Hallo und Vorstellung

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Malinda

Hallo und Vorstellung

Beitrag von Malinda »

Hallo zusammen,

vielen Dank, dass ich hier mitmachen darf!

Möchte mich kurz vorstellen.

Ich bin 35 Jahre alt und habe eine Tochter, die 2008 geboren wurde. Nach ihrer Geburt litt ich ca. 8 Monate lang unter postpartalen Depressionen, wobei ich sagen muss, dass mir Depressionen leider nicht neu waren und sind. Ich hatte immer wieder depressive Episoden, seit ich 20 bin. Allerdings habe ich "es" immer ohne AD und mit anderen Mitteln (Homöopathie, Heilpraktiker, Gespräche) hinbekommen, bin also zum Glück kein ganz schwerer "Fall".

Jetzt bin ich gewollt wieder schwanger (wobei es sofort klappte, was mich etwas überrumpelte, aber ich will mich nicht darüber beklagen), mittlerweile im 8. Monat, und habe die erste depressive Phase hinter mir. Im Moment geht es mir soweit ganz okay, aber ich habe schon große Angst vor einer erneuten PPD. Bin einfach total anfällig dafür.

Zum Glück kommt das Baby im Frühling, ich hoffe, das hilft mir ein wenig.

Trotzdem habe ich Angst! Auch vor der Überforderung mit zwei Kindern und Job (bin selbständig und muss so schnell wie möglich wieder weiterarbeiten nach der Geburt), wenn ich überfordert bin, falle ich besonders leicht in das schwarze Depri-Loch ...

Freue mich, hier sein zu dürfen!

Liebe Grüße
Malinda
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Liebe Malinda,
herzlich Willkommen hier :wink:
Es tut mir sehr leid das du immer wieder mit Depressionen zu tun hattest die letzten Jahre.
Es MUSS nicht so sein das du auch nach der 2. Entbindung wieder eine PPD erleidest, aber es ist mit Sicherheit hilfreich, wenn du dir schon jetzt ein Sicherheitsnetzwerk aufbaust.
D.H.:
Wer kann dir helfen bei Haushalt, Kindern etc.?
Welche professionelle Hilfe kannst du in Anspruch nehmen?
Wie kannst du dir Freiräume für dich schaffen?

Ich will dir da nicht reinreden, aber bist du dir im Klaren, unter was für einen Druck du dich setzt, wenn du "so schnell wie möglich" wieder arbeiten musst???
Ich weiss nicht ob das eine gut durchdachte Absicht ist.... :?:
Denke es wird stressig genug mit zwei Kindern und ohnehin Anfälligkeit zu Depressionen....

Hoffe du fühlst dich hier bei uns wohl. Wenn du Fragen hast, jederzeit...

Lg
scara
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo,

das sehe ich wie Scara.

Desweiteren: Weswegen willst Du keine Antidepressiva einnehmen?

Da Du schon eine PPD hattest, würde ich unbedingt ein Beratungsgespräch wahrnehmen.

Auch ich habe 2008 eine PPD erlitten, bin super zufrieden mit Medikamenten und würde es nie nie nie wieder ohne machen.
Da auch wir ein zweites Kind möchten, habe ich mich beraten lassen.
Mit der Geburt würde ich sofort mit dem Medikament starten, um nie wieder dieses Elend durchmachen zu müssen.

Denk noch mal darüber nach bevor Du sehenden Auges in ein 75% Risiko rennst.
Eine super Beratungsstelle ist in Bonn Frau Prof. Rohde, arbeitet auch mit Schatten und Licht und hat die Seite Embryotox Berlin mitaufgebaut sowie ein Buch über psychiatrische Medikamente in der Schwangerschaft und nach Geburt geschrieben.

Viele Grüße von Vicky
Malinda

Beitrag von Malinda »

Na ja, ich WILL nicht so schnell wie möglich wieder arbeiten, aber ich MUSS leider. Aus finanziellen Gründen.

Leider habe ich damals keine guten Erfahrungen damit gemacht, mir professionelle Hilfe zu suchen. Ich weiß noch, wie ich in der größten Verzweiflung weinend eine psychologische Notrufnummer gewählt habe, die dafür da ist, einem schnell verfügbare Therapeuten zu vermitteln. Angeblich säße dort geschultes Personal. Nun, die Dame am Telefon hatte noch nie was von PPD gehört und alles was sie tat, war, mir aus dem Branchenbuch Psychotherapeuten und ihre Telefonnummern rauszusuchen. Ein paar von denen rief ich am nächsten Tag unter größter Überwindung tatsächlich an, aber keiner hatte in den nächsten drei Monaten Zeit bis auf eine, und die sagte, ich könne mein Baby auf keinen Fall mitbringen. Womit das auch erledigt war. Klingt unglaublich, war aber leider so.

Entlastung mit Kindern und Haushalt werde ich leider wenig haben. Die Große geht vormittags in die Kita, allerdings gehen alleine mit Bringen und Holen (dann auch noch mit Baby dabei) zwei von fünf Stunden drauf.

Am meisten belastet mich momentan der Gedanke, dass mir das alles zu viel werden wird. Wenn ich das JETZT schon weiß, wie wird es dann in der Realität werden? Ein Kleinkind, ein Baby, ein Job, ein Haushalt. Mein Mann, muss ich dazu sagen, ist jeden Tag von 6:30 Uhr bis 20:00 Uhr aus dem Haus, weil er weit pendeln muss zum Arbeiten. Unter der Woche ist er also quasi nicht verfügbar. Meine Schwiegereltern fallen für evtl. Betreuung komplett aus und meine Eltern sind beide schwer krank und brauchen eher noch meine Hilfe, als dass sie welche geben könnten.

Ich hab echt Angst.

Kann man diese Frau Prof. Rohde auch irgendwie telefonisch oder per Mail erreichen? Bin leider nicht aus der Bonner Gegend.

Danke Euch
LG
M.
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