Ich bin der gleichen Meinung wie Valentina: du brauchst Hilfe. Ich selber habe zwar keine so großen Ängste, auch nicht in Richtung Krankheiten oder so, aber ich finde, dein Bericht hört sich verzweifelt und traurig an. Das allein wäre für mich ein Grund, dir das zu raten.
Du hast ein kleines Baby (meine Kleine ist übrigens genau so alt) und das ist eigentlich ein Grund zur Freude. Ich will nicht sagen, daß junge Mütter immer glückstrahlend herumlaufen sollen (wie es uns jedoch allgegenwärtig vorgegaukelt wird), versteh mich nicht falsch, auf keinen Fall; Kinder haben ist auch anstrengend und fordernd, aber du scheinst nicht viel Freude im Alltag zu erleben und das ist Schade.
Vielleicht kannst du mit Unterstützung und Hilfe etwas positiver und freudiger den Alltag mit deinem Baby erleben.
Entschuldigung, ich konnte mich jetzt nicht so doll ausdrücken; hoofe du hast verstanden, was ich sagen will!?
Alles Liebe
meiki
Liebe Nicki,
für mich klingt das so, als hättest Du eine Art Posttraumatisches Belastungssyndrom. Vielleicht kannst Du Dir mal die Beitröge von sonrisa durchlesen und schauen, ob Du Dich darin wiederfindest. Sie hat viel zu diesem Thema geschrieben. Genau feststellen, was Du hast kann allerdings nur ein Arzt. Vielleicht findest Du ja jemanden in der Ärzteliste bei der homepage von "Schatten und Licht". Ich finde es immer schlimm, wie man mit dieser Krankheit abgetan wird und wie man gleich stigmatisiert wird, wenn man einen Psychologen oder Neurologen braucht.
Liebe Nicki, bitte schlepp das nicht länger mit Dir rum. Diese Krankheit ist heilbar, wenn Du Dich nicht behandeln läßt quälst Du Dich unnötig. Sicher, es vergeht manchmal auch ohne Therapie, aber warum soll man es sich nicht leichter machen. Es ist wichtig, dass Du die Ereignisse der Entbindung richtig verarbeiten kannst.
Und alle anderen können reden was sie wollen. Sie stecken nicht in Dir drinnen und wissen gar nichts.
Kopf hoch, auch Du wirst wieder lachen, aber Du mußt jetzt was für Dich tun!
Liebe Grüße, Saskia
für mich klingt das so, als hättest Du eine Art Posttraumatisches Belastungssyndrom. Vielleicht kannst Du Dir mal die Beitröge von sonrisa durchlesen und schauen, ob Du Dich darin wiederfindest. Sie hat viel zu diesem Thema geschrieben. Genau feststellen, was Du hast kann allerdings nur ein Arzt. Vielleicht findest Du ja jemanden in der Ärzteliste bei der homepage von "Schatten und Licht". Ich finde es immer schlimm, wie man mit dieser Krankheit abgetan wird und wie man gleich stigmatisiert wird, wenn man einen Psychologen oder Neurologen braucht.
Liebe Nicki, bitte schlepp das nicht länger mit Dir rum. Diese Krankheit ist heilbar, wenn Du Dich nicht behandeln läßt quälst Du Dich unnötig. Sicher, es vergeht manchmal auch ohne Therapie, aber warum soll man es sich nicht leichter machen. Es ist wichtig, dass Du die Ereignisse der Entbindung richtig verarbeiten kannst.
Und alle anderen können reden was sie wollen. Sie stecken nicht in Dir drinnen und wissen gar nichts.
Kopf hoch, auch Du wirst wieder lachen, aber Du mußt jetzt was für Dich tun!
Liebe Grüße, Saskia