Bin neu hier und möchte euch kurz meine Geschichte erzählen.

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himugüegeli

Bin neu hier und möchte euch kurz meine Geschichte erzählen.

Beitrag von himugüegeli »

Hallo zusammen.
Ich bin neu hier und bin froh mich endlich getraut zu haben mich hier an zu melden.
Ich habe sehr lange gebraucht, da ich seit ca 10 Monaten krank bin und das zum Zweiten mal.
Ich habe nach der ersten schweren PPD gedacht, dass das mir nicht mehr passiert und ich alles GUT vorbereite, damit ich nicht noch mal erkranke. Doch dem war nicht so.Es hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, da mein Partner mit der Ankündigung der zweiten Schwangerschaft sehr Depressiv wurde. Ich glaube er hat auch ne PPD. Es kommt mir alles sehr bekannt vor von meiner Ersten.
Mein 1 Sohn ist jetz 3 Jahre 9 Monate alt.
Im 4 Schw.M. sind wir Umgezogen aufs Land.Von da an gieng es mir immer wie schechter. Ich habe Türen geknallt und meinem Freund für vieles die Schuld gegeben.Wir dachten, das sind die Hormone. Ich habe mich auch völlig einsam gefühlt, da wir sehr abgelegen in einem Bauernhaus wohnten.
5 Tage nach der Geb. knallte es ,nach dem Besuch meiner Grossmutter die ich nicht sehen wollte und sich aufträngte. Kaum war sie nach 2h gegangen kam bei mir ne Erleichterung.( Nur Sekunden) und da gieng es los. Ich habe noch nie so geweint, Ich habe raus geschriehen und konnte mich nicht beruhigen, so dass die Hebammen meinen Freund holen mussten.
Von da an war ich über ein halbe Jahr schwer krank. Hatte ernste Suizid - Gedanken und lies mir nicht helfen. Ich konnte auch den Kleinen nicht selbst versorgen.
Mein Freund nahm die ganze Last auf sich.Es wusste fast niemand von meiner Krankheit. Das ganze verstecken konnte ich gut.
Heute bin ich Überzeugt das ich dringend in eine Klinik gemusst hätte.
Ich litt ganze 2 Jahre, da ich nur Johanniskraut einnahm und zu einer Psychologin ging, die mir nicht richtig half.
Nach drei Monaten vollster Gesundheit wurde ich Schwanger.Da wir bemerkten das die Schwangerschafts- Depression wider anfieng nahm ich im 4 M. wieder Johanniskraut. Diesmal wollten wir alles richtig machen!
Mit der ankündigung der Schw. fieng mein Partner an mir die Schuld daran zu geben, wenn unsere Beziehung auseinander gehen sollte. Es war aber noch alles in ordnung.Wenn ich über Schwangerschaftsbeschwerden klagte sagte er nur, dass ich selbst schuld bin. Er wurde aus dem so liebevollen Partner ein riessen Ekel. Wir suchten meine Psychologin zur Paartherapie auf. Wir haben leider nicht geschnallt das er Depri hatte.
Sie machte ihm Vorwürfe und sagte, dass er mich in eine erneute PPD rein treibt. Was für ne Psychologin :? Sie machte alles nur schlimmer.

Bei der Geb. war er mir nur ne riessen last. Er hatte grosse Angstzustände und ich musste ihn beruhigen.Wir hatten auch noch nen streit. ... was. Nach der Geb. rief er mich ca 20 mal am Tag an. Er Therorisierte mich total. Auch da wussten wirs noch nicht.
Als ich nach Hause kam gieng das ganze los. Er wurde immer wie agressiver, so das ich zu meinen Eltern flüchtete. Er war so unberechenbar das ich mich von ihm trennte um mich und die Kinder zu schützen.
Er hatt dann mit der Trennung eingesehen das er Tabletten nehmen muss.
Heute geht es ihm recht gut. Wir sind auch wider zusammen und haben es gut.
Durch das ganze bin auch ich wider an PPD erkrankt. Wäre vielleicht auch sonst. Ich weis es nicht.
Ich dachte da es diesmal "nur" ne mittelschwere ist werde ich schnell gesund. Aber es zieht sich so grausam in die länge! Bin jetzt schon seit ca 10 Monaten krank.
Überlege mir jetzt doch noch ein med. zu nehmen, Da mein Partner mir immer nen riessen stress macht wenn ich schlechte Tage habe, da er auch noch nicht ganz gesund ist. Er versucht mich seit der Geb. zu drängen ab zu stillen. Er meint ich werde dadurch schneller gesund und unser Junge schlaft dann auch endlich durch.
In der zwischenzeit muss er nur Still.. sagen und ich raste aus. Ich lass mir das nicht nehmen. Nur ist es sehr anstrengend immer dagegen an zu halten.
Ich finde die ganze Situation so schwierig. Wenn wenigstens einer von uns gesund wäre!
Kennt jemand von euch ne ähnliche Situation?

Ohhjeh ich habe so viel geschrieben!
Sorry zusammen, ich konnte gerade nicht mehr aufhören zu schreiben.
Eigentlich wollte ich mich nur kurz vorstellen.

Somit beende ich jetzt mal.
Ich freue mich hier schreiben zu dürfen und bin froh das man sich hier mitteilen kann und verstanden wird.

Bis bald Himugüegeli
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

hallo himugüegeli,

erstmal herzlich willkommen bei uns im Forum :-) Du hast ja eine ganz schön schwere Last zu tragen, mit deiner Krankheit und der deines Partners -

Hast du schon mal mit einem Facharzt über Medikamente und Stillen gesprochen? - wenn du es gerne machst, würde ich das auch beibehalten.

ich wünsch dir fürs erste einen schönen Abend :-)

lg
smaugerl
himugüegeli

Beitrag von himugüegeli »

Hi smaugerl.Vielen Dank für deine Antwort.
Ja ich stille gerne. Ich weiss aber das ich ein unheimliches Glück habe das es bei mir überhaupt geht.Ich hatte nie viel aber es reicht gerade.
Ich war im August in ner Mutter Kind Klinik. Und da war ich die Einzige.
Ich kanns einfach nicht aufgeben.Habe manchmal das Gefühl, wenn meine Gefühle wieder mal weg sind den Kindern und Partner gegenüber, das es das Einzige ist das ich habe und geben kann.
Habe es leider erst vor kurzem gelesen das es Med. gibt, die man beim Stillen einnehmen kann.Sonst hätte ich schon lange genommen. Ich habe einfach noch Angst vor dem zunehmen. Wiege sonst schon 15 kg mehr als vor der Schwangerschaft.
Mein Freund hat 20 kg zu genommen. Was ich aber nicht schlimm finde bei ihm. Ich habe jetzt eine Lampe bekommen für die Lichttherapie und heute endlich nach 4 LANGEN Monaten eine Psychologin gefunden die gut ist.
Habe drei Vorherige aufgesucht. Die Eine war völlig überfordert mit meiner Geschichte und sagte mir das das Psychologinnen sein sehr anstrengend ist. Sie wollte mich nicht nehmen!
Ich habe mir jetzt eine Frist gesetzt! Wenn es bis mitte Januar keine Besserung gibt werd ich Med. nehmen.
So kanns nicht weiter gehen.

Heute hatte ich aber einen schönen Tag. Fürchte mich halt vor den Schlechten. Es schlägt immer so schnell um und überascht einem dann total. Ist das bei dir auch so?

Ich Grüsse dich ganz lieb himugüegeli
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

hallo himugüegeli,

tschuldige, das ich erst heute antworte :?

also bei mir war es so, das ich mit schlechten Gedanken und Gefühlen am Abend ins Bett gegangen bin und am Morgen waren meine ersten Gefühle die Angst vor dem Tag - ein Kreislauf, denn man aber mit Medikamenten gut in den Griff bekommt - ich hatte dann was zum Einschlafen am Abend, so das ich keine Zwangsgedanken am Abend hatte und der Morgen daher nicht so "belastend" war...

so, meine Jungs hauen sich schon wieder die Köpfe ein - ich muss später weiterschreiben :wink:
schönen Tag wünsch ich dir erstmal!!
lg
smaugerl
himugüegeli

Beitrag von himugüegeli »

hallo smaugerl.

Vielen Dank für deine Antwort.
Wie hast du es denn erlebt mit den Madikamenten. Warst du dann auch nich mehr so erschöpft.
Ich habe immer die totale Erschöpfung und es zittert manchmal am ganzen Körper wenn ich einfach nicht mehr kann.
Wenn das am Tag zuvor passiert ist geht es mir am Tag danach sehr schlecht und dann kommen nebst ZG, Ängste auch noch ne riessen Wuth in mir hoch.
Geht das alles weg?

Ganz liebe Grüsse himugüegeli
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