Brauche Hilfe
Moderator: Moderatoren
Brauche Hilfe
Hallo Ihr Lieben!
Echt schön, dass es EUch und dieses Forum gibt!
Ich brauche mal Eure Hilfe, Euren Rat und Eure offenen Ohren.
Heute konnte ich das erste Mal laut am Telefon sagen "Dass ich Hilfe brauche". Mir selber meine Situation eingestehe.
Jetzt bin ich hier bei "Licht und Schatten" gelandet und wollte Euch mal fragen, welchen Weg Ihr gehen würdet.
Zu mir, uns.
Wir sind nach einer Sterilitätsbehandlung überglücklich schwanger geworden-der erste Versuch war gleich ein Erfolg!
Die SS war wunderschön und ganz ohne Probleme. In der 29 SSW wurde leider eine Plazentainsuffizienz fest gestellt, dies hieß tägliche CTG-Kontrollen und wöchentliche Doppleruntersuchungen. Vier Tage vor dem eiligen Kasierschnitt wurde ich dann mit einem Nullfluß der Plazenta in die Klinik eingewiesen.
In der 33 SSW mußten sie dann unseren kleinen Anton per Kaiserschnitt holen! Er wog 1490g und benötigte eine Atemhilfe. Die ersten Tage waren voller Sorgen. Doch der kleine Kämpfer war und ist bis heute voller Lebensenergie.
Die 6 Wochen in der Kinderklinik waren ein echter Kampf. Viele Dinge sind nicht in unserem Sinne gelaufen und wir bzw. ich mußten für viele Dinge kämpfen. Das hat Kraft gekostet.
Vor 14 Tagen durften wir dann endlich unseren kleinen Anton mit nach Hause nehmen. Welche Freude!!! Jetzt dachte ich fängt ein normales Familienleben an und wir holen viele Dinge nach.
Leider mußte mein Mann nach einer Woche wieder zur Arbeit. Und da ging es dann auch schon los.
Anton trinkt nur wenig an der Brust, d.h. alle vier Stunden anlegen-füttern und abpumpen. Nachts jeweils 2x2 Stunden. Die ersten Tage gings ganz gut. Doch mittlerweile bin ich fix und fertig.
Meine Milchmenge läßt nach, das Anlegen wird ein Kampf (Anton ist frustriert und ich dann auch über mich..), ich mache mir dann Vorwürfe und gestern abend war ich nur noch am Heulen und soweit, dass ich abstillen wollte. Aber ALLE ermutigen mich, diesen Kampf weiter zuführen. In meinem Kopf denkt es nur noch "Pumpen Pumpen..." bin schon völlig wirr und meine Gedanken kreisen um dieses Thema. Nachts, wenn ich überhaupt schlafe wache ich auf und denke ans Pumpen.
Mittlerweile heulen ich mehrmals täglich, bin leer/ausgebrannt. Habe das Gefühl, dass ich vor lauter Pumpen und CO mein Kind nur noch während dem Füttern Nähe gebe!
Habe Kopfschmerzen, mir tut alles weh, habe Angst mein Kind verhungern zu lassen........
WAS SOLL ICH TUN?
Zu meinem Gyn gehen oder gleich über die Liste eine prof. HIlfe finden?
Bin für jeden Rat sehr sehr dankbar.
Ich fühle mich im Moment so schuldig, gegenüber meinem Kind (der kleine Mann ist so knuffig und kann nichts dafür), dass ich ihm nicht die Liebe und Stärke geben kann-die eine Mutter ihrem Kind geben sollte.
DANKE fürs Lesen!
Liebe Grüße,
Simi mit Anton der gerade neben ihr schläft
Echt schön, dass es EUch und dieses Forum gibt!
Ich brauche mal Eure Hilfe, Euren Rat und Eure offenen Ohren.
Heute konnte ich das erste Mal laut am Telefon sagen "Dass ich Hilfe brauche". Mir selber meine Situation eingestehe.
Jetzt bin ich hier bei "Licht und Schatten" gelandet und wollte Euch mal fragen, welchen Weg Ihr gehen würdet.
Zu mir, uns.
Wir sind nach einer Sterilitätsbehandlung überglücklich schwanger geworden-der erste Versuch war gleich ein Erfolg!
Die SS war wunderschön und ganz ohne Probleme. In der 29 SSW wurde leider eine Plazentainsuffizienz fest gestellt, dies hieß tägliche CTG-Kontrollen und wöchentliche Doppleruntersuchungen. Vier Tage vor dem eiligen Kasierschnitt wurde ich dann mit einem Nullfluß der Plazenta in die Klinik eingewiesen.
In der 33 SSW mußten sie dann unseren kleinen Anton per Kaiserschnitt holen! Er wog 1490g und benötigte eine Atemhilfe. Die ersten Tage waren voller Sorgen. Doch der kleine Kämpfer war und ist bis heute voller Lebensenergie.
Die 6 Wochen in der Kinderklinik waren ein echter Kampf. Viele Dinge sind nicht in unserem Sinne gelaufen und wir bzw. ich mußten für viele Dinge kämpfen. Das hat Kraft gekostet.
Vor 14 Tagen durften wir dann endlich unseren kleinen Anton mit nach Hause nehmen. Welche Freude!!! Jetzt dachte ich fängt ein normales Familienleben an und wir holen viele Dinge nach.
Leider mußte mein Mann nach einer Woche wieder zur Arbeit. Und da ging es dann auch schon los.
Anton trinkt nur wenig an der Brust, d.h. alle vier Stunden anlegen-füttern und abpumpen. Nachts jeweils 2x2 Stunden. Die ersten Tage gings ganz gut. Doch mittlerweile bin ich fix und fertig.
Meine Milchmenge läßt nach, das Anlegen wird ein Kampf (Anton ist frustriert und ich dann auch über mich..), ich mache mir dann Vorwürfe und gestern abend war ich nur noch am Heulen und soweit, dass ich abstillen wollte. Aber ALLE ermutigen mich, diesen Kampf weiter zuführen. In meinem Kopf denkt es nur noch "Pumpen Pumpen..." bin schon völlig wirr und meine Gedanken kreisen um dieses Thema. Nachts, wenn ich überhaupt schlafe wache ich auf und denke ans Pumpen.
Mittlerweile heulen ich mehrmals täglich, bin leer/ausgebrannt. Habe das Gefühl, dass ich vor lauter Pumpen und CO mein Kind nur noch während dem Füttern Nähe gebe!
Habe Kopfschmerzen, mir tut alles weh, habe Angst mein Kind verhungern zu lassen........
WAS SOLL ICH TUN?
Zu meinem Gyn gehen oder gleich über die Liste eine prof. HIlfe finden?
Bin für jeden Rat sehr sehr dankbar.
Ich fühle mich im Moment so schuldig, gegenüber meinem Kind (der kleine Mann ist so knuffig und kann nichts dafür), dass ich ihm nicht die Liebe und Stärke geben kann-die eine Mutter ihrem Kind geben sollte.
DANKE fürs Lesen!
Liebe Grüße,
Simi mit Anton der gerade neben ihr schläft
Hallo Simi,
herzlich willkommen bei uns im Forum!
Da hast Du ja auch schon eine ganze Menge seit der Geburt Eures Sohnes mitmachem müssen...
Einige Deiner Gedanken und Gefühle kann ich gut nachempfinden, da es mir damals - vor fünf Jahren - sehr ähnlich ging. Ich machte mich z. B. mit dem Stillen "vollkommen verrückt" und hatte Angst, dass mein Sohn nicht satt würde. Auch mir selbst ging es alles andere als gut.
Ich rate Dir, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und zwar recht bald, dass Du nicht noch tiefer rutscht. Da Du (auch) aus Stuttgart kommst, kannst Du mir gerne eine PN schreiben oder mich anrufen; ich stehe unter "Selbsthilfegruppe" bei Stuttgart.
Ansonsten möchte ich Dir noch gern Mut machen - alles geht "irgendwann" wieder vorbei und Du bist wieder ganz gesund!
Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
herzlich willkommen bei uns im Forum!
Da hast Du ja auch schon eine ganze Menge seit der Geburt Eures Sohnes mitmachem müssen...
Einige Deiner Gedanken und Gefühle kann ich gut nachempfinden, da es mir damals - vor fünf Jahren - sehr ähnlich ging. Ich machte mich z. B. mit dem Stillen "vollkommen verrückt" und hatte Angst, dass mein Sohn nicht satt würde. Auch mir selbst ging es alles andere als gut.
Ich rate Dir, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und zwar recht bald, dass Du nicht noch tiefer rutscht. Da Du (auch) aus Stuttgart kommst, kannst Du mir gerne eine PN schreiben oder mich anrufen; ich stehe unter "Selbsthilfegruppe" bei Stuttgart.
Ansonsten möchte ich Dir noch gern Mut machen - alles geht "irgendwann" wieder vorbei und Du bist wieder ganz gesund!
Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
Viele Grüße von Anke
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Hallo du!!!
Sei herzlich Willkommen!
Tja, das mit dem Stillen ist so eine Sache!!! Ich konnte/wollte mein Baby nicht stillen, da ich mich für eine Medikamenteinnahme nach der Geburt (wegen Depris+ innere Unruhe+ Schlaflosigkeit) entschied... Und mein Baby ist trotzdem gesund und hat sich prächtig entwickelt...
Wenn du nicht mehr stillen magst und es dir krank macht, dann lasse es.. wichtiger ist es, dass es dir gut geht und dass du für dein Baby da bist...
Deine Gefühle verstehe ich und wird jede Frau hier im Forum verstehen...
Du kannst zu deinem FA gehen und ihm erzählen, wie du dich fühlst... er kennt dich besser und wird dir bestimmt helfen können...
Simi: Es gibt viel Hilfe heutzutage, mache dir nicht soooo vielen Sorgen und Gedanken... das wird schon... du wirst sehen...
Liebe Grüße, Blancanieves
Sei herzlich Willkommen!
Tja, das mit dem Stillen ist so eine Sache!!! Ich konnte/wollte mein Baby nicht stillen, da ich mich für eine Medikamenteinnahme nach der Geburt (wegen Depris+ innere Unruhe+ Schlaflosigkeit) entschied... Und mein Baby ist trotzdem gesund und hat sich prächtig entwickelt...
Wenn du nicht mehr stillen magst und es dir krank macht, dann lasse es.. wichtiger ist es, dass es dir gut geht und dass du für dein Baby da bist...
Deine Gefühle verstehe ich und wird jede Frau hier im Forum verstehen...
Du kannst zu deinem FA gehen und ihm erzählen, wie du dich fühlst... er kennt dich besser und wird dir bestimmt helfen können...
Simi: Es gibt viel Hilfe heutzutage, mache dir nicht soooo vielen Sorgen und Gedanken... das wird schon... du wirst sehen...
Liebe Grüße, Blancanieves
Liebe Simi!
Sei herzlich willkommen hier bei uns PPD/PPP Mamas!!!
Schön, dass du zu uns gefunden hast.
Also für mich hört es sich so an, dass dich das Stillen enorm belastet. Ich kenne das auch - habe am Anfang meiner PPD auch noch gestillt, weil ich dachte, ich MUSS - alle sagen das. Aber ich meine, das Baby UND Mama sich wohlfühlen müssen beim Stillen. Es soll ja eine Symbiose darstellen. Für mich war das Abstillen eine große Befreiung - ich war soweit, dass ich Noah immer schreien hörte, obwohl er fest schief. Ich konnte nicht mehr schlafen, hatte schon eine Stunde bevor "es" wieder soweit war, Angst.
Ich würde dir auch raten, erst mal zu deinem FA zu gehen und ihm alles zu schildern. Möglicherweise bessert sich dein Zustand, wenn du nicht mehr stillst. Es wäre aber das Beste, das ganze unter "ärztlicher Aufsicht" zu machen - sprich, sollte es dir schlechter gehen, dass man gleich handeln kann. So kannst du sicher gehen, dass, falls es eine PPD im Anfangsstadium ist, es sicher nicht so schlimm wird.
Aber es muss keine PPD sein - evtl. ist es einfach, der Stress mit dem Stillen, die Umstellung usw. Denk nochmal darüber nach, ob Stillen um jeden Preis für dich das Richtige ist. Wenn nicht - ist es auch nicht schlimm. Mein Noah bekommt seit er 3 Monate alt ist das Fläschchen und hat sich prächtig entwickelt.
Hoffe, ich konnte dir ein bissl helfen und grüß dich ganz lieb!
Lass mal hören, wie du dich entschieden hast, ja!!!
Bis bald!
Sei herzlich willkommen hier bei uns PPD/PPP Mamas!!!

Also für mich hört es sich so an, dass dich das Stillen enorm belastet. Ich kenne das auch - habe am Anfang meiner PPD auch noch gestillt, weil ich dachte, ich MUSS - alle sagen das. Aber ich meine, das Baby UND Mama sich wohlfühlen müssen beim Stillen. Es soll ja eine Symbiose darstellen. Für mich war das Abstillen eine große Befreiung - ich war soweit, dass ich Noah immer schreien hörte, obwohl er fest schief. Ich konnte nicht mehr schlafen, hatte schon eine Stunde bevor "es" wieder soweit war, Angst.
Ich würde dir auch raten, erst mal zu deinem FA zu gehen und ihm alles zu schildern. Möglicherweise bessert sich dein Zustand, wenn du nicht mehr stillst. Es wäre aber das Beste, das ganze unter "ärztlicher Aufsicht" zu machen - sprich, sollte es dir schlechter gehen, dass man gleich handeln kann. So kannst du sicher gehen, dass, falls es eine PPD im Anfangsstadium ist, es sicher nicht so schlimm wird.
Aber es muss keine PPD sein - evtl. ist es einfach, der Stress mit dem Stillen, die Umstellung usw. Denk nochmal darüber nach, ob Stillen um jeden Preis für dich das Richtige ist. Wenn nicht - ist es auch nicht schlimm. Mein Noah bekommt seit er 3 Monate alt ist das Fläschchen und hat sich prächtig entwickelt.
Hoffe, ich konnte dir ein bissl helfen und grüß dich ganz lieb!
Lass mal hören, wie du dich entschieden hast, ja!!!
Bis bald!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
:) Liebe Simi
Die Angst um ein neugeborenes Kind kann einen ganz schön fertig machen!
Dein Problem mit dem Stillen solltest du ernst nehmen, mit deinem Frauenarzt oder der Hebamme sprechen. Und auch wenn alle dir sagen, gib nicht auf. Du musst auf dich hören! Es ist dein Körper und du brauchst deine Kraft. Es gibt soviele Kinder, die nur kurz oder gar nicht gestillt werden. Was hat dein Kind davon, wenn es zwar gestillt wird, die Mutter aber immer kränker wird. Sowas könnte mit der Zeit wirklich in eine PPD führen. Also hol dir Hilfe!! Weiss dein Mann wie es dir geht? Er könnte dir auch eine Stütze sein. Und wenn du dich entschliesst, nicht mehr zu stillen, kann er auch mal nachts Fläschchen geben. Ich hoffe, dir geht es bald besser, und wünsche dir viel Kraft und Mut auf deine innere Stimme zu hören! Es gibt immer einen Weg !
Valentina
Die Angst um ein neugeborenes Kind kann einen ganz schön fertig machen!
Dein Problem mit dem Stillen solltest du ernst nehmen, mit deinem Frauenarzt oder der Hebamme sprechen. Und auch wenn alle dir sagen, gib nicht auf. Du musst auf dich hören! Es ist dein Körper und du brauchst deine Kraft. Es gibt soviele Kinder, die nur kurz oder gar nicht gestillt werden. Was hat dein Kind davon, wenn es zwar gestillt wird, die Mutter aber immer kränker wird. Sowas könnte mit der Zeit wirklich in eine PPD führen. Also hol dir Hilfe!! Weiss dein Mann wie es dir geht? Er könnte dir auch eine Stütze sein. Und wenn du dich entschliesst, nicht mehr zu stillen, kann er auch mal nachts Fläschchen geben. Ich hoffe, dir geht es bald besser, und wünsche dir viel Kraft und Mut auf deine innere Stimme zu hören! Es gibt immer einen Weg !

hallo
Hallo,
ich kann Dir nur sagen: ich hab das Stillen auch irgendwann aufgegeben, weil ich merkte ich schaff es nicht mehr. Und ich bin wahrlich eine Stillfanatikerin (schon beim 1. Kind). Aber dann war vieles einfacher: mein mann konnte auch mal die Flasche geben, ich wusste sie war satt, und ich bekam endlich endlich mehr Schlaf...........
Mach wie Du es für richtig hälst und lass Dir nicht von anderen reinreden. Du bist keine Rabenmutter wenn Du nicht stillst, und Du kommst sicher mehr zur Ruhe.
Hast Du eine Hebamme die Du ansprechen kannst??? Ich wünsche Dir und Deinem Anton alles alles Gute !!!
ich kann Dir nur sagen: ich hab das Stillen auch irgendwann aufgegeben, weil ich merkte ich schaff es nicht mehr. Und ich bin wahrlich eine Stillfanatikerin (schon beim 1. Kind). Aber dann war vieles einfacher: mein mann konnte auch mal die Flasche geben, ich wusste sie war satt, und ich bekam endlich endlich mehr Schlaf...........
Mach wie Du es für richtig hälst und lass Dir nicht von anderen reinreden. Du bist keine Rabenmutter wenn Du nicht stillst, und Du kommst sicher mehr zur Ruhe.
Hast Du eine Hebamme die Du ansprechen kannst??? Ich wünsche Dir und Deinem Anton alles alles Gute !!!
Hallo Simi,
auch ich will dich ganz herzlich Willkommen heissen hier bei uns.
Ich kann dich so gut verstehen. Auch bei mir war es ein grosses Problem mit dem Stillen beim ersten Kind. Ich musste zwar nicht so viel durchmachen wie du vor und nach der Geburt. Aber für mich war es auch ziemlich traumatisch. Und ich denke das ich dadurch Stillschwierigkeiten hatte. Ich habe mich zwei Wochen geqäult. Ich war nur noch damit beschäftigt mit Stillen und Fläschchen geben. Und das in ständigem Wechsel. Mein Zustand verschlechterte sich zusehends und das es mit dem Stillen nicht klappte zog mich total runter. Ich fühlte mich als Versager weil ich es nicht schaffte mein Kind zu ernähren. Nach zwei Wochen entschied ich mich nach Absprache mit der Hebamme das ich aufhörte. Das war das erstmal eine Erleichterung für mich denn mein Sohn wurde dann erstmals richtig satt und wurde dann auch ruhiger und zufriedener. Meine seelische Verfassung änderte sich zwar dadurch nicht aber mein körperlicher Zustand wurde besser. Ich wurde wieder kräftiger und das war eine sehr grosse Erleichterung. Leider ignorierte ich die Anzeichen die mir meine Seele gab das ich mit dem allem nicht fertig wurde. Ich liess mich nicht behandelt und verschleppte die Depression. Erst nach der zweiten Geburt musste ich mich behandeln lassen da ich vollends abrutschte. Da entscheid ich mich von vorneherein gegen das stillen. Ich wollte das nicht mehr durchmachen.
Was ich dir mit meiner Erzählung sagen will ist wenn es dich so sehr belastet ist es besser wenn du aufhörst. Die Kleinen wachsen auch sehr gut mit der Flasche auf. Dein körperlicher Zustand wird sich dann sehr schnell bessern. Und du bist dann nicht mehr so gebunden und kannst dich mehr um dich kümmern. Es ist gut das du jetzt schon merkst das es dir nicht gut geht und du was tun willst. Je früher um so besser. Es ist wichtig das du wieder zu Kräften kommst. Dir helfen lässt. Du bekommt heute überall Hilfe. Du kannst zu einem Arzt gehen oder zu einer Heilpraktikerin und dich beraten lassen was du tun kannst damit es dir wieder besser geht. Nur Mut, du bist schon auf dem richtig Weg. Du wirst wieder gesund. Du bist hier immer willkommen, wir stehen dir mit Rat und Hilfe zur Seite. Wir alle wissen wie schwer das alles ist und wie es dir im Moment geht. Komme gerne wieder.
Alles Gute
Lg
Chris
auch ich will dich ganz herzlich Willkommen heissen hier bei uns.
Ich kann dich so gut verstehen. Auch bei mir war es ein grosses Problem mit dem Stillen beim ersten Kind. Ich musste zwar nicht so viel durchmachen wie du vor und nach der Geburt. Aber für mich war es auch ziemlich traumatisch. Und ich denke das ich dadurch Stillschwierigkeiten hatte. Ich habe mich zwei Wochen geqäult. Ich war nur noch damit beschäftigt mit Stillen und Fläschchen geben. Und das in ständigem Wechsel. Mein Zustand verschlechterte sich zusehends und das es mit dem Stillen nicht klappte zog mich total runter. Ich fühlte mich als Versager weil ich es nicht schaffte mein Kind zu ernähren. Nach zwei Wochen entschied ich mich nach Absprache mit der Hebamme das ich aufhörte. Das war das erstmal eine Erleichterung für mich denn mein Sohn wurde dann erstmals richtig satt und wurde dann auch ruhiger und zufriedener. Meine seelische Verfassung änderte sich zwar dadurch nicht aber mein körperlicher Zustand wurde besser. Ich wurde wieder kräftiger und das war eine sehr grosse Erleichterung. Leider ignorierte ich die Anzeichen die mir meine Seele gab das ich mit dem allem nicht fertig wurde. Ich liess mich nicht behandelt und verschleppte die Depression. Erst nach der zweiten Geburt musste ich mich behandeln lassen da ich vollends abrutschte. Da entscheid ich mich von vorneherein gegen das stillen. Ich wollte das nicht mehr durchmachen.
Was ich dir mit meiner Erzählung sagen will ist wenn es dich so sehr belastet ist es besser wenn du aufhörst. Die Kleinen wachsen auch sehr gut mit der Flasche auf. Dein körperlicher Zustand wird sich dann sehr schnell bessern. Und du bist dann nicht mehr so gebunden und kannst dich mehr um dich kümmern. Es ist gut das du jetzt schon merkst das es dir nicht gut geht und du was tun willst. Je früher um so besser. Es ist wichtig das du wieder zu Kräften kommst. Dir helfen lässt. Du bekommt heute überall Hilfe. Du kannst zu einem Arzt gehen oder zu einer Heilpraktikerin und dich beraten lassen was du tun kannst damit es dir wieder besser geht. Nur Mut, du bist schon auf dem richtig Weg. Du wirst wieder gesund. Du bist hier immer willkommen, wir stehen dir mit Rat und Hilfe zur Seite. Wir alle wissen wie schwer das alles ist und wie es dir im Moment geht. Komme gerne wieder.
Alles Gute
Lg
Chris
hallo simi
ich schreibe dir meine meinung, auch wenn sie sich so wie ich sehe gar nicht mit der der anderen deckt.
ich bin nämlich schon traurig zu lesen, dass dir so schnell empfohlen wird, das stillen aufzugeben.
das stillen ist am anfang für einige ganz schwierig. ich weiss wovon ich spreche. hatte 11 brustentzündungen der schlimmsten art usw....
doch alle die aufhören geben in diesen ersten wochen auf. doch das ist ja gerade die schwierigste zeit. nachher wird es einfach, GANZ SICHER. das ist so. man muss 3 monate rechnen, um sich mit dem stillen und co. anzufreunden. und nicht nur du als mutter, auch das kind braucht eine gewisse zeit.
da sind 2 wochen einfach nichts.
ich weiss, dass du mit deiner frühgeburt natürlich eine besonders belastende startsituation hast.
ich denke aber, eine gute, professionelle stillbegleitung würde so gut helfen können. ich finde es schade, wenn immer gleich abgestillt wird. jemand der da ist, vorbeikommt, den man immer anrufen kann, wenn es nicht gut läuft mit der milch usw. das hat mir super geholfen.
vielleicht verstehst du/ihr meine meinung nicht und werdet mich jetzt verurteilen.
doch ich bin einfach SEHR FÜRS STILLEN. nicht über leichen versteht sich. aber ich glaube, man muss dafür kämpfen. sonst erreicht man nichts. und es lohnt sich. denn wenn man diese ersten 3 monate überstanden hat, dann wird es nur noch toll und super.
wenn du jetzt abstillst, dann musst du dich noch zusätzlich mit deinem schlechten gewissen rumplagen.
also, schlussendlich musst du wissen was du tust. doch wenn du dir eine beratung auch für das stillen suchst, dann könnte sich vielen verbessern.
die LLL (la leche liga) ist da wirklich einmalig. ich hatte eine so tolle stillberaterin, die ich jederzeit dann auch anrufen konnte.
toi toi toi
ich schreibe dir meine meinung, auch wenn sie sich so wie ich sehe gar nicht mit der der anderen deckt.
ich bin nämlich schon traurig zu lesen, dass dir so schnell empfohlen wird, das stillen aufzugeben.
das stillen ist am anfang für einige ganz schwierig. ich weiss wovon ich spreche. hatte 11 brustentzündungen der schlimmsten art usw....
doch alle die aufhören geben in diesen ersten wochen auf. doch das ist ja gerade die schwierigste zeit. nachher wird es einfach, GANZ SICHER. das ist so. man muss 3 monate rechnen, um sich mit dem stillen und co. anzufreunden. und nicht nur du als mutter, auch das kind braucht eine gewisse zeit.
da sind 2 wochen einfach nichts.
ich weiss, dass du mit deiner frühgeburt natürlich eine besonders belastende startsituation hast.
ich denke aber, eine gute, professionelle stillbegleitung würde so gut helfen können. ich finde es schade, wenn immer gleich abgestillt wird. jemand der da ist, vorbeikommt, den man immer anrufen kann, wenn es nicht gut läuft mit der milch usw. das hat mir super geholfen.
vielleicht verstehst du/ihr meine meinung nicht und werdet mich jetzt verurteilen.
doch ich bin einfach SEHR FÜRS STILLEN. nicht über leichen versteht sich. aber ich glaube, man muss dafür kämpfen. sonst erreicht man nichts. und es lohnt sich. denn wenn man diese ersten 3 monate überstanden hat, dann wird es nur noch toll und super.
wenn du jetzt abstillst, dann musst du dich noch zusätzlich mit deinem schlechten gewissen rumplagen.
also, schlussendlich musst du wissen was du tust. doch wenn du dir eine beratung auch für das stillen suchst, dann könnte sich vielen verbessern.
die LLL (la leche liga) ist da wirklich einmalig. ich hatte eine so tolle stillberaterin, die ich jederzeit dann auch anrufen konnte.
toi toi toi
Hallo Simi!
Ich habe ähnliche Probleme mit dem Stillen gehabt.
Direkt zu Anfang nahm unser Kleiner die Brust nicht. Auf Anraten einer Krankenschwester versuchte ich es mit einem Stillhütchen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht satt wurde. Als ich drei Tage später bereits die erste Brustentzündung hatte und abpumpen sollte, stellten wir fest, dass auch so gut wie gar keine Milch kam. Ich hatte mal gerade den Flaschenboden bedeckt.
Aber auf Anraten meiner Hebamme pumpte ich tapfer weiter, fütterte die Milch und gab anschliessend noch Fertignahrung.
Eine Woche und mehrere Milchstaus später kam die nächste Brustentzündung. Jetzt war ich 24 Stunden am Tag nur noch mit meiner Brust beschäftigt. Pumpen, eine Stunde lang Quarkwickel, danach Quark runter und Salbe darauf und wenn die eingezogen war, Kühlakkus. Zwischenzeitlich Sohnemann füttern, wickeln, huckeln....Und wie schnell waren 3 Stunden vorbei und die ganze Prozedur ging vor vorne los. Tag und Nacht. Wenn ich mal eine Stunde ans Schlafen kam, war das viel.
Ich habe oft -gerade nachts- da gesessen und geheult und kam mir wie ein Melkkuh vor. Ich baute körperlich immer mehr ab und sah von Tag zu Tag elender aus. Und ganz schlimm fand ich, dass unser Kleiner immer unzufriedener und quengeliger wurde.
Drei Wochen später hatte ich dann beim Pumpen auf einmal Blut mit dabei. Da meine Hebamme sich überfordert fühlte, ging ich zum Gyn. Der stellte dann fest, dass ich gar nicht genug Drüsengewebe habe. Meine Milchmenge konnte sich nicht steigern und durch das Pumpen hatte ich das Gewebe total überreizt.
Ich mußte drei Wochen lang Abstilltabletten schlucken.
Die Zeit, die folgte, war die Hölle. Ich fühlte mich als totaler Versager und sah überall nur glücklich, stillende Mütter. Heulend sortierte ich meine nagelneuen Still-BHs aus und stopfte die neuen Nachthemden zum Knöpfen ganz hinten in den Schrank.
Nach vielen, langen Gesprächen mit einer Freundin hat sich meine Verzweiflung gebessert. Ich finde es immer noch sehr schade, aber ich wäre körperlich und wahrscheinlich dadurch auch irgendwann psychisch vor die Hunde gegangen, wenn ich weitergemacht hätte.
Und dir scheint es ja auch nicht anders zu gehen. Vorallem mußt du mal bedenken, was du bereits die ganzen Wochen vorher mitgemacht hast. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du alleine durch den ganzen Streß und die Angst und Sorge schon gar nicht genug Milch hast.
Ich würde an deiner Stelle vielleicht mal mit deinem Gyn darüber reden. Ich finde, dass Ärzte da objektiver sind als Hebammen (zumindest habe ich die Erfahrung gemacht).
Für mich war Stillen immer das Höchste, aber heute denke ich, nicht um jeden Preis. Du schadest dir und auch deinem Kind.
Unser Kleiner entwickelt sich total super. Er wächst und gedeiht und ist heute ein sehr zufriedener, kleiner Kerl.
Aber egal, für welchen Weg du dich entscheidest, rede mit Leuten wenn es dir schlecht geht und heule hemmungslos, wenn dir danach ist. Das tut der angeknacksten Seele gut!
Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie alles, alles Gute!
Ela
Ich habe ähnliche Probleme mit dem Stillen gehabt.
Direkt zu Anfang nahm unser Kleiner die Brust nicht. Auf Anraten einer Krankenschwester versuchte ich es mit einem Stillhütchen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht satt wurde. Als ich drei Tage später bereits die erste Brustentzündung hatte und abpumpen sollte, stellten wir fest, dass auch so gut wie gar keine Milch kam. Ich hatte mal gerade den Flaschenboden bedeckt.
Aber auf Anraten meiner Hebamme pumpte ich tapfer weiter, fütterte die Milch und gab anschliessend noch Fertignahrung.
Eine Woche und mehrere Milchstaus später kam die nächste Brustentzündung. Jetzt war ich 24 Stunden am Tag nur noch mit meiner Brust beschäftigt. Pumpen, eine Stunde lang Quarkwickel, danach Quark runter und Salbe darauf und wenn die eingezogen war, Kühlakkus. Zwischenzeitlich Sohnemann füttern, wickeln, huckeln....Und wie schnell waren 3 Stunden vorbei und die ganze Prozedur ging vor vorne los. Tag und Nacht. Wenn ich mal eine Stunde ans Schlafen kam, war das viel.
Ich habe oft -gerade nachts- da gesessen und geheult und kam mir wie ein Melkkuh vor. Ich baute körperlich immer mehr ab und sah von Tag zu Tag elender aus. Und ganz schlimm fand ich, dass unser Kleiner immer unzufriedener und quengeliger wurde.
Drei Wochen später hatte ich dann beim Pumpen auf einmal Blut mit dabei. Da meine Hebamme sich überfordert fühlte, ging ich zum Gyn. Der stellte dann fest, dass ich gar nicht genug Drüsengewebe habe. Meine Milchmenge konnte sich nicht steigern und durch das Pumpen hatte ich das Gewebe total überreizt.
Ich mußte drei Wochen lang Abstilltabletten schlucken.
Die Zeit, die folgte, war die Hölle. Ich fühlte mich als totaler Versager und sah überall nur glücklich, stillende Mütter. Heulend sortierte ich meine nagelneuen Still-BHs aus und stopfte die neuen Nachthemden zum Knöpfen ganz hinten in den Schrank.
Nach vielen, langen Gesprächen mit einer Freundin hat sich meine Verzweiflung gebessert. Ich finde es immer noch sehr schade, aber ich wäre körperlich und wahrscheinlich dadurch auch irgendwann psychisch vor die Hunde gegangen, wenn ich weitergemacht hätte.
Und dir scheint es ja auch nicht anders zu gehen. Vorallem mußt du mal bedenken, was du bereits die ganzen Wochen vorher mitgemacht hast. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du alleine durch den ganzen Streß und die Angst und Sorge schon gar nicht genug Milch hast.
Ich würde an deiner Stelle vielleicht mal mit deinem Gyn darüber reden. Ich finde, dass Ärzte da objektiver sind als Hebammen (zumindest habe ich die Erfahrung gemacht).
Für mich war Stillen immer das Höchste, aber heute denke ich, nicht um jeden Preis. Du schadest dir und auch deinem Kind.
Unser Kleiner entwickelt sich total super. Er wächst und gedeiht und ist heute ein sehr zufriedener, kleiner Kerl.
Aber egal, für welchen Weg du dich entscheidest, rede mit Leuten wenn es dir schlecht geht und heule hemmungslos, wenn dir danach ist. Das tut der angeknacksten Seele gut!
Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie alles, alles Gute!
Ela
- Melanie W.
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- Beiträge: 425
- Registriert: 24:10:2005 21:53
- Wohnort: Frankfurt a.M.
- Kontaktdaten:
Stillen oder nicht stillen
Liebe Simi,
ich weiß gar nicht, ob ich dir weiterhelfen kann, denn es ist so schwierig, in dieser Situation einen "Ratschlag" zu geben. Stillen ist so ein sensibles Thema. Was du bisher an Antworten bekommen hast, spiegelt wahrscheinlich sowieso schon die ganze Bandbreite an Gedanken wieder, die du dir im Moment selbst machst und die du von deinem Umfeld zu hören bekommst. Deshalb will ich dir auch gar nicht in die eine oder andere Richtung raten, sondern dir einfach nur von meinen beiden Still- bzw. Nicht-Still-Erfahrungen erzählen.
Nach einer Traumschwangerschaft und einer eher mittelprächtigen Geburt habe ich mich bei meinem großen Sohn sehr auf das Stillen gefreut. Allerdings hat er sich, besser gesagt wahrscheinlich wir beide haben uns erst mal nicht sehr geschickt angestellt, schon nach kurzem hatte ich wunde und bald auch blutige Brustwarzen, das Stillen war mit viel Aufwand, Anspannung und vor allem großen Schmerzen verbunden. Das war die körperliche Seite - die psychische Zeite war die, dass mich schon nach ein paar Tagen die PPD fest in den Klauen hatte (was ich aber da noch gar nicht wusste). Nach zwei Wochen großer Quälerei (beim Stillen habe ich nur noch geweint, die Nächte waren sowieso der Horror) habe ich mit Unterstützung meiner Hebamme begonnen abzustillen. Ohne Medikamente, es dauerte drei Wochen und war ein mühsamer und schmerzhafter Prozess. Ich dachte, es sei die richtige Entscheidung, und in der Situation war es das wahrscheinlich auch - mir ging es einfach nur hundeelend. Nach dem Abstillen wurde der Alltag ein bisschen einfacher - nicht mehr die Schmerzen, die Kämpfe um das Stillen, mein Mann und ich konnten uns das Füttern teilen. Psychisch ging es mir dadurch leider trotzdem kein bisschen besser. Die PPD war erst nach einem Jahr ganz vorbei, und in dieser Zeit habe ich noch unendlich viele Tränen darüber vergossen, dass es mit dem Stillen nicht geklappt hat. Oh Gott, wenn mich jemand darauf angesprochen hat, warum ich nicht stille - dabei habe ich mir vom Verstand her immer gesagt, dass Stillen um jeden Preis keinen Sinn macht, dass mein Sohn auch mit der Flasche gesund groß wird (war dann auch so). Aber die Gefühle konnte ich trotzdem nicht abschalten. Ich habe immer mit meiner eigenen Entscheidung gehadert. Andererseits habe ich mich aber auch maßlos über den "Stillzwang" aufgeregt, der heutzutage anscheinend herrscht, und fand (und finde es heute noch) gnadenlos unsensibel, wie mit nicht stillenden Müttern umgegangen wird - wer sich da alles zum "Richter" erhebt, ohne die Situation zu kennen, wer sich da alles einmischt, den das gar nichts angeht! Das macht mich immer noch richtig wütend!
Knapp zweieinhalb Jahre später wurde meine Tochter geboren - bei einer friedlichen und wunderschönen Hausgeburt und gottseidank ohne PPD-Rückfall. Wir hatten einen guten Stillstart, trotzdem stellten sich nach kurzem wieder die altbekannten körperlichen Probleme ein. Wunde, nicht abheilen wollende Brustwarzen, sie brauchte die ersten Wochen allein immer 20 Minuten, bis sie die Brust endlich richtig im Mund hatte, in kurzer Folge zwei böse Brustentzündungen mit 40° Fieber. Trotzdem war die Situation eine ganz andere - ich war psychisch stabil, hatte viel Unterstützung und vor allem eine super Hebamme, die sich täglich bis zu zwei Stunden für mich Zeit nahm. Und so habe ich mich durchgekämpft - bis nach zwei Monaten das Stillen so einfach und komplikationsfrei und schön geklappt hat, wie ich mir das immer gewünscht habe. Mittlerweile ist meine Tochter 8 Montae alt, isst tagsüber auch schon viel, aber abends, nachts und morgens stille ich immer noch und genieße es sehr.
Das sind meine zwei sehr unterschiedlichen Erfahrungen. Ich habe beide Seiten kennen gelernt und möchte dir deshalb gar nichts raten, denn nur du selbst weißt, wie es dir im Moment wirklich geht, welche Belastung du tragen kannst und welche nicht. Das ist nicht einfach zu entscheiden, daher ist es gut, dass du mit anderen darüber sprichst, und vielleicht findest du ja eine gute Stillberaterin (der Gyn kann dazu meist wenig sagen). Trotzdem, entscheiden musst du selbst, und da hör weder auf "Flaschengeister" noch auf "Stillmissionare"
- sondern ganz allein auf dein Gefühl!
Liebe Grüße
Melanie
ich weiß gar nicht, ob ich dir weiterhelfen kann, denn es ist so schwierig, in dieser Situation einen "Ratschlag" zu geben. Stillen ist so ein sensibles Thema. Was du bisher an Antworten bekommen hast, spiegelt wahrscheinlich sowieso schon die ganze Bandbreite an Gedanken wieder, die du dir im Moment selbst machst und die du von deinem Umfeld zu hören bekommst. Deshalb will ich dir auch gar nicht in die eine oder andere Richtung raten, sondern dir einfach nur von meinen beiden Still- bzw. Nicht-Still-Erfahrungen erzählen.
Nach einer Traumschwangerschaft und einer eher mittelprächtigen Geburt habe ich mich bei meinem großen Sohn sehr auf das Stillen gefreut. Allerdings hat er sich, besser gesagt wahrscheinlich wir beide haben uns erst mal nicht sehr geschickt angestellt, schon nach kurzem hatte ich wunde und bald auch blutige Brustwarzen, das Stillen war mit viel Aufwand, Anspannung und vor allem großen Schmerzen verbunden. Das war die körperliche Seite - die psychische Zeite war die, dass mich schon nach ein paar Tagen die PPD fest in den Klauen hatte (was ich aber da noch gar nicht wusste). Nach zwei Wochen großer Quälerei (beim Stillen habe ich nur noch geweint, die Nächte waren sowieso der Horror) habe ich mit Unterstützung meiner Hebamme begonnen abzustillen. Ohne Medikamente, es dauerte drei Wochen und war ein mühsamer und schmerzhafter Prozess. Ich dachte, es sei die richtige Entscheidung, und in der Situation war es das wahrscheinlich auch - mir ging es einfach nur hundeelend. Nach dem Abstillen wurde der Alltag ein bisschen einfacher - nicht mehr die Schmerzen, die Kämpfe um das Stillen, mein Mann und ich konnten uns das Füttern teilen. Psychisch ging es mir dadurch leider trotzdem kein bisschen besser. Die PPD war erst nach einem Jahr ganz vorbei, und in dieser Zeit habe ich noch unendlich viele Tränen darüber vergossen, dass es mit dem Stillen nicht geklappt hat. Oh Gott, wenn mich jemand darauf angesprochen hat, warum ich nicht stille - dabei habe ich mir vom Verstand her immer gesagt, dass Stillen um jeden Preis keinen Sinn macht, dass mein Sohn auch mit der Flasche gesund groß wird (war dann auch so). Aber die Gefühle konnte ich trotzdem nicht abschalten. Ich habe immer mit meiner eigenen Entscheidung gehadert. Andererseits habe ich mich aber auch maßlos über den "Stillzwang" aufgeregt, der heutzutage anscheinend herrscht, und fand (und finde es heute noch) gnadenlos unsensibel, wie mit nicht stillenden Müttern umgegangen wird - wer sich da alles zum "Richter" erhebt, ohne die Situation zu kennen, wer sich da alles einmischt, den das gar nichts angeht! Das macht mich immer noch richtig wütend!
Knapp zweieinhalb Jahre später wurde meine Tochter geboren - bei einer friedlichen und wunderschönen Hausgeburt und gottseidank ohne PPD-Rückfall. Wir hatten einen guten Stillstart, trotzdem stellten sich nach kurzem wieder die altbekannten körperlichen Probleme ein. Wunde, nicht abheilen wollende Brustwarzen, sie brauchte die ersten Wochen allein immer 20 Minuten, bis sie die Brust endlich richtig im Mund hatte, in kurzer Folge zwei böse Brustentzündungen mit 40° Fieber. Trotzdem war die Situation eine ganz andere - ich war psychisch stabil, hatte viel Unterstützung und vor allem eine super Hebamme, die sich täglich bis zu zwei Stunden für mich Zeit nahm. Und so habe ich mich durchgekämpft - bis nach zwei Monaten das Stillen so einfach und komplikationsfrei und schön geklappt hat, wie ich mir das immer gewünscht habe. Mittlerweile ist meine Tochter 8 Montae alt, isst tagsüber auch schon viel, aber abends, nachts und morgens stille ich immer noch und genieße es sehr.
Das sind meine zwei sehr unterschiedlichen Erfahrungen. Ich habe beide Seiten kennen gelernt und möchte dir deshalb gar nichts raten, denn nur du selbst weißt, wie es dir im Moment wirklich geht, welche Belastung du tragen kannst und welche nicht. Das ist nicht einfach zu entscheiden, daher ist es gut, dass du mit anderen darüber sprichst, und vielleicht findest du ja eine gute Stillberaterin (der Gyn kann dazu meist wenig sagen). Trotzdem, entscheiden musst du selbst, und da hör weder auf "Flaschengeister" noch auf "Stillmissionare"

Liebe Grüße
Melanie