Einige Gedanken zu unseren psych. Krankheiten

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Mylady

Einige Gedanken zu unseren psych. Krankheiten

Beitrag von Mylady »

Hallo!!

Wir leiden alle ganz schön unter unseren PPD's, ZG's, Depressionen und wir sind allesamt schon sehr tapfer gewesen, weil wir nicht aufgeben unser Leben zu leben!!

Die schlimmsten Tiefphasen kennt wohl jeder von uns!!
Aber auch in der schlimmsten Zeit, geht es wieder etwas aufwärts! Wichtig ist nur, das wir selbst etwas tun!

Was kann ich tun, damit es mir wieder besser geht?
Die Frage aller Fragen!

Fakt ist: wenn du das Gefühl hast, du bist am Ende mit den Nerven, dann wird es höchste Zeit, etwas zu unternehmen, damit es dir besser geht!

Psychotherapeutische Therapie ist wichtig und gut, um einem klar zu machen, da gibt's Hilfe. Es gibt genug strategische Maßnahmen, um gegen unsere Krankheiten anzukämpfen!
Doch ausschließlich Psychotherapie würd ich nur bei leichten Formen der Erkrankung wählen!

Wenn es schlimm ist, und du deinen Alltag aufgrund deiner Krankheit nicht mehr bewältigst, ist es HÖCHSTE Eisenbahn --> Medikamente zu nehmen!! Ist es so akut, dass du nur mehr denkst, ich will sterben, dann bitte sofort in eine psychiatrische Abteilung in der nächstgelegenen Klinik (TAG UND NACHT)
Ansonst umgehend einen Psychiater suchen, der auf Medikamente einstellt! Ja, zwar dauern die Medis oft 10 Wochen bis sie ihr volles Wirkungsspektrum erreichen, aber es gibt zur Überbrückung der schlimmen Phasen Akutmedikamente (wie zum Beispiel Oxazepam)
Zwar kann man die auch nur begrenzt nehmen (wegen Suchtgefahr) - aber mir habe sie quasi aus dem Arsch der Welt herausgeholfen.

Ich selber leide an Zwangsgedanken, und -fragen und aggressiven und sexuellen ZG's gegen mein Kind...

sicher, die Therapeuten sagen immer: Es kommt von der bisherigen Lebensgeschichte und was man erlebt hat! (Ja, da haben sie auch Recht, aber nicht ausschließlich)!
Ich denke, nur ein kleiner Teil der Lebensgeschichte trägt dazu bei, warum wir krank geworden sind, der Hauptteil ist Vererbung/Genetik/Neigung!
Denkt mal nach, in eurer Verwandtschaft ob es jemanden oder mehrere mit psych. Erkrankungen gibt! Muss nicht einmal die erste Generation sein, sondern Entferntere!

Bei mir gibt's da eine ganze Menge!

Genetik, vorherige Lebensgeschichte (Mobbing,...)

alles zusammen hilft dazu bei, warum es uns so geht!!

Bitte zögert nicht länger, euch Hilfe (v.a. Medikamentöse, wenn's schlimm ist) zu suchen! Denn von allein wird es leider nicht besser!!!

Ich selber bin Krankenschwester (habe auch Erfahrung mit psychosomatischen Erkrankungen) und hätte nie geglaubt, dass ich einmal krank werde - doch ich geb nicht auf!

Wer Hilfe braucht kann sich immer an mich wenden -- einfach PN!! ;-)
In diesem Sinne

einen schönen Tag noch und Ohren steif halten!!
Mara

Beitrag von Mara »

Vielen Dank für deinen Text :-)

Liebe Grüße
Mara
Antworten