ich habe am 23.12.2010 nach 19 Stunden Wehen und viel Blutverlust spontan einen gesunden Jungen (mit 42 Jahren) geboren (3600g und 53cm)
Wir wohnen ca. 40 Minuten vom WunschKH entfernt.
Am 2. Tag bekam er Fieber, da aber wohl Weihnachten war und Wochenende wurde wohl nicht sofort ein Arzt gerufen. Am 4. Lebenstag kam dann bei der normalen U2 heraus, dass er auf die Intensivstation einer anderen Stadt 10km entfernt müsse; Infektion aufgrund grünem Fruchtwasser. (ET war 21.12.2010)
Am 4. Tag wurde er entlassen. Wir besuchten ihn von morgens bis abends. Nach der Geburt war ich sehr schwach (HB Wert 6,6, bekam eine Transfusion angeboten, was ich ablehnte) und nun fuhren wir täglich 12 Stunden zu unserem Sohn.
Auch das strengte mich körperlich sehr an.
Dann kam er nach Hause. Ich stillte und gab zusätzlich Fläschchen. Milch war wohl noch/nicht mehr (?) ausreichend.
Aber er fing ständig zu weinen an. Stunden. Immer wieder. Nach Stillen, nach Wickeln, nach Fläschle, nach allem einfach...
Wir gingen wieder zu Ärzten.
Bis heute ist es etwas besser, aber wir waren bereits in einer Schreiambulanz. Haben eine Wiege zusätzlich gekauft, machen alles. Aber er ist nicht gut zu beruhigen. Vorallem - warum schriet er nur - er HAT alles, wirklich alles.
Soweit die äußeren Umstände.
Nun zu mir:
Ich habe keine Beziehung zu meinem Kind. Es ist DA, ich mache alles mir mögliche, aber das ist zu viel für mich, insofern, als dass ich kein Leben mehr für mich habe: denn ich sitze ca. 50 Minuten am stillen, dann 20 Minuten wickeln, dann wieder ca. 15 Minuten Falsche und dann bespaßen… dann sind meist 2 oder mehr Stunden rum und es geht von vorne los – stillen, wickeln, Flasche. = 2 Stunden vorbei.
Ich habe derart Rückenschmerzen, sitze auf 50qcm den ganzen Tag. Kann definitv nichts anderes an "KIND" mehr machen.... Wo ist mein Leben hin?
Ich weine viel,
und werde aggressiv, wenn er dauern schreit.
Ich habe nach seiner Geburt (nach Rückkehr von Klinik) keinen Hunger, esse bisweilen nichts am Tag. Außerdem komme ich nicht dazu, zu kochen, weil er ständig gestillt werden will, weil schon wieder 3 Stunden vorbei sind oder heult oder oder.
Ich kann nicht mit ihm reden, mich nicht mit ihm beschäftigen. er schreit ja nur.
Ich habe keinerlei Ruhepausen, denn sobald ich schlafen könnte, weil er mal ruhig ist, wacht er auf und schreit erneut. Oder ich muss eben dann mal waschen, saugen etc - sonst erstick ich hier. Die Unordnung hier geht mir auf den Zeiger, und ich muss sie den ganzen Tag ertragen.
Ich komme nicht mehr raus, sitze nur hier rum.
Daher mache ich das Stillen, Wickeln, Flasche nur aus Pflicht. Aber ich empfinde keine Liebe für das Kind. Auch wenn ich es geboren habe und die Schwangerschaft sehrsehr angenehm verlief.
Hilfe für Haushalt, etc brauche bzw will ich nicht, ich mag nicht, wenn jemand in meinen Sachen rum kramt. Auch nicht meine Mutter.
Wünsche mir mein voriges Leben zurück und bin sehr traurig - bis regsignierend (ich mach halt - so lang bis ich umkippe).
Mein Mann hilft viel und da ist alles ok - also es betrifft rein mich, die Beziehung zu Kind und mein voriges Leben (war wohl doch schon zu alt für ein Kind ........)
Vielleicht versteht mich hier jemand, oder kann Tipps geben.
Lieben Dank, fürs Lesen.
Pepa