Hallo Mamis...
ich bin Nic, 3 fache mom habe gerade vor 10 Wochen einen kleinen Jungen geboren.
Die anderen beiden sind 2 und 17.
Nach 2 Sectiones habe ich endlich meine Spontangeburt gehabt, viel Schmerz aber sehr schnell 2,5h.
Anfangs hab ich nur vor Glück geheult. Nach 3 Wochen war mir Kreislauf so nach Panik, dass mein Mann den RTW geholt hat. In der Klinik haben sie dann festgestellt, dass meine Gebärmutter gerissen war und es folgten Wochen des Bangens.
In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht auch der Hb war nur noch bei 8.
Ich habe es die ganze Zeit auf meine körperliche Verfassung geschoben, aber die ist jetzt wieder ok.
Vor 3 Wochen wachte ich aus dem Mittagsschlaf auf und war einfach nicht mehr ich selbst. Ich lag wie ein Embryo da und brauchte 15 min um überhaupt Holger rufen zu können. Alles verschwindet, nichts macht mehr Sinn, nichts macht mehr Freude. Grauenhaft.
Ich bin dann in die psych. Ambulanz und bekomme momentan 40mg Citalopram. Warte auf ne Therapie, die kann aber erst im November beginnen.
Die sind doch bekloppt! Mir geht es jetzt Scheiße.
So langsam scheinen die Medis zu wirken, ich interessiere mich wieder für die Kinder und den Huashalt, aber ich bin nicht mehr ich selbst. Und ich habe Angst, dass ich das nicht mehr werde...
Und noch eine...
Moderator: Moderatoren
Willkommen , Nic...du wirst ganz sicher wieder "die Alte" werden....nur wirst du einiges mit anderen Augen sehen...
Mit Citalopram hast du ein sehr gutes AD...mir hat es super geholfen.
In einer Psychiatrischen Ambulanz kannst du zur Überbrückung sofort Hilfe bekommen....
Manche Gesundheitsämter helfen auch weiter...
Mit Citalopram hast du ein sehr gutes AD...mir hat es super geholfen.
In einer Psychiatrischen Ambulanz kannst du zur Überbrückung sofort Hilfe bekommen....
Manche Gesundheitsämter helfen auch weiter...
Vielen Dank für Eure Antworten...
Ja, das mit der Therapie war ein Missverständnis.
Ich habe einen Psychiater und da kann ich im Moment immer die Termine wahrnehmen, die jemand absagt.
Sind zwar 60km und wir müssen jedesmal 2 Jungs mitnehmen, aber grade ist uns das egal.
Jedenfalls sagte er mir gestern, dass er keine "richtige" Psychotherapie macht, das wäre mit der Patientenmenge nicht zu schaffen.
Ich glaube der schwerste Schritt für mich ist zu begreifen und anzuerkennen, dass ich wirklich KRANK bin.
Die Schwangerschaft war so anstrengend, hatte Verdacht auf Frühgeburt und deswegen Cerclagering und 3 Monate nur rumgammeln, gräßlich.
Dann kam diese wunderschöne Geburt, die aber so saumäßig wehtat, dass ich um mich herum NICHTS mehr wahrgenommen habe.
Jetzt ist der kleine Mann 10 Wochen alt und statt endlich wieder auf dem Damm zu sein, geht es mir beschissener denn je.
KRANK.
Ich bin sonst so ein Energiebündel, habe für jeden offenes Herz, Arm und Ohr - im Moment will ich ausser meiner besten Freundin und meiner kleinen Familie niemanden sehen.
Ich liebe meinen Gemüsegarten - da sieht es aus wie Kraut und Rüben, nach Wochen des Regens und auch noch Sturm.
Es ist nichts so, dass ich mich verpflichtet fühle, da jetzt den riesen Bohai zu machen, aber ich habe da SOOO viel Arbeit, Liebe und auch Geld reingesteckt und jetzt liegt das Gemüse da rum und vergammelt, weil ich genau weiß ernten schaffe ich vielleicht noch, aber das einmachen ist mir viel zu viel.
Ich habe , dem Himmel sei Dank, einen wundervollen Partner, der voll hinter mir steht. Er hat jetzt sogar seinen Job quittiert um zu Hause zu sein.
Jetzt haben wir einen Tagesplan erstellt, wie so ein Tag aussehen soll mit Zeiten und Arbeitseinteilung, auch damit keines der Kinder zu kurz kommt...
Sogar Besuchszeiten haben wir eingeführt. Und wer geht permanent drüber hinweg? Meine liebe Frau Mutter.
Sie ist Alkoholikerin und will einfach nicht verstehen dass ich PPD habe. Sie meinte, ich solle mich doch in ein Glashaus setzen.
Der Mittlere (Raven) ist ihr Sonnenschein, den möchte sie am liebsten den ganzen Tag bei sich haben, aber mit dem Kleinen (Silas) beschäftigt sie sich gar nicht, weil er so viel weint.
Puh... da liegt ein riesen Stück Arbeit vor mir.
Soviel weiß ich jetzt schon. Ich war mal drogenabhängig und bin jetzt seit 15 Jahren clean, ohne Rückfall.
Damals habe ich 9 Monate stationäre Therapie gemacht, Psychoanalyse, Gestalt- und Verhaltenstherapie.
Ich habe so in etwa eine Ahnung, was da auf mich zukommt und ich glaube, dass das mit viel Schmerz verbunden sein wird.
Schon damals ging es immer um meine Mutter... ich schaffe es einfach nicht, sie mir von der Pelle zu halten.
Nein, ok ich sehe diese Krankheit als Chance und ich werde nicht als die Alte daraus hervorgehen.
Aber ich möchte mich wieder so freuen können und so lachen können, wie es mal war.
Liebe Grüße
N!c
Ja, das mit der Therapie war ein Missverständnis.
Ich habe einen Psychiater und da kann ich im Moment immer die Termine wahrnehmen, die jemand absagt.
Sind zwar 60km und wir müssen jedesmal 2 Jungs mitnehmen, aber grade ist uns das egal.
Jedenfalls sagte er mir gestern, dass er keine "richtige" Psychotherapie macht, das wäre mit der Patientenmenge nicht zu schaffen.
Ich glaube der schwerste Schritt für mich ist zu begreifen und anzuerkennen, dass ich wirklich KRANK bin.
Die Schwangerschaft war so anstrengend, hatte Verdacht auf Frühgeburt und deswegen Cerclagering und 3 Monate nur rumgammeln, gräßlich.
Dann kam diese wunderschöne Geburt, die aber so saumäßig wehtat, dass ich um mich herum NICHTS mehr wahrgenommen habe.
Jetzt ist der kleine Mann 10 Wochen alt und statt endlich wieder auf dem Damm zu sein, geht es mir beschissener denn je.
KRANK.
Ich bin sonst so ein Energiebündel, habe für jeden offenes Herz, Arm und Ohr - im Moment will ich ausser meiner besten Freundin und meiner kleinen Familie niemanden sehen.
Ich liebe meinen Gemüsegarten - da sieht es aus wie Kraut und Rüben, nach Wochen des Regens und auch noch Sturm.
Es ist nichts so, dass ich mich verpflichtet fühle, da jetzt den riesen Bohai zu machen, aber ich habe da SOOO viel Arbeit, Liebe und auch Geld reingesteckt und jetzt liegt das Gemüse da rum und vergammelt, weil ich genau weiß ernten schaffe ich vielleicht noch, aber das einmachen ist mir viel zu viel.
Ich habe , dem Himmel sei Dank, einen wundervollen Partner, der voll hinter mir steht. Er hat jetzt sogar seinen Job quittiert um zu Hause zu sein.
Jetzt haben wir einen Tagesplan erstellt, wie so ein Tag aussehen soll mit Zeiten und Arbeitseinteilung, auch damit keines der Kinder zu kurz kommt...
Sogar Besuchszeiten haben wir eingeführt. Und wer geht permanent drüber hinweg? Meine liebe Frau Mutter.
Sie ist Alkoholikerin und will einfach nicht verstehen dass ich PPD habe. Sie meinte, ich solle mich doch in ein Glashaus setzen.
Der Mittlere (Raven) ist ihr Sonnenschein, den möchte sie am liebsten den ganzen Tag bei sich haben, aber mit dem Kleinen (Silas) beschäftigt sie sich gar nicht, weil er so viel weint.
Puh... da liegt ein riesen Stück Arbeit vor mir.
Soviel weiß ich jetzt schon. Ich war mal drogenabhängig und bin jetzt seit 15 Jahren clean, ohne Rückfall.
Damals habe ich 9 Monate stationäre Therapie gemacht, Psychoanalyse, Gestalt- und Verhaltenstherapie.
Ich habe so in etwa eine Ahnung, was da auf mich zukommt und ich glaube, dass das mit viel Schmerz verbunden sein wird.
Schon damals ging es immer um meine Mutter... ich schaffe es einfach nicht, sie mir von der Pelle zu halten.
Nein, ok ich sehe diese Krankheit als Chance und ich werde nicht als die Alte daraus hervorgehen.
Aber ich möchte mich wieder so freuen können und so lachen können, wie es mal war.
Liebe Grüße
N!c
Hallo Nic,
da hast Du ja ein großes Päckchen zu tragen!
Es ist gut, dass Du die Therapiestunden wahrnimmst, auch, wenn es bislang quasi nur "Ersatzstunden" sind.
Es wird ganz sicher wieder die Zeit kommen, in der Du das Leben, Deine Kinder und den Gemüsegarten genießen kannst.
Lieben Gruß,
MICI
da hast Du ja ein großes Päckchen zu tragen!
Es ist gut, dass Du die Therapiestunden wahrnimmst, auch, wenn es bislang quasi nur "Ersatzstunden" sind.
Es wird ganz sicher wieder die Zeit kommen, in der Du das Leben, Deine Kinder und den Gemüsegarten genießen kannst.
Lieben Gruß,
MICI