Der achtsame Weg durch die Depression
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Kate
Der achtsame Weg durch die Depression
Hallo ihr Lieben,
sehr lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen und die neueren unter euch werden mich vermutlich nicht kennen.
Gerade habe ich überlegt, dass ich ziemlich genau vor 7 Jahren in die Klinik kam, völlig erschöpft und hilflos, mit einem kleinen Baby auf dem Arm, was ich unter keinen Umständen aus den Händen geben wollte.
Seither begleitet mich das Thema Depression mehr oder weniger. Ich habe mich verändert und diese bescheidene Phase meines Lebens hat mir geholfen Dinge zu bewältigen, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe.
Vor zwei Wochen habe ich den "schulischen" Teil meines Medizinstudiums mit der letzten Prüfung an der Uni abgeschlossen und gehe nun in zwei Monaten ist das Praktische Jahr.
Nie und nimmer hätte ich dieses Studium ohne meine damalige Erkrankungen bewältigt, ich hätte es mir erst gar nicht zugetraut. Deshalb bin ich nach so langer Zeit sogar dankbar für diese schreckliche Erfahrung, so paradox sich das auch anhört, da ich leider zu den 2% der Betroffenen gehören, die den schwersten Verlauf dieser Erkrankung durchmachen mussten.
Leider hat mich auch Anfang dieses Jahres ein Rückfall ereilt, nachdem ich schon sehr lange Zeit ohne Medikamente gesund war.
Da kamen so viele belastende Dinge zusammen, dass ich darunter zusammengebrochen bin.
Mit der altbewährten Kombination von Medis war ich aber recht schnell wieder aus der Depression raus und habe den Entschluss gefasst noch mehr auf mich acht zu geben und endlich eine Therapie zu machen.
Dadurch bin ich auf eine Methode gestoßen, die mir persönlich sehr hilft und ich gut weiter empfehlen kann.
Der Titel dieses Treads ist Titel eines Buches was ich inzwischen fast durchgelesen bzw. durchgearbeitet habe und es hilft mir meinen Fallstricken, die auch zu dem Rückfall geführt haben auf die Schliche zu kommen und ALternativen zu finden.
Vielleicht wäre diese Methode auch für den einen oder anderen von euch eine Hilfe.
Hier die Kurzbeschreibung aus Amazon:
Der achtsame Weg durch die Depression wurde für all jene geschrieben, die an Depression oder chronischer Unzufriedenheit leiden und auf der Suche nach einem Weg sind, ihr Leben zufriedener und ausgeglichener zu gestalten.
In diesem Grundlagenwerk entfalten drei der führenden Vertreter der Kognitiven Psychotherapie gemeinsam mit Jon Kabat-Zinn die theoretischen Grundlagen der Achtsamkeitspraxis - am Beispiel der Begleitung von Menschen, die an Depression erkrankt sind. Dieser unter dem Titel Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) bekanntgewordene Ansatz wurde von Zindel Segal, Mark Williams und John Teasdale entwickelt, basierend auf der von Jon Kabat-Zinn ins Leben gerufenen Stressbewältigung durch Achtsamkeit.
Zwei Audio-CDs zur Begleitung der täglichen Praxis runden das praxisorientierte Angebot des Buches ab.
Es ist allerdings keine Methode, die man direkt in der schwersten Depression anwenden kann, worauf das Buch auch hinweist. Es benötigt ein bisschen Stabilität, aber nicht Gesundheit, um sich intensiv mit den Dingen auseinander zu setzen.
Abgesehen von diesem kleinen Buchtipp möchte ich allen immer wieder Mut machen, dass es wieder gut wird!!
Ich habe trotz des wahnsinnig schweren Verlaufs und des Rückfalls meine Lebensfreude und Leichtigkeit wieder und ich kann durch die gemachten Erfahrungen das Leben sogar mehr und intensiver genießen.
Auch für mich war es in der Zeit der Erkrankung völlig undenkbar, jemals wieder gesund zu werden und dem ganzen Kampf auch noch etwas Positive abzugewinnen, aber es ist so und es wird bei allen wieder gut.
Auch bei denen, die sich sehr lange quälen müssen.
Ich würde mich sehr freuen über ein paar Rückmeldungen von denen, die auch schon wieder gesund sind, ob es euch auch so geht mit den Erfahrungen.
Marika oder 00Julchen.. wie empfindet ihr das?
Ganz liebe Grüße an euch alle!
Kate
sehr lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen und die neueren unter euch werden mich vermutlich nicht kennen.
Gerade habe ich überlegt, dass ich ziemlich genau vor 7 Jahren in die Klinik kam, völlig erschöpft und hilflos, mit einem kleinen Baby auf dem Arm, was ich unter keinen Umständen aus den Händen geben wollte.
Seither begleitet mich das Thema Depression mehr oder weniger. Ich habe mich verändert und diese bescheidene Phase meines Lebens hat mir geholfen Dinge zu bewältigen, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe.
Vor zwei Wochen habe ich den "schulischen" Teil meines Medizinstudiums mit der letzten Prüfung an der Uni abgeschlossen und gehe nun in zwei Monaten ist das Praktische Jahr.
Nie und nimmer hätte ich dieses Studium ohne meine damalige Erkrankungen bewältigt, ich hätte es mir erst gar nicht zugetraut. Deshalb bin ich nach so langer Zeit sogar dankbar für diese schreckliche Erfahrung, so paradox sich das auch anhört, da ich leider zu den 2% der Betroffenen gehören, die den schwersten Verlauf dieser Erkrankung durchmachen mussten.
Leider hat mich auch Anfang dieses Jahres ein Rückfall ereilt, nachdem ich schon sehr lange Zeit ohne Medikamente gesund war.
Da kamen so viele belastende Dinge zusammen, dass ich darunter zusammengebrochen bin.
Mit der altbewährten Kombination von Medis war ich aber recht schnell wieder aus der Depression raus und habe den Entschluss gefasst noch mehr auf mich acht zu geben und endlich eine Therapie zu machen.
Dadurch bin ich auf eine Methode gestoßen, die mir persönlich sehr hilft und ich gut weiter empfehlen kann.
Der Titel dieses Treads ist Titel eines Buches was ich inzwischen fast durchgelesen bzw. durchgearbeitet habe und es hilft mir meinen Fallstricken, die auch zu dem Rückfall geführt haben auf die Schliche zu kommen und ALternativen zu finden.
Vielleicht wäre diese Methode auch für den einen oder anderen von euch eine Hilfe.
Hier die Kurzbeschreibung aus Amazon:
Der achtsame Weg durch die Depression wurde für all jene geschrieben, die an Depression oder chronischer Unzufriedenheit leiden und auf der Suche nach einem Weg sind, ihr Leben zufriedener und ausgeglichener zu gestalten.
In diesem Grundlagenwerk entfalten drei der führenden Vertreter der Kognitiven Psychotherapie gemeinsam mit Jon Kabat-Zinn die theoretischen Grundlagen der Achtsamkeitspraxis - am Beispiel der Begleitung von Menschen, die an Depression erkrankt sind. Dieser unter dem Titel Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) bekanntgewordene Ansatz wurde von Zindel Segal, Mark Williams und John Teasdale entwickelt, basierend auf der von Jon Kabat-Zinn ins Leben gerufenen Stressbewältigung durch Achtsamkeit.
Zwei Audio-CDs zur Begleitung der täglichen Praxis runden das praxisorientierte Angebot des Buches ab.
Es ist allerdings keine Methode, die man direkt in der schwersten Depression anwenden kann, worauf das Buch auch hinweist. Es benötigt ein bisschen Stabilität, aber nicht Gesundheit, um sich intensiv mit den Dingen auseinander zu setzen.
Abgesehen von diesem kleinen Buchtipp möchte ich allen immer wieder Mut machen, dass es wieder gut wird!!
Ich habe trotz des wahnsinnig schweren Verlaufs und des Rückfalls meine Lebensfreude und Leichtigkeit wieder und ich kann durch die gemachten Erfahrungen das Leben sogar mehr und intensiver genießen.
Auch für mich war es in der Zeit der Erkrankung völlig undenkbar, jemals wieder gesund zu werden und dem ganzen Kampf auch noch etwas Positive abzugewinnen, aber es ist so und es wird bei allen wieder gut.
Auch bei denen, die sich sehr lange quälen müssen.
Ich würde mich sehr freuen über ein paar Rückmeldungen von denen, die auch schon wieder gesund sind, ob es euch auch so geht mit den Erfahrungen.
Marika oder 00Julchen.. wie empfindet ihr das?
Ganz liebe Grüße an euch alle!
Kate
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Leuchtkäfer
Hallo Kate,
ich weiß noch, wer Du bist.
Du hast das sehr schön geschrieben, wie Du das alles in Deinem Leben bewältigt hast. Respekt, das ar sicher ein harter Weg.
Ich finde den Buchtip sehr interessant und werde mich mal danach umschauen.
Tja, der Depression etwas positives abgewinnen? Ich sehe es so, daß es mir schon viel gebracht hat, mehr über mich, mein Gefühlsleben und meine Beziehungen zu anderen Menschen zu lernen.
Ich finde aber immer noch, daß es keine WOCHENBETTdepression hätte sein müssen. Es tut einfach zu weh, daß so eine schwere Erkrankung gerade im Zusammenhang mit der Geburt meines Sohnes auftrat. Das hat solche Wunden gerissen und heilt nur langsam und immer noch.
Auch das Angewiesensein auf Medikamente finde ich nicht schön. Das fände ich aber genausowenig bei Bluthochdruck oder Diabetes.
Von daher ist es immer noch so, daß ich keinem Menschen wünsche, was wir hier alle erlebt haben, daß ich aber schon einigen Menschen eine Art "Weckruf" im Leben zumuten möchte, weil es einigen eben gut tun würde.
Dir alles Gute,
Grüße von Leuchtkäfer
ich weiß noch, wer Du bist.
Du hast das sehr schön geschrieben, wie Du das alles in Deinem Leben bewältigt hast. Respekt, das ar sicher ein harter Weg.
Ich finde den Buchtip sehr interessant und werde mich mal danach umschauen.
Tja, der Depression etwas positives abgewinnen? Ich sehe es so, daß es mir schon viel gebracht hat, mehr über mich, mein Gefühlsleben und meine Beziehungen zu anderen Menschen zu lernen.
Ich finde aber immer noch, daß es keine WOCHENBETTdepression hätte sein müssen. Es tut einfach zu weh, daß so eine schwere Erkrankung gerade im Zusammenhang mit der Geburt meines Sohnes auftrat. Das hat solche Wunden gerissen und heilt nur langsam und immer noch.
Auch das Angewiesensein auf Medikamente finde ich nicht schön. Das fände ich aber genausowenig bei Bluthochdruck oder Diabetes.
Von daher ist es immer noch so, daß ich keinem Menschen wünsche, was wir hier alle erlebt haben, daß ich aber schon einigen Menschen eine Art "Weckruf" im Leben zumuten möchte, weil es einigen eben gut tun würde.
Dir alles Gute,
Grüße von Leuchtkäfer
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ubure
Hallo Kate,
vielleicht solltest Du den Begriff "Achtsamkeit" ncoh etwas erklären. Ich denke, ich weiß, was Du damit meinst (wenn es die gleiche Achtsamkeit ist wie aus der Meditation, aus dem Ayurveda), aber nur für den Fall....
Ja, ich habe auch sehr viel mehr an Lebensqualität gewonnen, auch wenn ich es so empfinde, dass allgemein die Krankheit immer da ist, auch wenn ich das vielfach ignoriere, und die wirklich freien, wirklich glücklichen Momente eben nur Momente sind, aber keine ganzen Tage oder gar Wochen. Das darf man sich jetzt nicht so vorstellen, dass hier jeden Tag alles grundsätzlich übel ist, das sicher nciht, aber schwer ist es doch oft, sich immer wieder auf das gewohnte einigermaßen Wohlfühllevel heraufzuhangeln. Aber gut, bei mir sind das halt eindeutig die äußeren Umstände, die da das Sagen haben. Ansonsten, wenn das alles nicht wäre, würde ich in der Tat sagen könne, dass ich zu 9ß% gesund bin.
Du hast aber eindeutig Recht: man darf niemals aufgeben, sicher mal durchhängen, aber dann wieder losstarten. Alles ist besser, als sich zu ergeben.
LG,
Inez
vielleicht solltest Du den Begriff "Achtsamkeit" ncoh etwas erklären. Ich denke, ich weiß, was Du damit meinst (wenn es die gleiche Achtsamkeit ist wie aus der Meditation, aus dem Ayurveda), aber nur für den Fall....
Ja, ich habe auch sehr viel mehr an Lebensqualität gewonnen, auch wenn ich es so empfinde, dass allgemein die Krankheit immer da ist, auch wenn ich das vielfach ignoriere, und die wirklich freien, wirklich glücklichen Momente eben nur Momente sind, aber keine ganzen Tage oder gar Wochen. Das darf man sich jetzt nicht so vorstellen, dass hier jeden Tag alles grundsätzlich übel ist, das sicher nciht, aber schwer ist es doch oft, sich immer wieder auf das gewohnte einigermaßen Wohlfühllevel heraufzuhangeln. Aber gut, bei mir sind das halt eindeutig die äußeren Umstände, die da das Sagen haben. Ansonsten, wenn das alles nicht wäre, würde ich in der Tat sagen könne, dass ich zu 9ß% gesund bin.
Du hast aber eindeutig Recht: man darf niemals aufgeben, sicher mal durchhängen, aber dann wieder losstarten. Alles ist besser, als sich zu ergeben.
LG,
Inez
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Libelle1
Hallo, den Buchtipp finde ich auch sehr interessant.Da muß ich gleich mal bei Amazon (Oje Schleichwerbung) schauen...
Es ist nun so bei mir: Ich bin 26 Jahre alt und habe seit dem ich Kind bin Depressionen.Ich hatte gelernt damit zu leben.Ich kannte es nicht anders.
Bis ich das erste Mal schwanger wurde.Da ist alles ausgebrochen.Meine Kindheitserlebnisse, sämtliche Ängste es war der Horror.Ich möcht es hier nicht weiter erläutern....
ABER nach dieser Schwangerschaft bin ich aufgewacht.Es war als ob alles rausgekommen ist was mich jahrelang krank gemacht hat.Ich war glücklich zum ersten Mal in meinem Leben.Es wurde immer besser.(Dieser Prozess hat aber auch ca. 3 Jahre gedauert)
Insofern kann ich froh sein dass es diese schlimme Krise in meinem Leben gab.Nach 20 Jahren war ich mal glücklich im Leben.
Aber mein Kind tut mir leid dass sie das alles in meinem Bauch miterlebt hat.Das hätte ich ihr gerne erspart.
Ich bin auch der Meinung dass es viele Menschen gibt die gar nicht wissen dass das Leben auch mal richtig beschissen laufen kann.Ich wünsche NIEMANDEN das gleiche.Manchmal wünsche ich mir mehr Verständniss für solche Erkrankungen wie wir sie haben.Und nicht nur "Jetzt reiss dich doch mal zusammen!"Da hab ich mal geantwortet:Wenn du dein Fuß brichst kannst du auch nicht laufen, da sagt keiner reiss dich mal zusammen.
Ich bin wieder schwanger, und hab mal wieder eine Depression bekommen.Ich versuch aber auch jetzt eine Chance darin zu sehen, die Chance dass ich was verändern kann und sollte.Und das es Hilfe gibt.Man muß nur darum bitten.
Und man erkennt die wahren Freunde, aber das ist auch manchmal eine eher bittere Wahrheit.
Es ist nun so bei mir: Ich bin 26 Jahre alt und habe seit dem ich Kind bin Depressionen.Ich hatte gelernt damit zu leben.Ich kannte es nicht anders.
Bis ich das erste Mal schwanger wurde.Da ist alles ausgebrochen.Meine Kindheitserlebnisse, sämtliche Ängste es war der Horror.Ich möcht es hier nicht weiter erläutern....
ABER nach dieser Schwangerschaft bin ich aufgewacht.Es war als ob alles rausgekommen ist was mich jahrelang krank gemacht hat.Ich war glücklich zum ersten Mal in meinem Leben.Es wurde immer besser.(Dieser Prozess hat aber auch ca. 3 Jahre gedauert)
Insofern kann ich froh sein dass es diese schlimme Krise in meinem Leben gab.Nach 20 Jahren war ich mal glücklich im Leben.
Aber mein Kind tut mir leid dass sie das alles in meinem Bauch miterlebt hat.Das hätte ich ihr gerne erspart.
Ich bin auch der Meinung dass es viele Menschen gibt die gar nicht wissen dass das Leben auch mal richtig beschissen laufen kann.Ich wünsche NIEMANDEN das gleiche.Manchmal wünsche ich mir mehr Verständniss für solche Erkrankungen wie wir sie haben.Und nicht nur "Jetzt reiss dich doch mal zusammen!"Da hab ich mal geantwortet:Wenn du dein Fuß brichst kannst du auch nicht laufen, da sagt keiner reiss dich mal zusammen.
Ich bin wieder schwanger, und hab mal wieder eine Depression bekommen.Ich versuch aber auch jetzt eine Chance darin zu sehen, die Chance dass ich was verändern kann und sollte.Und das es Hilfe gibt.Man muß nur darum bitten.
Und man erkennt die wahren Freunde, aber das ist auch manchmal eine eher bittere Wahrheit.
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elena4
Ja, ich weiß genau, was du meinst.
Auch ich habe durch meine Depression vor 10 Jahren so viel gewonnen:
1. freu mich an kleinen Dingen
2. mich erschüttert nichts mehr so schnell
3. ich seh die Schönheit und Buntheit dieser Welt viel intensiver
... usw.
Wenn man durch diese Hölle durchgeht, lebt man wieder richtig...
Danke für den Buchtipp...Lg, ele
Auch ich habe durch meine Depression vor 10 Jahren so viel gewonnen:
1. freu mich an kleinen Dingen
2. mich erschüttert nichts mehr so schnell
3. ich seh die Schönheit und Buntheit dieser Welt viel intensiver
... usw.
Wenn man durch diese Hölle durchgeht, lebt man wieder richtig...
Danke für den Buchtipp...Lg, ele
Zuletzt geändert von elena4 am 23:06:2011 9:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Kate
Hallo und vielen Dank für eure Antworten!
@ Inez: ja die Achtsamkeit ist ein Begriff, der nicht ganz so selbsterklärend und auch gar nicht so leicht zu erklären ist..
Ein Versuch es kurz zu umschreiben: Es beschreibt eine Art des Bewusstseins sich und die Dinge, die man erfährt ohne Wertung zu erleben und anzunehmen. Dabei auch im Hier und Jetzt präsent zu sein, auch wenn die Situation und aufkommende Gefühle unangenehm sind (wie z.B. depressive und ängstigende Gefühle) und dadurch der Depression das Futter zu entziehen.
Ich habe Ansätze davon schon in meiner stationären Zeit erlernt, was mir immer wieder gut geholfen hat.
Da war z.B. die riesengroße Angst, vor der ich ganz schlimme Panik hatte, wenn sie aufgetreten ist und dadurch wurde es schlimmer und schlimmer und konnte nur noch medikamentös durchbrochen werden.
Dann habe ich gelernt die Angst nicht als Feind zu sehen, sondern als alten Bekannten, der mich mal wieder besucht. Ich habe zu ihr gesagt: ach da bist du ja wieder.. wie lange magst du mir denn heute wieder Gesellschaft leisten..
So war die Angst nicht weg, aber sie hat mir keine Angst mehr gemacht.
Klingt bescheuert, aber hilft wirklich.
Zum Thema braucht man eine postpartale Depression ist die Antwort NEIN. Sie ist grausam und stielt einem wunderbare Zeit mit dem kleinen Wesen, was gerade auf die Welt gekommen ist. Es ist unfair und gemein daran zu erkranken, aber für mich war der Nutzen im Endeffekt größer als der Schaden, auch wenn es viele Narben hinterlassen hat, auf die ich gerne verzichtet hätte.
Liebe Grüße
Kate
@ Inez: ja die Achtsamkeit ist ein Begriff, der nicht ganz so selbsterklärend und auch gar nicht so leicht zu erklären ist..
Ein Versuch es kurz zu umschreiben: Es beschreibt eine Art des Bewusstseins sich und die Dinge, die man erfährt ohne Wertung zu erleben und anzunehmen. Dabei auch im Hier und Jetzt präsent zu sein, auch wenn die Situation und aufkommende Gefühle unangenehm sind (wie z.B. depressive und ängstigende Gefühle) und dadurch der Depression das Futter zu entziehen.
Ich habe Ansätze davon schon in meiner stationären Zeit erlernt, was mir immer wieder gut geholfen hat.
Da war z.B. die riesengroße Angst, vor der ich ganz schlimme Panik hatte, wenn sie aufgetreten ist und dadurch wurde es schlimmer und schlimmer und konnte nur noch medikamentös durchbrochen werden.
Dann habe ich gelernt die Angst nicht als Feind zu sehen, sondern als alten Bekannten, der mich mal wieder besucht. Ich habe zu ihr gesagt: ach da bist du ja wieder.. wie lange magst du mir denn heute wieder Gesellschaft leisten..
So war die Angst nicht weg, aber sie hat mir keine Angst mehr gemacht.
Klingt bescheuert, aber hilft wirklich.
Zum Thema braucht man eine postpartale Depression ist die Antwort NEIN. Sie ist grausam und stielt einem wunderbare Zeit mit dem kleinen Wesen, was gerade auf die Welt gekommen ist. Es ist unfair und gemein daran zu erkranken, aber für mich war der Nutzen im Endeffekt größer als der Schaden, auch wenn es viele Narben hinterlassen hat, auf die ich gerne verzichtet hätte.
Liebe Grüße
Kate
Meine liebe Kate,
wie schön, wieder mal von dir zu hören!!!!
Ich kann alles was du schreibst, absolut bestättigen - auch mir hat die PPD trotz ihrer Grausamkeit und trotzdem sie mir das erste Jahr mit Baby gestohlen hat - danach Wege und Tore geöffnet, die ohne PPD für mich verschlossen geblieben wären. Die wichtigste Errungenschaft für mich ist: ICH HABE SELBSTVERTRAUEN UND SELBSTLIEBE entwickeln können und es geht mir heute besser als je zuvor.
Dass du einen Rückfall erlitten hast, tut mir natürlich leid, aber mir ging es vor faste einem Jahr auch so: ich war 9 Monate kompeltt ohne Medis, da kamen die Depressionen und Ängste wieder. Aber genau wie bei dir, war ich mit meinem alten AD ganz schnell wie stabil und sattelfest - und das bin ich noch heute!
Am Thema Achtsamkeit bin ich auch grad dran mit verschiedenen Lektüren. Achtsamkeit ist so wie du es beschrieben hast - im Hier und Jetzt ohne Wertung die Dinge des Lebens GESCHEHEN lassen, sie zwar achtsam zu registrieren, aber nicht zu werten. Ein scheinbar sehr hohes Ziel, aber erreichbar und es beschert unglaublich viel Lebensfreude. Dein Buchtipp werde ich gleich mal bei Amazon suchen und bestellen - bin immer froh über neue Lektüre.
Übrings scheint ACHTSAMKEIT überall sehr wichtig zu sein: In den verschiedenen Therapien, den verschiedenen Glaubensrichtungen, in der Esotherik, Naturheilkunde .... usw. Hier scheinen sich so ziemlich alle Formen der Lebenshilfen einig zu sein. Man stolpert über diesen Begriff immer wieder - ich glaube es lohnt sich da weiter zu suchen und zu lesen!!!
Ich danke dir sehr für deinen Bericht und den Buchtipp, denn gerade im Bereich Stressbewältigung ist für mich noch einiges zu holen!!!
Einen festen Drücker schick ich dir!!!!
wie schön, wieder mal von dir zu hören!!!!
Dass du einen Rückfall erlitten hast, tut mir natürlich leid, aber mir ging es vor faste einem Jahr auch so: ich war 9 Monate kompeltt ohne Medis, da kamen die Depressionen und Ängste wieder. Aber genau wie bei dir, war ich mit meinem alten AD ganz schnell wie stabil und sattelfest - und das bin ich noch heute!
Am Thema Achtsamkeit bin ich auch grad dran mit verschiedenen Lektüren. Achtsamkeit ist so wie du es beschrieben hast - im Hier und Jetzt ohne Wertung die Dinge des Lebens GESCHEHEN lassen, sie zwar achtsam zu registrieren, aber nicht zu werten. Ein scheinbar sehr hohes Ziel, aber erreichbar und es beschert unglaublich viel Lebensfreude. Dein Buchtipp werde ich gleich mal bei Amazon suchen und bestellen - bin immer froh über neue Lektüre.
Übrings scheint ACHTSAMKEIT überall sehr wichtig zu sein: In den verschiedenen Therapien, den verschiedenen Glaubensrichtungen, in der Esotherik, Naturheilkunde .... usw. Hier scheinen sich so ziemlich alle Formen der Lebenshilfen einig zu sein. Man stolpert über diesen Begriff immer wieder - ich glaube es lohnt sich da weiter zu suchen und zu lesen!!!
Ich danke dir sehr für deinen Bericht und den Buchtipp, denn gerade im Bereich Stressbewältigung ist für mich noch einiges zu holen!!!
Einen festen Drücker schick ich dir!!!!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Kate
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ubure
Ja, Kate, so kenne ich auch Achtsamkeit, allerdings rede ich nicht mit meinen Ängsten - ich betrachte das nur von außen. Das stammt wirklich aus der Meditation und ursprünglich aus dem Ayurveda, und da bin ich wieder bei zwei Büchern, die ich schon erwähnt habe:
Ayurveda für die Seele
und
What the bleep do we know?
Gibt's sicher auch in Deutsch.
LG,
Inez
Ayurveda für die Seele
und
What the bleep do we know?
Gibt's sicher auch in Deutsch.
LG,
Inez
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Blancanieves
Hallo Kate!
Ich freue mich, dass es dir gut geht!
Und ja, Streß kann einem wieder krank machen, und du hast bestimmt in letzter Zeit viel Streß gehabt. Mir ist das auch passiert.
Du solltest aber auch bei Streß deine Hormondosis beachten. Die Werte sind hier nicht der Schlüssel, sondern die Symptome.
Viele von uns brauchen bei Streßsituationen mehr von dem Schilddrüsenhormon. Einige brauchen z.B. im Sommer weniger und im Winter mehr.
Ich musste auch eine Leber-Gallenreinigung machen, da ich Gallensteine hatte. Seitdem geht es mir noch besser, ich brauchte sofort danach weniger Schilddrüsenhormon. Und aufpassen mit der Pille oder sonstigen Hormonen oder Präparate, diese können alles nur noch schlimmer machen.
Ich empfehle jedem seinen Körper zu reinigen, die Leber-Gallenreinigung ist echt super klasse. Ich habe bis jetzt über 100 Steine ausgeschieden, ich war früher immer aufgebläht und ich konnte nicht abnehmen. Ich muss jetzt das Ganze wiederholen, bis keine Steine mehr rauskommen...
Körper und Psyche auf beide achten...
Ich freue mich, dass es dir gut geht!
Und ja, Streß kann einem wieder krank machen, und du hast bestimmt in letzter Zeit viel Streß gehabt. Mir ist das auch passiert.
Du solltest aber auch bei Streß deine Hormondosis beachten. Die Werte sind hier nicht der Schlüssel, sondern die Symptome.
Viele von uns brauchen bei Streßsituationen mehr von dem Schilddrüsenhormon. Einige brauchen z.B. im Sommer weniger und im Winter mehr.
Ich musste auch eine Leber-Gallenreinigung machen, da ich Gallensteine hatte. Seitdem geht es mir noch besser, ich brauchte sofort danach weniger Schilddrüsenhormon. Und aufpassen mit der Pille oder sonstigen Hormonen oder Präparate, diese können alles nur noch schlimmer machen.
Ich empfehle jedem seinen Körper zu reinigen, die Leber-Gallenreinigung ist echt super klasse. Ich habe bis jetzt über 100 Steine ausgeschieden, ich war früher immer aufgebläht und ich konnte nicht abnehmen. Ich muss jetzt das Ganze wiederholen, bis keine Steine mehr rauskommen...
Körper und Psyche auf beide achten...