ich bin neu hier und wollte mich auch mal vorstellen und meine Geschichte erzählen...
Ich bin Schwanger in der 24. SSW. Es ist meine 2. Schwangerschaft, die erste Schwangerschaft lief eigentlich ziemlich reibungslos bis auf die 40 Kilo die ich zugenommen hatte und gegen Ende die üblichen beschwerden hatte. Als ich mit ihr überfällig war wollten sie dann die Geburt einleiten, da ich zu wenig Fruchtwasser hatte.
Die Einleitung ging nicht wirklich voran. Nach zahlreichen kleineren Komplikationen mit mir und dem Kind wurde mir dann nach 38 Stunden ein Kaiserschnitt empfohlen. Ich stimmte dem zu ohne zu wissen was da auf mich zukam.
Die schon von etlichen Stunden gelegte PDA war wohl nicht mehr am Wirken, da ich unsägliche Schmerzen erlitt während des Kaiserschnitts. Ich fiel vor Schmerzen in Ohnmacht und hörte sogar auf zu atmen. Danach hielten die Schmerzen noch 2 Wochen an, zudem wollte sich meine Gebärmutter nicht zurückbilden, meine Blutwerte (HB) waren unter aller Kanone, meine Milch wollte einfach nicht kommen und da passierte es.
Ich entwickelte eine unberechenbare Angst und wurde regelrecht Panisch, ich hatte Angst einzuschlafen, weil ich dachte ich werde aufhören zu atmen. Ich konnte nichts essen und konnte nicht schlafen, habe immernoch versucht verzweifelt alle 2 Stunden abzupumpen und bekam zu guter Letzt noch ein Milchstau.
Bis mein FA dann irgendwann stopp schrie und gemeint hat ich soll unbedingt jetzt abstillen und anfangen so ein bischen abzubauen sonst werde ich durchdrehen. Gesagt getan, und ab dem Tage an fing es auch an mir so richtig gut zu gehen. Meine Tochter war uns immer ein Segen und die Erfüllung unseres Lebens, im Mittelpunkt unseres Lebens. Nach 3,5 Jahren dachten wir, wir könnten ja es vielleicht noch einmal angehen da sich meine Tochter auch unbedingt ein Geschwisterchen gewünscht hat.
Es klappte auch auf anhieb und wir waren auch total Glücklich. Die ersten 4 Monate hatte ich starke Übelkeit und Erbrechen

Das war aber erträglich weil ich so wenigstens nicht zugenommen habe.
Die Zeit danach war auch total schön und ich konnte mich so richtig freuen auf unsere zukünftige Familie. So in der 18. SSW bekam ich dann aus heiterem Himmel eine Panikattacke, eigentlich total unbegründet aber das war für mich eine so schlimme Erfahrung, vor allem, weil ich an die Zeit nach meiner ersten Entbindung denken musste, dass ich mich auch schon total reingesteigert habe und panisch wurde.
Alles fing an diesem Abend an...
Ich war sooo unrihig, konnte nur noch auf un ab laufen und kam überhaupt nicht mehr zur ruhe, ich konnte nichts mehr essen und schlafen ging ja erst recht nicht mehr. Ich rannte von einem Arzt zum anderen und wollte nur das es sofort aufhört aber das tat es nicht. Mir wurden Antidepressiva verschrieben und ich nahm sie dann auch vor lauter verzweiflung. Nach 4 Tagen laß ich im Internet das diese Medikamente eben bei so einem Neugeborenen diese Entzugserscheinungen auslösen kann und bekam wieder total Angst. Etliche Ärzte versuchten mir erklären das mein jetztiger Zustand dem Kind noch viel mehr Schadet und dass die ein paar Tage nach der Geburt nicht so schlimm seien wie die gesamte Schwangerschaft.
Ich hatte aber Angst und habe dann sofort aufgehört diese Tabeletten zu nehmen. Habe dann eine Therapie angefangen und pflanzliche Tabletten namens Neurapas genommen. Nach Tagen ohne Essen und ohne Schlaf und nur ständigem herumlaufen war mir dann jeder kleiner Erfolg eine Motivation es ohne Medikamente zu schaffen. Ein kleines Stück Brot, 3 Stunden schlaf und 10 Min sitzen...
Es ging mir von Tag zu Tag besser, ich fing an zu stricken und Falttechniken zu lernen. Als der Kindergarten zu machte und ich mit meiner Tochter alleine 2 Wochen zu hause bleiben soll war es mir schon etwas mulmig. Da ich dann die Ablenkung durch meine Arbeit nicht mehr habe und was mach ich denn den ganzen Tag mit ihr???
So fing es wieder an, ich wurde ziemlich Geräuschempfindlich und sehr agressiv. Sie war mir von minute zu minute immer eine größe Anstrengung was eigentlich total unverständlich ist und ich in der Regel sehr gerne etwas mit ihr unternehme.
Am 3. Tag fingen die Angstzustände an und ich merkte auch wieder das ich nicht mehr essen kann. Ich konnte auch nicht einschlafen weil ich so unruhig war und mich keine 2 Minuten hinsetzten geschweige denn hinlegen konnte. Ich lief die ganze Zeit rum und ein Gedanke führte zum nächsten. Ich konnte nicht aufhören mir um alles Sorgen zu machen.
Wie bringe ich nur dieses Kind zur Welt??? Wie stehe ich diese Schwangerschaft noch durch??? Wie mach ich das denn dann mit 2 Kindern??? Die eine ist für mich im moment schon genut herausforderung. Ich bekam Angst davor das Kind in meinem Bauch zu haben und wusste ich komme da einfach nicht drumrum und irgendwie muss ich ja diese Sachen alle überstehen die mir soooo unendlich Angst bereitet haben.
Der 2. Anfall war leider viel viel heftiger wie der erste, ich hatte zusätzlich noch den Kummer zu wissen das ich es ja gar nicht überstanden habe und wusste wenn ich es diesmal auch irgendwie überstehen sollte (wozu mir einfach die motivation fehlte) wird es ja in kürzester Zeit wieder kommen und das noch viel heftiger. Alles in allem führte dazu das ich angefangen habe zu hyperventilieren und nicht mehr in geschlossenen Räumen bleiben konnte. Ich lief bis morgen um 5 Uhr drausen rum und konnte einfach nicht in die Wohnung rein. Hatte nun seit einer Woche nicht mehr geschlafen und gegessen, bis ich wieder angefangen habe etliche Ärzte zu konsultieren.
Alle sagten wieder das gleiche und als mein mann mich anflehte wirklich was an der Situation zu ändern oder die ganze Familie einen schaden davon tragen wird habe ich mich entschlossen es zu nehmen.
Die Ärzte haben mir Cipralex Tropfen verschrieben und ich solle 4 Tropfen nehmen (enspricht 4 mg), die wollten das ich zudem am Abend noch eine halbe Tabeltte Mitrazapim nehme bis die Ciprelx anfangen zu wirken damit ich wenigstens etwas schlafen kann.
Mit den Cipralex habe ich angefangen und die Mitrazapim bis jetzt nur 4x eine viertel Tablette genommen (entspricht ungefähr 3-4 mg). Ich war ziemlich beruhigt das ich nur so gerige Dosen nehme, da ich dachte das Schadet vielleicht dem Kind nich soooo sehr.
Ich mache mir aber trotzdem unwahrscheinlich viele Sorgen um das Kind und ich habe Angst vor diesen Entzugserscheinungen.
Ich nehme die Cipralex erst seit 8 Tagen aber ehrlich gesagt bezweifle ich, das ein Medikament die Ängste in mir lösen soll?!
Ich schlafe immernoch total schlecht, gut ich esse jetzt genug und bin ruhiger geworden und kann auch mal über eine Stunde sitzten bleiben. Aber meine Gedanken hören trotzdem nicht auf sich zu kreisen und Anst habe ich immernoch vor sooo vielen Sachen. Zudem habe ich jetzt auch noch angefangen Nachts sooo extrem zu Schwitzen (wahrscheinlich von dem Medikament).
Ich mache mir immernoch große Sorgen drüber das ich das nach der Geburt nicht schaffe mit 2 Kindern und das mir das alles über den Kopf wächst, ich will dann nur noch mein altes Leben zurück und frage mich immer wieso ich schwanger geworden bin und alles war doch so gut. Im nächsten Moment fällt mir ein das das Kind ja unter diesem Medikament noch zusätzlich komplikaitonen haben kann und das wird mich ja alles noch zusätzlich belasten vor allem auch mit einem schlechten Gewissen.
Jetzt habe ich Angst man könnte ja jetzt auch noch die Dosis erhöhen weil es ja immernoch so schlimm ist.
Ich bin verzweifelt und hoffe hier in euren Armen etwas verstanden zu sein und vielleicht sogar eine Mutter zu finden die mir sagen kann das unter an AD alles gut gegangen ist und das das Kind alles gut überstanden hat und das es gar nicht so schlimm ist mit diesen Medikamenten wieder abzusetzten.
Bitte helft mir.
p.s. tut mir leid das ich euch mit so viel Text erschlagen hab aber ich habe noch soooo viel zu sagen
Eure Semi
