Wieder da nach 2. Kind, leider....

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Lilalinda

Wieder da nach 2. Kind, leider....

Beitrag von Lilalinda »

Hallo an Alle,

Ich melde mich wieder zurück im Forum. Vielleicht kennnen mich noch einige unter dem username lining. Ich habe mein erstes Kind 2004 entbunden und dort schon während der ss unter Ängsten und Depris gelitten, leider fast unbehandelt und keiner wusste so recht was los war damals. PPD oder SS Depris waren dmals noch nicht so öfffentlich bekannnt wie heute. Nach der Geburt war ich noch sehr jung und viel allein mit dem Baby. Und nahm ledigl. Antidepr. Ohne Therapie. So verschlimmerte sich alles, insbes. kamen Zwangsgedanken der Kleinen gegenüber dazu. Meiner Ehe zerbrach 2008- auch daran. Dann ging es mir ein Jahr jahr lang ganz gut, ich nahm extrem ab, wurde ungewollt schwanger und verlor das baby auch nahm ich meine Medis einfach nicht mehr. plötzlich kam alles mit voller Wucht zurück. Aber iin dieser Zeit lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Er half mir durch die dunkelsten Stunden. Ich ging in eine Tagesklinik und nahm Medis wieder. Danach suchte ich mir einen guten therapeuten. Es ging bergauf. Aber es blieb immer die Angst vor der Angst. Auch litt ich extrem unter Pms und Östrogendominanz. Meine Schilddrüse wurde untersucht und grenzwertig dunkel befundet. Also Verdacht auf Hashimoto Th. Mein Mann und ich wünschten uns sehnlichst ein Baby. Ich hatte gehofft gut eingestellt gut durch die Ss zu kommen. Leider hatten wir zuerst einen Abort. Danach wurde ich gleich wieder schwanger, ohne den ersten Verlust verarbeiten. Seit Anbeginn der SS litt ich unter extremer Übelkeit und Erbrechen. Bald musste ich ins Krankenhaus, da ich nur noch abnahm.
Dort stellte man fest, dass meine Galle nicht ok und der Magen entzündet ist. Dem Baby ginge es wohl gut...
Eine woche nach der Entlassung ging ich Routinemäßig zum FA. Dort machte der Arzt Ultraschall und stellte fest, dass unser Baby eine extrem grosse Nackentransparenz hatte ( Erstrimesterscreening) und Wasser am gesamten Körper ( Hydrops Fetalis ), ich fiel aus allen Wolken. Dem Baby, damals 12. Ssw wurde keine chance gegeben, gesund zusein. Ich sollte abtreiben. Das wäre das beste lt. Ärzten. Ich ging in die Klinik zur Fruchtwasserunters. Und da fand man - Nichts! Keine genetischen Fehler. Aber angeblich sollte der Kleine dann sicher eine schwere Fehlbildung haben. Ein Arztbesuch reihte sich an den nächsten und jeder ne andere Meinung. Ich wurde engmaschig zu. ultraschall bestellt, jedesmal voller Angst sie finden etwas beim Baby.
Die übelkeit blieb bis zur 20. Ssw. Ab der 32. Ssw machten mich alle verriückt, da der Kleine so riesig war. Und ich hatte auch schwer zu tragen. Auf einmal wurden meine Leberwerte schlecht und die Galle auch . Wieder Krankenhaus und Wehen. Die grosse Tochter war ständig ohne mich mit meinem neuen Mann zu Hause und sorgte sich um mich und das baby. Es zeriss mir das herz. Und ihre Einschulung stand auch bevor - ich im Krankenhaus. In der 37. Ssw haben sie mich. 4 tagen einleitung gequält, weil keiner wusste was los ist mit mir und die werte schlecht waren und der kleine riesig. Leider kam er nicht natürlich 3 tage wehen und 2 mal Kreissaal ohne Erfolg.ich war total fertig wollte heim. Aber es hiess Kaiserschnitt. Mein kind wurde in der 37/3 mit 4300 g kerngesund geboren.Mit extrem viel Blutverlust.mein HB war 5,4 und es ging mir so schrecklich. Aber ich wollte mein Baby sehen... Ich ging nach 4 tagen heim. Hatte aber immer angst,
dass er krank ist. Jedes röcheln und quäken machte mich unsicher. Ich hatte nur angst. Und ich wollte meiner tochter wieder gerecht werden. Der kleine war zuächst pflegeleicht, aber mir ging es schlecht vom KS und Blutverlust.die grosse musste zur Schule und mein Mann nach einer Woche wieder arbeiten. Von da an ging es mir auch psych. Zunehmend schlechter, obwohl ich ja schon citalopram 30 mg während der Ss nahm. Kaum schlaf, der kleine drückte die ganze nacht er hatte schlimmes Bauchweh. Tagsüber kaum ruhe. Ich war zuerst rastlos aus Angst die PPD fängt mich wieder ein.Ich habe keine Mutter oder Freundin, die mich mal entlasten könnte hier. Mein mann arbeitet selbst im Schichtdienst.Es hat sich eigentlich allles ganz gut eingespielt, aber mir geht es immer schlechter. Bin leer und
freudlos,traurig, voller Panik und Zwang. Total am Boden. Ich will nicht aufgeben und Deshalb hoffe ich auch auf Austausch mit euch und freue mich , dass ihr mich wieder aufgenommen habt. Danke. Ich hoffe auf mehr Licht als Schatten...danke linda
Qwerty

Beitrag von Qwerty »

Liebe Linda, erst mal herzlichen Glueckwunsch zur Geburt eines gesunden Kindes! Mir laeuftves ehrlich gesagt kalt den Rücken runter, wenn ich Deinen Beitrag lese. Es tut mir so leid, dass Du schon soviel miterlebt hast. Hast Du denn wieder eine Therapeutin oder nimmst Du derzeit nur das Cita? Hast Du erhoeht seit der Geburt?
Ich hoffe, der Austausch hier hilft Di wieder, wahrscheinlich hast Du positive Erfahrungen, da Du ja (in dem Fall) leider schon mal hier warst. Ich selbst habe momentan "erst" 1 Kind, aber es gibt hier viele Mädels die schon Mehrfachmuttis sind und das noch besser nachvollziehen können.
Fuehle Dich erst mal gedrückt!

LG
Q
Lilalinda

Danke...fürs Willkommenheissen..

Beitrag von Lilalinda »

:-) Ja ich höre nicht auf zu kämpfen. Ich fühle mich gut wenn ich mich hier verstanden fühle.Nehme citalopram jetzt auf 40 mg seit 2 tagen hoch dosiert und Verhaltenstherapie. Danke für die Glückwünsche. Ich liebe meine Kinder über alles, gerade deshalb mag ich net aufgeben.
Ich freue mich von euch zu hören. Bis dann....
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Linda,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Kann mich Qwerty nur anschließen:Du hast viel mitgemacht in den letzten Jahren!
Wer schreibt Dir die Medis auf?HA oder Psychiater?

Da Du ja schon die Psychotherapie machst,hast Du zusätzlich zu den Medis ja schon mal eine Stütze.

Oh Mann,meine kiddies gehen mir hier gerade auf die Nerven-hängen laut gähnend vorm Fernseher-ich sollte mich um sie kümmern,aber manchmal...jetzt machen sie sich gerade auf zum Schlittschuhlaufen;wir haben hier Wasser stehen auf´m Feld hinterm Hof und das ist gefroren...Glück gehabt...kann ich Dir noch ein bißchen antworten.

Unsere dritte SS war auch nicht geplant und ich litt in der SS auch unter starken Ängsten und wurde depressiv.Ich mußte sogar stationär in die Psychiatrie.

Zurück zu Dir:in Potsdam müßte es doch auch eine Anlaufstelle von "wellcome" geben.Dort können sich Familien/Frauen Unterstützung durch eine ehrenamtliche Hilfsperson holen,die je nach Bedarf ein bis mehrmals wöchentlich die Mutter unterstützt,indem sie sich je nach Absprache um Geschwisterkinder,Baby oder Mutter kümmert.

Kannst Du mal googeln unter "www.wellcome.de".Oft ist diese Institution in den kirchlichen Familienbildungsstätten angesiedelt.

Freu mich,von Dir zu lesen-erstmal alles gute-bis auf weiteres,
Claudia
Vicky

Beitrag von Vicky »

HAllo Linda,

ich denke Dir könnte eine Haushaltshilfe gut tun, die gibt es auf Kasse bei Depression.
Du brauchst Entlastung!!!
Der Psychiater, Gyn oder Hausarzt können das verschreiben.

Bei mir waren etliche Wochen zwei Kinderkrankenschwestern a 4 h täglich.
Du hast Anspruch darauf in der Zeit, in der Dein Mann arbeitet, wenn Du so krank bist!
Schäm Dich nicht.
Die machen alles was man sagt, Baby rumschieben, versorgen, anderres Kind abholen, Haushalt.

Dann kannst Du schlafen, Dich ausruhen und gucken, das es bergauf geht.
Wenn das nicht reicht, mußt Du in die Klinik, hier kann ich aus meiner Erfahrung nur die Psychiatrie empfehlen oder eine Station speziell für Wochenbettdepression.
Vielleicht bist Du auch medikamentös noch nicht gut eingestellt.
Ich brauchte damals 2 Antidepressiva parallel und Tavor vorübergehend.

An Klinikerfahrung habe ich in den ersten Monaten 3 Monate stationär verbracht.
6 Wochen Psychosomatik (Griff ins Kloo), 6 Wochen Psychiatrie (meine Rettung).

Bei Fragen meld Dich,
liebe Grüße von Vicky

Auch Du wirst wieder gesund!!!!!
Shatura

Beitrag von Shatura »

erstmal glückwünsch zum gesunden nachwuchs. du hast eine menge kraft bewiesen, dass du die zweite schwangerschaft nicht abgebrochen hast, obwohl dir dazu geraten wurde...respekt! und du hast recht behalten damit.

ich wünsche dir von herzen ganz viel licht in der nächsten zeit und schicke dir schon mal eine portion.

sei ganz lieb gegrüsst,
shatura
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hallo linda
auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby. Und ein ebenso herzliches Willkommen zurück im Forum.

Es wird alles wieder gut werden, du wirst sehen, aber du brauchst zunächst mal Hilfe.
Hast du dich schon um einen Psychiater gekümmert oder eine andere professionelle Person?
Und wie war das, nimmst du aktuell noch ein AD ein?

Denke das wären die ersten Schritte.

Und es gibt wirklich niemanden, der dich ein wenig entlasten kann?

Hier bist du jedenfalls Willkommen, jederzeit.

Lieben Gruss
scara
Lilalinda

Danke an Alle !!!

Beitrag von Lilalinda »

Ihr Lieben,

Vielen Dank für Eure Antworten. Das hat mich aufgemuntert doch nicht aufzugeben. Ich nehme schon seit 2004 citalopram zwischen 10 und 50 mg. Damals wurde meine Tochter geboren. Und wie gesagt,es ging mir sehr schlecht. Mir hatte eine Hausärztin das AD aufgeschrieben. Ohne Psychotherapie. Und ich zog damals weit weg von der Hausärztin, sodass ich selten bei ihr war und das AD so nahm wie es mir ging. Das war ein Fehler. Ich habe immmer wieder abgesetzt oder runterdosiert, wenn es mir besser ging. Jetzt hatte ich in der ss zw. 20 und 30 mg genommen und seit letztem Jahr Verhaltenstherapie wg der Zwangsgedanken, die nach der Ss und Geburt 2004 geblieben sind und 2008 nach der trennung von meinem Mann ganz arg schlimm wurden. Nun verschreibt mir auch mein Arzt die Medis. Er ist arzt für psychosomatische medizin und psychotherapie. Ich habe mein medi nun auf 40 mg gesteigert. Und spüre leichte besserung. Habe aber schiss noch höher zu gehen. Mal sehen was wird. Und wegen der Entlastung muss ich mal gucken, ob ich da was von aussen in anspruch nehmen werden.

Ich hasse diese Krankheit so. Diese ekeligen Gedanken, die Panik und diese Traurigkeit. Wie ich das erlebe schreibe ich euch demnächst unter Depressionen und Psychose.... Danke dass ihr da seid. Liebe Grüsse

Linda
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