Hallo, ich bins nochmal.
Mir kam gerade die frage in den Sinn, ob denn alle - die hier angemeldet sind und schreiben - die eindeutige Diagnose ppd vom Arzt erhalten haben. Ich meine, wie findet man denn so eine Diagnose raus? Muss die ppd unbedingt mit dem Kind zu tun haben? Oder hatte man Vllt schon früher mal psychische Probleme und die haben sich durch die Geburt "nur" verstärkt?
Wenn ich so zurück denke fällt mir ein, dass ich nach der Geburt meines ersten Kindes vor fast 9Jahren das erste mal so durch hing. Da gab es Phasen wo ich mich einfach nicht kümmern konnte und wollte. Das ließ aber irgendwann nach und nachdem meine Tochter dann geboren war, ging ea mir wieder schlecht. Da versuchte ich auch, mir Hilfe zu holen. Das hat irgendwie nicht geklappt, einige kennen die Geschichte Vllt noch ... und irgendwann ging es mir dann einfach wieder besser. Seitdem hatte ich keine Probleme mehr. Bis vor ein paar Wochen. Ist das denn eine ppd oder ist das denn Vllt nur das zusammentreffen unglucklicher umstände? Probleme mit dem Arbeitgeber, Stress, Ferienzeit ...
Was meint ihr? Wie ist es bei euch?
LG ina [/code][/quote]
habt ihr alle die eindeutige Diagnose PPD?
Moderator: Moderatoren
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claudia
Liebe Ina,
bei mir ist es so ,das ich bis zur Geburt meiner Kinder,der Große ist jetzt 15 Jahre alt,keine psychiatrischen/psychischen Erkrankungen hatte.
Beim ersten und zweiten Kind konntest Du die Uhr nach stellen:14 Tage nach der Geburt war ich durch eine PPP so durchgeknallt,das ich stationär gehen mußte-ohne Kinder...
Zwischen beiden Geburten,nach Ausheilen der Psychosen war ich nach Ablauf ca. eines Jahres wieder ganz die alte.Die Kinder sind drei Jahre auseinander und auch in der Zeit zwischen den Kindern war ich wieder ganz gesund.Beim zweiten Kind machte ich dann auch eine Psychotherapie und setzte aber mit ärztlicher Kontrolle das Lithium,auf das ich eingestellt war,nach drei Jahren ab.
Ich wurde dann ungeplant wieder schwanger und diesmal schon in der SS depressiv,weil mir alles zu viel wurde und noch wegen diverser anderer Gründe,die alle zusammen meinen Alltag total überforderten.
Im Winter 2008/09 erkrankte ich wieder nach einem streßreichen halben Jahr,zwei Todesfällen im Freundeskreis-diesmal war ich NICHT schwanger und hatte auch kein Kind geboren...
Ich erhielt die Diagnose"bipolare Störung"(manisch depressive Erkrankung),die ich nach diesem Krankheitsschub auch endlich akzeptieren konnte.Rückblickend sind meine Psychiaterin und ich zu dem Ergebnis gekommen,das die psychotischen Phasen mit den sich anschließenden Depressionen schon Phasen der BS waren.Hätte ich die Medis beim ersten Mal solange genommen wie von den Ärzten verordnet,vielleicht wäre es bei der einen Phase geblieben...aber "hätte,wenn und aber" bringen mich nicht weiter.
Seitdem ich meine Tabletten regelmäßig nehme und meinen Lebensstil nach der Krankheit,die mich den Rest meines Lebens begleiten wird,ausrichte geht es mir gut.Ich habe meine kleinen aufs und abs-mal erscheinen sie mir auch größer-wie jeder...aber ich habe ein gutes Stück Lebensqualität wieder.
LG,Claudia
bei mir ist es so ,das ich bis zur Geburt meiner Kinder,der Große ist jetzt 15 Jahre alt,keine psychiatrischen/psychischen Erkrankungen hatte.
Beim ersten und zweiten Kind konntest Du die Uhr nach stellen:14 Tage nach der Geburt war ich durch eine PPP so durchgeknallt,das ich stationär gehen mußte-ohne Kinder...
Zwischen beiden Geburten,nach Ausheilen der Psychosen war ich nach Ablauf ca. eines Jahres wieder ganz die alte.Die Kinder sind drei Jahre auseinander und auch in der Zeit zwischen den Kindern war ich wieder ganz gesund.Beim zweiten Kind machte ich dann auch eine Psychotherapie und setzte aber mit ärztlicher Kontrolle das Lithium,auf das ich eingestellt war,nach drei Jahren ab.
Ich wurde dann ungeplant wieder schwanger und diesmal schon in der SS depressiv,weil mir alles zu viel wurde und noch wegen diverser anderer Gründe,die alle zusammen meinen Alltag total überforderten.
Im Winter 2008/09 erkrankte ich wieder nach einem streßreichen halben Jahr,zwei Todesfällen im Freundeskreis-diesmal war ich NICHT schwanger und hatte auch kein Kind geboren...
Ich erhielt die Diagnose"bipolare Störung"(manisch depressive Erkrankung),die ich nach diesem Krankheitsschub auch endlich akzeptieren konnte.Rückblickend sind meine Psychiaterin und ich zu dem Ergebnis gekommen,das die psychotischen Phasen mit den sich anschließenden Depressionen schon Phasen der BS waren.Hätte ich die Medis beim ersten Mal solange genommen wie von den Ärzten verordnet,vielleicht wäre es bei der einen Phase geblieben...aber "hätte,wenn und aber" bringen mich nicht weiter.
Seitdem ich meine Tabletten regelmäßig nehme und meinen Lebensstil nach der Krankheit,die mich den Rest meines Lebens begleiten wird,ausrichte geht es mir gut.Ich habe meine kleinen aufs und abs-mal erscheinen sie mir auch größer-wie jeder...aber ich habe ein gutes Stück Lebensqualität wieder.
LG,Claudia
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kadisha
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lotte
Hallo zusammen,
ich hatte vor den Geburten schon eine Angststörung, soziale Phobie. Bei meiner ersten Tochter war alles okay, nach der zweiten sind meine Angstzustände zurückgekommen: Überforderung, Stress mit 2 Kindern und Job, Angst vor der Verantwortung usw. "Gesunde" Frauen empfinden solche Zeiten sicher auch als stressig, haben aber eine andere Vorgeschichte und müssen ergo nicht mit Angst reagieren.
Mit Diagnosen ist es so eine Sache. Klar möchte man wissen, was man hat. Aber es spielen ja eine Menge Faktoren eine Rolle. Die Vergangenheit, wie gesagt und auch wie man imstande ist, mit Stress umzugehen. Ob man gelernt hat, sich selbst zu mögen und zu vertrauen usw.
Ich weiss heute, wie meine Krankheit ist und das ich sie immer "in mir drin" haben werde. Je nach aktueller Lebenslage kann ich mal besser, mal schlechter damit umgehen. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste: egal, wie die Diagnose lautet, sich derer voll bewusst werden und das eigene Leben demnach einrichten. Vergleiche mit anderen (die es scheinbar "besser" hinkriegen) habe ich mir abgewöhnt.
Grüße
Lotte
ich hatte vor den Geburten schon eine Angststörung, soziale Phobie. Bei meiner ersten Tochter war alles okay, nach der zweiten sind meine Angstzustände zurückgekommen: Überforderung, Stress mit 2 Kindern und Job, Angst vor der Verantwortung usw. "Gesunde" Frauen empfinden solche Zeiten sicher auch als stressig, haben aber eine andere Vorgeschichte und müssen ergo nicht mit Angst reagieren.
Mit Diagnosen ist es so eine Sache. Klar möchte man wissen, was man hat. Aber es spielen ja eine Menge Faktoren eine Rolle. Die Vergangenheit, wie gesagt und auch wie man imstande ist, mit Stress umzugehen. Ob man gelernt hat, sich selbst zu mögen und zu vertrauen usw.
Ich weiss heute, wie meine Krankheit ist und das ich sie immer "in mir drin" haben werde. Je nach aktueller Lebenslage kann ich mal besser, mal schlechter damit umgehen. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste: egal, wie die Diagnose lautet, sich derer voll bewusst werden und das eigene Leben demnach einrichten. Vergleiche mit anderen (die es scheinbar "besser" hinkriegen) habe ich mir abgewöhnt.
Grüße
Lotte
Hallo,
ich war immer schon ein schüchterner, hochsensibler Mensch, mit starken Stimmungsschwankungen. Nach der Geburt meines Sohnes, kippte das ganze dann in eine schwere Depressive Episode - die wir hier Postpartale (oder Peripartale) Depression nennen. Bei uns in Österreich gibt es diese Betitelung einer Depression nach der Geburt noch immer nicht
, daher mußte mein Arzt für die KK "Anpassungsstöung" nehmen.
Das akute Krankheitsbild nach der Geburt war eigentlich eine "Postpartale Zwangs-und-Angsterkrankung", die man im großen "Postpartale Depression" nennt. Diese akute Phase ist lange vorbei, geblieben ist aber einen leichte Instabilität, also eine "rezidivierende Depression". Das heißt, ich würde ohne AD immer wieder depressive Episoden erleiden - es ist also chronisch bei mir. Mit einer kleinen Dosis AD aber, bin ich gesund, völlig stabil und habe keinerlei Symptome!
Die psych. Erkranung PPD oder PPP ist gerade bei uns in Österreich noch sehr wenig anerkannt und gibt es offiziell wie gesagt, nicht. Und das ist schlimm, weil gerde bei dieser Form einer psych. Erkrankung noch viel mehr Faktoren mitspielen (Hormone, Geburtstrauma, neues Kind, Mamabild usw. usw...) als bei allen anderen psych. Krankheitsbildern und daher noch viel spezieller Bedürfnisse und begleitende Behandlungen nötig sind. Daher fände ich es so wichtig, dass die PPD und die PPP ganz offiziell gemacht wird und ein starkes Augenmerk darauf gelegt wird. Und gerade deshalb ist die Arbeit von "Schatten und Licht" und somit von uns ALLEN hier sooooo wichtig!
Natürlich kann schon vorher eine psych. Krankheit oder Instabilität bestanden haben, die dann nach der Geburt kippt, wie bei mir z.B. Das ändert aber an sich nichts an der Diagnose PPD oder PPP! Denn wichtig ist doch auch der HINTERGRUND WANN UND WARUM deine psych. Störung auftritt, um die beste Behandlung zu finden!
ich war immer schon ein schüchterner, hochsensibler Mensch, mit starken Stimmungsschwankungen. Nach der Geburt meines Sohnes, kippte das ganze dann in eine schwere Depressive Episode - die wir hier Postpartale (oder Peripartale) Depression nennen. Bei uns in Österreich gibt es diese Betitelung einer Depression nach der Geburt noch immer nicht
Das akute Krankheitsbild nach der Geburt war eigentlich eine "Postpartale Zwangs-und-Angsterkrankung", die man im großen "Postpartale Depression" nennt. Diese akute Phase ist lange vorbei, geblieben ist aber einen leichte Instabilität, also eine "rezidivierende Depression". Das heißt, ich würde ohne AD immer wieder depressive Episoden erleiden - es ist also chronisch bei mir. Mit einer kleinen Dosis AD aber, bin ich gesund, völlig stabil und habe keinerlei Symptome!
Die psych. Erkranung PPD oder PPP ist gerade bei uns in Österreich noch sehr wenig anerkannt und gibt es offiziell wie gesagt, nicht. Und das ist schlimm, weil gerde bei dieser Form einer psych. Erkrankung noch viel mehr Faktoren mitspielen (Hormone, Geburtstrauma, neues Kind, Mamabild usw. usw...) als bei allen anderen psych. Krankheitsbildern und daher noch viel spezieller Bedürfnisse und begleitende Behandlungen nötig sind. Daher fände ich es so wichtig, dass die PPD und die PPP ganz offiziell gemacht wird und ein starkes Augenmerk darauf gelegt wird. Und gerade deshalb ist die Arbeit von "Schatten und Licht" und somit von uns ALLEN hier sooooo wichtig!
Natürlich kann schon vorher eine psych. Krankheit oder Instabilität bestanden haben, die dann nach der Geburt kippt, wie bei mir z.B. Das ändert aber an sich nichts an der Diagnose PPD oder PPP! Denn wichtig ist doch auch der HINTERGRUND WANN UND WARUM deine psych. Störung auftritt, um die beste Behandlung zu finden!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex