Hallo Ihrs...
ich bin heute so.
richtig "dätsch"
Ausgepowert, schalgesalzen, müde kaputt.
Mir ist total schwindelig und ich grübel wieder den ganzen Tag darüber rum, wieso weshalb warum.
Hatte ja vor 4 Wochen den dümmlichen Versuch gestartet das AD nach 2 Monaten zu reduzieren und bin jetzt wieder auf 40mg hoch.
Konstante steht.Keine Panikatttacken mehr gehabt.
Dafür habe ich heute wieder das Gefühl nicht ich zu sein und nie mehr zu werden.
Wie habt Ihr das erlebt - und wann konntet Ihr wieder "richtig" fühlen?
Ich hab einfach keine Kraft mehr, denke die ganze Zeit, ich müsste etwas anders machen, damit es besser wird.
Was soll ich bloß tun??
Fragende Grüße
N!c
Wann hören diese Sch. Rückfälle wieder auf?
Moderator: Moderatoren
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creme_brulee
Darf ich ein bisschen blubbern?
Ich bin ja immer noch "enttäuscht", weil so vieles an mir wieder "ich" ist. Ich sehe so aus wie vor der Schwangerschaft, ich kann arbeiten, ich mache die gleichen blöden Witze... Und ich wäre so gern jemand anderer geworden, so eine ganz Weiche, Mütterliche.
Langsam fange ich an, die Tatsache zu mögen, dass ich genau die Mutter bin, die ich als ich werden "sollte" - was mich übrigens am meisten freut, ist die Tatsache, dass ich im Mamasein so aufgehe, wie ich seit über 40 Jahren vermutet hatte. (Ich bin gespannt, ob mir der liebe Gott noch erklärt, warum ich so lange warten musste.)
Ich habe zur PPD inzwischen so eine Art "Seitenstrangtheorie". Ich glaube, es gibt Frauen, denen das Etikett PPD unglaublich hilft, weil sie ihre Situation endlich benennen und damit bewältigen können. Und dann gibts Frauen - oder vielleicht sind es auch dieselben Frauen in anderen Situationen -, für die das Label zur Belastung wird, weil alles Erleben durch die PPD-Brille gesehen wird.
Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll als: Ich glaube, du fühlst längst wieder. Es ist nur - ich glaube, notwendigerweise nach dem Erlebten - ein anderes Fühlen, und mit dem Wissen um die Krankheit macht das nervös. Drücke ich mich verständlich aus?
Lass dich herzen.
CB
Ich bin ja immer noch "enttäuscht", weil so vieles an mir wieder "ich" ist. Ich sehe so aus wie vor der Schwangerschaft, ich kann arbeiten, ich mache die gleichen blöden Witze... Und ich wäre so gern jemand anderer geworden, so eine ganz Weiche, Mütterliche.
Langsam fange ich an, die Tatsache zu mögen, dass ich genau die Mutter bin, die ich als ich werden "sollte" - was mich übrigens am meisten freut, ist die Tatsache, dass ich im Mamasein so aufgehe, wie ich seit über 40 Jahren vermutet hatte. (Ich bin gespannt, ob mir der liebe Gott noch erklärt, warum ich so lange warten musste.)
Ich habe zur PPD inzwischen so eine Art "Seitenstrangtheorie". Ich glaube, es gibt Frauen, denen das Etikett PPD unglaublich hilft, weil sie ihre Situation endlich benennen und damit bewältigen können. Und dann gibts Frauen - oder vielleicht sind es auch dieselben Frauen in anderen Situationen -, für die das Label zur Belastung wird, weil alles Erleben durch die PPD-Brille gesehen wird.
Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll als: Ich glaube, du fühlst längst wieder. Es ist nur - ich glaube, notwendigerweise nach dem Erlebten - ein anderes Fühlen, und mit dem Wissen um die Krankheit macht das nervös. Drücke ich mich verständlich aus?
Lass dich herzen.
CB
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Leuchtkäfer
Hallo Nic,
ich kann Dich gut verstehen, daß Du wieder anders fühlen willst, aber auch an dem, was CB sagt, ist sicher etwas dran.
Wir alle, die nach dem ersten Kind krank geworden sind, haben, das Problem, daß wir nicht wissen, wie man sich ohne Depression nach der Geburt eines Kindes und den damit verbundenen Umstellungen fühlt.
Wir wissen nur, wie es vorher war und wollen das verständlicherwiese wieder haben, da es uns jetzt, mit dem wie es ist ja sehr schlecht geht.
Ich kann Dir nur erzählen, wie es bei mir geworden ist. Ich fühle mich anders als vor der Erkrankung und anders als ohne Kind. Es gibt Erfahrungen, auf die hätte ich gerne verzichtet und sie machen mir heute noch zu schaffen. Ich kann auch nicht sagen, daß ich mich besser als vor der Depression fühle, eben wirklich anders. Ich habe Erfahrungen gemacht, die mir sicher in bestimmten Lebenssituationen helfen, aber auch einige, die mich in meiner Zukunft verunsichern werden.
Wie es ohne Kind war? Klar, das weiß ich auch noch. Es gibt Dinge, die wünsche ich mir zurück (sonntags im Bett frühstücken, später als halb sieben wohlgemerkt), aber ich möchte nicht darauf verzichten, Mutter geworden zu sein.
Ich bin eine andere als vor der Geburt, kann heute aber nicht immer sagen, welche Änderungen durch das Mutterwerden und welche durch die Depression gekommen sind.
Aber ich habe auch erfahren, daß man es selber in der Hand hat, sich zu ändern und seine Situation immer wieder zu überdenken.
Tja, nicht sehr ermutigend, ich weiß, aber vielleicht ja auch tröstlich, daß es einem gut gehen kann, ohne "die Alte" zu sein.
Grüße von Leuchtkäfer
ich kann Dich gut verstehen, daß Du wieder anders fühlen willst, aber auch an dem, was CB sagt, ist sicher etwas dran.
Wir alle, die nach dem ersten Kind krank geworden sind, haben, das Problem, daß wir nicht wissen, wie man sich ohne Depression nach der Geburt eines Kindes und den damit verbundenen Umstellungen fühlt.
Wir wissen nur, wie es vorher war und wollen das verständlicherwiese wieder haben, da es uns jetzt, mit dem wie es ist ja sehr schlecht geht.
Ich kann Dir nur erzählen, wie es bei mir geworden ist. Ich fühle mich anders als vor der Erkrankung und anders als ohne Kind. Es gibt Erfahrungen, auf die hätte ich gerne verzichtet und sie machen mir heute noch zu schaffen. Ich kann auch nicht sagen, daß ich mich besser als vor der Depression fühle, eben wirklich anders. Ich habe Erfahrungen gemacht, die mir sicher in bestimmten Lebenssituationen helfen, aber auch einige, die mich in meiner Zukunft verunsichern werden.
Wie es ohne Kind war? Klar, das weiß ich auch noch. Es gibt Dinge, die wünsche ich mir zurück (sonntags im Bett frühstücken, später als halb sieben wohlgemerkt), aber ich möchte nicht darauf verzichten, Mutter geworden zu sein.
Ich bin eine andere als vor der Geburt, kann heute aber nicht immer sagen, welche Änderungen durch das Mutterwerden und welche durch die Depression gekommen sind.
Aber ich habe auch erfahren, daß man es selber in der Hand hat, sich zu ändern und seine Situation immer wieder zu überdenken.
Tja, nicht sehr ermutigend, ich weiß, aber vielleicht ja auch tröstlich, daß es einem gut gehen kann, ohne "die Alte" zu sein.
Grüße von Leuchtkäfer