Hallo,
seit der Geburt meines Sohnes leide ich an einer Angststörung, vor allem auf mein Herz bezogen. Es hatte damals angefangen, als ich meinen Kleinen abgestillt hatte.
Nachdem bei mir einige ADs nicht angeschlagen hatten und die NW zu stark waren, fand ich eine sehr gute Heilprakterin, die mir sehr geholfen hatte. Mir ging es auch wieder sehr gut. Nun hatte ich Anfang Januar eine Fehlgeburt in der 10. SSW.
Meine Angst war während der SS völlig weg.
Seit ein paar Tagen habe ich nun folgende Beschwerden: so bald ich abends zur Ruhe komme, beim Fernsehen oder wenn ich schon im Bett liege und noch ein wenig lese, spüre ich auf einmal meinen Puls an verschiedenen Körperstellen, z. B. in den Beinen, am Handgelenk, in den Fingern.
Ist das auch ein Symptom der Angststörung oder habe ich vielleicht doch eine körperliche Krankheit, eine Herzkrankheit? Kennt von euch auch jemand dieses Symptom???
Ganz liebe Grüße
Simone
Wer kennt dieses Symptom?
Moderator: Moderatoren
Liebe Simone
Ich dachte dauernd während meiner PPD in der ersten Zeit ich sei schwer krank. Bei meiner ersten Panikattacke dachte ich, ich hätte einen Herzinfarkt und würde sterben. Ich hatte auch oft in den Beinen und Händen so ein Kribbeln und dachte, das sei bestimmt etwas ganz Schlimmes. Ich meinte zu ersticken, ich dachte, mein Herz spiele verrückt und habe Aussetzer. Die ganze Palette eben. Ich weiss nicht, ob man sich viele Sachen einbildet. Wahrscheinlicher ist, dass man sich viel besser beobachtet und jedes Kribbeln und Brennen und Zittern als ein neues Krankheitssymptom ansieht. Du hast eine Fehlgeburt erlitten, das tut mir sehr leid! Das musst du auch erst noch verarbeiten, da gehts dir natürlich auch nicht super. Sonst sprich doch mit deinem Arzt über deine Beobachtungen, er wird dich sicher beruhigen können. Ich wünsche dir, dass du dich gut erholst, nach deiner schlimmen Erfahrung, die du machen musstest. Manchmal hat man schon das Gefühl, warum immer ich?Ist doch irgendwie ungerecht, jetzt hattest du doch mit deinen Angststörungen genug zu tun. Alles Liebe für dich! :!: Valentina
Ich dachte dauernd während meiner PPD in der ersten Zeit ich sei schwer krank. Bei meiner ersten Panikattacke dachte ich, ich hätte einen Herzinfarkt und würde sterben. Ich hatte auch oft in den Beinen und Händen so ein Kribbeln und dachte, das sei bestimmt etwas ganz Schlimmes. Ich meinte zu ersticken, ich dachte, mein Herz spiele verrückt und habe Aussetzer. Die ganze Palette eben. Ich weiss nicht, ob man sich viele Sachen einbildet. Wahrscheinlicher ist, dass man sich viel besser beobachtet und jedes Kribbeln und Brennen und Zittern als ein neues Krankheitssymptom ansieht. Du hast eine Fehlgeburt erlitten, das tut mir sehr leid! Das musst du auch erst noch verarbeiten, da gehts dir natürlich auch nicht super. Sonst sprich doch mit deinem Arzt über deine Beobachtungen, er wird dich sicher beruhigen können. Ich wünsche dir, dass du dich gut erholst, nach deiner schlimmen Erfahrung, die du machen musstest. Manchmal hat man schon das Gefühl, warum immer ich?Ist doch irgendwie ungerecht, jetzt hattest du doch mit deinen Angststörungen genug zu tun. Alles Liebe für dich! :!: Valentina
Hi Simone,
wie Du schon selbst erkannt hast, ist Deine Angststörung auf dein Herz bezogen. Das wird dann in angstbesetzten Situationen (oder auch solchen, die Dir gar nicht als solche bewusst sind) schneller schlagen, und damit geht auch der Puls hoch, den Du dann natürlich richtig fühlen kannst. Für Dich zur Sicherheit solltest Du vielleicht mal ein EKG machen lassen. Ich bin auch so ein Herzphobiker und es hat mich sehr beruhigt, zu wissen, dass alles ok ist mit meinem Herzen. Eine zeitlang habe ich auch Betablocker genommen, die Puls- und Herzschlag verlangsamen. Wichtig ist, dass Du herausfindest, WAS Dir Angst macht, vielleicht fängst Du eben abends im Bett an zu grübeln, oder denkst, alles müsste doch ganz normal sein, wieso schlägt mein Puls dann so deutlich? Klar, wertet man das erstmal als Krankheit. Aber meistens steckt da was dahinter, unausgelebte Gefühle, Angst vorm Verlassenwerden etc. Bist du denn wegen deiner Angststörung in Therapie? Ich mache schon seit 1,5 eine Verhaltenstherapie, die ganz gut gegen körperliche Ängste hilft. Hoffe, ich konnte ein wenig helfen? Liebe Grüße und melde Dich ruhig wieder, ja? Charlotte
wie Du schon selbst erkannt hast, ist Deine Angststörung auf dein Herz bezogen. Das wird dann in angstbesetzten Situationen (oder auch solchen, die Dir gar nicht als solche bewusst sind) schneller schlagen, und damit geht auch der Puls hoch, den Du dann natürlich richtig fühlen kannst. Für Dich zur Sicherheit solltest Du vielleicht mal ein EKG machen lassen. Ich bin auch so ein Herzphobiker und es hat mich sehr beruhigt, zu wissen, dass alles ok ist mit meinem Herzen. Eine zeitlang habe ich auch Betablocker genommen, die Puls- und Herzschlag verlangsamen. Wichtig ist, dass Du herausfindest, WAS Dir Angst macht, vielleicht fängst Du eben abends im Bett an zu grübeln, oder denkst, alles müsste doch ganz normal sein, wieso schlägt mein Puls dann so deutlich? Klar, wertet man das erstmal als Krankheit. Aber meistens steckt da was dahinter, unausgelebte Gefühle, Angst vorm Verlassenwerden etc. Bist du denn wegen deiner Angststörung in Therapie? Ich mache schon seit 1,5 eine Verhaltenstherapie, die ganz gut gegen körperliche Ängste hilft. Hoffe, ich konnte ein wenig helfen? Liebe Grüße und melde Dich ruhig wieder, ja? Charlotte
Hallo Simone,
ich hatte das während meiner Schwangerschaft sehr stark und hatte auch erst Panik deswegen und war sogar beim Kardiologen.
Der Grund war dann in den Blutwerten zu finden. Ich habe dann Jod bekommen und Eisen da beide werte total übel waren. Eisenwert lag bei 5,9 und der hat wohl das Herzrasen und den überall spürbaren Puls verursacht.
Lass das doch auch mal nachprüfen.
ich hatte das während meiner Schwangerschaft sehr stark und hatte auch erst Panik deswegen und war sogar beim Kardiologen.
Der Grund war dann in den Blutwerten zu finden. Ich habe dann Jod bekommen und Eisen da beide werte total übel waren. Eisenwert lag bei 5,9 und der hat wohl das Herzrasen und den überall spürbaren Puls verursacht.
Lass das doch auch mal nachprüfen.
Vielen Dank, dass ihr auf meinen Eintrag geantwortet habt.
@Velentina
Hallo Valentina,
ja, das habe ich mir auch schon so oft gedacht: warum gerade immer bei mir bzw. bei uns. In den letzten 12 Jahren habe ich schon einige Schiksalsschläge mitmachen müssen. Aber man denkt halt immer, schlimmer kann es nicht mehr werden, und dann kriegst noch wieder eines drauf gesetzt.
Wegen der neuen Symptome aber auch wegen denen, die ich schon hatte, habe ich schon mit meinem Arzt und auch der Heilpraktikerin gesprochen. Mein Arzt meinte, wie du auch schon schreibst, dass Angstpatienten ihren Körper zu genau oder halt mehr beobachten, als gesunde Leute. Und daher nimmt man halt jede noch so kleine Veränderung war, die zwar beim Gesunden auch vorkommen, die das aber entweder gar nicht mitkriegen oder sich halt nichts daraus machen. Und meine Heilpraktikerin meinte auch, dass sie auch noch andere Patienten hat, die eben auch den Puls am ganzen Körper spüren. Das beruhigt dann halt doch wieder, wenn man es auch von anderen hört.
Lieben Gruß Simone
@Charlotte
Liebe Charlotte,
nein, in Therapie bin ich nicht. Ich weiß auch gar nicht mehr, an wen ich mich noch wenden soll. Ich war mittlereweile bei drei Therapeuten, die meinten, damit muss ich leben, da kann man nichts machen. Das hatte mich halt damals auch wieder ganz schön runtergerissen und ich hatte dann auch die Hoffnung aufgegeben, dass man mir mit einer Therapie helfen kann.
Zu der Herzangst: die wurde bei mir ausgelöst, weil vor zehn Jahren mein Vater vor meinen Augen an einem Herzinfarkt gestorben ist.
Zwei Jahre nach seinem Tod fing es damals an. Mit Autogenem Training konnte ich damals die Angst in den Griff kriegen. Und wie schon geschrieben, nach der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit ging es dann so richtig heftig los. Dann hatte ich es ja dank meiner Heilpraktikerin sehr gut in den Griff bekommen und nun das. Und was mich jetzt auch noch wieder belastet, dass mein man vor in paar Tagen die Diagnose Weichteilrheuma und Organrheuma bekommen hat. Da male ich mir nun auch schon die schlimmsten Sachen aus. Ihm geht es im Moment auch nicht gut, und so will ich ihn mit meinen Problemen auch nicht belasten. Als es ihm gut ging, war er meine große Stütze.
Tja, liebe Charlotte, das mit dem EKG. In den letzten fünft Wochen war ich zweimal beim Arzt deswegen. Er sagt mir dann immer, dass es gut ist. Das beruhigt mich dann auch wieder und mir geht es so zwei bis drei Tage total gut. Dann fängt wieder alles an und die Symptome und Ängste kommen zurück. Das war vor ca. einem Jahr auch so: da war ich innerhalb von vier Monaten zweimal beim Kardiologen. Alles perfekt, kerngesund - zwei bis drei Tage ging es mir dann auch gut........
Der Kardiologe meinte damals, dass das bei mir von der Psyche kommt, und ich eine Verhaltenstherapie machen solle. ????!?!??!?!
Liebe Grüße Simone
@ Patricia
Hallo Patricia,
ich hatte mir auch so oft gewünscht, dass mein Eisen zu niedrig ist oder die Schilddrüse verrückt spielt oder andere Werte die Herzbeschwerden auslösen.... doch alle Werte sind bestens. Wegen meiner Hormone war ich auch beim Endokrinologen, der auch noch mal Werte wie Eisen, .... mituntersuchen hat lassen. Er meinte, die Werte sind so gut, ich sei gesünder als er.
Aber danke für deinen Tip.
Lieben Gruß
Simone
@Velentina
Hallo Valentina,
ja, das habe ich mir auch schon so oft gedacht: warum gerade immer bei mir bzw. bei uns. In den letzten 12 Jahren habe ich schon einige Schiksalsschläge mitmachen müssen. Aber man denkt halt immer, schlimmer kann es nicht mehr werden, und dann kriegst noch wieder eines drauf gesetzt.
Wegen der neuen Symptome aber auch wegen denen, die ich schon hatte, habe ich schon mit meinem Arzt und auch der Heilpraktikerin gesprochen. Mein Arzt meinte, wie du auch schon schreibst, dass Angstpatienten ihren Körper zu genau oder halt mehr beobachten, als gesunde Leute. Und daher nimmt man halt jede noch so kleine Veränderung war, die zwar beim Gesunden auch vorkommen, die das aber entweder gar nicht mitkriegen oder sich halt nichts daraus machen. Und meine Heilpraktikerin meinte auch, dass sie auch noch andere Patienten hat, die eben auch den Puls am ganzen Körper spüren. Das beruhigt dann halt doch wieder, wenn man es auch von anderen hört.
Lieben Gruß Simone
@Charlotte
Liebe Charlotte,
nein, in Therapie bin ich nicht. Ich weiß auch gar nicht mehr, an wen ich mich noch wenden soll. Ich war mittlereweile bei drei Therapeuten, die meinten, damit muss ich leben, da kann man nichts machen. Das hatte mich halt damals auch wieder ganz schön runtergerissen und ich hatte dann auch die Hoffnung aufgegeben, dass man mir mit einer Therapie helfen kann.
Zu der Herzangst: die wurde bei mir ausgelöst, weil vor zehn Jahren mein Vater vor meinen Augen an einem Herzinfarkt gestorben ist.
Zwei Jahre nach seinem Tod fing es damals an. Mit Autogenem Training konnte ich damals die Angst in den Griff kriegen. Und wie schon geschrieben, nach der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit ging es dann so richtig heftig los. Dann hatte ich es ja dank meiner Heilpraktikerin sehr gut in den Griff bekommen und nun das. Und was mich jetzt auch noch wieder belastet, dass mein man vor in paar Tagen die Diagnose Weichteilrheuma und Organrheuma bekommen hat. Da male ich mir nun auch schon die schlimmsten Sachen aus. Ihm geht es im Moment auch nicht gut, und so will ich ihn mit meinen Problemen auch nicht belasten. Als es ihm gut ging, war er meine große Stütze.
Tja, liebe Charlotte, das mit dem EKG. In den letzten fünft Wochen war ich zweimal beim Arzt deswegen. Er sagt mir dann immer, dass es gut ist. Das beruhigt mich dann auch wieder und mir geht es so zwei bis drei Tage total gut. Dann fängt wieder alles an und die Symptome und Ängste kommen zurück. Das war vor ca. einem Jahr auch so: da war ich innerhalb von vier Monaten zweimal beim Kardiologen. Alles perfekt, kerngesund - zwei bis drei Tage ging es mir dann auch gut........
Der Kardiologe meinte damals, dass das bei mir von der Psyche kommt, und ich eine Verhaltenstherapie machen solle. ????!?!??!?!
Liebe Grüße Simone
@ Patricia
Hallo Patricia,
ich hatte mir auch so oft gewünscht, dass mein Eisen zu niedrig ist oder die Schilddrüse verrückt spielt oder andere Werte die Herzbeschwerden auslösen.... doch alle Werte sind bestens. Wegen meiner Hormone war ich auch beim Endokrinologen, der auch noch mal Werte wie Eisen, .... mituntersuchen hat lassen. Er meinte, die Werte sind so gut, ich sei gesünder als er.
Aber danke für deinen Tip.
Lieben Gruß
Simone
Liebe Simone,
tja, der Kardiologe hat Recht, denn wenn wirklich nix organisches vorliegt, nutzt es Dir wenig, ständig wieder ein EKG machen zu lassen. Du kriegst ja dann nur eine kurzzeitige "Entwarnung" und dann denkst Du gleich wieder, vielleicht stimmt doch was nicht mit mir (kenne ich sehr gut, dieses dauernde Rückversichern). Ich meine, Du hast den klassischen Auslöser für eine Herzphobie mit dem Herzinfarkt Deines Vaters, den Du auch noch selbst miterlebt hast. Ich weiss, es ist schwierig, sich damit abzufinden, dass es seelischer Natur ist. Eine Verhaltenstherapie hilft sehr gut bei körperbezogenen Ängsten. Mein Thera hat mich zb Treppen steigen lassen etc, damit ich merke, dass meinem Herzen nix passiert, ich also wirklich gesund bin. Gut ist auch Sport, weil dein Puls dann auch sehr hoch geht, sich aber auch wieder beruhigt. Du musst Deinem Körper wieder mehr vertrauen, und dass kannst Du mit positiven Elebnissen, Einstellungen, die du in einer Therapie erlernen kannst (auch, wenn Du bisher keine guten Erfahrungen gemacht hast - klar haben die Theras Recht, wenn sie sagen, Du musst mit Deiner Angst leben, aber haben sie Dir auch gesagt, WIE???) Vielleicht nimmst Du es doch noch mal in Angriff mit einer Therapie, denn ich bin mir ganz sicher, dass Du nichts am Herzen hast, ausser eben einer seelischen Verletzung und die musste irgendwie rausfinden, damit Du besser damit leben kannst. Liebe Grüße Charlotte :)
tja, der Kardiologe hat Recht, denn wenn wirklich nix organisches vorliegt, nutzt es Dir wenig, ständig wieder ein EKG machen zu lassen. Du kriegst ja dann nur eine kurzzeitige "Entwarnung" und dann denkst Du gleich wieder, vielleicht stimmt doch was nicht mit mir (kenne ich sehr gut, dieses dauernde Rückversichern). Ich meine, Du hast den klassischen Auslöser für eine Herzphobie mit dem Herzinfarkt Deines Vaters, den Du auch noch selbst miterlebt hast. Ich weiss, es ist schwierig, sich damit abzufinden, dass es seelischer Natur ist. Eine Verhaltenstherapie hilft sehr gut bei körperbezogenen Ängsten. Mein Thera hat mich zb Treppen steigen lassen etc, damit ich merke, dass meinem Herzen nix passiert, ich also wirklich gesund bin. Gut ist auch Sport, weil dein Puls dann auch sehr hoch geht, sich aber auch wieder beruhigt. Du musst Deinem Körper wieder mehr vertrauen, und dass kannst Du mit positiven Elebnissen, Einstellungen, die du in einer Therapie erlernen kannst (auch, wenn Du bisher keine guten Erfahrungen gemacht hast - klar haben die Theras Recht, wenn sie sagen, Du musst mit Deiner Angst leben, aber haben sie Dir auch gesagt, WIE???) Vielleicht nimmst Du es doch noch mal in Angriff mit einer Therapie, denn ich bin mir ganz sicher, dass Du nichts am Herzen hast, ausser eben einer seelischen Verletzung und die musste irgendwie rausfinden, damit Du besser damit leben kannst. Liebe Grüße Charlotte :)