Ihr kennt mich noch nicht, da ich neu hier bin. Daher wird das, was ich nun schreibe, auch aus dem Zusammenhang gerissen sein (Meine Geschichte könnt Ihr ja im Vorstellungsfred lesen
).Mir macht heute immer noch eines Angst: wieder so zu werden, wie ich nach der Geburt war. Es ist die Angst vor der Angst! Die Angst, nicht Herr meiner Sinne zu sein, "wegzudriften", neben mir zu stehen, nicht da zu sein. Klingt verrückt, was....Die Angst, nie wieder gesund zu sein und nie wieder so zu sein, wie ich mal war.
Nach der Geburt kam ich in die Klinik, weil ich extreme Depersonalisations- und Derealisationssymptome hatte (Entfremdung von mir und der Realität), ich spürte mich nicht mehr, ich sah mich nicht mehr im Spiegel, mir war extrem schwindlig. Ich war irgendwie weg...raus aus meinem Körper.
Und gerade eben dieser Zustand macht mir Angst. Ich bin jetzt wieder bei mir, in mir, in meinem Leben. Aber allein die Tatsache, dass es so etwas gibt und gerade MIR so etwas passiert ist, macht mich manchmal wirklich kirre!
Ich kann manchmal einfach nicht glauben, dass die Psyche und die Hormone SO etwas anstellen können! Ich hab auch heute noch oft Atemnot, Beklemmungsgefühle, eine unheimliche Schwäche, Sehstörungen und Schwindel. Je mehr Stress ich hab, umso mehr kommen diese Entfremungssymptome..und dann die Angst todkrank zu sein, umzufallen, sterben zu müssen.
Ich bin seit Jahren in Therapie, nehme Antidepressiva. es ist natürlich viel besser geworden und kein vergleich zu der Zeit nach der Geburt, aber es ist eben noch nicht RICHTIG weg!
Und das frustriert mich!!! Macht mich wütend! Verdammt, warum kann ich nicht wieder funktionieren? wieder endlich normal werden?
Kann einem der Körper solche Streiche spielen? Ich bin schon richtig hypochondrisch, weil ich immer wieder neue Krankheiten suche, die meine Symptome erklären könnten...
..und am Ende ist es wieder nur eins: meine psyche
Eigentlich möchte ich doch nichts mehr, als endlich wieder ein normales Leben zu führen!