Viel zu viel

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Lilienthal

Viel zu viel

Beitrag von Lilienthal »

Hallo :)
Ich habe mich nun auch bei euch angemeldet, lange hat es gedauert.
Ich würde gern erzählen, was sich so abgespielt hat, seit ich schwanger wurde und weiss schon jetzt, das der Bericht vieeeel zu lange werden wird.
Ich hoffe sehr, jemand mag es lesen...

Erst mal zu mir:
Ich bin 34 Jahre alt, mein liebes kleines Kind ist 15 Monate alt. Ich bin seit zwei Jahren verheiratet und lebe seit drei Jahren im südlichen Ausland, wie die Familie meines Mannes.
Wir kommen beide eigentlich aus Norddeutschland und der grösste Teil der Familie meines Mannes stammt auch von dort oder hat längere Zeit dort gelebt.

Seine Mutter ist das typische Schwiegermonster. Viel zu spät musste ich erfahren, dass hier bereits vor meiner Ankunft Geschichten über mich und auch meinen Mann im Umlauf waren und sie ihren Sohn und seine Geschwister gegeneinander ausspielte.
Das erklärte mir im Nachhinein auch, warum ich mich bei Familientreffen immer fühlte, als ob ich verhört würde und nicht, also ob man sich mit mir unterhält.

Ich habe das nie allzu ernst genommen, Schwiegermütter halt, kann ich ehrlich gesagt mit leben... ich wusste nur nicht, dass andere dieses Geschwätz dann tatsächlich ernst nehmen. Bittere Erfahrung.

Mein Mann und ich waren schon immer so ein Team nach dem Motto "Wir gegen den Rest der Welt", egal was um uns herum passierte wir hielten fest zusammen.
Seine Familie ist zerrüttet, meine ist es auch, wir haben zu unseren Eltern beide kein besonderes Verhältnis und waren immer froh, dass es bei dem anderen auch so ist und man sich zu diesem Thema auch ohne viel Worte versteht.

Wir träumten beide unser Leben lang davon, es bei unseren Kindern besser zu machen. Unseren Kindern all das zu geben, was wir nicht erleben durften.
Vernunft, Spass, Freude, Vertrauen, Aufmerksamkeit, Feinfühligkeit...
Dass wir uns gefunden hatten und uns dieser gemeinsame Traum verband hat uns immer zusammengeschweisst.

Zwei Wochen nach der Hochzeit (Sommer 2009, da war ich im 2.Monat schwanger) wurde mein Mann auf der Arbeit entlassen. Es ist ein Familienbetrieb und gefeuert wurde mein Mann von seinem Vater. Sein Vater kennt mich sehr gut, wusste auch von der Schwangerschaft. Auf unsere Hochzeit zwei Wochen zuvor ist er nicht gekommen, weil er geschäftlich weg musste. Er hat aber uns gegenüber und auch der Familie gegenüber gesagt, er sei von uns nicht eingeladen worden und hätte gar nicht gewusst, dass wir heiraten würden...
Mein Mann sagt, seinem Vater sei es wahrscheinlich nur peinlich gewesen, dass er den Termin vergessen hätte und das er sowas von seinem Vater kennt...
Er hat uns auch im Nachhinein nicht gratuliert sondern sich immer wieder vehement beschwert, dass wir ihn nicht eingeladen hätten.

Er sagte später, dass das auch ein Grund sei, weshalb er seinen Sohn nun endgültig nicht mehr in der Firma haben wolle.
Ich glaub damit fing alles an...

Mein Mann und ich sind dann erstmal völlig geschockt für eine Woche weggefahren um etwas Abstand zu bekommen, neu zu planen etc.
Als wir wieder kamen erzählte meine Schwiegermutter, mein Mann sei nicht entlassen worden wegen irgendwelcher Streitigkeiten, sondern weil er der Firma (und somit seinem Vater) Geld "gestohlen" haben soll. Sie hätte die Beweise gesehen, es geht um einen fünfstelligen Betrag. Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe meinen Mann verteidigt und dass das alles langsam wirklich zu weit ginge etc.

Und, was soll ich sagen: Mein Mann gestand mir, dass ausgerechnet DIESE Geschichte nun wirklich stimmt...

Und das "Team", dass wir in meinen Augen immer gewesen waren, gab es von diesem Moment an für mich nicht mehr. Das war ein unglaublicher Schock für mich.
Er hat quasi somit "den Feinden" den Dolch gegeben, den sie brauchten um ihn erlegen.

Es gab wohl auch im Rahmen der Kündigung ein Gespräch mit dem Vater, bei dem mein Mann sich aufrichtig entschuldigte und gleich angeboten hat, den Betrag zurückzuzahlen. Doch dazu war sein Vater zu stolz, was ich auch SEHR GUT verstehen kann!

Von dem Tag an war mein Mann nur noch der Dieb und ich war diejenigen für die er überhaupt gestohlen haben soll, weil ich eine verwöhnte Prinzessin bin, die ihm auf der Tasche liegt.
Und dagegen hatte ich nun auch keine Argumente mehr.
Und ich schaffe es nicht meinem Mann diese Dummheit zu verzeihen. Meine Wut wächst jeden Tag, immer mehr...

Als ich dann im 7. Monat war hat eine gute Freundin von mir, die auch hier lebt und in dem ganzen Ärger immer zu uns gehalten hat (!) auf eine grauenvolle Art versucht sich umzubringen!! Sie wurde in "letzter Minute" gefunden und konnte gerettet werden und war daraufhin sehr lange Zeit im Krankenhaus.

Bevor das passiert ist dachte ich allein gelassener als ich kann man gar nicht mehr sein, aber es geht tatsächlich IMMER noch schlimmer...

Ich freute mich so wahnsinnig auf das Krankenhaus, in dem ich entbinden wollte, weil ich mich ERHOLEN wollte von dem ganzen Mist und mich jetzt endlich mal auf meine Aufgabe als Mutter einstimmen wollte. Bei soviel Stress hat man immer Angst das könnte dem Baby schaden und ich hab jetzt die Verantwortung, dass es meinem Baby gut geht und mein ganzes Leben hab ich doch davon geträumt, wenn es soweit ist "alles richtig" zu machen...

...und dann war der Kleine da, so klein und süss und rund und rosa, ich wollte die Mutter sein die er sein ganzes Leben lieben kann und von der er sich beschützt fühlt und die ihn nie im Stich lässt und ich fühlte einfach ... gar nichts ...

Die ganze Zerstörerische Kraft der Ereignisse hatte irgendwie voll zugeschlagen. Ich hatte es kommen sehen. Ich habe jetzt auch wirklich viel weggelassen, weil es hier dann auch den Rahmen sprengen würde. Im grossen und ganzen waren das die wichtigsten Ereignisse.

Ich wollte mich einfach nur ausruhen, mich erholen, im Bett liegen, was weiss ich.
Wahrscheinlich war zu dem Zeitpunkt schon alles zu spät.

Mein Mann ist der absolut tollste Vater den Mann sich nur vorstellen kann. Die ersten zwei Wochen hat nur er die Windeln gewechselt weil ich mich noch gar nicht getraut hab. Er hat es mir ganz lieb und behutsam beigebracht und ich dachte wir fangen dann eben jetzt nochmal von vorne an.
Aber eigentlich war das wohl schon der Anfang vom Ende?

Ich würd gern noch weiter erzählen...:

Zwei Wochen nach Geburt begann mein Mann eine Ausbildung zu machen, die mit sehr viel lernen und praktischen Übungen verbunden war. Wir haben ihm ein kleines Schlafzimmer eingerichtet, damit er sich voll und ganz auf die "Schule" konzentrieren kann und ich habe mir vorgenommen ihn so wenig wie möglich dabei zu unterbrechen oder einzufordern, da diese Ausbildung jetzt das wichtigste für uns und unsere Zukunft war.
Also hab ich mit aller Gewalt beschlossen mich zusammenzureissen, jetzt das zu tun was nötig ist, und dieser gewaltigen Panik, die mich jede Sekunde drohte zu verschlingen, nicht zuzulassen.
Ich hatte ja auch überhaupt keine andere Wahl, was hätte ich denn machen sollen, mich ins Bett legen und warten bis die Welt zusammenbricht?
Jetzt ging es ja darum wieder auf die Beine zu kommen...
Dabei hab ich auch noch die allerletzten Reserven verbraucht. Ist nichts mehr da jetzt...
Total ausgebrannt, alle, leer, nix mehr da...
Ich bin noch nicht mal mehr wütend...

DIe erste Zeit mit Baby war einfach nur grauenvoll. Dieser Schlafmangel ich kann gar nicht Worte fassen, wie sehr einem das das Hirn wegfrisst! Abscheulich!!
Die Unordnung in ein der Wohnung entsteht, ich glaub das kann nur eine Frau verstehen, wie sehr einen diese Unordnung quält!! Und das man dagegen auch nicht mehr ankommt.
Das man selber anfängt wie eine "Schabracke" auszusehen und dass ein Tag dann erfolgreich war, wenn man es geschafft hat sich vor 17 Uhr die Zähne zu putzen.
Und dann das Umfeld, dass wie selbstverständlich davon ausgeht, dass man kein Gramm zunimmt und nach einer Geburt nur damit beschäftigt sein sollte, seine alte Figur zurückzubekommen. Als ob ich sonst keine Probleme gehabt hätte.

Diese eiskalte Ignoranz all der Menschen die eigentlich sowas wie Familie sein sollten.
(Die Schikanen gingen ja danach noch erheblich weiter und das immer an sich abprallen zu lassen gelang mir irgendwann auch nicht mehr...)

Jetzt ist wieder etwas Licht am Horizont.
Eigentlich...

Mein Mann hat die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Das Schwiegermonster ist nach Deutschland zurückgekehrt, was die Atmosphäre echt aufgehellt hat!! Man redet wieder mit uns, das Schlimmste scheint überstanden.

Mit mir aber ging es immer weiter Bergab, immer tiefer...
Ich hab das Gefühl, ich habe diese Geschichte nicht überlebt.

Gestern hatte ich einen Nervenzusammenbruch, der muss so schlimm gewesen sein, dass der Nachbar bei uns geklingelt hat und mich beruhigt hat (Oh Gott - was für eine Peinlichkeit!!)
Und ich glaube mein Mann ist davon so geschockt, dass er mich das nicht verzeihen wird (obwohl ja ich eigentlich diejenige bin, die die ganze Zeit versucht hat ihm zu verzeihen)...

Das gestern war wirklich sehr schlimm und hat uns beide tief erschrocken.
Ich habe jetzt furchtbare Angst wie es es weitergehen soll.
Ich glaube ich stehe vor den Trümmern einer jungen Ehe, die von Anfang an keine Chance hatte eine zu sein. Und mein Kind wird nicht das bekommen, was wir uns so gewünscht hatten.

Also ich sage dann an diese Stelle nochmal "Hallo" und danke jedem herzlich, der sich das hier durchgelesen hat!!

Liebe Grüsse,
Lilienthal
Zuletzt geändert von Lilienthal am 16:04:2011 0:11, insgesamt 1-mal geändert.
Juliane

Beitrag von Juliane »

Ein großes Hallo und herzliches Willkommen hier im Forum.

Deine Erfahrungen sind sehr bewegend und ich glaube, du "überlebst" dies Geschichte auf jeden Fall.

Du schreibst mit soviel Gefühl, dass ich glaube, du bist eine ganz wundervolle, starke Frau und eine gute Mutter.

Ihr müsst eine harte Prüfung durchmachen, wie alle hier. Es ist ein steiniger Weg, der nie nur bergauf geht. Aber schau dir die Frauen hier an, denen es bereits besser geht, die gedacht haben, sie schaffen es nie. Die nichts für ihr Kind empfunden haben .... und heute wunderbar einfühlsame Mütter sind, die ihr(e) Kind(er) über alles lieben.

Gebt eurer Beziehung eine Chance, ich glaube, dass ist es schon wert.

Wenn ich aber fragen darf, wofür brauchte dein Mann denn das ganze Geld? Welche Erklärung hat er denn dafür?
Lilienthal

Beitrag von Lilienthal »

Vielen Dank für die lieben Worte!

Es ist damals so gewesen, dass es meinem Mann selbst nicht klar war, dass es sich um so viel Geld gehandelt hat.
Er hat immer wieder Gehaltserhöhungen versprochen bekommen, und sehr viel Kritik einstecken müssen und das hat ihm wohl stärker zugesetzt, als ich dachte.
Er fing vor ein paar Jahren schon an, sich nach Feierabend über das Firmenkonto, Sachen zu bestellen. So nach dem Motto "mir wurde etwas versprochen, ich bekomm das hier eh nicht, also hol ich es mir eben selbst".
Das ganze muss sich im laufe der Zeit verselbstständigt haben.

Er sagte, er war selbst geschockt gewesen, dass es so viel sei. Bzw. das ihn das wachgerüttelt hätte.

Es ist nicht so gewesen, dass er Geld brauchte und dieses dann auf einen Schlag "gestohlen" hat.

Ich weiss, dass es die Unterlagen gibt, die alles genau dokumentieren, die wurden auch innerhalb der Familie herumgereicht.
Ich habe sie noch nicht zu sehen bekommen. Aber einige unserer Urlaube sind wohl davon "bezahlt" worden, mein PC, sein PC, solche Dinge...
Nötig hätten wir das nicht gehabt!!

Ich habe fest vor, mir diese Unterlagen in Zukunft anzusehen.
Juliane

Beitrag von Juliane »

Ach Gott, aber ich denke nicht, dass dein Mann deswegen ein schlechter Mensch ist. Sicher ist das nicht richtig, was er getan hat, aber sicher ist es auch nicht richtig, wie sich seine Familie verhält.

Aber ich denke schon, dass du ihm das verzeihen könntest, denn vllt war es für ihn einfach ein "Weg", diesen Frust abzuschütteln, denn ich denke, es ist sehr verletzend wie seine Familie mit ihm/euch umgeht. Vllt war es eine Art Ventil für ihn, weil er so wenig von seinen eigenen Eltern geliebt wird. Auch Erwachsene sehnen sich nach der Liebe ihrer Eltern... es ist keineswegs richtig, was er da gemacht hat, aber ich denke, ihr schfft das beide. denn auch wenn du sagst, das "Team" igibt es nicht mehr, so finde ich, schreibst du nicht.

Du schreibst mit viel Liebe von deinem Mann und ich glaube, ihr schafft das.

Wie kam es zu deinem gestrigen Nervenzusammenbruch? Gab es einen direkten Auslöser?
Lilienthal

Beitrag von Lilienthal »

Danke, dass du nachfragst, dein Interesse tut wirklich gut!

Also, ich bin schon mit einem ganz komischen Gefühl aufgewacht. Ich kann es kaum beschreiben, dazu kam, dass ich schon so über die Massen gereizt war. An einen direkten Auslöser kann ich mich nicht genau erinnern.
Wir hatten stressige Tage mal wieder und hatten eine nervige Disskusion - und bei mir sind völlig die Sicherungen durchgebrannt!!

Ich weiss aber, dass ich mir in all der Zeit sehnlichst gewünscht hätte, er würde sich bei mir mal entschuldigen. Oder kommentieren, dass es ihm leid tut mich in diese Situation gebracht zu haben.

Er denkt er hätte das schon getan oder würde das oft tun und ich weiss einfach nicht wovon er dann redet... (ich glaube das sind diese typischen Männer/Frauen Missverständnisse).

Jedenfalls habe ich ihn vorhin gebeten mit meiner Frauenärztin zu telefonieren. Ich möchte unbedingt in ein Krankenhaus, vielleicht weiss sie Rat.
Ich will es unbedingt. Ich will mich unbedingt erholen.
Aber ich habe auch eine schreckliche Angst davor.
Was ist mit meinem Kleinen kommt er mit, bleibt er zu Hause, all diese Sachen, ich wollte das unbedingt vermeiden...
Ich möchte am liebsten jetzt sofort in eine Klinik. Mir geht es im Inneren noch genauso wie gestern. Ich will nur versuchen, es nicht ausbrechen zu lassen.

Ich finde ganz toll, was du sagst, dass es vielleicht ein Ventil für ihn war. Genaus das glaub ich nämlich auch.
Nur kommt man damit überhaupt nicht nicht durch. Alle sehen sich jetzt darin bestätigt, dass er genau der schlechte Mensch ist, für den ihn alle gehalten haben.
Das belastet einen natürlich auch und unter diesem ganzen Druck bin ich gestern echt zusammengekracht...
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hallo liebe Lilienthal,

herzlich Willkommen hier bei uns. Du bist hier genau richtig und ich musste wirklich schlucken, als ich deine bewegende Geschichte gelesen habe.
Am liebsten würde ich dich jetzt einfach ganz fest in die Arme schliessen oder dir sagen, geh und erhole dich und ich nehme dein Kind :wink: und unterstütze dich wie ich kann.

Da hast du bzw. habt ihr wirklich schwere Zeiten hinter euch.

Meine jüngste Tochter wird auch jetzt 15 Monate alt.

Darf ich fragen, wo ihr denn lebt?

Wir sind auch aus Deutschland weg und leben nun in der Schweiz. Ich weiss, es ist schwer woanders neu anzufangen.

Ich bewundere deinen Mut, dass du am liebsten sofort in eine Klinik willst und ich halte es natürlich für möglich, dass das richtig wäre. Aber hast du es bisher auch schonmal anders begonnen? Hast du schon mit Ärzten oder anderen Anlaufstellen gesprochen?
Nimmst du vielleicht sogar schon Medikamente?

Sorry, so viele Fragen, aber ich sehe wirklich auch deine Not und möchte das es dir schnell besser geht.

Lieben Gruss
scara
Juliane

Beitrag von Juliane »

Ich denke, dein Mann wird dir trotz allem eine große Stütze sein, denn du weißt, dass er eben nicht "dieser schlechte Mensch" ist, so wie andere ihn sehen.

Scaramouch hat Recht, wenn sie sagt, dass vllt erst einmal andere Anlaufstellen möglich wären. Ich bin zuerst natürlich zur Frauenärztin (meine Hebamme hielt sich für nicht zuständig - aha!!!) und dann zu Profamilia. Für mich hats jedoch nicht gereicht.

Letztendlich bin ich dann 4 Wochen später dennoch stationär gegangen, ich glaube, das war für mich die richtige Entscheidung.

Entscheide aus dem Bauch heraus - wenn du meinst, du MUSST in die Klinik, dann geh und lass dich selbst einweisen. Dieser Schritt fiel mir damals sogar sehr leicht, denn der Gedanke hat mich erleichtert, zu wissen, dass man dort "sicher" ist.

in meinem zustand war das auch einfach - ich hatte donnerstags angerufen und eine Einweisung/Überweisung von der Frauenärtzin bekommen, und konnte freitags kommen. ich weiß jedoch von einigen hier, dass in deren Kliniken lange Wartezeiten herrschen.

Aber du schaffst das!
Lilienthal

Beitrag von Lilienthal »

Hallo scaramouch,
danke fürs Willkommen heissen und die ganz lieben, herzlichen Worte!!
Ich habe erst am Freitag angefangen nach Hilfe und Beratung zu suchen. Medikamente nehme noch keine, ich glaube aber das würde mir gut tun...
Ich habe diese Woche einen Termin bei meiner Frauenärztin und werde sehen, was sie mir rät. In meiner Panik dachte ich immer nur ich will ins Krankenhaus, mittlerweile hab ich mich ein bisschen gefangen.

Ich werde gern berichten, was dabei herauskommen wird. Wo ich lebe schreib ich dir in einer PN!

Hallo Juliane,
es ist wirklich eine Erleichterung, dass du sagst, dass ich weiss dass meine Mann kein schlechter Mensch ist!
Ich hatte mich lange nicht getraut mit Freundinnen über diese Sache zu sprechen, weil ich befürchtet habe, sie könnten plötzlich auch schlecht über ihn denken.

Was du beschreibst (Hebamme fühlt sich nicht zuständig, etc) finde ich in so einer Situation sooo nervtötend. Das Suchen nach der richtigen Behandlung - umso besser dass du etwas gefunden hast, was dir gut tut!
Nochmal herzlichsten Dank für die aufbauenden Worte!!

Ich hoffe jetzt erstmal auf so etwas wie eine Diagnose.
Im Moment darf ich zu Hause im Bett liegen und mich ausruhen so viel ich möchte. Die Stimmung ist etwas verkrampft aber besser als ich erwartet hätte. Wir haben das ganze Wochenende viel geredet. Das hat auch gut getan. Und wir sind zu den Nachbarn und haben uns nochmal bedankt, dass sie so aufmerksam waren (ahhh ich hab mich so geschämt...)

Auch wenns "nur" das Internet ist, tut es echt gut hier zu sein!!!

Liebe Grüsse, !!!
Lilienthal
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