Hat hier jemand narzisstische oder alkoholkranke Eltern?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Mondlicht0101

Hat hier jemand narzisstische oder alkoholkranke Eltern?

Beitrag von Mondlicht0101 »

Hallo Ihr Lieben,

hat hier jemand auch narzisstische oder alkhoholkranke Familienmitglieder?

Würde mich sehr über einen Austausch freuen! Denn bislang kenn ich niemanden, mit dem ich offen (außer meines Mannes und meiner Therapeutin) über so etwas reden kann, da es eben auch keiner versteht, der es selbst nicht erlebt.

Liebe Grüße vom
Mondlicht
vergissmeinnicht

Beitrag von vergissmeinnicht »

Hallo Mondlicht!

Ich hatte einen alkoholkranken Vater.
Er hat sich zu Tode getrunken und starb vor drei Jahren.

Auch meine Mutter ist meines Erachtens zuviel den Alkohol angetan..auch meine grossen Schwestern..

Ich befürchte schon fast dass das vererblich ist und kann alkoholisierte Menschen nicht ertragen!!!

Ich bete zu Gott dass ich NIE NIE NIE so werde!
Dass ich es nie "übersehe" und eines Tages auch so werde!

Gott sei Dank trinkt mein Freund sowie ich, so gut wie nie was, wenns mal hoch kommt einmal im Monat ein Glas Bier.

Ganz liebe Grüße
VGMN
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hallo..

ja, mein Vater ist alkoholkrank solange ich denken kann. Mindestens schon seit 25 Jahren.
Und es ist schrecklich, was er nicht nur sich, sondern auch mir und meiner Schwester und vielen anderen Verwandten angetan hat und immer noch an tut...

Lg
scara
BB77

Beitrag von BB77 »

Hallo,
mein Vater ist auch schon seit Jahren alkoholabhänigig und meine Mutter ist wenn nicht narzistisch doch nur an sich interessiert.
Wenn Du magst, mehr per PN.
LG Bibi
Vicky

Beitrag von Vicky »

HAllo Mondlicht!!!!!!!!!!!!!!

JEpp!!!

Meine Mutter hat eine narzißtische Persönlichkeitsstörung und ist alkoholabhängig (seit mind. 25 Jahren).

Meine Oma (Mutter meiner Mutter) war alkoholabhängig und hat sich in den Tod gesoffen.
Ihre Persönlichkeit kenne ich nicht.

Meine Tante ist auch schwer narzißtisch und vermutlich auch alkoholabhängig.

Mir wird schlecht, wenn ich auf Alkis treffe.
Den Kontakt habe ich zu meiner Mutter vor 4 Jahren aus Selbstschutz abgebrochen.

Wie war das bei Dir?

Bist Du auch an allem Schuld?
Kann Deine Mutter auch so bösartig sein?

Habe übrigens viel Literatur dazu gelesen, um das alles zu verstehen neben meiner Therapie von inzwischen 6 Jahren!!!

Die Vicky
Frida

Beitrag von Frida »

Hallo Ihr,

ich schließe mich an.
Ich bin mit alkoholkranken Eltern groß geworden.
Mein Vater ist dann vor einem Jahr gestorben und den Kontakt zu meiner Mutter habe ich nun aus Selbstschutz abgebrochen.

Ein Austausch hier wäre schön.

@Vicky: Ich bin nun auch seit fast 5 Jahren in Therapie. Ist es bei dir auch so das deine Eltern nicht wirklich einsehen oder verstehen das sie Mitschuld an dem tragen?
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hállo Frida,

absolut!
Schuld??? Das sind immer nur die anderen.

Meine Mutter ist so untherapierbar, inzwischen werden wir Kinder schon von dem behandelnden Therapeuten angerufen.

MEine Mutter ist seit 18 Jahren mind. 1xjährlich, meist 2xjährlich in der Klinik.

Jetzt grad wwieder seit über 3 Monaten und es hat wieder nichts gebracht.
Sie hat es offensichtlich wieder geschafft selbst ihren behandelnden Professor zu überzeugen, daß wir Kinder ja so schlecht sind und uns nicht um sie kümmern, daß er bei meinen Geschwistern zu Hause angerufen hat mit der Bitte, wir sollten mal alle zu einem Gespräch zusammen kommen.


Es ist eine never ending story, die viel Leid, viel Unglück bringt, leider ohne happy end.

Vicky
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hallo,
es fällt mir schwer darüber zu reden, weil ich den Kontakt zu meiner Mutter seit 3 1/2 Jahren mal wieder abgebrochen habe. Nach der Scheidung von meinem Vater ( als ich 8 war ) wurde sie alkohol und tablettenabhängig.
Weiterhin hat sie meiner Meinung nach auch eine Persönlichkeitsstörung.
Ich war als Kind ihr Partnerersatz ( muß immer noch würgen wenn ich daran denke ) und hat mich zum kuscheln in ihr Bett gezwungen.
Sie denkt nur an ihr eigenes Wohlergehen, es war ihr nie wichtig wie es mir geht. Ich habe vor 4 Jahren wieder Kontakt gesucht, in der Hoffnung etwas gemeinsam aufarbeiten zu können, aber keine Chance...
Sie hat ja alles richtig gemacht und mir ihre besten Jahre geopfert, ich sei undankbar etc.
Und über die Scheidung wollte sie immer noch nicht reden ( es ist fast 30 Jahre her und mein Vater ist im Ausland gestorben...)
Ich will meinem Sohn eine gute Mutter sein, perfekt macht macht man es sowieso nie. Mein Mann hilft mir dabei, gerade in den dunklen Zeiten,
Ich habe aber manchmal Angst doch keine gute Mutter zu sein, da läuft dann wieder der Kindheitsfilm ab, dass ich nichts wert bin etc.
Ist schwer eine realistische Sicht der Dinge zu bekommen.
Liebe Grüße Serenity
vergissmeinnicht

Beitrag von vergissmeinnicht »

Hallo !

Achja Vicky, fühl mich grad so angesprochen :)
Bin auch so eine undankbare Tochter die sich nicht um ihre Mutter kümmert, nur an sich denkt..usw..

leid und Kummer deswegen hört wohl nie auf!!

Es ist nie genug..sie saugen einem aus...denken nur an sich und haben durch irgendwas auch nicht die Möglichkeit anders zu denken, sich in uns reinzuversetzen..

ich hab ständig ein schlechtes Gewissen...was wird sein wenn sie stirbt?
Dann ist es zu spät dass ich mich um sie kümmere und mit der Schuld muss ich dann ewig leben...

Achja...bei uns trinkt irgendwie jeder..Vater zu Tode gesoffen, vielleicht damit Mamas Seele zerstört..mama Trinkt..Schwester trinkt...vermutlich haben wir es in den Genen...

Nachdenkliche Grüße
VGMN
Vicky

Beitrag von Vicky »

HAllo VGMN, Serenety u. a. anderen,

in den Genen ja, aber die Entscheidung dieser Veranlagung nachzugehen haben wir es selbst und auch die anderen!!!!!!!!!

Apropos, der Professor, der bei meinen Geschwistern angerufen hat, ist der Chef der Uniklinik Feiburg Psychosomatik, Psychiatrie.

Da schnürt es mir den Hals zu.
Er wünsche sich eine Familienzusammenführung, denn er weiß wohl auch mit meiner Mutter nicht mehr weiter. (Er sagt wohl auch schon länger, sie sei untherapierbar).

Zum Glück haben 2 meiner Geschwister ihm die Sicht der Dinge noch mal von einer anderen Seite aufgezeigt.

Ich bin so froh, daß meine Eltern weder meine Addresse noch Tel. nr. haben.
Meine Mutter kannte da nichts mehr, reiste durch halb Deutschland und stand plötzlich unangemeldet vor der Tür, sucht sich Zugang zu mir über meinen Mann, den sie einfach am Arbeitsplatz anruft.

Seit 4 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr, in 3 Wochen werde ich sie zum erstern mal auf einer Familienfeier sehen, oh Gott, ich hoffe ich schaffe das endlich.

Habe 4 Jahre jedes Familientreffen gemieden, meine Addresse u. Tel. nr. nach Umzug geheim gehalten.#
Vorher hat sie mir Post über Tanten schicken lassen, sie hat auch einen falschen Absender auf Post draufgestzt etc. .
Inhalt: Immer nur Vorwürfe!!!!!!!! Szenen auch auf meiner Hochzeit vor 4 Jahren.
Sie sei krank seid meiner Geburt, sie habe alles für mich getan, ich sei undankbar, sie habe auf so viel verzichtet, hat mir dies und das finanziert,.... .

(Kein Wunder, daß ich in meiner schweren Depression dachte, es sei besser, ich bringe mich um, weil ich zu schlecht bin für mein Baby und es nur zerstören werde.)

Ach Serenety, war das bei Dir auch so symbiotisch mit Deiner Ma?

Das macht es so besonders schwer, sagt zumindest auch meine Therapeutin.

Meine Mutter ist narzißtisch, alkohol- und vermutlich auch schmerzmittelsüchtig, symbiotisch mit mir gewesen
Mein Vater ist zwanghaft und war immer sehr distanziert, hatte wenig Interesse an uns Kindern.

Resultat: 6 Jahre Therapie für mich, wiederholte depressive Phasen, eine sehr schwere Depression nach Geburt

aber jetzt: Ich fühle mich ansonsten so erfüllt wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Ich glaube, ich habe es einigermaßen geschafft.

Es wird weniger wichtig was war, wichtig ist, was jetzt ist und was kommt.
Daran arbeite ich jeden Tag.

Die 2. Lebenshälfte wird bei mir die bessere als ide erste!!!!

Es liegt in meiner Hand!!!

Sorry für das lange texten, das mußte wohl raus!!

Eure Vicky
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo,

noch eine Ergänzung:

Das Buch "Vergiftete Kindheit von Susan Forward" lese ich gerade.

Ich finde es supergut.
Ich markiere alles, was ich da finde, was ich auch so erlebt habe, es ist einiges.

Der Mißbrauch ist seelischer Natur, hat aber wohl etliche Parallelen im ERleben wie auch sexueller Mißbrauchinnerhalb von Familien. Das wußte ich vorher nicht.

Unter anderem das Schweigen, die eigene Scham, die sogenannte Unglaubwürdigkeit der Mißbrauchten, die das schwarze Schaf der Familie sind, obwohl die Verursacher der Probleme eine andere Person ist,.... .

Vicky
Frida

Beitrag von Frida »

Serenity hat geschrieben: Sie hat ja alles richtig gemacht und mir ihre besten Jahre geopfert, ich sei undankbar etc.
Ich wurde auch nur auf Rosen gebettet :roll:
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hi Vicky,

ja bei mir war das auch so symbiotisch. mit 17 konnte ich dann "fliehen" und bin von zu Hause ausgezogen, hab dann neben dem Abi gearbeitet, um mir mein eigenes Leben finanzieren zu können, denn von meiner Mutter kam erstmal kein Geld, sondern nur der Spruch, dass ich in einem
halben Jahr sowieso abhängig auf dem Straßenstrich ende.
Und ich hätte sie im Stich gelassen. Verkehrte Welt!!!
Und wirklich keiner glaubt einem, was man durchgemacht hat.
Danke für den Buchtipp.
Gruß Serenity
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hey Serenety,

ist ja unglaublich diese Parallen, haben wir zufällig die gleiche Mutter :roll: ?

meine Mutter hat hinter meinem Rücken mitten in meiner 12. Klasse mir ein Internat besorgt und mich dann aus dem Haus befördert 200km entfernt. Alles mit dem Argument: Ich läge bald in der Gosse, wenn ich so weitermachen würde.
Und sie täte alles nur zu meinem Bestem.

Apropos habe noch mehr Buchtipps:

-Der Feind an Ihrer Seite von Wendy Behary

-Die Masken der Niedertracht von Marie-France Hirigoyen


am besten finde ich aber vergiftete Kindheit von Susan Forward wie schon vorher geschrieben.

Die Vicky
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