Na geh, ich mag mich nicht schlecht fühlen...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Elisabeth11

Na geh, ich mag mich nicht schlecht fühlen...

Beitrag von Elisabeth11 »

Meine Lieben,

es haben mich leider ein paar Heultage erwischt.
ich denke, es hat zum einen damit zu tun, dass über Weihnachten der Kiga 2 Wo zu hat und ich bin daheim, Mann arbeitet :roll:
Zum anderen hab ich die Möglichkeit bekommen, auf einen Kongress zu fahren, das wäre ganz allein 3 Tage weg - und ich glaub, das überfordert mich auch.
Und ich hab momentan sehr viele sehr intensive Erinnerungen an die schlimmste Zeit.
Bitte bitte sagt mir auch, was ich versuche, mir einzureden, dass es ein Tief ist und kein Rückfall!
Ich sags euch, mein Hirn geht mir soooo auf die Nerven...

Lg E
Lotesse

Beitrag von Lotesse »

Liebe Elisabeth,

vielleicht beruhigt es Dir ein bisschen, wenn ich Dir erzähle, wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal beruflich im Ausland war. Da war an Mann und Kind noch nicht zu denken, geschweige denn von dem Horror nach der Geburt. Ich war also gesund und psychisch auch durchaus belastbar. Aber als ich dann in der ersten Nacht alleine auf meinem Hotelzimmer war in einem Land, dessen Sprache ich nichtmal im Ansatz beherrsche, da hab ich erstmal eine komplette Stunde geheult. Habe gedacht, ich packe das alles nicht und gehe kaputt. Keiner war da, um mir den Rücken zu stärken, ich war mutterseelenallein und fühlte mich total verloren.

Also: wenn jemand "gesundes" schon so fühlt, dann darfst Du das erst recht. Und das ist sicherlich kein Zeichen für einen Rückfall.

Setz Dich einfach selbst nicht unter Druck und lass es auf Dich zukommen. Es ist kein Rückfall, Du hast nur Stress.

Alles, alles Gute,
Lotesse
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Lisi,

laß Dich mal drücken.
Also, erstmal ist es gut, daß Du die Nerven beisammen halten kannst und Dich versuchst zu beruhigen.
Ich weiß von Dir, daß Du immer sehr Angst vor Tiefs und Rückfällen hast und daß Dich der Gedanke daran, daß "alles" wieder losgehen wird, sehr belastet. Das ist ja nach dem, was Du erlebt hast nur zu verständlich.

Du bist aber inzwischen so weit, daß Du Dich fragen kannst, ob sich das alles im Moment wie eine blöde Phase anfühlt oder mehr ist.

Du hast Gründe genannt, die Dich momentan stressen: Die eh schon stressige Weihnachtszeit, dann die beiden Mädels zu Hause und Dein Mann auf der Arbeit. Das sind Gründe genug. Dann der GEdanke an den Kongreß.
Mir geht es übrigens wie Lotesse, ich heule am ersten Abend auch gerne mal in meinem Hotelzimmer, wenn ich auf einer Fortbildung oder so bin. Das muß nicht mal das Ausland sein, reicht schon 200 km weg von zu Hause. Klar macht Dir das Angst.

Die Frage ist aber, ob Dir das als Erklärung für Deine schlechten Tage ausreicht. Wenn das so ist, dann ist es wirklich nur ein ganz normales blödes Tief, das auch gesunde so haben könnten. Das glaube ich übrigens.

Wir schreiben hier immer so viel, daß die Frauen, denen es gerade akut schlecht geht, auf sich achten sollen. Das gilt aber auch für uns Frauen, die wieder besser davor sind. Ist aber umso schwerer umzusetzen, wenn man eben nicht mehr schlimm krank ist.
Aber gerade das rate ich Dir. Nimm so viel Streß und Druck aus der jetzigen Zeit, wie nur geht. Frag Dich bei allen Vorhaben und Aktivitäten ganz ehrlich, ob sie sein müssen und wenn, wie es möglichst ohne Stress abgeht.

Fühl Dich aber nochmal ganz lieb von mir gedrückt, ich verstehe Sich gut, daß Du so doll Angst habe, glaube aber ehrlich gesagt nicht, daß ein Rückfall kommt. Wenn doch, sind wir aber da und wenn nicht dann auch.

Ganz liebe Adventsgrüße von Leuchtkäfer
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Danke, ihr Lieben,

eigentlich fühlt es sich an wie eine blöde Phase, v.a. auch deshalb, weil ich ja trotzdem konzentriert arbeiten kann und mal was lesen und am abend sowieso alles ganz gut ist.
Ich hoffe halt, ich täusche mich nicht.

Lotesse, ich hatte früher ein ganz anderes Verhältnis zum Heulen, hab mir extra traurige Musik aufgelegt und mal eine Stunde durchgeheult - da hab ich aber nie den geringsten Zweifel gehabt, dass das alles wieder wird. Jetzt ist das für mich total pathologisiert und ich meine, daran muss ich sicher arbeiten.

Und Leuchti, ja, du hast recht, das ist meine ganz große Angst. Auch deshalb, weil, wenn mich ein Rückfall, ein richtiger, unter medikamentöser Therapie und nach 2 J Psychotherapie ereilt, was soll ich dann noch machen? Ich glaube, das setzt mich sehr unter Druck.

Weiters ist so ein kleiner Gedanke an mir vorbeigehuscht, der aber vielleicht wichtig ist: jedesmal, wenn meine Kleine krank ist, denk ich, ich bin schuld, weil ich ja auch in der SS und Stillzeit die eine oder andere Zigarette geraucht hab. Nur ab und zu, aber doch. Ich sag mir dann zwar, dass die Große ja genauso oft krank war, aber ein bisschen seh ich die ganze Depri schon auch als Strafe. Vielleicht hab ich es ja, nachdem ich mir diesen Fehler geleistet habe, nicht verdient, dass alles fein ist?

Wenn sich meine Gefühle dem Kongress gegenüber nicht ändern, MUSS ich ja nicht fahren....irgendeine Ausrede fällt mir schon ein :-)

LG E
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Lisi,

ich finde was Leuchtkäfer geschrieben hat, sehr richtig: Du wirst es fühlen, wenn es mehr sein sollte, als nur ein Tief und du selbst hast dir diese Frage eh schon mittlerweile beantwortet. Du hast Auslöser mehr als genug, für dieses momentane Tief. Sehr gut ist auch, dass du dir bereits Druck raus genommen hast, indem du nicht unbedingt auf diesen Kongress fahren mußte, falls du gar nicht willst. Sehr gut von dir beobachtet: Du kannst dich konzentrieren, was lesen usw. - auch ein Zeichen dafür, dass es kein Rückfall ist. Übrigens habe ich im Sommer sehr schnell gemerkt, dass es kein Tief ist, sondern ein echter Rückfall - den Unterschied merkt man sehr, sehr deutlich!

Was mir sehr weh tut - dein Empfinden, du hättest es nicht verdient, das "alles fein ist" und das du dich so schuldig fühlst. Du hast es nicht nur verdient dass ihr es schön miteinander habt, du kannst auch selber ganz viel dafür tun!!! Ob du nun geraucht hast in der SS oder nicht, wir alle hier haben schon Dinge getan, die wir heute bereuen - na und, wir sind Menschen und nicht perfekt. Aber wir versuchen jeden Tag das Beste zu tun. Das ist mehr als ausreichend. Versuch dich ein bissl von der Vorstellung zu lösen das die PPD eine Strafe ist ... versuch dich mal auf DICH zu konzentrieren und versuch zu erfühlen, dass DU ES IN DER HAND HAST, es dir bzw. euch "fein zu machen" um es mit deinen Worten zu sagen. Konzentrier dich mehr daruf, was DU JETZT TUN KANNST, DAMIT IHR ES SCHÖN HABT, DAMIT ES DIR WIEDER GUT GEHT. Dieses etwas "magische Denken" von Strafe und nicht verdient haben ist oft ein bisschen der Versuch die Verantwortung die für uns Mütter riesig ist, weg zu schieben bzw. zu mildern. Wenn wir aber anfangen, zu sehen dass wir selber Schmied unseres eigenen Glücks sind, fangen wir auch an zu handeln bzw. zu kämpfen. Denn dann werden wir aktiv und wir vesuchen genau das, was mir mein Psychiater in mein Hirn gemeiselt hat: "Was kann ich tun, damit es mir besser geht?" Das ist dann der Mechanismus der uns antreibt nach vorne zu sehen, Probleme anzugehen und auch Lösungen zu finden. Du hast es schon getan, in dem du merkst - du mußt nicht auf Biegen und Brechen auf diesen Kongress. Mach weiter so.

Hier sieht man auch ganz klar den Unterschied zu Scara: Bei dir sind ganz viele psychosoziale Stressauslöser im Umfeld, die dir dieses Tief bescheren und du hast die Antwort auf die Frage von "Henne und Ei" gefunden, denke ich. Scara allerding hat diese Störfelder nicht im Moment, aber steckt trotzdem extrem und schon lange fest und fällt immer mehr. Das ist der Unterschied, der meiner Meinung nach bei ihr die Suche nach dem richtigen AD so wichtig macht. Bei euch beiden kann man den Unterschied grad sehr schön sehen - obwohl beides alles andere als Schön ist.

Ich drück dich!!!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Ich weiß, dass ich all diese Gedanken von der Depression als Strafe, genau wie solche, dass ich vielleicht keine gute Mutter bin etc., immer nur auftreten, wenn es mir nicht gut geht. Ich werte das durchaus auch als Symptom.

Leider ist es immer noch nicht vorbei, ich werde immer unsicherer. Ich arbeite und spiele mit den Kindern und esse und schlafe normal, ich hab auch keine oder kaum Suizidgedanken oder ZG. Aber mir is einfach zum Heulen.

Ist das noch ok? ich brauch ein bissi Bewertung von außen. Darf man auch nach 2 Jahren noch solche Einbrüche haben?

Lg E
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

hallo lisi (nicht wundern, ist die kaputte Tastatur), tja, darf das noch sein, so wie es dir geht? es wäre wichtig u wissen, ob du früher im leben schon solche phasen hattest. daß es dir tagelang schlecht ging und solche schuldgedanken hochkamen. ich sehe das wie du, die schuldgedanken waren bei mir auch immer besonders heftig, wenn es mir nicht gut ging. wann hast du dich das lette mal so gefühlt? gab es dafür einen auslöser? die fragen sind meiner meinung nach wichtig, einuordnen, was mit dir los ist. wenn es dir schon öfter so schlecht ging und es bei deinen früheren tiefs auch solche auslöser wie jett gab, also wirklich der viel itierte psychosoiale streß, dann würde ich sagen, es ist wieder eine phase. wenn nicht, mußt du überlegen, ob es doch ein rückfall ist. oder aber, ob du, egal, was es ist, das im moment aushalten kannst oder nicht. hast du noch therapie? was sagt deine therapeutin dau? wie sieht es mit deinem ad aus? ich weiß noch, daß meine therapeutin lettes jahr um weihnachten rum mein ad raufgesett hat, weil sie meinte, es wäre gut in der dunklen jahreseit und dem familienstreß. vielleicht wäre das was für dich in den nächsten wochen. du jannst ja im frühjahr wieder runter gehen. ansonsten sind wir hier für dich da, und um skypen finden wir sicher eit. sag bitte ehrlich, wenn es dringend ist, ich schaufel mir dann etwas eit frei. liebe grüße von leuchtkäfer
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hi!

Ich komme gerade von der Therapeutin und sie hat mich eher bestärkt, dass es kein Rückfall ist.
allerdings ist sie auch schon wirklich lang nicht mehr der Meinung, dass ich depressiv bin. Das letzte Mal hatte ich das in diesem Ausmass im Sommer. Da hat es in etwa eine woche gedauert.Das wär ja dann jetzt mal soweit.
LEUCHTI, HAST DU DENN GAR KEINE SCHLECHTEN TAGE MEHR? Ich mein nicht wie in depri zeiten, sd einfach so? Würd mich echt interessieren...
(war nicht absichtlich groß geschrieben, Mini drückt die ganze zeit irgendwas.)

Lg E
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Lisi,

doch, doch, ich habe noch schlechte Tage. Diese Tage fühlen sich für mich auch schlechter an, als meine schlechten Tage sich vor der Depression angefühlt haben. Wenn das vorbei ist, muß ich aber objektiv betrachtet sagen, daß sie nicht schlimmer waren, als an in meinem ganzen Leben davor.
Uns sitz eben immer noch die Angst im Nacken, daß alles wieder losgehen könnte, deswegen fühlen sich für uns schlimme Tage bedrohlicher an.
Du, ich fürchte mit dieser Angst müssen wir noch lange (vielleicht für immer?) leben.
So wie andere Menschen eben auch Angst vor einen Rückfall haben, z.B. vor einen Herzinfarkt, wenn es wieder mal in der Brust zwickt.

Tja, wie sehen meine schlechten Tage aus?
Ich bin dann unzufrieden mit mir und den anderen, egal, was ich oder sie machen. Frage mich, ob es nicht besser ohne Mann und Kind wäre und fühle mich fremd in mir selbst. An solchen Tagen will ich ganz viel Trost, kann ihn dann aber besonders schlecht annehmen und fühle mich ganz allein.
Das kommt schon noch öfter vor, aber irgendwie tief drinnen fühlt es sich anders als die Depression an, das hat mich bisher immer beruhigt.

Ich bin froh, daß Deine Therapeutin es auch nicht als Rückfall ansieht, das freut mich für Dich. Ich glaube das von dem her, was man eben so üder das Lesen mitbekommt, auch nicht.

Grüße von Leuchtkäfer
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Lisi,

es ist sehr schwer zu beurteilen, was es bei dir ist. Ich glaube eher auch nicht an einen Rückfall, eher dass du (noch?) keine richtige Stabilität hast. Warum das so ist - psych. sozialter Stress (eh klar und hast du ja auch schon erkannt) und evlt. die Dosis des AD´s??? Letzteres ist aber nur ein Denkanstoss, wissen tu ich es natürlich nicht. Ich kann nur von mir selber sagen, dass ich seit ich Cipralex wieder nehme und auch KEINE solch enormen Schwankungen oder so schlechte Tage habe. Klar - es gibt Sch..... Tage, die hat jeder, aber nicht solche in dem Ausmaß und sie fühlen sich bei mir nie und nimmer so an, als in der Depri-Phase. Ich bin selber erstaunt, dass das so ist. Denn noch im Sommer bei meinem Rückfall, da saß ich echt wieder voll im Loch. Und jetzt nach 4 Monaten wieder AD gehts mir so gut, als wäre nie was gewesen.

Wenn ich es mit mir vergleiche: Nach 2 Jahren hatte ich solche Schwankungen nicht mehr - ich war stabil - aber noch lange noch nicht "ausgelernt" (das hat man eh nie). Ich weiß, dass deine Tiefs immer noch sehr heftig sein können - die Frage ob das nach 2 Jahren noch so sein "darf" ist auch sehr schwer. Ich kann nur von mir sagen, dass bei nicht so war mit AD bzw. ist. Auch nicht wenn ich psych. Stress habe - und das verwundert mich selber immer noch sehr.

Lisi, dass soll dich jetzt aber nicht verunsichern, ich wollte dir das nur schreiben, weil du um eine Einschätzung von außen gebeten hast. Vergleichen ist eh immer schwer bis unmöglich, da jede von uns anders ist, andere Stressfaktoren hat und ein anderes AD nimmt. Wie stehst du zu dem Denkanstoß von Leuchtkäfer, das AD zu erhöhen?
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Meine Lieben,

ich will es nicht verschreien, aber ich denke, es geht aufwärts. Zumindest hatte ich jetzt wieder 3 Tage ohne heulen :-) Und ich denke auch nicht mehr die ganze Zeit nach über mich und die Depri.
Nichtsdestotrotz habe ich für montag einen Termin bei der Psychiaterin. Sie hat mich auch in der Spezialambulanz immer betreut, aber wegen des Ambulanzbetriebs war halt recht wenig zeit. Daher habe ich beschlossen, sie mir privat zu "leisten" D.h. ich werde am Montag eine geschlagene Stunde zeit haben, sie zu löchern, was sie meint.
Ich stehe da immer recht zwischen den Stühlen, weil meine Thera eher meint, so schlechte Zeiten hat eben jeder und ich nicht weiß, ob das so stimmt. Es ist ja noch immer die Geschichte offen, dass nach der letzten Dosiserhöhung der Medi-Spiegel gesunken (!) ist. Andererseits weiß ich, dass diese letzte Erhöhung gut und richtig war. Ich würde nur so gern wie Leuchti und Vicky und co. schon ans Absetzen denken und fürchte, irgendwas falsch gemacht zu haben, weil das noch nicht geht. Es fühlt sich nach Versagen an.
So wie in der tiefsten Depri hat es sich auch nicht angefühlt, aber schon so, dass es einfach schlimm war. Die Thera meint, ich soll Frieden schließen mit dieser Wunde in meinem Leben und sie akzeptieren, um ihr die Macht über meine Stimmung und mir die Angst vor ihr zu nehmen.
Marika, hast du mir nicht mal geschrieben, dass du, bevor du stabil wurdest, so ein heftiges Tief hattest, dass du dachtest, die Medis würden nicht mehr wirken? Hab das so in Erinnerung, aber ich hab ja ledier meinen ganzen Posteingang gelöscht.

Ich bin sehr froh, dass es euch gibt!


Bussi,

E
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Marika
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Beitrag von Marika »

Ja, das stimmt. Das war im ersten Jahr nach Ausbruch der PPD. Da gabs mehrere solche Tiefs, in denen ich dachte - ne, die Tabletten helfen nicht, ich packs nicht, das ist alles umsonst. Bis ich tatsächlich stabil war, hat es wirklich 2 Jahre gedauert.

Jetzt beim 2. Mal mit AD bin ich viel schneller stabil geworden - ich fühle mich nach nur 4 Monaten als wäre nie eine psych. Erkrankung da gewesen. Aber das liegt sicher daran, weil der "Rückfall" nicht so schwer war, als beim Erstmaligen auftreten der PPD vor 5 Jahren.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Ich weiß halt dann nie, ab wann ich rechnen soll. Die Geburt ist zwar 2 Jahre her, aber ich hab ja dann 3 Monate AD pause gehabt, dann kam der 2. Ausbruch. Ach keine Ahnung, sowas werd ich alles am Mo die Psychiaterin fragen. :-)

Marika, es freut mich so, dass es dir wieder so gut geht. Das zeigt doch auch, dass du in der Therapie vieles aufgearbeitet hast und es deshalb diesmal hauptsächlich um die botenstoffe geht.

Lg E
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Marika
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Beitrag von Marika »

Danke dir Lisi, ich bin auch sehr froh, dass ich die Episode vom Sommer jetzt so gut im Griff habe. Ohne Therapie wäre das so sicher nicht möglich, das sehe ich ganz genau so wie du und auch mein Psychiater hat mir das gestern so bestätigt.

Ich denke bei dir ist es schon ein bissl anders, da du ja mal 3 Monate AD Pause hattest. Dann kam ein Rückfall, hab ich das richtig verstanden, oder? Warst du denn stabil als du dann diese Pause gemacht hast? Ich bin sehr gespannt, was deine Psychiaterin zu all dem sagt. Berichtest du uns dann?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Ach, eigentlich war ich gar nicht stabil, aber ich hab leider in der ersten Euphorie, als die Medis zu wirken begonnen hatten, gleich wieder abgesetzt.
Meine Freundin, Psychiaterin in Australien meinte "typischer Anfängerfehler" :-)

Klar berichte ich euch - brauche ja eure Meinung!

Lg E
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